Was ist eigentlich … der Bauhausstil?
Formschön, praktisch und vollkommen schnörkellos. Wer es klar und reduziert mag, wird den Bauhausstil lieben
Wieso ist der Stil, wie er ist?
Vorweg müssen wir Sie enttäuschen: Den einen Bauhausstil gibt es gar nicht – auch wenn man umgangssprachlich vom Bauhausstil spricht.
1919 in Weimar gegründet und ab 1925 in Dessau angesiedelt, war das Bauhaus die einflussreichste Schule für Gestaltung Deutschlands, bis sie von den Nationalsozialisten 1933 verboten wurde. Der Gründer des Bauhaus, Walter Gropius, beschrieb seinen Ansatz so: „Nur vollkommene Harmonie sowohl in der technischen Zweck-Funktion wie in den Proportionen der Formen kann Schönheit hervorbringen.“ Gropius forderte keinen neuen Stil oder eine neue Kunst, sondern, sehr viel grundsätzlicher, eine Reform der künstlerischen Arbeit.
Vorweg müssen wir Sie enttäuschen: Den einen Bauhausstil gibt es gar nicht – auch wenn man umgangssprachlich vom Bauhausstil spricht.
1919 in Weimar gegründet und ab 1925 in Dessau angesiedelt, war das Bauhaus die einflussreichste Schule für Gestaltung Deutschlands, bis sie von den Nationalsozialisten 1933 verboten wurde. Der Gründer des Bauhaus, Walter Gropius, beschrieb seinen Ansatz so: „Nur vollkommene Harmonie sowohl in der technischen Zweck-Funktion wie in den Proportionen der Formen kann Schönheit hervorbringen.“ Gropius forderte keinen neuen Stil oder eine neue Kunst, sondern, sehr viel grundsätzlicher, eine Reform der künstlerischen Arbeit.
Weshalb … funktioniert’s?
Die anhaltende Beliebtheit des sogenannten Bauhausstils – besonders hier in Deutschland – gründet in der Geradlinigkeit und Schlichtheit (im Bild: moderne Häuser von heute im Bauhausstil). Als Kenner weiß man, dass dem Bauhaus trotz Schlagwörtern wie Funktionalität und Schnörkellosigkeit eine gewisse Sinnlichkeit nicht fehlte. Zwar ist das Bauhaus vor allem für seine klare Architektur bekannt, tatsächlich beschäftigte man sich dort zunächst mit Handwerkskünsten, von der Töpferei bis zur Weberei.
Deswegen stehen auch bunte Teppiche, Keramik, farbenfrohe Gemälde und Plastiken aus Holz in der Tradition des Bauhauses. All diese Gestaltungsbereiche wurden später Bestandteil der Architektur, die bis ins Kleinste, bis in die Seifenschale quasi, durchdacht war. Denn: „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!“; so hieß es im Gründungsmanifest des Bauhauses.
Lesen Sie auch: Houzzbesuch im ersten Bauhaus-Gebäude der Welt
Die anhaltende Beliebtheit des sogenannten Bauhausstils – besonders hier in Deutschland – gründet in der Geradlinigkeit und Schlichtheit (im Bild: moderne Häuser von heute im Bauhausstil). Als Kenner weiß man, dass dem Bauhaus trotz Schlagwörtern wie Funktionalität und Schnörkellosigkeit eine gewisse Sinnlichkeit nicht fehlte. Zwar ist das Bauhaus vor allem für seine klare Architektur bekannt, tatsächlich beschäftigte man sich dort zunächst mit Handwerkskünsten, von der Töpferei bis zur Weberei.
Deswegen stehen auch bunte Teppiche, Keramik, farbenfrohe Gemälde und Plastiken aus Holz in der Tradition des Bauhauses. All diese Gestaltungsbereiche wurden später Bestandteil der Architektur, die bis ins Kleinste, bis in die Seifenschale quasi, durchdacht war. Denn: „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!“; so hieß es im Gründungsmanifest des Bauhauses.
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Warum… Sie das Bauhaus mögen?
Kitsch macht Sie wahnsinnig. Beim Anblick unnötiger Schnörkel und überladener Interieurs bekommen Sie Ausschlag. Sie mögen es, wenn ein Raum schlicht gestaltet ist und wenn Möbel nicht so tun, als wären sie mehr als sehr gut durchdachte Gebrauchsgegenstände? Sie lieben eine schlichte, zurückgenommene Ästhetik, denn überladen mit Bildern, Eindrücken und Informationen ist Ihr Alltag sowieso schon? Ja, dann wird sie wohl kein Weg am Bauhaus vorbeiführen.
Kitsch macht Sie wahnsinnig. Beim Anblick unnötiger Schnörkel und überladener Interieurs bekommen Sie Ausschlag. Sie mögen es, wenn ein Raum schlicht gestaltet ist und wenn Möbel nicht so tun, als wären sie mehr als sehr gut durchdachte Gebrauchsgegenstände? Sie lieben eine schlichte, zurückgenommene Ästhetik, denn überladen mit Bildern, Eindrücken und Informationen ist Ihr Alltag sowieso schon? Ja, dann wird sie wohl kein Weg am Bauhaus vorbeiführen.
Wer… ist wichtig?
Viele Namen sind mit dem Bauhaus assoziiert, aber nicht alle diese Künstler waren tatsächlich Mitglieder der Schule. Walter Gropius und Mies van der Rohe (dritter Direktor, im Bild ein Raum seiner berühmten „Villa Tugendhat“) sind sicherlich die berühmtesten Bauhausler. Ihre Gebäude, vom beginnenden zwanzigsten Jahrhundert bis in dessen siebziger Jahre, sind bis heute Ikonen und Vorbilder.
Neben der Architektur ist das Bauhaus auch für bestimmte Möbelreihen berühmt geworden. Stichwörter: Stahlrohr und Freischwinger. Den ersten freischwingenden Sessel entwarf kein Bauhausler, sondern der niederländische Architekt und Designer Mart Stam. Marcel Breuer, seines Zeichens Mitglied der Schule, griff die Idee auf und entwickelte sie weiter. Die „WG 24”-Leuchte von Wilhelm Wagenfeld und Marianne Brandts Teeservice sind andere Klassiker des Bauhauses. Berühmte Künstler und Bauhaus-Mitglieder sind: Lyonel Feininger, Johannes Itten, László Moholy-Nagy, Josef Albers, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer
Reformatorische und umwälzerische Gedanken waren natürlich nicht dem Bauhaus vorbehalten. Veränderung lag in der Luft, und so gab es ähnliche Ansätze auch außerhalb und parallel zum Bauhaus. Le Corbusier, als Architekt und auch in seiner Eigenschaft als Möbeldesigner, wird heute umgangssprachlich gerne dem Bauhausstil zugeordnet. Ebenso die Arbeiten der irischen Innenarchitektin und Designerin Eileen Gray. Hier vermischen sich die Begriffe der Moderne mit denen des Bauhaus-Stils.
Viele Namen sind mit dem Bauhaus assoziiert, aber nicht alle diese Künstler waren tatsächlich Mitglieder der Schule. Walter Gropius und Mies van der Rohe (dritter Direktor, im Bild ein Raum seiner berühmten „Villa Tugendhat“) sind sicherlich die berühmtesten Bauhausler. Ihre Gebäude, vom beginnenden zwanzigsten Jahrhundert bis in dessen siebziger Jahre, sind bis heute Ikonen und Vorbilder.
Neben der Architektur ist das Bauhaus auch für bestimmte Möbelreihen berühmt geworden. Stichwörter: Stahlrohr und Freischwinger. Den ersten freischwingenden Sessel entwarf kein Bauhausler, sondern der niederländische Architekt und Designer Mart Stam. Marcel Breuer, seines Zeichens Mitglied der Schule, griff die Idee auf und entwickelte sie weiter. Die „WG 24”-Leuchte von Wilhelm Wagenfeld und Marianne Brandts Teeservice sind andere Klassiker des Bauhauses. Berühmte Künstler und Bauhaus-Mitglieder sind: Lyonel Feininger, Johannes Itten, László Moholy-Nagy, Josef Albers, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer
Reformatorische und umwälzerische Gedanken waren natürlich nicht dem Bauhaus vorbehalten. Veränderung lag in der Luft, und so gab es ähnliche Ansätze auch außerhalb und parallel zum Bauhaus. Le Corbusier, als Architekt und auch in seiner Eigenschaft als Möbeldesigner, wird heute umgangssprachlich gerne dem Bauhausstil zugeordnet. Ebenso die Arbeiten der irischen Innenarchitektin und Designerin Eileen Gray. Hier vermischen sich die Begriffe der Moderne mit denen des Bauhaus-Stils.
1. Stil-Element: Das gewisse Etwas
Bei der Frage, was der Bauhausstil eigentlich sei, schwingt – neben den berühmten Freischwingern – immer die Vorstellung von zeitlosen, klaren und geradlinigen Entwürfen mit. Daneben halten sich hartnäckig die Vorurteile, der Stil sei kalt oder ungemütlich. Dass auch warme und sinnliche Textilien zum Bauhausstil gehören, wissen die wenigsten. Schauen Sie sich bei Gelegenheit einmal die Webarbeiten der Bauhauslerin Gunta Stölz an – und Sie werden sehen, wie fröhlich das Bauhaus sein konnte. Deutlich wird die Farbpracht der Schule auch, wenn man bedenkt, dass Klee, Kandinsky und Itten am Bauhaus lehrten.
Wie bauhouzzig!
Ein orientalischer Teppich oder ein flauschiges Schaffell auf der Stahlrohrliege scheinen im ersten Augenblick den Stil zu brechen, passen aber doch dazu. Auch afrikanische Holzskulpturen (die Künstler der zwanziger Jahre waren beeindruckt von „primitiven“ Kulturen) ein großflächiger Kelim oder ein Lederpouf sind passende I-Tüpfelchen
Lesen Sie auch: Stilvolles Erbe: Was hat das Bauhaus uns gebracht?
Bei der Frage, was der Bauhausstil eigentlich sei, schwingt – neben den berühmten Freischwingern – immer die Vorstellung von zeitlosen, klaren und geradlinigen Entwürfen mit. Daneben halten sich hartnäckig die Vorurteile, der Stil sei kalt oder ungemütlich. Dass auch warme und sinnliche Textilien zum Bauhausstil gehören, wissen die wenigsten. Schauen Sie sich bei Gelegenheit einmal die Webarbeiten der Bauhauslerin Gunta Stölz an – und Sie werden sehen, wie fröhlich das Bauhaus sein konnte. Deutlich wird die Farbpracht der Schule auch, wenn man bedenkt, dass Klee, Kandinsky und Itten am Bauhaus lehrten.
Wie bauhouzzig!
Ein orientalischer Teppich oder ein flauschiges Schaffell auf der Stahlrohrliege scheinen im ersten Augenblick den Stil zu brechen, passen aber doch dazu. Auch afrikanische Holzskulpturen (die Künstler der zwanziger Jahre waren beeindruckt von „primitiven“ Kulturen) ein großflächiger Kelim oder ein Lederpouf sind passende I-Tüpfelchen
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2. Stil-Element: Funktionalität
Das Mobiliar ist auf seine elementaren Bestandteile reduziert und zweckmäßig, ja, aber mit hohem Gestaltungsanspruch! Oft erschließen sich die genialen Details erst auf den zweiten Blick; perfekte Einbauschränke oder Schiebetüren, die als Raumteiler und Wand zugleich dienen. Damit wird Platz geschaffen für leere Flächen und viel Bewegungsraum.
Wie bauhouzzig!
Das ist mal ein Raum in echtem Bauhauslook. Die verkleidete Schrankwand in Nussbaum, dazu die „Barcelona Chairs” (Mies van der Rohe) und die „LC3”-Couch von Le Corbusier. Fliesenboden und Chrom-Leuchte bringen den Raum zudem absolut auf Hochglanz!
Das Mobiliar ist auf seine elementaren Bestandteile reduziert und zweckmäßig, ja, aber mit hohem Gestaltungsanspruch! Oft erschließen sich die genialen Details erst auf den zweiten Blick; perfekte Einbauschränke oder Schiebetüren, die als Raumteiler und Wand zugleich dienen. Damit wird Platz geschaffen für leere Flächen und viel Bewegungsraum.
Wie bauhouzzig!
Das ist mal ein Raum in echtem Bauhauslook. Die verkleidete Schrankwand in Nussbaum, dazu die „Barcelona Chairs” (Mies van der Rohe) und die „LC3”-Couch von Le Corbusier. Fliesenboden und Chrom-Leuchte bringen den Raum zudem absolut auf Hochglanz!
3. Stil-Element: Der rechte Winkel
Der Bauhausstil und seine Merkmale werden zumeist gleichgesetzt mit seiner Architektur: Flachdach, Fensterbänder, Glas, rechte Winkel, und Kastenarchitektur, das Ganze in schlichtem Weiß. Mustergültig für diese Architektursprache sind die Meisterhäuser in Dessau, nach Weimar der zweite Standort der Schule.
Wie bauhouzzig!
Als eindrucksvolles Beispiel kann auch das Martin Gropius Haus in Lincoln (im Bild) herhalten – ein Rechteck mit riesigen Fenstern und Flachdach, das er nach seiner Emigration in die USA baute. Viele Bauhaus-Mitglieder ließen sich nach dem Verbot der Schule durch die Nazis in den Vereinigten Staaten nieder. So entstand beispielsweise das „New Bauhaus” in Chicago. Eine andere Bauhaussiedlung gibt es in Tel Aviv.
Die klaren Linien eines Hauses im Bauhausstil sind heute wieder und immer noch beliebt.Ob Glasfassaden, Flachdach mit darüber liegender Dachterrasse, Holzfassaden oder Kombinationen aus kubischen Bauelementen – Häuser im Bauhausstil sind in jedem Fall zeitlos schön.
Der Bauhausstil und seine Merkmale werden zumeist gleichgesetzt mit seiner Architektur: Flachdach, Fensterbänder, Glas, rechte Winkel, und Kastenarchitektur, das Ganze in schlichtem Weiß. Mustergültig für diese Architektursprache sind die Meisterhäuser in Dessau, nach Weimar der zweite Standort der Schule.
Wie bauhouzzig!
Als eindrucksvolles Beispiel kann auch das Martin Gropius Haus in Lincoln (im Bild) herhalten – ein Rechteck mit riesigen Fenstern und Flachdach, das er nach seiner Emigration in die USA baute. Viele Bauhaus-Mitglieder ließen sich nach dem Verbot der Schule durch die Nazis in den Vereinigten Staaten nieder. So entstand beispielsweise das „New Bauhaus” in Chicago. Eine andere Bauhaussiedlung gibt es in Tel Aviv.
Die klaren Linien eines Hauses im Bauhausstil sind heute wieder und immer noch beliebt.Ob Glasfassaden, Flachdach mit darüber liegender Dachterrasse, Holzfassaden oder Kombinationen aus kubischen Bauelementen – Häuser im Bauhausstil sind in jedem Fall zeitlos schön.
4. Stil-Element: Design-Klassiker
Die Liste der Designer und Architekten des Bauhauses ist lang. Die großen Meister schufen Mobiliar, das schlicht und gerade deshalb noch immer so zeitlos schön ist.
Wie bauhouzzig!
Verfallen Sie keinem Starkult! Zu viele Designikonen in der Wohnung geben einzelnen Möbelstücken nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Die „WG 24”-Leuchte von Bauhaus-Schüler Wilhelm Wagenfeld zum Beispiel ist hier der absolute Hingucker, neben dem „Side Chair” von Herbert Bertoia – der allerdings (Achtung!) ein Mid-Century-Klassiker ist!
Mehr zum Thema: Wie wird ein Möbel zum Designklassiker?
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Wie bauhouzzig!
Verfallen Sie keinem Starkult! Zu viele Designikonen in der Wohnung geben einzelnen Möbelstücken nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Die „WG 24”-Leuchte von Bauhaus-Schüler Wilhelm Wagenfeld zum Beispiel ist hier der absolute Hingucker, neben dem „Side Chair” von Herbert Bertoia – der allerdings (Achtung!) ein Mid-Century-Klassiker ist!
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Bauhaus-Teppich - von Anni Albers
5. Stil-Element: Primärfarben und Grundformen
Am Bauhaus beschäftige man sich intensiv mit Farbe. Der berühmte Farbkreis und die Farbenlehre Johannes Ittens, der als Meister am Bauhaus lehrte, mögen als Indizien dafür gelten. Andere moderne Strömungen, wie die „De-Stijl“-Gruppe oder die russischen Konstruktivisten, setzten sich auch intensiv mit farbigen Architekturelementen auseinander.
All das wurde am Bauhaus wahrgenommen und bedacht. Man konzentrierte sich auf ein beschränktes Farbspektrum. Besonders häufig fanden die Primärfarben Rot, Gelb, Blau sowie Schwarz und Weiß Verwendung. Farbe kam dabei nicht etwa nur als dekoratives Element zum Einsatz, ganze Räume wurden farbig gestaltet und in den Einzelelementen aufeinander abgestimmt. Die regelrecht bunten Direktorenzimmer in Weimar und Dessau sind Beispiele dafür.
Heute können Sie einzelne Deko-Elemente in den Knallfarben verwenden, aber auch ganze Wände farbig streichen. Als Alternative zu Wänden in Rot, Blau oder Gelb können Sie auch Dreiecke, Kreise oder Quadrate – die geliebten Grundformen! – mit einer Schablone an die Wand zeichnen und farbig ausmalen.
Wie bauhouzzig!
Teppichentwurf aus den zwanziger Jahren von Anni Albers, Wiege von Peter Keler, 1922, Schüler von Kandinsky
Am Bauhaus beschäftige man sich intensiv mit Farbe. Der berühmte Farbkreis und die Farbenlehre Johannes Ittens, der als Meister am Bauhaus lehrte, mögen als Indizien dafür gelten. Andere moderne Strömungen, wie die „De-Stijl“-Gruppe oder die russischen Konstruktivisten, setzten sich auch intensiv mit farbigen Architekturelementen auseinander.
All das wurde am Bauhaus wahrgenommen und bedacht. Man konzentrierte sich auf ein beschränktes Farbspektrum. Besonders häufig fanden die Primärfarben Rot, Gelb, Blau sowie Schwarz und Weiß Verwendung. Farbe kam dabei nicht etwa nur als dekoratives Element zum Einsatz, ganze Räume wurden farbig gestaltet und in den Einzelelementen aufeinander abgestimmt. Die regelrecht bunten Direktorenzimmer in Weimar und Dessau sind Beispiele dafür.
Heute können Sie einzelne Deko-Elemente in den Knallfarben verwenden, aber auch ganze Wände farbig streichen. Als Alternative zu Wänden in Rot, Blau oder Gelb können Sie auch Dreiecke, Kreise oder Quadrate – die geliebten Grundformen! – mit einer Schablone an die Wand zeichnen und farbig ausmalen.
Wie bauhouzzig!
Teppichentwurf aus den zwanziger Jahren von Anni Albers, Wiege von Peter Keler, 1922, Schüler von Kandinsky
6. Stil-Element: Material-Mix
Glas und Metall geben den Ton an. Oftmals werden die klassisch-modernen Elemente dann aber mit Naturmaterialien kombiniert – bevorzugt finden dabei Steine, Schieferplatten und Leder Verwendung.
Wie bauhouzzig!
Ein Parkettboden oder lederne Möbelstücke, wie der „Barcelona Chair” (Mies van der Rohe), bringen Wärme und Behaglichkeit in den Raum, während die Treppe mit ihren Holmen aus Metall an raue Industriehallen erinnert. Mit einem gut gefüllten Bücherregal, egal ob aus Holz oder Metall, hält ganz von selbst ein farbiges Element im Wohnzimmer Einzug.
Verraten Sie uns: Was mögen Sie am Bauhausstil?
Glas und Metall geben den Ton an. Oftmals werden die klassisch-modernen Elemente dann aber mit Naturmaterialien kombiniert – bevorzugt finden dabei Steine, Schieferplatten und Leder Verwendung.
Wie bauhouzzig!
Ein Parkettboden oder lederne Möbelstücke, wie der „Barcelona Chair” (Mies van der Rohe), bringen Wärme und Behaglichkeit in den Raum, während die Treppe mit ihren Holmen aus Metall an raue Industriehallen erinnert. Mit einem gut gefüllten Bücherregal, egal ob aus Holz oder Metall, hält ganz von selbst ein farbiges Element im Wohnzimmer Einzug.
Verraten Sie uns: Was mögen Sie am Bauhausstil?
Denn durch die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert war es möglich geworden, Möbel und Accessoires in Massen herzustellen. Doch ihre Gestaltung blieb der Tradition verhaftet; Möbel aus industrieller Fertigung sahen aus, als wären sie in mühevoller Handarbeit entstanden, waren aber tatsächlich billige Imitate. Gropius forderte nun eine praktische Verknüpfung von Kunst und Massenproduktion, die auf die Herstellungsprozesse abgestimmt war und nicht vortäuschte, etwas anderes zu sein als das, was sie tatsächlich war: kunstvolle Ideen in industrieller Ausführung. So sollten hochwertige Designs allen gesellschaftlichen Schichten zugänglich gemacht werden.
Natürlich entstanden diese Ideen nicht aus heiterem Himmel. Das Arts-and-Crafts-Movement in England und die holländische Gruppe „De Stijl“ brachten wichtige Impulse ins Bauhaus ein. Heute kann man sagen, dass wir mit der Bauhaus-Schule einen wichtigen Wegbereiter der Moderne vor uns haben.