5 Tipps fürs richtige Lüften im Hochsommer
Wer richtig lüftet, kommt zu natürlich kühlen Innenräumen ganz ohne Klimaanlage
Eva Bodenmüller
30. Juni 2022
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Wenn die Sonne brennt und es sich draußen wie unter dem Bügeleisen anfühlt, suchen wir Schatten und kühle Räume. Wie Sie die bei sich zu Hause erhalten, auch bei mehr als dreißig Grad im Freien? Wir haben ein paar Tipps.
1. Die Hitze gar nicht erst hereinlassen. Kühl bleibt es in den Räumen, wenn die Hitze gar nicht erst hereinkommt. Also Fenster und Türen über die heiße Zeit des Tages geschlossen halten und möglichst von außen verschatten.
2. Frühaufsteher und Nachteulen lüften besser. Kühle, frische Luft gibt es in den heißen Sommermonaten hauptsächlich in den frühen Morgenstunden. Wer also früh aufsteht oder sehr spät zu Bett geht, hat hier einen klaren Vorteil.
Für alle anderen gilt: Den Wecker stellen oder gleich auf eine Smarthomelösung setzen. Dabei kann der Schließmechanismus der Fenster so programmiert werden, dass sich die Fenster automatisch in der Zeit zwischen drei und fünf Uhr morgens öffnen. Regensensoren sorgen dafür, dass sich die Fenster bei Regen automatisch schließen. Mit Mückengittern werden auch die lästigen Plagegeister ferngehalten.
Für alle anderen gilt: Den Wecker stellen oder gleich auf eine Smarthomelösung setzen. Dabei kann der Schließmechanismus der Fenster so programmiert werden, dass sich die Fenster automatisch in der Zeit zwischen drei und fünf Uhr morgens öffnen. Regensensoren sorgen dafür, dass sich die Fenster bei Regen automatisch schließen. Mit Mückengittern werden auch die lästigen Plagegeister ferngehalten.
3. Über den Keller lüften. Warme Luft dehnt sich aus und steigt nach oben. Diesen Effekt können Sie sich beim Lüften zunutze machen, indem Sie über Ihren Keller lüften. Öffnen Sie dafür erst im Keller Türen und Fenster und arbeiten sich geschossweise nach oben, bis Sie zu den Fenstern im Dachgeschoss kommen. Die warme Luft zieht nach oben ab, kühlere Luft strömt von unten nach. Es entsteht ein Kamineffekt. Wenn alle Räume kühler geworden sind, schließen Sie zuerst die Fenster und Türen in den mittleren Geschossen, danach im Dachgeschoss und zum Schluss im Keller.
Auch diese Lüftungsmethode sollten Sie in den frühen Morgenstunden anwenden oder wenn die Außentemperaturen nach einem Gewitter merklich abgekühlt sind.
Keineswegs sollten die Kellerfenster an heißen Tagen gekippt werden, da sonst die warme, aber feuchtere Luft einströmt und die Feuchtigkeit an den Wänden kondensiert. Eine ideale Ausgangssituation für Schimmelbildung.
Keineswegs sollten die Kellerfenster an heißen Tagen gekippt werden, da sonst die warme, aber feuchtere Luft einströmt und die Feuchtigkeit an den Wänden kondensiert. Eine ideale Ausgangssituation für Schimmelbildung.
Vom Kamineffekt können Sie auch ohne Keller profitieren, wie die schematische Abbildung eines Hauses in Pirna zeigt. In dem Projekt vom Büro für Bauform entweicht die warme Luft über Dachflächenfenster auf der Nordseite, während kühlere Luft über die geöffneten Terrassentüren nachströmt.
4. Querlüften und Stoßlüften. Viel hilft viel gilt beim Lüften auf jeden Fall. Also besser Stoßlüften. Gekippte Fenster ohnehin maximal über Nacht, wenn es kühler ist. Und am besten gleich Querlüften. Das gilt allerdings nicht, wenn durch Duschen oder Kochen sehr viel Feuchtigkeit im Raum ist. Die verteilt sich sonst auch in den anderen Räumen und könnte dort zu Schimmelproblemen führen.
Was tun, wenn die Wohnräume nur zu einer Seite gehen und Querlüften in der eigenen Wohnung nicht möglich ist? Bilden Sie doch mit Ihren Nachbarn eine „Lüftgemeinschaft“ oder nutzen Sie den Hausflur, wenn der Fenster zu einer anderen Seite hat.
4. Querlüften und Stoßlüften. Viel hilft viel gilt beim Lüften auf jeden Fall. Also besser Stoßlüften. Gekippte Fenster ohnehin maximal über Nacht, wenn es kühler ist. Und am besten gleich Querlüften. Das gilt allerdings nicht, wenn durch Duschen oder Kochen sehr viel Feuchtigkeit im Raum ist. Die verteilt sich sonst auch in den anderen Räumen und könnte dort zu Schimmelproblemen führen.
Was tun, wenn die Wohnräume nur zu einer Seite gehen und Querlüften in der eigenen Wohnung nicht möglich ist? Bilden Sie doch mit Ihren Nachbarn eine „Lüftgemeinschaft“ oder nutzen Sie den Hausflur, wenn der Fenster zu einer anderen Seite hat.
Architekt Steffen Wurster hat beim Umbau eines alten Dorfhauses aus Budgetgründen auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung verzichtet. Es gibt aber ausreichend Möglichkeiten zum Querlüften.
5. Ventilatoren und Kühlelemente. Zur Unterstützung beim Lüften können Sie Ventilatoren einsetzen, die die Luft aus kühlen Räumen in die wärmeren Räume blasen. Eine noch größere Wirkung erzeugen Sie, wenn Sie im Luftzug einen Eimer mit Eiswasser positionieren. Ventilatoren brauchen zwar Strom, aber weit weniger als Klimaanlagen.
5. Ventilatoren und Kühlelemente. Zur Unterstützung beim Lüften können Sie Ventilatoren einsetzen, die die Luft aus kühlen Räumen in die wärmeren Räume blasen. Eine noch größere Wirkung erzeugen Sie, wenn Sie im Luftzug einen Eimer mit Eiswasser positionieren. Ventilatoren brauchen zwar Strom, aber weit weniger als Klimaanlagen.
Verdunstungskälte können Sie mit feuchten Tüchern oder Wäsche erzeugen, die Sie in der Wohnung aufhängen. Aber Vorsicht, die Luft sollte wegen möglicher Schimmelbildung nicht zu feucht werden. Daher besser auf die Verdunstung durch Pflanzen setzen. Das Zimmergrün wirkt sich nicht nur positiv auf die Temperatur, sondern auch auf die Raumluft aus.
Welche Methoden haben Sie noch entwickelt, um an heißen Tagen für Abkühlung zu sorgen? Nutzen Sie gerne die Kommentarspalte für Ihre Tipps.
Welche Methoden haben Sie noch entwickelt, um an heißen Tagen für Abkühlung zu sorgen? Nutzen Sie gerne die Kommentarspalte für Ihre Tipps.
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Prima, endlich mal ein Artikel der erklärt, dass man mit richtigem Lüftungsverhalten- morgens und nachts im Hochsommer und geschlossenen Fenstern zur heißen Tageszeit seine Wohnung angenehm halten kann.
Die meisten verstehen das nicht. Ich sage immer die Fenster sind gedämmt und helfen nicht nur gegen Kälte sondern auch gegen
Hitze.
Bei großen Fensterflächen braucht man aber einen außenliegenden! Sonnenschutz.
Was ich noch zusätzlich empfehlen würde ist alle technischen Geräte die Wärme abgeben, z. B. Backofen, Herd, Bügeleisen, Rechner, TV und der Trockner auszuschalten, wenn sie nicht gebraucht werden.
Ich drücke die Daumen dass wir ohne Hitzewelle durch den Sommer kommen.
Den Dachüberstand hat mein Mann als Architekt einst so gewählt, dass im Winter die tief stehende Sonne voll in die Zimmer scheint, die im Sommer dafür beschattet sind. Funktioniert wunderbar, wobei es natürlich trotzdem warm wird, wenn tagelang hohe Temperaturen herrschen. Aber das ist eher selten.
Schön zu wissen, dass wir mit unserem Lüft-Verhalten schon alles richtig machen. Wir haben eine Dachterrasse und leben unter einem Flachdach - wir sind also die Ersten, die im Jahr zu schmelzen beginnen. In jedem Raum haben wir einen Ventilator. Wenn vormittags die Sonne ins Wohnzimmer scheint, wird der Rolladen halb runtergefahren und zusätzlich draußen das Sonnensegel aufgespannt, was noch ein wenig mehr abhält.
Um nachts schlafen zu können, müssen wir ab einer Raumtemperatur von 27 ° das Kühlgerät laufen lassen (gefällt uns nicht, geht aber nicht anders). Im Bett liegen die Füße auf einer Kühlmatte, wie es sie für Haustiere gibt. Das kühlt die Unterschenkel angenehm. Zugedeckt wird sich nur mit dem Bezug.
An sämtlichen schrägen Fenstern sind die Rolläden auf 80% runtergefahren, sodass nur noch soviel Licht reinkommt, dass es noch ohne künstliches Licht geht.