Ranunkeln: Die zarte Pracht für Vase und Garten
Ranunkeln sind einzigartig, ob als Schnittblume oder im Beet. Jetzt können Sie die Knollen vorziehen – für Blütenfülle von Mai bis Juli
Wir kennen sie vor allem als Schnittblume: Die Ranunkel (Ranunculus asiaticus) veredelt Frühlingssträuße, und auch solo ist sie in der Vase ein Anblick für die Götter. Im Garten sieht man sie seltener – und wenn, dann wird sie meistens direkt aus Töpfen gepflanzt und ist im nächsten Jahr verschwunden. Dabei lässt sie sich auch aus Knollen ziehen. Wichtig ist nur, sie geschützt überwintern zu lassen. Wenn Sie bald mit der Vorzucht beginnen, können Sie ab Mai die Blüten genießen und Material für wunderschöne Hochzeitssträuße ernten.
Ranunkeln vereinigen Gegensätze: In der kräftigen, kompakten Form ihrer kugelrunden Blüten verbirgt sich eine Fülle zartester Blütenblätter. Am schönsten sind sie, wenn die Blüte sich noch nicht komplett enfaltet hat – unaufhörlich scheinen neue Blütenblätter aus dem Zentrum zu quellen. Diese halbgeöffnete Stellung bewahrt sie viele Tage lang (ähnlich wie die Pfingstrose, aber graziler im Gesamtbild). Diese ungewöhnliche Form macht sie so beliebt für Frühlingssträuße.
Die durch Züchtung entstandenen gefüllten Blüten sind so fest mit unserem Bild von Ranunkeln verbunden, dass wir sie in freier Natur wahrscheinlich mit den verwandten Anemonen verwechseln würden: Die Blütenblätter der Wildformen lassen sich nämlich an ein bis zwei Händen abzählen.
Auch wenn Imker gefüllte Blüten nicht besonders schätzen (Bienen ist der Eintritt meistens verwehrt), gehört die züchterische Umwandlung von Staubblättern in Kronblätter fest zu unserer Gartenkultur und hat viele Blütenschönheiten hervorgebracht. Solange ein Garten daneben noch genug Wildformen umfasst, bleibt er bienen- und schmetterlingsfreundlich.
Auch wenn Imker gefüllte Blüten nicht besonders schätzen (Bienen ist der Eintritt meistens verwehrt), gehört die züchterische Umwandlung von Staubblättern in Kronblätter fest zu unserer Gartenkultur und hat viele Blütenschönheiten hervorgebracht. Solange ein Garten daneben noch genug Wildformen umfasst, bleibt er bienen- und schmetterlingsfreundlich.
Nicht ganz so verbreitet wie in Sträußen sind Ranunkeln im Garten, auch wenn sie in den vergangenen Jahren immer günstiger und oft schon früh in Töpfen angeboten werden. Gerne nimmt man knospende Ranunkeln mit, im Garten sind sie schnell angepflanzt und harmonieren wunderbar mit anderen Frühlingsblühern. Wer sich aber auf Dauer an ihnen erfreuen möchte, muss auf ihre Bedürfnisse achten.
Einerseits mögen sie es gerne feucht und kühl – wie viele ihrer Verwandten in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Am liebsten ist ihnen Halbschatten, aber auch im Schatten kommen sie oft gut klar. Sollen sie eher sonnig stehen, ist ein feuchter Boden besonders wichtig. Andererseits ist Staunässe ihr sicherer Tod, denn die empfindlichen Wurzelknollen neigen dann schnell zum Verfaulen.
Die Knollen, eigentlich verdickte Wurzelgeflechte (Rhizome), sollten Sie ohnehin mit Samthandschuhen anfassen: Oft heißt es zwar, Ranunkeln seien winterhart, und ihr erdverbundener Name verleitet dazu, sie für besonders robust zu halten. Doch die Pflanze kommt aus dem Mittelmeerraum und übersteht unsere Winter in der Regel nicht – und wenn, dann fallen ihre nahrhaften Knollen häufig den Wühlmäusen zum Opfer.
Behandeln Sie Ranunkeln also wie Dahlien oder Begonien: Wenn die Pflanze nach der Blütezeit (Mai bis Juli) abstirbt, graben Sie die Knollen vorsichtig aus, lassen sie trocknen und lagern sie – in einer Kiste mit Sand oder in Zeitungspapier gewickelt – an einem kühlen, frostfreien Ort.
Behandeln Sie Ranunkeln also wie Dahlien oder Begonien: Wenn die Pflanze nach der Blütezeit (Mai bis Juli) abstirbt, graben Sie die Knollen vorsichtig aus, lassen sie trocknen und lagern sie – in einer Kiste mit Sand oder in Zeitungspapier gewickelt – an einem kühlen, frostfreien Ort.
Ab Ende Februar können Sie die Knollen, ob gekauft oder aus dem eigenen Winterlager, dann vortreiben. Die Rhizome sehen oft reichlich verschrumpelt aus, aber ein Wasserbad über Nacht wirkt Wunder: Sie quellen auf und präsentieren sich jung und frisch. Anschließend werden sie in Töpfe mit durchlässiger Erde gepflanzt (die „Tentakel“ der tintenfischähnlichen Gebilde weisen dabei nach unten) und können noch eine Weile die Fensterbank begrünen, ehe sie ab Ende März nach draußen kommen. (Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, warten Sie bis Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind. Einige Minusgrade vertragen Ranunkeln allerdings durchaus.)
Wenn Sie die Mühen eigener Knollenkultur scheuen, halten Sie doch in diesen Tagen schon mal Ausschau nach Topfranunkeln. Sie etablieren sich langsam als elegante Konkurrenz zu den ebenfalls zeitig verkauften Primeln, auch wenn sie meist mehr als das Doppelte kosten.
Tipp: Pflanzen Sie jetzt Sorten in Rosa und Weiß (es gibt auch weiße Züchtungen mit rosafarbenen Rändern) und Sie haben im Mai Schnittblumen für edle Hochzeitssträuße.
Wenn Sie die Mühen eigener Knollenkultur scheuen, halten Sie doch in diesen Tagen schon mal Ausschau nach Topfranunkeln. Sie etablieren sich langsam als elegante Konkurrenz zu den ebenfalls zeitig verkauften Primeln, auch wenn sie meist mehr als das Doppelte kosten.
Tipp: Pflanzen Sie jetzt Sorten in Rosa und Weiß (es gibt auch weiße Züchtungen mit rosafarbenen Rändern) und Sie haben im Mai Schnittblumen für edle Hochzeitssträuße.
Als Schnittblumen halten sich Ranunkeln bis zu zehn Tage. Sind die Stengel für Solo-Auftritte allzu krumm, lassen sie sich mit einem eingeführten Draht stabilisieren.
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Mögen Sie Ranunkeln? Oder womit verschönern Sie sich diese Jahreszeit?
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