Aus der Mitte entspringt ein Farbfluss: Der Ombré-Look für Ihre Wohnung
Sie wirken lebendig und experimentell: Wänden, Möbel und Accessoires mit nuancierten Farbverläufen, ob nun gestrichen oder gedippt
Hell oder dunkel? Blau oder Grün? Können Sie sich nicht für einen Farbton entscheiden, dann wählen Sie doch einfach beide – durch einen Farbverlauf miteinander verbunden! Sie sind wie ein Sonnenaufgang, eine Himmelsfärbung oder ein dynamisches Musikstück, lassen Farben ineinanderfließen und verschönern nicht nur Möbel und Accessoires, sondern auch ganze Wände! Tauchen Sie ein – in die bunte Welt des Ombré-Looks!
Wenn ein Farbton auf einer Fläche langsam heller oder dunkler wird, spricht man auch vom Ombré-Effekt. Bei dieser Wand wird das Pink nach oben hin immer heller. Solch einen sanften Farbverlauf mit einer Nass-in-Nass-Technik hinzubekommen, erfordert einiges an Geschick – besser noch Sie setzen hier auf die professionelle Hilfe eines versierten Malers, um den stimmungsvollen Farbverlauf an die Wand zu bekommen.
So wie hier in Paris: Manche vergleichen es mit Nebelschwaden, die sich von oben ausbreiten, andere mit einem schimmernden Geist vergangener Jahrhunderte, der sich über das alte Holz legt. Der Designer Ramy Fischler hat in diesem Pariser Altbau aus der Zeit des Art Déco (ein Bau des Architekten Jean Walter) wundervoll mit Material und Farbe experimentiert.
Die alte Holzvertäfelung strich er mit weißer Farbe und ließ sie sanft auslaufen, so dass im unteren Drittel das ursprüngliche Holz zu sehen blieb. Fischler kombinierte damit klassische Elemente mit neuen Ideen auf überraschender Weise. Die Wand hat durch diesen Übergang von Farbe zu purem Material fast etwas Surreales.
Die alte Holzvertäfelung strich er mit weißer Farbe und ließ sie sanft auslaufen, so dass im unteren Drittel das ursprüngliche Holz zu sehen blieb. Fischler kombinierte damit klassische Elemente mit neuen Ideen auf überraschender Weise. Die Wand hat durch diesen Übergang von Farbe zu purem Material fast etwas Surreales.
Einen ganz ähnlichen Gedanken hatte die Berliner Designerin Judith Seng. Während die Sitzfläche ihrer Holzblöcke in einem bunten Lacküberzug strahlen, wird der Lack nach unten hin immer dünner, bis er in den natürlichen Holzton übergeht.
Neben dem Farbverlauf gibt es hier auch einen Übergang von zwei Materialien und Oberflächenerscheinungen: Glänzend wird zu matt, Lack wird zu Holz. Im übertragenen Sinn macht uns Judith Seng mit ihrem Design darauf aufmerksam, wie die Natur allmählich aus unserer modernen Welt verschwindet.
Neben dem Farbverlauf gibt es hier auch einen Übergang von zwei Materialien und Oberflächenerscheinungen: Glänzend wird zu matt, Lack wird zu Holz. Im übertragenen Sinn macht uns Judith Seng mit ihrem Design darauf aufmerksam, wie die Natur allmählich aus unserer modernen Welt verschwindet.
Farbverläufe kann man aber nicht nur mit Natur-Erscheinungen, sondern auch mit der Dynamik von Musik vergleichen. Ein Crescendo. Von leise zu laut, von hell zu dunkel.
Genauso geht es umgekehrt: Decrescendo – von laut zu leise, von dunkel zu hell. Die Farbe wird immer sanfter, heller und zurückhaltender, bis sie sich ganz auflöst. Das nennt man in der Musik al niente: Ein starkes Musikstück geht ins Lautlose über – die Farbe verblasst bis ins Weiß, wie bei dieser Bettdecke, einem Design von Scholten & Bajings für Hay.
Genauso geht es umgekehrt: Decrescendo – von laut zu leise, von dunkel zu hell. Die Farbe wird immer sanfter, heller und zurückhaltender, bis sie sich ganz auflöst. Das nennt man in der Musik al niente: Ein starkes Musikstück geht ins Lautlose über – die Farbe verblasst bis ins Weiß, wie bei dieser Bettdecke, einem Design von Scholten & Bajings für Hay.
Die Technik des Dip-Dye – also des Eintauchens in Farbe – können Sie mit kleineren Objekten oder Stoffen auch selbst anwenden. Vorhänge lassen sich beispielsweise dippen, indem Sie sie in einen Eimer mit Textilfarbe tunken – je nach Textilstruktur und Dauer des Eintauchens sind die Farbübergänge deutlich zu sehen (wie hier), oder die Farbe zeiht sich langsam und abgestuft durch das Gewebe.
Mehr: Luft anhalten und abtauchen: Dip Dye für Ihr Zuhause >>>
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Ein Übergang kann auch zwischen mehreren Farben erzeugt werden. Hier verläuft er von Schwarz und Grau bis hin zu Grasgrün. Der Verlauf ist sanft und fließend, ohne aufdringlich zu wirken.
Bikini Wood Chairs
Auch diese Stühle des Designers Werner Aisslinger für Moroso zeigen, wie sanft ein Farbverlauf selbst bei knalligen Farbkombinationen daherkommen kann.
Die komplette Serie „Bikini Island“ umfasst Stühle, Tische, Puffs, Sofas und Regale, bei denen zwei Pastelltöne durch die Definition eines Farbgradienten exakt ineinander übergehen. Ohne das wäre der sonst sehr schlichte Holzstuhl kein derartiger Blickfang in der Wohnung.
Die komplette Serie „Bikini Island“ umfasst Stühle, Tische, Puffs, Sofas und Regale, bei denen zwei Pastelltöne durch die Definition eines Farbgradienten exakt ineinander übergehen. Ohne das wäre der sonst sehr schlichte Holzstuhl kein derartiger Blickfang in der Wohnung.
Apropos Blickfang: Man muss es ja zugeben, herkömmliche Heizkörper sind wirklich nicht schön. Der meist weiß-graue Metallblock hängt unter den Fenstern eines jeden Zimmers. Haben Sie Mut zum Hässlichem, denn mit einem farbigen Anstrich wird der Heizkörper plötzlich zum Hingucker und zur Pop-Art-Skulptur!
Ein natürliches Beispiel für Farbübergänge wäre auch der Regenbogen, bei dem die Kontraste jedoch durchaus deutlich zu sehen sind! Das Keramikmosaik auf der Fassade dieses Poolhauses in Houston, Texas, bildet diesen Farbverlauf eines Regenbogens nach. Dank kleiner, farbiger Steine durchschwimmt das Auge beim Betrachten grüne, gelbe und rote Nuancen.
Solche weniger weichen Farbübergänge können auch bewusst mit bereits vorhandenen Objekten – wie hier im Beispiel mit farbig sortierten Büchern im Regal – dargestellt werden.
Mehr: Bücher nach Farben sortieren ist schön – und hilfreich >>>
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Wände mit Farbübergängen lassen Platz zum Träumen. Die Gedanken sind nicht von starren Farbflächen eingeengt, gleichzeitig wirkt der Raum größer und weiter, alles scheint im Fluss zu sein.