Ein DIY-Küchentresen, der sich gewaschen hat
Wohin mit Waschmaschine und Trockner? Ein Designer aus Montreal fand für seine 46-qm-Wohnung eine pragmatische und ungewöhnliche DIY-Lösung
Schon ewig ärgerte sich Sébastien Millette, dass er in seiner 46-Quadratmeter-Wohnung in Montreal keinen Platz für Waschmaschine und Trockner hatte. Als der Interior Designer seine Einzimmerwohnung renovierte, hatte das Thema für ihn absolute Priorität. Außerdem wünschte er sich aber auch einen Essplatz zwischen der U-förmigen Küche und dem Wohn- und Schlafbereich. Pech: Für beides gab es nicht genug Platz. Bis ihm die rettende Idee kam: „Da die für Waschmaschine und Trockner nötigen Anschlüsse in der Küche ohnehin vorhanden waren, lag es nahe, sie dort unterzubringen“, so Millette. Den ersehnten Esstisch baute er einfach darüber.
Die U-förmig konzipierte Küche bietet jede Menge Stauraum, so dass Millette auf zusätzliche Hängeschränke verzichten konnte. Nachdem er die Balkendecke freigelegt hatte, wirkte der Raum wunderbar luftig; deshalb wollte Millette die Höhe keinesfalls zustellen. Erst recht nicht mit einem Hochschrank für Waschmaschine und Trockner. Stattdessen platzierte er die Geräte nebeneinander am Kopf der Küche, wo sich auch die Wasser- und Abwasserleitungen befinden. Anschließend baute er einfach einen Tresen darum herum, inklusive Türen, hinter denen Waschmaschine und Trockner dezent verschwinden, wenn sie nicht gebraucht werden.
Millette ging die Sache pragmatisch an. Er schnitt zwei Arbeitsplatten von Ikea zurecht und leimte sie auf einen einfachen Korpus aus Sperrholz. So entstand ein knapp 120 Zentimeter tiefer Tresen, der einerseits als Abdeckung für Waschmaschine und Trockner fungiert, andererseits aber auch als Esstisch und Arbeitsfläche, etwa fürs Wäsche zusammenlegen, dient. Die Arbeitsplatte steht etwas über, so dass man bequem daran sitzen kann – aber nicht so viel, dass man für das Beladen der Waschmaschine tief krabbeln müsste. „Der Tresen ist so groß, dass ich ihn auch gleichzeitig auf der einen Seite als Küchenarbeitsfläche und auf der anderen Seite als Esstisch nutzen kann“, erzählt Millette zufrieden.
Die Materialkosten für die Konstruktion beliefen sich auf 1.100 Kanadische Dollar (knapp 770 Euro), berichtet Millette. Dank der Unterstützung eines befreundeten Tischlers war sie in etwa 20 Stunden fertig (inklusive Abschleifen, Zurechtschneiden und Zusammenfügen der einzelnen Teile).
Die Materialkosten für die Konstruktion beliefen sich auf 1.100 Kanadische Dollar (knapp 770 Euro), berichtet Millette. Dank der Unterstützung eines befreundeten Tischlers war sie in etwa 20 Stunden fertig (inklusive Abschleifen, Zurechtschneiden und Zusammenfügen der einzelnen Teile).
Zwischen den Geräten und der Rückseite des Tresens ließ der Designer rund 15 Zentimeter Platz. Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen sowie das Abluftrohr des Trockners verlaufen durch eine Öffnung in der Rückseite des Tresens und über eine 10 Zentimeter hohe Lücke unterhalb der Küchenschränke zur Wand.
Für die zwei Türen hat der Designer eine günstige Kühlschrankfront von der amerikanischen Baumarktkette The Home Depot halbiert und um 90 Grad gekippt. „Das hat perfekt gepasst.“
Wo haben Sie Waschmaschine und Trockner untergebracht?
MEHR
Wohin mit Bügelbrett, Wäscheständer & Co.?
Ein Hauswirtschaftsraum mit Spielecke
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