Vorher-Nachher: Trotz sieben Türen viel Stauraum im Flur
Zu wenig Stauraum ließ den Flur unordentlich aussehen. Mit maßgefertigten Einbaumöbeln und einer Abstellkammer ist Ordnung eingekehrt
Aus zwei mach eins: In Köln-Ehrenfeld war bei der Zusammenlegung von zwei Wohnungen aus zwei kleinen Fluren ein großer entstanden. Allerdings auch ein komplizierter: Mit sieben Türen und einem verwinkelten Grundriss. Dennoch wurden im Flur so unterschiedliche Dinge wie Bücher und Sammlerstücke, Kleidung und Schuhe, Staubsauger und Trittleiter aufbewahrt.
Vorzeigbares von weniger Dekorativem zu trennen, war der Anlass, den Flur neu zu gestalten. Nur ausgewählte Stücke sollten sichtbar sein, alles andere in wandgleichen Schränken verschwinden. Mit diesem Wunsch traten die Bewohner, eine Künstlerin und ihr Mann, an die Innenarchitektin Birgit Hansen heran. Sie verwandelte den ehemals unübersichtlichen Flur in einen aufgeräumten Empfangsraum in schlichtem Weiß.
Vorzeigbares von weniger Dekorativem zu trennen, war der Anlass, den Flur neu zu gestalten. Nur ausgewählte Stücke sollten sichtbar sein, alles andere in wandgleichen Schränken verschwinden. Mit diesem Wunsch traten die Bewohner, eine Künstlerin und ihr Mann, an die Innenarchitektin Birgit Hansen heran. Sie verwandelte den ehemals unübersichtlichen Flur in einen aufgeräumten Empfangsraum in schlichtem Weiß.
VORHER: Trotz Regalen wirkte der Eingangsbereich schräg gegenüber der Wohnungstür unordentlich und vollgestellt. Rechts geht es in ein Gäste-WC, links ins Atelier.
NACHHER: Heute befindet sich an dieser Stelle eine kleine Kammer, in der Staubsauger, Putzeimer, Leiter und sonstige sperrige Dinge gelagert werden. Auch die Ausstellungskataloge der Hausherrin, einer Künstlerin, sind dort untergebracht. Für Bücher ist eine Abstellkammer ein eher unkonventioneller Ort. Doch das Regal stand auch vorher schon dort und sollte bleiben. „Der Raum ist im Grunde um das Regal gebaut“, so Hansen. Die fast raumhohe Schiebetür läuft oben auf Rollen in einer Schiene, unten wird sie nur geführt. So bleibt der Boden frei.
Vorbei an der rechten Seite der nachträglich eingebauten Abstellkammer geht es zur Gästetoilette. In dem neu entstandenen Gang befindet sich jetzt die Garderobe nebst Schuhschrank. Seine Türen lassen sich mit einem Push-to-open-Mechanismus öffnen.
Die flächenbündig schließenden Fächer bringen Ruhe in den Flur. Die Einbaumöbel sind alle aus mattweiß beschichteten Spanplatten oder Spanplatten mit Holzdekor. „Der Schuhschrank ist nicht sehr tief. Er steht Rücken an Rücken mit dem Bücherregal. In den unteren Klappfächern stehen die Schuhe des Hausherrn, darüber die der Hausherrin“, so Hansen.
VORHER: Im Flurbereich vor dem Schlafzimmer reichten die Kommoden nicht aus, um Bücher und Kleidung unterzubringen. Mehr Ruhe, Ordnung und Großzügigkeit sollte in den Raum kommen. Unauffällige, wandartige Einbauten hatten sich die Kunden auch hier gewünscht.
NACHHER: Hansen entwarf einen fünftürigen Kleiderschrank. Die Aufteilung der Innenfächer ist ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der Auftraggeber entstanden. Einlegeböden und Kleiderstangen wechseln sich ab. „Der Schrank ist eine Ergänzung zum Kleiderschrank im Schlafzimmer. Was nicht so häufig gebraucht oder saisonal ausgetauscht wird, ist hier untergebracht“, erklärt Hansen.
Zwischen zwei Einlegeböden ist der Sicherungskasten versteckt. Die Regler der Fußbodenheizung liegen gut erreichbar an der Rückwand eines Schrankteils. Davor können Kleider aufgehängt werden.
Zwischen zwei Einlegeböden ist der Sicherungskasten versteckt. Die Regler der Fußbodenheizung liegen gut erreichbar an der Rückwand eines Schrankteils. Davor können Kleider aufgehängt werden.
Geschlossen wirkt der Schrank fast wie eine Wand. Nur die Schattenfugen verraten, dass hier ein Einbaumöbel steht. „Der Schreiner hat hier sehr gute Arbeit geleistet“, sagt Hansen, die schon häufig mit dem Meisterbetrieb Schüller und Staudner aus Pulheim gearbeitet hat. Auch hier hat Hansen auf Griffe verzichtet und sich für einen Push-to-open-Mechanismus entschieden.
Um die Tiefe des Schranks zu verdecken und noch mehr Platz für Bücher zu schaffen, hat Hansen die Schmalseite als Regal entworfen. Mit den Büchern wirkt der Raum gleich ein wenig gemütlicher.
Um die Tiefe des Schranks zu verdecken und noch mehr Platz für Bücher zu schaffen, hat Hansen die Schmalseite als Regal entworfen. Mit den Büchern wirkt der Raum gleich ein wenig gemütlicher.
Zur wohnlichen Atmosphäre trägt auch der Vitrinenschrank bei. Hier sind Sammlerstücke ausgestellt. „Die Vitrine war ein großer Wunsch der beiden. Wir haben sie komplett mit Beleuchtung entworfen“, erzählt Hansen. Der Schrank ist in einen Wandversprung eingepasst und nicht sehr tief. Die Schubladen unter dem Vitrinenaufsatz lassen sich vollständig ausziehen. Sie bieten ausreichend Raum, um Schals, Mützen und Handschuhe zu verstauen.
Mehr Tipps für Flur, Eingang und Garderobe im Magazin
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IM ÜBERBLICK
Grundriss: In dem Raum mit sieben Türen war es nicht einfach, ausreichend Stauraum zu schaffen. Mit Einbaumöbeln hat Hansen geschickt versteckte Räume geschaffen. Der Flur hat dadurch an Großzügigkeit gewonnen. Jetzt wollen die Kunden sogar noch weitere Einbauten: „In einer Ecke steht eine alte Kommode. Da soll eventuell noch ein weiterer Einbauschrank hin“, so Hansen.
Grundriss: In dem Raum mit sieben Türen war es nicht einfach, ausreichend Stauraum zu schaffen. Mit Einbaumöbeln hat Hansen geschickt versteckte Räume geschaffen. Der Flur hat dadurch an Großzügigkeit gewonnen. Jetzt wollen die Kunden sogar noch weitere Einbauten: „In einer Ecke steht eine alte Kommode. Da soll eventuell noch ein weiterer Einbauschrank hin“, so Hansen.
3D-Zeichnung der Abstellkammer: Hansen arbeitet gerne mit 3D-Ansichten. „Die Kunden können sich die Räume dann einfach besser vorstellen und gewinnen schon bei der Präsentation einen Eindruck davon, wie es später aussehen wird“, so Hansen. Hier ist die Abstellkammer zwischen Eingang (Tür ganz links) und Gästetoilette (Tür ganz rechts) zu sehen.
3D-Zeichnung des Einbauschranks: Glatte, grifflose Flächen lassen den Schrank vor dem Schlafzimmer wie eine Wand wirken.
3D-Zeichnung Blick von oben in den Einbauschrank: Im maßgefertigten Schrank versteckt sind die Unterverteilung der Elektrik und die Regler der Fußbodenheizung. Leicht zugänglich und dennoch unsichtbar.
3D-Zeichnung mit Blickrichtung von der Eingangstür auf das Wohnzimmer: Wo jetzt noch eine Kommode steht, soll bald ein weiterer Schrank eingebaut werden.
Wer macht was? Inneneinrichtung mit Expertenhilfe
Wer macht was? Inneneinrichtung mit Expertenhilfe
Hier verstaut Dinge: ein Ehepaar
Auf: 17,5 Quadratmetern (Flur mit sieben Türen)
In: Köln-Ehrenfeld
Budget: rund 12.000 Euro, inklusive Planung und Umsetzung
Expertin: Birgit Hansen, Hansen Innenarchitektur, Köln
Sieben Türen, dazu ein ungewöhnlicher Grundriss. Keine leichte Aufgabe, einen solchen Raum zu strukturieren und unauffälligen Stauraum zu schaffen. „Die Kunden kamen mit konkreten Vorstellungen zu mir. Sie wollten den vorhandenen Raum ohne bauliche Veränderungen optimal nutzen und viel Stauraum erhalten. Ich habe in einem 3D-Modell verschiedene Varianten ausprobiert, wie sich die Fläche am besten einteilen lässt“, erzählt Hansen.