Houzzbesuch
Houzzbesuch: Rustikaler Industrial-Chic in einer Ex-Werkstatt
Halb Autowerkstatt, halb Tischlerschuppen – so sah dieses Gebäude früher aus. Seitdem hat sich eine Menge getan …
Bei Renovierungen begegnet man immer wieder echten Herausforderungen. Eher selten handelt es sich dabei um das tiefe, riesige Loch der Arbeitsgrube einer Autowerkstatt. Und das war nur eine von vielen Hürden, die die irische Restauratorin und Modedesignerin Aoibheann MacNamara meistern musste. Ein Teil des Gebäudes hatte als Tischlerwerkstatt gedient, der andere als Garage eines Kfz-Mechanikers. Wer heute das einladende Familienwohnhaus mit seiner warmen Atmosphäre betritt, ahnt davon kaum noch etwas. Vintagemöbel, rustikale Holzverkleidungen, viele Textilien und eine Fußbodenheizung waren die Schlüsselelemente, mit denen die wundersame Verwandlung gelingen konnte.
Beim Fußboden im Erdgeschoss hat sich MacNamara für polierten Beton entschieden – eine Entscheidung, mit der sie die Vergangenheit des Gebäudes würdigte. Die gleichzeitig verlegte Fußbodenheizung sorgt dafür, dass die Behaglichkeit nicht auf der Strecke bleibt. Auch die Metalltreppe trägt dazu bei, dass industrieästhetische Elemente hier weiterhin ihren Platz haben. Die Luke, zu der die Treppe führt, ist der einzige Zugang zum Kinderzimmer ihres Sohns Öni.
Ideen für ihre Einrichtung bekommt MacNamara oft auf Reisen. „Das Sitzkissen habe ich aus Marrakesch mitgebracht, die alte Weltkarte fand ich in einem Antiquitätenladen in Lissabon“, erzählt sie. „Der Kaminofen hat Ornamente an den Seiten, so findet man sie oft in Osteuropa. Er hat eine Herdplatte, auf der ich manchmal in der Tajine Gerichte koche. Ich finde Dinge toll, die sich mehrfach nutzen lassen, und überhaupt mag ich zweckmäßige Einrichtungen.“
Das Bild an der Wand stammt von Eimearjean McCormack, einer Künstlerin aus Cork, die in Galway lebt. „Das ist kein normaler elektrischer Leuchtkasten, sondern eine Tageslichtbox“, erläutert MacNamara. „Sie wird nicht von hinten beleuchtet, sondern reagiert auf das Licht, das von vorne kommt.“
Ideen für ihre Einrichtung bekommt MacNamara oft auf Reisen. „Das Sitzkissen habe ich aus Marrakesch mitgebracht, die alte Weltkarte fand ich in einem Antiquitätenladen in Lissabon“, erzählt sie. „Der Kaminofen hat Ornamente an den Seiten, so findet man sie oft in Osteuropa. Er hat eine Herdplatte, auf der ich manchmal in der Tajine Gerichte koche. Ich finde Dinge toll, die sich mehrfach nutzen lassen, und überhaupt mag ich zweckmäßige Einrichtungen.“
Das Bild an der Wand stammt von Eimearjean McCormack, einer Künstlerin aus Cork, die in Galway lebt. „Das ist kein normaler elektrischer Leuchtkasten, sondern eine Tageslichtbox“, erläutert MacNamara. „Sie wird nicht von hinten beleuchtet, sondern reagiert auf das Licht, das von vorne kommt.“
Dass der Raum etwas Rustikales hat, gleichzeitig aber auch leger und entspannt wirkt, liegt nicht zuletzt daran, dass so viel Holz verbaut wurde. „Ich wollte Holz in die Gestaltung einfließen lassen, um den harten Look des geschliffenen Betonfußbodens ein bisschen abzumildern“, erläutert MacNamara. „Es gibt ein fantastisches Restaurant in Nordschweden – es heißt Fäviken und steht auf der Liste der 50 besten Restaurants der Welt. Seine Einrichtung hat mich dazu angeregt“, erklärt sie. „Wir haben das Holz mit Öl behandelt, um es ein bisschen dunkler zu machen.“ Auch die vielen gedeckten Farben hat sie mit Absicht eingesetzt. „Fifty shades of Grey verfolgt mich ein bisschen – als Farbpalette“, sagt sie.
„Das Sofa von Laura Ashley ist schon ungefähr zehn Jahre alt, aber noch gut in Schuss“, fügt sie hinzu.
„Das Sofa von Laura Ashley ist schon ungefähr zehn Jahre alt, aber noch gut in Schuss“, fügt sie hinzu.
Der Katze Witchy scheinen die umgebauten Räume gut zu gefallen.
Foto: Ben Geoghegan
Tischlerei und Autowerkstatt waren früher durch eine Wand getrennt, die MacNamara herausreißen ließ, um die beiden Hälften wieder zu vereinigen. Dieser zehn Meter lange Raum bildet jetzt das Erdgeschoss; an einem Ende befindet sich der offene Wohnbereich, an dem anderen die Küche. Die offene Decke ist etwa 4,90 Meter hoch.
„Mit dem Architekten und dem Bauunternehmer hatte ich großes Glück“, sagt sie. „Beide sind echte Profis, und es war eine Freude, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Die Küche stammt von ThisIsWhatWeDo, einem Team in Dublin, das aus recyceltem Holz schöne, einfache Arbeitsflächen baut.”
„Ich mag Küchen mit offenem Wohnbereich“, fährt sie fort. „Wir kochen gerne mit Freunden, ich habe gerne Gäste, und ich mag offene Regale. Ich finde es gut, wenn ich meine Zutaten vor Augen habe, das macht das Kochen einfacher. Wenn man die Sachen sieht, entwickelt man eher ein Gefühl dafür, was man daraus machen kann. Ich koche immer ganz bodenständig, also ohne komplizierte Geräte. Alles, was das Kochen umständlicher macht, liegt mir überhaupt nicht. Mit einem Dosenöffner bin ich schon glücklich. Und gute Messer sind mir auch wichtig.“
Vorne auf dem Bild ist ein Wasserfilter mit weißem Keramikgehäuse zu sehen. „Einmal im Jahr wird die Filtereinlage ausgetauscht. Zwei Liter Wasser stehen ständig zur Verfügung, an der Seite ist ein Zapfhahn angebracht“, erklärt die Eigentümerin.
Weißer Metallschrank: PS- Kollektion, weiße Leuchten: Ranarp, beides von Ikea
Tischlerei und Autowerkstatt waren früher durch eine Wand getrennt, die MacNamara herausreißen ließ, um die beiden Hälften wieder zu vereinigen. Dieser zehn Meter lange Raum bildet jetzt das Erdgeschoss; an einem Ende befindet sich der offene Wohnbereich, an dem anderen die Küche. Die offene Decke ist etwa 4,90 Meter hoch.
„Mit dem Architekten und dem Bauunternehmer hatte ich großes Glück“, sagt sie. „Beide sind echte Profis, und es war eine Freude, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Die Küche stammt von ThisIsWhatWeDo, einem Team in Dublin, das aus recyceltem Holz schöne, einfache Arbeitsflächen baut.”
„Ich mag Küchen mit offenem Wohnbereich“, fährt sie fort. „Wir kochen gerne mit Freunden, ich habe gerne Gäste, und ich mag offene Regale. Ich finde es gut, wenn ich meine Zutaten vor Augen habe, das macht das Kochen einfacher. Wenn man die Sachen sieht, entwickelt man eher ein Gefühl dafür, was man daraus machen kann. Ich koche immer ganz bodenständig, also ohne komplizierte Geräte. Alles, was das Kochen umständlicher macht, liegt mir überhaupt nicht. Mit einem Dosenöffner bin ich schon glücklich. Und gute Messer sind mir auch wichtig.“
Vorne auf dem Bild ist ein Wasserfilter mit weißem Keramikgehäuse zu sehen. „Einmal im Jahr wird die Filtereinlage ausgetauscht. Zwei Liter Wasser stehen ständig zur Verfügung, an der Seite ist ein Zapfhahn angebracht“, erklärt die Eigentümerin.
Weißer Metallschrank: PS- Kollektion, weiße Leuchten: Ranarp, beides von Ikea
In den vergangenen Jahren hat MacNamara mit sicherem ästhetischem Gespür viele Restaurants neu ausgestattet. „Aber wie die verschiedenen Elemente letztlich zusammenwirken, sieht man immer erst, wenn die Räume eingerichtet sind“, sagt sie.
Während der Bauarbeiten schränkte sie ihre Arbeit etwas ein, um sich regelmäßig einen Überblick über das Projekt verschaffen zu können. Die Handwerker, die sie beauftragt hatte, waren von ihren Ideen nicht immer leicht zu überzeugen – vor allem, wenn es um ästhetische Entscheidungen ging. Doch die Eigentümerin ließ sich nicht beirren, blieb ihrem Stil treu und setzte sich mit ihren Vorstellungen durch.
Während der Bauarbeiten schränkte sie ihre Arbeit etwas ein, um sich regelmäßig einen Überblick über das Projekt verschaffen zu können. Die Handwerker, die sie beauftragt hatte, waren von ihren Ideen nicht immer leicht zu überzeugen – vor allem, wenn es um ästhetische Entscheidungen ging. Doch die Eigentümerin ließ sich nicht beirren, blieb ihrem Stil treu und setzte sich mit ihren Vorstellungen durch.
Foto: Ben Geoghegan
Die Wasserhähne in der Küche sind ein Beispiel dafür. „Ich finde, Wasserhähne sind nicht dazu da, ein Statement abzugeben“, findet sie. „Sie sollen einfach funktionieren. Was ich an solchen Dingen mag, ist ihre Schlichtheit.“
Sie bat den Klempner, die Wasserhähne nach ihren Vorstellungen anzubringen – was nicht ganz einfach war, denn bei der Anpassung war seine ganze Handwerkskunst gefordert, und ohne Schweißgerät war die Installation auch nicht zu machen. „Als ich ihm meine Pläne erklärte, ist er mir nicht gerade um den Hals gefallen“, erinnert sie sich, „aber mittlerweile verstehe ich mich gut mit ihm.“ Das dekorative Tablett hat MacNamara geschenkt bekommen.
Die Wasserhähne in der Küche sind ein Beispiel dafür. „Ich finde, Wasserhähne sind nicht dazu da, ein Statement abzugeben“, findet sie. „Sie sollen einfach funktionieren. Was ich an solchen Dingen mag, ist ihre Schlichtheit.“
Sie bat den Klempner, die Wasserhähne nach ihren Vorstellungen anzubringen – was nicht ganz einfach war, denn bei der Anpassung war seine ganze Handwerkskunst gefordert, und ohne Schweißgerät war die Installation auch nicht zu machen. „Als ich ihm meine Pläne erklärte, ist er mir nicht gerade um den Hals gefallen“, erinnert sie sich, „aber mittlerweile verstehe ich mich gut mit ihm.“ Das dekorative Tablett hat MacNamara geschenkt bekommen.
Auch für die Schiebetür musste die Eigentümerin sich mit Nachdruck einsetzen, bevor ihr Bauunternehmer schließlich nachgab und sie aus Baugerüst-Brettern zusammenfügte. Ganz einfach war die Montage nicht, aber die Idee war gut durchdacht.
Das Projekt kostete schließlich etwa 40-50.000 Euro mehr als angesetzt, aber MacNamara ließ sich auch davon nicht abschrecken (und konnte die Kosten mit einem Zusatzkredit abdecken). „Ich lasse lieber erst einige Kosten auf mich zukommen, aber dafür kann ich in dem Haus dann auch den Rest meiner Tage verbringen. Wie Frank Lloyd Wright sagte: ‚Qualität hält ein Leben lang.‘ Wenn man an allen Ecken und Enden knausert, muss man am Ende doch noch was drauflegen – und zahlt dann alles doppelt.“
Das Projekt kostete schließlich etwa 40-50.000 Euro mehr als angesetzt, aber MacNamara ließ sich auch davon nicht abschrecken (und konnte die Kosten mit einem Zusatzkredit abdecken). „Ich lasse lieber erst einige Kosten auf mich zukommen, aber dafür kann ich in dem Haus dann auch den Rest meiner Tage verbringen. Wie Frank Lloyd Wright sagte: ‚Qualität hält ein Leben lang.‘ Wenn man an allen Ecken und Enden knausert, muss man am Ende doch noch was drauflegen – und zahlt dann alles doppelt.“
Die Betonarbeitsplatten wurden von demselben Team maßgefertigt, das auch für den Fußboden verantwortlich war. Die weißgetünchte Wand war wiederum eines der Details, mit dem sie bei den Handwerksprofis zunächst nur Stirnrunzeln auslöste. Die Maler hatten angenommen, sie wolle ihre Wände fachgerecht verputzen lassen. „Es war eine sehr einfache Zementwand“, erzählt sie, „und ich habe den Jungs gesagt: ‚Streicht sie einfach an.‘“
Die riesige Küchenspüle stammt aus einem Antiquitätengeschäft. Sie ist im Stil der Spülen französischer Bauernhäuser gehalten (und damit sogar noch ein bisschen größer als die ähnlich gestaltete, in Irland verbreitete Belfast-Spüle). „Was ich daran mag, ist die Geschichte, die so ein altes Stück mitbringt“, sagt MacNamara. Die Fliesen über der Spüle hat sie auch aus Marrakesch mitgebracht.
Nathan Nokes, ihr Schreiner, hat den Tisch gefertigt. „Das Gerüst besteht wieder aus Baugerüst-Brettern, aber die Tischfläche ist aus neuem Holz statt aus recyceltem gemacht“, erklärt sie. „Ich wollte eine wirklich glatte, saubere Oberfläche – ohne Furchen, in denen Brotkrümel verschwinden können. Sie ist aus Ulmenholz, glaube ich. Es ist sehr stabil und außerordentlich gut versiegelt.“
Farbe der Küchenschränke: Plummett, Farrow & Ball
Die riesige Küchenspüle stammt aus einem Antiquitätengeschäft. Sie ist im Stil der Spülen französischer Bauernhäuser gehalten (und damit sogar noch ein bisschen größer als die ähnlich gestaltete, in Irland verbreitete Belfast-Spüle). „Was ich daran mag, ist die Geschichte, die so ein altes Stück mitbringt“, sagt MacNamara. Die Fliesen über der Spüle hat sie auch aus Marrakesch mitgebracht.
Nathan Nokes, ihr Schreiner, hat den Tisch gefertigt. „Das Gerüst besteht wieder aus Baugerüst-Brettern, aber die Tischfläche ist aus neuem Holz statt aus recyceltem gemacht“, erklärt sie. „Ich wollte eine wirklich glatte, saubere Oberfläche – ohne Furchen, in denen Brotkrümel verschwinden können. Sie ist aus Ulmenholz, glaube ich. Es ist sehr stabil und außerordentlich gut versiegelt.“
Farbe der Küchenschränke: Plummett, Farrow & Ball
Die Gymnastikringe geben dem Raum eine leicht skurrile Note. „Öni turnt ständig daran herum. Wir haben ja zum Glück genug Platz für solche Sachen. Die Gymnastikringe sind aus dem Stahlrohr eines alten Baugerüsts gefertigt – ein Detail, das mir sehr gefällt.“
„Die Esstischstühle habe ich schon sehr lange“, erzählt MacNamara. „Sie stammen aus einem alten Cottage und sind wahrscheinlich schon 100 Jahre alt. Wir haben sie weiß und grau gestrichen.“
Der offene Wohnbereich hat drei große Industrie-Hängeleuchten (auf diesem Bild nicht zu sehen), aber MacNamara benutzt lieber die im Raum verteilten kleineren Leuchten oder Kerzenlicht.
Der offene Wohnbereich hat drei große Industrie-Hängeleuchten (auf diesem Bild nicht zu sehen), aber MacNamara benutzt lieber die im Raum verteilten kleineren Leuchten oder Kerzenlicht.
Das Kunstwerk an der Wand über einem weiteren Ikea-PS-Schrank erinnert an eine Collage. Es stammt von der Lissaboner Künstlerin Joana Astolfi, einer Freundin MacNamaras.
So sieht das Schlafzimmer aus, das auf dem ersten Foto vom Wohnbereich schon teilweise zu sehen war. „Das schmale Regal habe ich bauen lassen, weil ich die Bilder an der Wand öfter mal austausche“, erklärt sie.
Der Kleiderständer bringt ein bisschen Industrial-Charme in das Zimmer; er wurde aus einem Stahlmast gefertigt. „Ich finde, ein Kleiderschrank schafft eine Menge toten Raum“, sagt sie. „Mit einem Kleiderständer ist es wie mit den Lebensmitteln auf dem offenen Küchenregal: Man sieht gleich vor sich, was man braucht. Ich finde ihn sauberer und angenehmer für ein Zimmer, auch leichter und luftiger.“
Der Kleiderständer bringt ein bisschen Industrial-Charme in das Zimmer; er wurde aus einem Stahlmast gefertigt. „Ich finde, ein Kleiderschrank schafft eine Menge toten Raum“, sagt sie. „Mit einem Kleiderständer ist es wie mit den Lebensmitteln auf dem offenen Küchenregal: Man sieht gleich vor sich, was man braucht. Ich finde ihn sauberer und angenehmer für ein Zimmer, auch leichter und luftiger.“
Öni hat sein Kinderzimmer unter dem Dach, die Metalltreppe neben dem Sofa im Wohnbereich führt zu seiner Tür.
Foto: Ben Geoghegan
Neben der Metalltreppe, die zu Önis Zimmer führt, gibt es noch eine größere Treppe, über die man eine abgeschlossene Wohnung erreichen kann. MacNamara vermietet sie über Airbnb an Urlauber.
Im gemeinsamen Eingangsbereich hängt ein Bild des amerikanischen Künstlers Spencer Tunick. Außerdem gibt es dort eine Garderobe und einen kleinen Tisch. Auch MacNamaras Sammlung alter Tennisschläger ist zu sehen.
Tisch und Stuhl: Ikea.
Neben der Metalltreppe, die zu Önis Zimmer führt, gibt es noch eine größere Treppe, über die man eine abgeschlossene Wohnung erreichen kann. MacNamara vermietet sie über Airbnb an Urlauber.
Im gemeinsamen Eingangsbereich hängt ein Bild des amerikanischen Künstlers Spencer Tunick. Außerdem gibt es dort eine Garderobe und einen kleinen Tisch. Auch MacNamaras Sammlung alter Tennisschläger ist zu sehen.
Tisch und Stuhl: Ikea.
Dieses Regal mit einer Auswahl dekorativer Hüte steht im Erdgeschossflur neben der Treppe. Von hier geht es weiter in einen Raum, den MacNamara für ihr Modelabel The Tweed Project nutzt.
In diesem kleinen Showroom präsentiert MacNamara die Kleider und Accessoires der Kollektion an einer urwüchsigen Holzstange.
Idea to steal: Eine Aufhängung aus Ästen basteln
Idea to steal: Eine Aufhängung aus Ästen basteln
Durch einen Lichtschacht kommt Tageslicht in das Treppenhaus. Damit auch die Airbnb-Wohnung (in der dieses Bild entstand) davon profitiert, hat MacNamara Wände eingefügt, die aus alten Fenstern zusammengebaut sind.
Anfangs hatte die Eigentümerin gehofft, die Originalfenster des Gebäudes für die Wand nutzen zu können – doch die waren so marode, dass sie auseinanderfielen. Stattdessen suchte sie mit dem Team gebrauchte Fenster verschiedener Größe, die sie zu diesem beeindruckenden Patchwork zusammensetzen konnten.
Foto: Ben Geoghegan
Die Löwenfußwanne in ihrem Bad entdeckte MacNamara auf einem Schrottplatz – sie war bereits grau, passte also in ihr geliebtes Fifty Shades of Grey-Schema. Die Fliesen kommen, wie jene in der Küche, aus Marrakesch. Eine umgedrehte Weinkiste dient als Abstelltisch, die Badematte ist ein Rentierfell, das die Eigentümerin von einer Reise an den Polarkreis mitbrachte.
Die Löwenfußwanne in ihrem Bad entdeckte MacNamara auf einem Schrottplatz – sie war bereits grau, passte also in ihr geliebtes Fifty Shades of Grey-Schema. Die Fliesen kommen, wie jene in der Küche, aus Marrakesch. Eine umgedrehte Weinkiste dient als Abstelltisch, die Badematte ist ein Rentierfell, das die Eigentümerin von einer Reise an den Polarkreis mitbrachte.
„Der beleuchtete Spiegel ist so ähnlich wie einige Spiegel, die ich im Michelberger Hotel in Berlin gesehen habe“, sagt MacNamara. Die Hauptbeleuchtung im Bad lässt sich dimmen.
Waschbecken: CS Architectural Salvage, Derry (Nordirland). Spiegel mit Beleuchtung: Ikea
Mehr Houzzbesuche lesen und entdecken, wie andere Menschen wohnen
Waschbecken: CS Architectural Salvage, Derry (Nordirland). Spiegel mit Beleuchtung: Ikea
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Hier lebt: Aoibheann MacNamara, Inhaberin von Ard Bia Interiors, dem Ard Bia Café und Restaurant in Galway und der Textilwerkstatt The Tweed Project, mit ihrem Sohn Öni (7)
Im: West End, einem Stadtviertel von Galway, Irland; in einer umgebauten Tischlerei und Autowerkstatt aus den 1950er-Jahren
Aufteilung: 4 Schlafzimmer, 3 Bäder (zwei der Schlafzimmer, davon eines mit En-Suite-Bad, befinden sich in einem Nebengebäude, das über Airbnb vermietet wird)
Experten: Architekt Patrick McCabe, Galway; Bauunternehmer Ian Morrissey Renovations; Kücheneinrichtung ThisIsWhatWeDo
Fotos: Doreen Kilfeather (wenn nicht anders angegeben)
Als Aoibheann MacNamara sich 2014 daran machte, eine ehemalige Werkstatt zu einem Wohnhaus umzubauen, schwebte ihr eine ganz bestimmte Ästhetik vor: Skandinavisch und Industrial, das sollten die Leitmotive sein. Moment mal: Industrial? Bringt eine Werkstatt nicht von Haus aus eine gute Portion Industrieästhetik mit? Das schon. „Aber schön war das nicht!“, sagt die Eigentümerin. „Das Gebäude hatte Wände und ein Dach, aber das war schon fast alles. Die Räume wirkten ziemlich kahl. Es war eben noch eine Werkstatt – alles war bedeckt mit Sägemehl, und es standen noch elektrische Sägen herum.“
So sah es in der einen Hälfte des Gebäudes aus. Die andere hatte einem Automechaniker als Werkstatt gedient, und im Boden befand sich noch eine stattliche Vertiefung – die ehemalige Arbeitsgrube. MacNamara spielte zunächst mit dem Gedanken, sie zu erhalten. In Dublin hatte sie einmal ein Restaurant gesehen, in dem ein Sofa in eine solche Werkstattgrube gebaut worden war, das sich auf diese Weise elegant im Boden versteckte. Doch der Statiker, den sie beauftragt hatte, sprach sich dagegen aus, die Grube weiterzunutzen.
Der Wohnbereich, der hier zu sehen ist, liegt in der Hälfte der Werkstatt, in der früher die Tischlerei war. Die Tür führt in MacNamaras Schlafzimmer.