Houzzbesuch
Houzzbesuch: Friesisch frisches Ferienhaus in Wyk auf Föhr
In der friesischen Karibik: Eine Familie baute sich ihr modernes Ferienhaus – in Anlehnung an die traditionelle Architektur der Nordseeinsel
Im äußersten Südosten der nordfriesischen Insel Föhr liegt das idyllische Städtchen Wyk. Knapp 4000 Insulaner leben dort in Friesenhäusern aus rotem Ziegelstein mit Spitzgiebel. Doch zur Urlaubssaison im Sommer tummeln sich fünfmal so viele Menschen in Wyk – der Bau neuer Ferienhäuser boomt. Ein Paar mit erwachsenen Kindern beauftragte dafür das Team von Grotheer Architektur. Ihr Doppelhaus steht nun mitten im Ort, ist modern und trotzdem mit allem ausgestattet, was ein traditionelles Friesenhaus ausmacht.
Auf einen Blick
Hier urlaubt: ein Paar aus Niedersachsen, ebenso wie deren erwachsene Söhne mit Familien, in einer der Doppelhaushälften
In: Wyk auf Föhr
Auf: 130 Quadratmetern, die andere Doppelhaushälfte misst 108 Quadratmeter
Experte: Grotheer Architektur
Auf einen Blick
Hier urlaubt: ein Paar aus Niedersachsen, ebenso wie deren erwachsene Söhne mit Familien, in einer der Doppelhaushälften
In: Wyk auf Föhr
Auf: 130 Quadratmetern, die andere Doppelhaushälfte misst 108 Quadratmeter
Experte: Grotheer Architektur
Gebaut haben die Architekten von Grotheer das Haus für ein älteres Ehepaar aus Niedersachsen, das auf Föhr gerne Urlaub macht. Für die Söhne und deren kleine Familien ist in der Wyker Doppelhaushälfte ebenfalls Platz.
„Auf der Insel gibt es strenge Bauvorschriften zur Dachneigung, Gebäudehöhe oder Größe der Fenster“, so Grotheer. Innerhalb dieser Grenzen haben die Architekten gemeinsam mit den Bauherren versucht, dem Haus eine individuelle Note zu verleihen. „Das Gebäude nimmt zwar historische Elemente wie Klinker und Sprossenfenster auf, ist aber dennoch als Neubau erkennbar. Die Gauben haben wir zum Beispiel mit unbehandelter Lärche verkleidet.“
„Auf der Insel gibt es strenge Bauvorschriften zur Dachneigung, Gebäudehöhe oder Größe der Fenster“, so Grotheer. Innerhalb dieser Grenzen haben die Architekten gemeinsam mit den Bauherren versucht, dem Haus eine individuelle Note zu verleihen. „Das Gebäude nimmt zwar historische Elemente wie Klinker und Sprossenfenster auf, ist aber dennoch als Neubau erkennbar. Die Gauben haben wir zum Beispiel mit unbehandelter Lärche verkleidet.“
Im Innenraum wird die Kombination aus klassischen und modernen Elementen fortgesetzt. Im Erdgeschoss befindet sich ein großzügiger Windfang und eine Gästetoilette, wie es auch bei alten Friesenhäusern üblich ist. Von dort aus gelangt man in den weitläufigen Wohnraum, in dem auch die Küche und der Essplatz untergebracht sind. „Auch das ist klassisch friesisch“, sagt Grotheer.
Entspannt-maritim kommt die Einrichtung daher. Die Wände im Wohnbereich sind mit einem matten Sandton von Mega gestrichen, auch die „Eames Plastic Sidechairs DSW“ von Vitra wurden in soften, erdigen Tönen gewählt. „Beim Bodenbelag haben wir uns gemeinsam mit der Bauherrschaft für Eichendielen entschieden, die weiß gebürstet und gekalkt wurden“, sagt Grotheer.
Küstenstimmung erzeugt auch der petrolblaue Lampenschirm samt Kabelsalat über dem Tisch, ebenso wie die blauen Sessel im Mid-Century-Stil.
Küstenstimmung erzeugt auch der petrolblaue Lampenschirm samt Kabelsalat über dem Tisch, ebenso wie die blauen Sessel im Mid-Century-Stil.
Ein Blickfang im Wohnbereich ist der antike Kachelofen aus Schweden, der von der Firma Mylin auf Sylt aufgearbeitet wurde. Der halbrunde Ofen aus der Zeit um die Jahrhundertwende ist mit schlichten Reliefbändern verziert und glänzt zudem durch seine Feuerklappe aus Messing.
Um den Ofen gebührend in Szene zu setzen, wurde die Wand dahinter in Ozeanblau gestrichen. „Gleichzeitig haben wir damit erneut das maritime Thema der Inneneinrichtung unterstrichen“, sagt Grotheer. Nach langen Strandspaziergängen ein heimeliger Ort, um bis in die späten Stunden hinein gesellig beisammenzusitzen.
Über die Holztreppe geht es ins Obergeschoss – ganz im Sinne der friesischen Bautradition sind die Räume dort der Ruhe vorbehalten.
Um den Ofen gebührend in Szene zu setzen, wurde die Wand dahinter in Ozeanblau gestrichen. „Gleichzeitig haben wir damit erneut das maritime Thema der Inneneinrichtung unterstrichen“, sagt Grotheer. Nach langen Strandspaziergängen ein heimeliger Ort, um bis in die späten Stunden hinein gesellig beisammenzusitzen.
Über die Holztreppe geht es ins Obergeschoss – ganz im Sinne der friesischen Bautradition sind die Räume dort der Ruhe vorbehalten.
„Im ersten Stock gibt es zwei Schlafzimmer und ein großes Wellnessbad“, sagt Grotheer.
Im recht kleinen Schlafzimmer des Ehepaares wird die Farbgestaltung aus Grau, Beige, Weiß und Blau fortgesetzt. Die weißen Lamellentüren der Schränke passen wunderbar zu den weiß lackierten Deckenbalken. Die dunkelblaue Tapete der Serie „Regatta Crew“ von RaschTextil könnte mit dem Segelboot-Print nicht besser zur nordischen Lage des Hauses passen.
Gestreiftes Raffrollo: Rasch Textil; Stuhl: Eames Plastic Sidechair DSW, Vitra
Im recht kleinen Schlafzimmer des Ehepaares wird die Farbgestaltung aus Grau, Beige, Weiß und Blau fortgesetzt. Die weißen Lamellentüren der Schränke passen wunderbar zu den weiß lackierten Deckenbalken. Die dunkelblaue Tapete der Serie „Regatta Crew“ von RaschTextil könnte mit dem Segelboot-Print nicht besser zur nordischen Lage des Hauses passen.
Gestreiftes Raffrollo: Rasch Textil; Stuhl: Eames Plastic Sidechair DSW, Vitra
Das Betthaupt aus Vollholz im anderen Schlafzimmer bekommt durch den tiefblauen Anstrich ebenfalls etwas Maritimes.
Mehr Räume im maritimen Stil entdecken
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„Da es sich bei diesem Neubau um ein Ferienhaus handelt und nicht um eine Dauerwohnnutzung, sind wir bei der Planung des Badezimmers ganz anders vorgegangen als sonst“, sagt Grotheer. Hier sollte es viel Platz für Müßiggang geben. Das Wellnessbad mit Sauna ist daher erheblich größer als die Schlafräume. Denn wann, wenn nicht im Urlaub, hat man Zeit einen solchen Bereich zu genießen.
Am Boden wurden braune Feinsteinzeug-Platten verlegt, im Duschbereich kamen am Boden und auf dem Wannenpodest schwarze Mosaikfliesen zum Einsatz. „Weiße Keramikfliesen haben wir hingegen nur dort an der Wand gebracht, wo Wasser spritzt“, sagt Grotheer. Darüber sind Wände und Decke in einen hellen Grauton von Mega gestrichen. Strandhaus-Flair erzeugt das Raffrollo von Rasch Textil mit aufgedruckten Kompassen.
„Der großzügige Wellnessbereich ist für die Bewohner das Highlight im Haus“, sagt Grotheer.
„Der großzügige Wellnessbereich ist für die Bewohner das Highlight im Haus“, sagt Grotheer.
Ebenfalls typisch für Friesenhäuser ist die Nutzung des Spitzbodens. „Hier oben gibt es einen zusätzlichen Ruheort. Durch die steile Dachneigung wirkt dieser Bereich sehr großzügig“, sagt die Architektin.
Auf den Sitzkissen kann man entspannt durch das Rundbogen-Fenster aufs Meer blicken. Aber auch ein zusätzliches Bettlager lässt sich hier oben aufgeschlagen, so dass die ganze Familie Platz im Ferienhaus findet und immer wieder herrlich entspannt in ihren Alltag zurückkehren kann.
Architekten in Ihrer Nähe finden
Auf den Sitzkissen kann man entspannt durch das Rundbogen-Fenster aufs Meer blicken. Aber auch ein zusätzliches Bettlager lässt sich hier oben aufgeschlagen, so dass die ganze Familie Platz im Ferienhaus findet und immer wieder herrlich entspannt in ihren Alltag zurückkehren kann.
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Stattdessen ist das Dach mit unglasierten Flachpfannen-Ziegeln gedeckt. Verziert wird es durch ein Gesims aus lackiertem Vollholz. „Wir wollten mit ehrlichen Materialien arbeiten – alles andere hätte schnell nach Freizeitpark-Architektur ausgesehen.“ Eine Photovoltaikanlage wurde so unauffällig wie möglich in die Dachfläche integriert.