Seekiefer, der neue Trend im Möbelbau: natürlich, günstig, gut
Baumarkt-Klassiker an vorderster Front: Schränke aus Seekiefer sind derbe schön, erschwinglich und gut für die Ökobilanz
Natur pur – ein Grundsatz, von dem wir uns auch im eigenen Zuhause gerne leiten lassen. Auch das Holz der Seekiefer ist aus diesem Grund gerade sehr gefragt. Seit einiger Zeit hat das Material mit der groben Maserung Hochkonjunktur. Ob ganze Schrankwände oder Küchenfronten: Seekiefer ist vielseitig einsetzbar. Großflächig verbaut verleiht es Innenräumen einen soliden, natürlichen Look, ohne dabei rustikal zu wirken. Dazu kommt, dass es preiswert ist – vor allem in der Sperrholzvariante. Wir zeigen Ihnen ein paar Konstruktionen, die die Vorzüge von Seekiefer gut zur Geltung kommen lassen.
Ein Anstrich sorgt für Beständigkeit. Wenn es um Stabilität und Dauerhaftigkeit geht, schneidet Seekiefernholz eher mäßig ab; deshalb ist es nicht für den Außenbereich geeignet. Im Innenausbau stellt das aber kein Problem dar. Es kommt zwar nicht in der klassischen Kunstschreinerei zum Einsatz, aber für Schrankkonstruktionen jeglicher Art bringt es genau die richtigen Voraussetzungen mit.
Das Holz gewinnt an Beständigkeit, wenn es mit Anstrichen versehen oder geölt wird. Die bereits von Natur aus kräftige Maserung wird dann oft noch auffälliger. An der Schrankkonstruktion von Atelier ST ist zu sehen, dass sich dem Holz sogar ein gelblicher Leuchtton entlocken lässt. Die holztypische Gemütlichkeit bekommt hier ihren großen Auftritt und bildet einen lebendigen Kontrast zum Betonfußboden.
Das Holz gewinnt an Beständigkeit, wenn es mit Anstrichen versehen oder geölt wird. Die bereits von Natur aus kräftige Maserung wird dann oft noch auffälliger. An der Schrankkonstruktion von Atelier ST ist zu sehen, dass sich dem Holz sogar ein gelblicher Leuchtton entlocken lässt. Die holztypische Gemütlichkeit bekommt hier ihren großen Auftritt und bildet einen lebendigen Kontrast zum Betonfußboden.
Das Kernholz der Seekiefer (aus der inneren Zone des Baumstamms) changiert zwischen Hellgelb und Hellbraun. Den hellsten Ton liefert die im Stammquerschnitt äußere Schicht, das sogenannte Splintholz. Wenn es frisch ist, hat Seekiefernholz einen intensiven Harzgeruch; im trockenen Zustand verliert es ihn nach und nach. Sauerstoff lässt es mit der Zeit nachdunkeln.
In diesem Beispiel haben die Interior Designer von INT2architecture das Holz für Schrankfronten eingesetzt. In Verbindung mit hellen Holzdielen ergibt sich ein einheitliches Bild, das von einem Lochmuster aufgelockert wird. Die Löcher sind eine originelle Alternative zu Beschlägen und dienen darüber hinaus der Luftzirkulation.
In diesem Beispiel haben die Interior Designer von INT2architecture das Holz für Schrankfronten eingesetzt. In Verbindung mit hellen Holzdielen ergibt sich ein einheitliches Bild, das von einem Lochmuster aufgelockert wird. Die Löcher sind eine originelle Alternative zu Beschlägen und dienen darüber hinaus der Luftzirkulation.
Seekiefer am besten als Schichtplatte. Für die Anfertigung von Möbeln werden meistens Furnierschichtholzplatten verwendet, in denen die einzelnen Schichten querverleimt werden. Der Holzwerkstoff, der auf diese Weise entsteht, ist stabiler, verzieht sich nicht so leicht und lässt sich einfacher verarbeiten.
Die Experten von Der Raum geben hier einen Eindruck davon, wie sich das Seekiefer-Gehölz in Sachen Küchenbau macht. Die Maserung lässt ein lebhaftes Bild entstehen, das trotzdem nicht zu dominant wirkt. Sind die Oberflächen fein abgeschliffen, kann man sie mit einem umweltfreundlichen und ungiftigen Möbelwachs versiegeln. So erhalten sie eine schmutz- und wasserabweisende Oberfläche, ohne dabei an Haptik einzubüßen. Zudem werden durch das Wachs die Kontraste noch stärker hervorgehoben.
Lebendig und einheitlich zugleich. Die großen Flächen dieses Einbauschranks von Do You Space lassen die charakteristische Maserung gut zur Geltung kommen. Bei näherer Betrachtung wirken die Oberflächen lebhaft und dramatisch. Je weiter man sich entfernt, desto stärker treten die Kontraste zurück, und ein relativ einheitliches, helles Gesamtbild entsteht. Optisch ungewöhnlich bleibt es aber auch dann – was unter anderem damit zu tun hat, dass wir die Holzart noch nicht lange als Material für Möbel kennen.
Die ausdrucksvolle Maserung macht das Holz zu einem idealen Begleiter für Betonböden oder Wände, weil es sie auf unaufdringliche Weise lebendiger macht. In der Küche vermittelt die typische Holzoptik zusätzlich den Eindruck von Funktionalität – so wie in dieser Berliner Wohnküche „Ich wollte schon immer was aus Seekiefer. Es ist so ein spannendes Holz, und auch nach Jahren haben wir uns nicht daran satt gesehen“, sagt die Bewohnerin Anna Cor.
Houzzbesuch: Eine Berliner Familienwohnung spielt Käsekästchen
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Eine raue und zugleich coole Schönheit ist diese Küche des Innenarchitekten Stefan Reiser. Dem Industrial-Style dieses Raumes gibt das Seekiefernholz eine warme Komponente.
Wie gefällt Ihnen Seekiefer im Möbelbau? Mögen Sie den natürlich-aufregenden Look?
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