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Gebrauchsanweisung fürs Wohnen: Alles neu – aber wie geht’s?
Nicht immer ist Haustechnik selbsterklärend. Der Blick ins Handbuch kann lohnen oder Profis fragen – oder unsere Tipps
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Eva Bodenmüller
2. Mai 2022
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Würden Menschen, die vor hundert Jahren gelebt haben, mit unseren heutigen Wohnräumen zurechtkommen? Könnten sie mit Fußbodenheizung, Einhebelmischbatterie und Lüftungsanlage umgehen? Können Menschen von heute das überhaupt? Je mehr Technik, umso mehr bedarf es einer Einweisung. Das gilt auch bei scheinbar alltäglichen Dingen des Wohnens. Denn nicht jedes Produktdesign folgt der Devise, dass es selbsterklärend sein sollte, wie es der Designer Dieter Rams gefordert hat. Wie steht es damit im modernen Wohnambiente?
Ein Hebel mit Gefühl. Längst sind sie zum Standard am Waschbecken geworden: die Einhebelmischbatterien. Praktisch, wenn stufenlos die Temperatur und die Stärke des Wasserstrahls mit nur einem Hebel eingestellt werden kann. Doch die Kartusche in der Einhebelmischbatterie ist empfindlich. Lässt sich die Armatur nach einiger Zeit nicht mehr so leicht bedienen oder zeigt andere Verschleißerscheinungen, liegt es meist an der Kartusche. Die kann allerdings relativ einfach ausgetauscht werden. Wer beim Öffnen und Schließen der Armatur gefühlvoll vorgeht, muss weniger häufig wechseln.
Vorsicht, hier knallt nichts. Ein Klodeckel mit Absenkautomatik darf nicht zugedrückt werden. Der Deckel schließt sanft, geräuschlos. Wird er allerdings aus Gewohnheit oder Eile nach unten gedrückt, leiert der Mechanismus mit der Zeit aus und geht kaputt. Also einfach mal loslassen. Aber Vorsicht: Es knallt nur dann nicht, wenn es tatsächlich einen Soft-Close-Mechanismus gibt.
Frischluft wie von Zauberhand. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung wird meist mit neuen Heizsystemen und guter Dämmung installiert. Die Raumluft bleibt so immer auf gleicher Temperatur und wird doch regelmäßig ausgetauscht. Zusätzliches Lüften ist nicht notwendig und sogar kontraproduktiv. Denn die über geöffnete Fenster einströmende Luft hat selten die gleiche Temperatur wie die, die in den Räumen herrscht.
Richtig einheizen. Feuer machen ist eine sehr alte Kulturtechnik. Kein Problem also, den Kamin anzuheizen? Nun ja. Ein wenig Wissen schadet auch hier nicht. Bis die dicken Holzscheite brennen, braucht es Zeit, kleinere Späne und Frischluft.
Am besten brennt trockenes, zwei bis drei Jahre gelagertes Holz. Nadelhölzer lodern besser und sind daher zum Anfeuern geeignet, während Laubhölzer anschließend das Feuer länger am Brennen halten. Kantige Holzscheite begünstigen das Feuer, da die Flammen hier schneller eine Brennfläche finden. Und schon im eigenen Interesse sollte kein beschichtetes Holz verbrannt werden. Das belastet Raumluft wie Umgebungsluft und zudem kann durch Ablagerungen der Kamin beschädigt werden. Und wenn schon ein Kamin verwendet wird, dann sollte der durch effiziente Verbrennung wenig CO₂ ausstoßen und einen guten Beitrag zur Beheizung der Räume leisten, wie wasserführende Kamine dies tun. Fragen Sie Fachbetriebe für Kaminbau nach den Möglichkeiten.
Am besten brennt trockenes, zwei bis drei Jahre gelagertes Holz. Nadelhölzer lodern besser und sind daher zum Anfeuern geeignet, während Laubhölzer anschließend das Feuer länger am Brennen halten. Kantige Holzscheite begünstigen das Feuer, da die Flammen hier schneller eine Brennfläche finden. Und schon im eigenen Interesse sollte kein beschichtetes Holz verbrannt werden. Das belastet Raumluft wie Umgebungsluft und zudem kann durch Ablagerungen der Kamin beschädigt werden. Und wenn schon ein Kamin verwendet wird, dann sollte der durch effiziente Verbrennung wenig CO₂ ausstoßen und einen guten Beitrag zur Beheizung der Räume leisten, wie wasserführende Kamine dies tun. Fragen Sie Fachbetriebe für Kaminbau nach den Möglichkeiten.
Warme Füße brauchen Zeit. Fußbodenheizungen sind Flächenheizungen. Sie arbeiten mit einer niedrigen Vorlauftemperatur. Bis die Wärme sich spürbar im Raum ausbreitet, kann es etwas dauern. Im Herbst also besser auf den Wetterbericht achten und vorausschauend die Heizung anstellen. Wenn sehr kalte Winterzeiten vorausgesagt werden, ebenfalls schon im Voraus ans Höherdrehen der Heizung denken. Im Frühjahr kann die Fußbodenheizung dann wieder niedriger eingestellt werden. Und wer für die Übergangszeit noch auf eine andere nachhaltige Wärmequelle setzt, hat ohnehin gut vorgesorgt.
Bei welchen Features in Ihrem Zuhause hadern Sie oft mit der Bedienung? Wo mussten Sie sich erst einarbeiten? Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion für Ihre Beiträge.
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