Küche einrichten
Facettenreich: Eine futuristische Kücheninsel aus Mineralwerkstoff
Modern kochen in einem historischen Steinhaus – in der Provence wurde alte Bausubstanz wiederbelebt, dabei trifft Holz auf coolen Kunststoff
Genervt vom hektischen Großstadtleben in Marseille beschlossen Julia und Maxime aufs Land zu ziehen. Im idyllischen Aix-en-Provence fanden sie ein wunderschönes historisches Steinhaus im provenzalischen Stil, das sie gemeinsam mit einem befreundeten Paar kauften, in zwei Wohnungen aufteilten und sanierten. Architektin Charlotte Raynaud half ihnen, den alten Gemäuern neues Leben einzuhauchen. „Das Haus bot genügend Platz für zwei nebeneinander liegende Wohnungen – ein absoluter Glücksgriff“, erzählt die Architektin. Eine zentrale Funktion kommt heute der Küche zu, die mit viel Aufmerksamkeit geplant wurde. „Le Baou“, der Felsen, bildet das dabei das leuchtend weiße Zentrum vor einem Hintergrund aus Nussbaum.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Julia und Maxime
In: Aix-en-Provence, Frankreich
Auf: 120 Quadratmetern; der offene Küchen- und Wohnbereich ist 45 Quadratmeter groß
Umbau und Interior-Design: Charlotte Raynaud
Gesamtbudget: 80 000 Euro
Fotos: Denis Dalmasso
Auf einen Blick
Hier wohnen: Julia und Maxime
In: Aix-en-Provence, Frankreich
Auf: 120 Quadratmetern; der offene Küchen- und Wohnbereich ist 45 Quadratmeter groß
Umbau und Interior-Design: Charlotte Raynaud
Gesamtbudget: 80 000 Euro
Fotos: Denis Dalmasso
Für Julia und Maxime war die Natur schon immer die wichtigste Inspirationsquelle. Auch für diese außergewöhnliche Kücheninsel stand sie Modell: „Le Baou“ („der Felsen“) gehört ohne Frage zu den extravagantesten Elementen des Hauses. Den imposanten Monolithen entwarf die Architektin. Seine Form erinnert an die Berge des berühmten Kalksandsteingebirges Montagne Sainte-Victoire, das quasi direkt vor der Haustür liegt. Das Küchendesign kommt ohne jeden Schnickschnack aus; das Leitmotiv ist Schlichtheit – die jedoch von Kontrasten lebt.
Wandfarbe: Matt-Weiß, Caparol; Kaffeemaschine: Nespresso Citiz, Krups; Küchenmaschine: Artisan Kitchen Aid; Hängeleuchte: Tai Lang von Tobias Grau; Einbauherd mit Induktionsplatten und Ofen: Neff
Wandfarbe: Matt-Weiß, Caparol; Kaffeemaschine: Nespresso Citiz, Krups; Küchenmaschine: Artisan Kitchen Aid; Hängeleuchte: Tai Lang von Tobias Grau; Einbauherd mit Induktionsplatten und Ofen: Neff
An der Kücheninsel, die aus dem Mineralwerkstoff „Hi-Macs“ von LG Hausys in „Crystal Beige“ (vergleichbar mit Corian) gefertigt wurde, gibt es einen Induktionsherd der neuesten Generation sowie ein Spülbecken mit elegantem Wasserhahn. „Le Baou bildet einen wunderschönen Kontrast zur gegenüberliegenden Küchenfront aus Holz“, erklärt die Innenarchitektin.
Mischbatterie: Axor Citterio M, Hansgrohe
Mischbatterie: Axor Citterio M, Hansgrohe
„Zu den größten Herausforderungen des Projekts gehörte es, ein offenes Raumgefühl zu kreieren. Ich habe die Treppenverkleidung entfernen lassen, um die alte schmiedeeiserne Treppe freizulegen. Die maßgefertigte, über die gesamte Wandbreite und -höhe verlaufende Schrankzeile bietet jede Menge Stauraum“, so die Architektin.
Einbauschränke und -geräte, offene Regale und versteckte Türen: Diese Küche hat alles, was man braucht – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Jeder Zentimeter wurde optimal genutzt.
Einbauschränke und -geräte, offene Regale und versteckte Türen: Diese Küche hat alles, was man braucht – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Jeder Zentimeter wurde optimal genutzt.
Um den Look nicht zu stören, werden die Tür zur Speisekammer und eine weitere Tür unter der Treppe Teil des Mobiliars. „Gäste sind immer wieder überrascht, wenn sie die geheime Tür zum Vorratsraum entdecken“, sagt Raynaud.
Die Fronten der großen Küchenzeile sind aus französischem Nussbaumholz gefertigt, das der Küche eine rustikale Note verleiht. Unlackiert kommt die tolle Maserung des Holzes richtig zur Geltung.
Das beleuchtete Regal rechts im Bild ist der perfekte Aufbewahrungsort für Kleingeräte wie den Mixer und die Kaffeemaschine. In dem Schubladenelement darunter findet das Geschirr Platz.
Obstschale: La Stanza Dello Scirocco, Alessi
Obstschale: La Stanza Dello Scirocco, Alessi
In einem zweiten, länglichen offenen Regal mit Glasböden kommen Küchenutensilien und kleine Deko-Accessoires unter.
Nach dem Entfernen der Treppenverkleidung kommt die wunderschön geschwungene, gusseiserne Treppe wieder zur Geltung (auf Wunsch der Kunden wurden die Treppenstufen aus klassischen, sechseckigen Tomette-Fliesen erhalten).
Als optischen Kontrapunkt zur grauen Treppe hat Raynaud die dahinter liegende Wand in einem warmen Gelb gestrichen. Durch einen gekonnten Stil- und Farbmix hat die Architektin für ihre Kunden einen elegant-entspannten Ort der Ruhe geschaffen.
„Inspiriert von der Natur haben wir uns für ein Farbkonzept aus natürlichen Tönen und Weiß entschieden. Farbakzente wie die gelbe Wand hinter der Treppe beleben das Ensemble. Das Ergebnis ist ein heller und freundlicher Look – genau wie es sich die Eigentümer gewünscht haben“, so die Architektin abschließend.
Wandfarben: „Jaune Toscane“ matt, „Gris poivre“ und „Grain de sable“, Dulux Valentine
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Als optischen Kontrapunkt zur grauen Treppe hat Raynaud die dahinter liegende Wand in einem warmen Gelb gestrichen. Durch einen gekonnten Stil- und Farbmix hat die Architektin für ihre Kunden einen elegant-entspannten Ort der Ruhe geschaffen.
„Inspiriert von der Natur haben wir uns für ein Farbkonzept aus natürlichen Tönen und Weiß entschieden. Farbakzente wie die gelbe Wand hinter der Treppe beleben das Ensemble. Das Ergebnis ist ein heller und freundlicher Look – genau wie es sich die Eigentümer gewünscht haben“, so die Architektin abschließend.
Wandfarben: „Jaune Toscane“ matt, „Gris poivre“ und „Grain de sable“, Dulux Valentine
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Auf den 45 Quadratmetern der heutigen Küche waren früher einmal das Wohnzimmer, die alte Küche, ein WC und der Treppenflur untergebracht. „Wir haben daraus einen einzigen, großen, offenen Raum gemacht und damit ein komplett neues Wohngefühl geschaffen. Durch die Öffnung profitiert der Raum heute zudem von zwei Fensterfronten, was ihn wunderbar hell macht“, erklärt Raynaud.