Jalousien und Co.: 15 Möglichkeiten für Sonnenschutz
Sonnige Wohnräume sind beliebt. Nicht aber, wenn sie zu heiß werden. So halten Sie die Hitze draußen
Sonnige Wohnräume sind im Winter höchst willkommen. Durch solare Wärmeeinträge verringern sich die Heizkosten, zudem kommt viel Licht herein. Im Sommer dagegen werden sie schnell zu wahren Hitzekammern, dann fressen Klimaanlage und Co. die Energieeinsparungen des Winters wieder auf. Oder doch nicht? Folgende Beispiele zeigen, wie Sie Ihre Wohnräume vor zu großer Wärmeentwicklung durch Sonneneinstrahlung schützen – ohne dass Sie im Dunkeln sitzen müssen oder die Klimaanlage im Dauerbetrieb läuft.
2. Innenliegende Jalousien. Innenliegende Jalousien können auch in einer (Miet-)Wohnung problemlos angebracht werden. Wie bei allen innen liegenden Verschattungen ist ihre Wirksamkeit gegen Hitze allerdings begrenzt. Jalousien mit Holzlamellen, wie sie Interiorexpertin Anja Lehne in einer Villa in Hamburg verwendet hat, erzeugen auch an Regentagen eine sommerliche Stimmung.
Noch besser sind zwischen den Scheiben angebrachte Jalousien, die die Sonne noch etwas weiter aus den Räumen fernhalten und nicht so schnell verschmutzen.
Noch besser sind zwischen den Scheiben angebrachte Jalousien, die die Sonne noch etwas weiter aus den Räumen fernhalten und nicht so schnell verschmutzen.
3. Sonnenschutzglas. Auch Glas selbst kann dabei helfen, dass sich Räume nicht übermäßig aufheizen. Dazu wird spezielles Sonnenschutzglas eingesetzt, dem entweder Farbstoffe beigemischt werden, die das einfallende Sonnenlicht absorbieren, oder das Glas wird mit einer reflektierenden Beschichtung versehen. Die solaren Wärmegewinne sind zwar geringer, dafür wirkt das Glas isolierend und schützt so im Winter die beheizten Räume vor zu großem Wärmeverlust.
Da der Wirkungsgrad je nach Herstellungsart des Glases unterschiedlich ist, müssen eventuell noch zusätzliche Verschattungen angebracht werden. Auf den konnten Reichwaldschultz verzichten, als sie im Zuge der Sanierung einer Hamburger Villa den Wintergarten erneuerten und dabei Sonnenschutzglas einsetzten.
Mehr zum Thema: Varianten für konstruktiven Sonnenschutz
Da der Wirkungsgrad je nach Herstellungsart des Glases unterschiedlich ist, müssen eventuell noch zusätzliche Verschattungen angebracht werden. Auf den konnten Reichwaldschultz verzichten, als sie im Zuge der Sanierung einer Hamburger Villa den Wintergarten erneuerten und dabei Sonnenschutzglas einsetzten.
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4. Klappläden. Die klassischen Klappläden dienen als Wetterschutz und Verdunklung. Aus Holz gefertigte Läden halten die Hitze stärker ab, da sie sich selbst nicht so stark aufheizen wie etwa Modelle aus Kunststoff oder Aluminium. Mit verstellbaren Lamellen und ausstellbaren Elementen kann der Lichteinfall und der Luftstrom reguliert werden.
Weiterlesen: Fensterläden und Shutters nachrüsten
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5. Faltbare Fensterläden. Hinter geschlossenen Läden muss es nicht finster sein. Das Architekturbüro msm Schneck hat die faltbaren Fensterläden eines Hauses in Esslingen mit einem Lochmuster versehen, durch das auch bei geschlossenen Läden Licht in die Räume dringt und interessante Muster auf Wände, Boden und Decke projiziert.
6. Fensterläden zum Hochschieben. Hochgeschoben kragen die Fensterläden eines Musterhauses von Berressem Architektur über dem Fenster aus und spenden damit auch in geöffnetem Zustand Schatten. Ein klarer Vorteil: Der Laden muss nicht geschlossen sein, um die Sonneneinstrahlung draußen zu halten. Tageslicht dringt weiterhin ein und die Aussicht bleibt ungestört.
7. Schiebeläden. Schiebeläden haben im Vergleich zu Klappläden den Vorteil, dass sie auch Fensterbänder verschatten können. Nach Süden ausgerichtet lässt ein Anbau in Caan nicht nur den Blick in den Garten zu, sondern auch viel Sonne herein. Damit es nicht zu viel wird, haben die Architekturprofis von heltwerk Schiebeläden davorgesetzt. Die lassen sich komplett oder auch nur teilweise öffnen oder schließen. Und selbst in geschlossenem Zustand diffundiert das Licht durch die bewusst auf Abstand gesetzte Lattung.
8. Flexible und fest stehende Verschattungselemente. VonMeierMohr Architekten spielen in München mit der Verschattung. Fest stehende und bewegliche Elemente aus Lärchenholzlatten wechseln sich ab und lassen so den Sonnenschutz variabel an Sonnenstand und Wetter anpassen.
9. Aufgesetzte außen liegende Rollläden. Rollläden lassen sich auch nachträglich außen anbringen. Dafür müssen weder große Umbauarbeiten stattfinden, noch werden Fenster oder Terrassentüren dadurch verkleinert. Allerdings dringt durch fast vollständig heruntergelassene Rollläden meist nur noch wenig Licht herein.
10. Außenliegende Jalousien. Um die bodentiefen Fenster einer Villa in München vor zu großer Sonneneinstrahlung zu schützen, haben die Architekturprofis von 2P Raum außen Jalousien anbringen lassen. So kann die Verschattung ganz individuell gesteuert werden – von freiem Durchblick bis ganz geschlossen. Das hilft gegen Sonne ebenso wie gegen unerwünschte Einblicke.
11. Textile Außenrollos. Auch mit Stoff an der Fassade lässt sich die Hitze gut von den Wohnräumen fernhalten. Die Textilien lassen das Licht durch und selbst der Blick nach draußen ist bei einigen Textilfassaden ungehindert möglich. Das Architekturbüro Christ.Christ. hat bei der Verschattung der Fensterfassade eines Hauses in Karlsruhe auf weiße Außenrollos gesetzt, die bei Tageslicht in den Innenräumen ein diffuses Streulicht entstehen lassen.
12. Markisen. Ob Gelenk-, Fall- oder Korbmarkise, es gibt ganz unterschiedliche Arten von Markisen, die sich relativ einfach an der Hauswand anbringen lassen. Durch die noch größere Vielfalt an Bespannungen lässt sich ein wirklich individueller Schattenspender montieren. Und das Gute an Markisen: Je nach Stoff bleibt der Platz darunter auch bei Regen trocken. Nur bei Sturm sollten Markisen besser eingeholt werden.

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13. Sonnensegel. Eine relativ einfache Verschattung bilden Sonnensegel, eine Spezialform der Markise. Um auch darunter einen angenehmen Schattenplatz zu bekommen, muss allerdings die Luft zirkulieren können. Für eine Dachterrasse in München hat Landschaftsarchitektin Julia Pankofer eine spezielle Konstruktion für das einfache Aufspannen und Einholen der drei Segel entworfen. Bei Sommergewittern mit Sturm muss das manchmal recht schnell gehen.
14. Pergola mit Markisen und Vorhängen. Mit Markisen und Vorhängen versehen wird aus einer Pergola ein sommerlicher Zusatzraum, der zugleich den Innenraum verschattet.
15. Natürlich mit Bäumen. Eine Idee von Houzz-Userin Hannah Braune: den natürlichen Baumbestand zur Verschattung nutzen. „Super nachhaltig, im Winter lichtdurchlässig, hält auch bei Hitzewellen die Raumtemperatur auf 20 Grad …“, schreibt Braune.
Pappel und Sommerlinde beispielsweise wachsen jährlich mindestens einen halben Meter hoch. Viele Baumschulen und Gärtnereien bieten bereits stattlich gewachsene Exemplare. Kontaktieren Sie einen Gartenprofi, der Sie bei Standort und Gewächs beraten kann.
Pappel und Sommerlinde beispielsweise wachsen jährlich mindestens einen halben Meter hoch. Viele Baumschulen und Gärtnereien bieten bereits stattlich gewachsene Exemplare. Kontaktieren Sie einen Gartenprofi, der Sie bei Standort und Gewächs beraten kann.
Am besten Thermovorhänge nutzen, wie es das Architekturbüro quartier vier in einem Ferienhaus auf Usedom gemacht hat. Das Schöne dabei: Die Räume bleiben hell, da das Licht dennoch durch den Stoff dringt. Einen noch größeren Effekt haben die Vorhänge, wenn sie außen angebracht werden – allerdings nur, solange es nicht stürmt.
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