Bad einrichten
Vorher-Nachher: Schweizer Chalet-Stil für ein Bad bei Hannover
Ein weiß-blaues Bad wird zur Wellness-Oase mit viel Holz und Stahl
In ein niedersächsisches Bauernhaus sollte Schweizer Chalet-Flair einziehen, gepaart mit einem Hauch Industrie. Mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betrauten die Bauherren den Interiordesigner Thorsten Ohlde. Gemeinsam mit seinem Team verwandelte er ein weißes Bad mit blauen Glasmosaik-Fliesen und goldenen Armaturen in eine außergewöhnliche Wellness-Oase, in der auch Fitnessgeräte ihren Platz finden.
VORHER: Das Bad mit seinen weißen Bodenfliesen, Wänden und Waschtischen, den blauen Glasmosaik-Fliesen und den goldenen Armaturen war nicht mehr zeitgemäß. „Es war alles nicht besonders gut gemacht“, sagt der Interiordesigner. Er schaute sich den Raum genau an und entwarf dann seine Vorstellung von dem neuen Bad.
Fliesen und Einbauten wurden entfernt. Zudem musste eine Wandverkleidung weichen, um das Gebälk freizulegen. Die Bauherren wollten das Bad auch als Fitnessraum nutzen und brauchten daher auch Platz für die Geräte. Ansonsten blieb die Raumaufteilung weitgehend gleich. „Wir haben die Trennwand zwischen Badewanne und Waschbecken um rund eineinhalb Meter weiter in den Raum geholt. Eine grundsätzlich andere Position war nicht möglich. Das Bad liegt im Dachgeschoss und hat fast nur schräge Wände“, erläutert Ohlde. Die vormals bis fast unter den First offene Decke ließ er abhängen, um mehr Ruhe in den Raum zu bringen.
Die Trennwand zwischen Badewanne und Waschbecken ist mit geölten Eichenholzbrettern verkleidet, die auch die Badewanne umhüllen. In dieser Wand, eigentlich ein Hohlkörper aus Gipskarton, verlaufen die Installationsleitungen. An der Stirnseite ist zudem ein Ethanolkamin eingebaut. Er gibt die Breite der Trennwand vor, rund vierzig Zentimeter. „Den Kamin haben wir an den Kanten der Stirnseite mit Stahlprofilen eingefasst“, erklärt Ohlde.
VORHER: Vorher stand eine runde, in blaues Glasmosaik gefasste Badewanne unter der Dachschräge. Ein Absatz erleichterte den Einstieg.
Auf der anderen Seite der Trennwand ist der Waschtisch mit zwei Waschbecken. Die Spiegel nutzte der Interiordesigner, um dahinter Stauraum zu verbergen. „Die Trennwand nimmt auch die Spiegelschränke auf“, so Ohlde. Die Waschtische aus beschichteten Spanplatten sind eine Maßanfertigung vom Schreiner. Die Sanitärkeramik ist von Bette, die schlichten Armaturen von Vola.
Gegenüber dem Waschtisch liegt der Eingang zum Duschraum, flankiert von zwei Handtuchheizungen. Die Dusche war schon im alten Bad an dieser Stelle. „Es war sinnvoll, die Dusche hier zu belassen“, erläutert Ohlde. Er hatte bei der Planung stets die Kosten-Nutzen-Relation im Kopf.
Gegenüber dem Waschtisch liegt der Eingang zum Duschraum, flankiert von zwei Handtuchheizungen. Die Dusche war schon im alten Bad an dieser Stelle. „Es war sinnvoll, die Dusche hier zu belassen“, erläutert Ohlde. Er hatte bei der Planung stets die Kosten-Nutzen-Relation im Kopf.
Den Industriecharakter hat Ohlde mit einer neuen Trennwand zum Treppenhaus ins Bad geholt, ein mit Sicherheitsglas ausgefachtes Stahlrahmenraster. „Wir haben dieses Element maßfertigen lassen“, erzählt er. In der Mitte bilden acht Quadrate eine zweiflüglige Tür.
VORHER
Im Zuge der Badsanierung hat Ohlde auch den Zugang zum Treppenhaus verändert. Wo vormals eine kleine Tür in den Treppenaufgang führte, ist heute eine große Öffnung. Dort wurde die gerasterte Trennwand mit integrierter Tür eingezogen.
Im Zuge der Badsanierung hat Ohlde auch den Zugang zum Treppenhaus verändert. Wo vormals eine kleine Tür in den Treppenaufgang führte, ist heute eine große Öffnung. Dort wurde die gerasterte Trennwand mit integrierter Tür eingezogen.
Auf diese Weise kann das Licht durch die Räume fließen. Zugleich hält das Industriefenster die Wärme im Raum. Ein unempfindlicher Vinylfußboden in Holzoptik harmoniert mit dem geölten Eichenholz und betont den behaglichen Charakter.
Finden Sie Experten für Badplanung & Badsanierung in Ihrer Region
Finden Sie Experten für Badplanung & Badsanierung in Ihrer Region
IM ÜBERBLICK
Auf dem Grundriss ist die Anordnung der Installationen zu erkennen. Im Raum befindet sich auch eine Sauna, gleich neben dem Glaselement am Eingang. Sie wurde nicht verändert. Auch die Toilette lag bereits zuvor in einem separaten Raum im Treppenhausbereich.
Haben auch Sie Ihr Bad schon mal komplett umgestaltet? Erzählen Sie uns davon!
Weitere außergewöhnliche Vorher-Nachher-Projekte
Auf dem Grundriss ist die Anordnung der Installationen zu erkennen. Im Raum befindet sich auch eine Sauna, gleich neben dem Glaselement am Eingang. Sie wurde nicht verändert. Auch die Toilette lag bereits zuvor in einem separaten Raum im Treppenhausbereich.
Haben auch Sie Ihr Bad schon mal komplett umgestaltet? Erzählen Sie uns davon!
Weitere außergewöhnliche Vorher-Nachher-Projekte
Hier baden: zwei Erwachsene und ein Baby
Auf: 50 Quadratmetern
Im: Großraum Hannover
Besonderheit: Schweizer Chaletstil mit Industriedetails
Experten: Ohlde Interior Design
Fotos: Ivan Andres
„Die Bauherrin ist Schweizerin“, erzählt Thorsten Ohlde und erklärt damit auch ein wenig den Wunsch, in Niedersachsen ein Bad im Chaletstil umzusetzen. Die Bewohner hatten das in den Neunzigerjahren ausgebaute Bauernhaus gekauft und wollten es nun nach ihren eigenen Vorstellungen sanieren.