Raumgestaltung
Industriecharme für jeden Wohnraum – aber bitte nur ein bisschen
Wie der angesagte Industrial Style sich mit dem Wunsch nach Wärme und Gemütlichkeit verbinden lässt
Fabriken und Produktionshallen haben selten wirklich wohnlichen, gemütlichen Charakter. Rohe Wände, Stahl, sichtbare Rohre und Installationen faszinieren dennoch. Wohl auch und vor allem, weil mit Wohnräumen in ehemaligen Industrieanlagen ein bestimmtes Lebensgefühl verbunden wird.
Das hat mehr von Freiheit, Unabhängigkeit und Aufbruch, weniger von dem im Alltag gelebten Perfektionismus. Das raue Temperament des angesagten Industrial Style passt aber auf den ersten Blick nicht zu dem Wunsch nach einem geborgenen Zuhause. Wie lässt sich beides vereinen? Profis zeigen, wie der Stilmix gelingt und in (fast) jede Wohnung ein wenig Werkstattflair einziehen kann.
Das hat mehr von Freiheit, Unabhängigkeit und Aufbruch, weniger von dem im Alltag gelebten Perfektionismus. Das raue Temperament des angesagten Industrial Style passt aber auf den ersten Blick nicht zu dem Wunsch nach einem geborgenen Zuhause. Wie lässt sich beides vereinen? Profis zeigen, wie der Stilmix gelingt und in (fast) jede Wohnung ein wenig Werkstattflair einziehen kann.
Kontraste verwenden
Lärm und Hitze versinnbildlichen die Industrie des vergangenen Jahrhunderts, auf der der Industrial Style basiert. Stahl und Feuer stellen wesentliche Elemente der Industrialisierung dar. Wärme wiederum steht für Gemütlichkeit. So spielen Fabi Architekten bei diesem in Stahl gefassten Kamin mit den Kontrasten. Hier scheint der Industriestil fast schon zu überwiegen, wäre da nicht die Lage des Neubaus mitten in der Natur. Sie bildet ein selbstverständliches Gegengewicht zur kühlen Ausstrahlung der Materialien Stahl und Beton.
Lärm und Hitze versinnbildlichen die Industrie des vergangenen Jahrhunderts, auf der der Industrial Style basiert. Stahl und Feuer stellen wesentliche Elemente der Industrialisierung dar. Wärme wiederum steht für Gemütlichkeit. So spielen Fabi Architekten bei diesem in Stahl gefassten Kamin mit den Kontrasten. Hier scheint der Industriestil fast schon zu überwiegen, wäre da nicht die Lage des Neubaus mitten in der Natur. Sie bildet ein selbstverständliches Gegengewicht zur kühlen Ausstrahlung der Materialien Stahl und Beton.
Beton mit Holz kombinieren
Sichtbeton gilt vielen als Inbegriff roher Materialität und mithin des industriell geprägten Wohnstils. Von diesem Material begeistert wünschte sich die Baufamilie ihr neues Zuhause betont schlicht in Beton. Die Architekten von Atelier ST rieten dazu, den grauen Wänden den warmen Ton von Seekiefer beizufügen. Sie überzeugten mit einem Einbaumöbel aus diesem Material, das im Übrigen ebenfalls von der Industrie genutzt wird, nämlich als Verpackung.
Möbel nach Maß? Finden Sie hier Profis, die die Planung und Umsetzung übernehmen
Sichtbeton gilt vielen als Inbegriff roher Materialität und mithin des industriell geprägten Wohnstils. Von diesem Material begeistert wünschte sich die Baufamilie ihr neues Zuhause betont schlicht in Beton. Die Architekten von Atelier ST rieten dazu, den grauen Wänden den warmen Ton von Seekiefer beizufügen. Sie überzeugten mit einem Einbaumöbel aus diesem Material, das im Übrigen ebenfalls von der Industrie genutzt wird, nämlich als Verpackung.
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Fließende Stoffe beifügen
Die Funktion steht bei Industrieanlagen im Vordergrund. Auch aus diesem Grund wirken im Industrial Style eingerichtete Wohnräume häufig abweisend und kühl. Bei der Umnutzung einer ehemaligen Druckerei in Berlin hat Sehw Architektur mit glatten Oberflächen den industriellen Charakter betont. Warme Farbakzente und fließende Stoffe bringen durch ihren Kontrast Lebendigkeit.
Die Funktion steht bei Industrieanlagen im Vordergrund. Auch aus diesem Grund wirken im Industrial Style eingerichtete Wohnräume häufig abweisend und kühl. Bei der Umnutzung einer ehemaligen Druckerei in Berlin hat Sehw Architektur mit glatten Oberflächen den industriellen Charakter betont. Warme Farbakzente und fließende Stoffe bringen durch ihren Kontrast Lebendigkeit.
Mit Lichteffekten arbeiten
Ungeschönt und funktional geht im Grunde überall. Doch nicht überall kommt unter Putz oder Tapete ein so schönes Mauerwerk zutage, wie in einer umgebauten Banketage in Essen. Das Planungsbüro One!Contact hat hier den Charme des Ursprünglichen erkannt und gleich noch ein Kupferrohr mit freigelegt. Durch die Beleuchtung wirken Wand und Rohr tatsächlich heimelig.
Ungeschönt und funktional geht im Grunde überall. Doch nicht überall kommt unter Putz oder Tapete ein so schönes Mauerwerk zutage, wie in einer umgebauten Banketage in Essen. Das Planungsbüro One!Contact hat hier den Charme des Ursprünglichen erkannt und gleich noch ein Kupferrohr mit freigelegt. Durch die Beleuchtung wirken Wand und Rohr tatsächlich heimelig.
Mit Farben den verspielten Charakter betonen
Relativ zurückhaltend lässt sich Industrial Style über kleine Details im Wohnraum realisieren. Drehknöpfe von Absperrventilen etwa verweisen auf Industrieanlagen und wirken doch eher verspielt durch ihre Form einer stilisierten Blume.
Umso mehr, wenn sie in kräftigen Farben daherkommen, wie sie in der Idustrie tatsächlich auch verwendet werden. In diesem Berliner Bad hat Innenarchitektin Susanne Kaiser auf Rot und Blau gesetzt, die klassischen Signalfarben für Warm und Kalt.
Relativ zurückhaltend lässt sich Industrial Style über kleine Details im Wohnraum realisieren. Drehknöpfe von Absperrventilen etwa verweisen auf Industrieanlagen und wirken doch eher verspielt durch ihre Form einer stilisierten Blume.
Umso mehr, wenn sie in kräftigen Farben daherkommen, wie sie in der Idustrie tatsächlich auch verwendet werden. In diesem Berliner Bad hat Innenarchitektin Susanne Kaiser auf Rot und Blau gesetzt, die klassischen Signalfarben für Warm und Kalt.
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Helle, einladende Inseln schaffen
Wo nichts geschönt, alles der Funktion untergeordnet wird, darf auch alles gezeigt werden. Vorhandene Rohre offen auszustellen, ist eine Möglichkeit. In einer Kieler Büroküche hat Studio Louis die Rohre an der Decke und die Decke selbst mit der gleichen Farbe wie die Wände gestrichen. Betont unbetont wird damit der industrielle Charakter umspielt. Zumal der helle Küchentisch im Schein der PH 5 von Louis Poulsen richtig gemütlich wirkt.
Wo nichts geschönt, alles der Funktion untergeordnet wird, darf auch alles gezeigt werden. Vorhandene Rohre offen auszustellen, ist eine Möglichkeit. In einer Kieler Büroküche hat Studio Louis die Rohre an der Decke und die Decke selbst mit der gleichen Farbe wie die Wände gestrichen. Betont unbetont wird damit der industrielle Charakter umspielt. Zumal der helle Küchentisch im Schein der PH 5 von Louis Poulsen richtig gemütlich wirkt.
Helligkeit hereinlassen
Als schmale Profile für Sprossenfenster eignet sich Stahl, um an Fabrikfenster zu erinnern. Ihr Vorteil: Sie lassen viel Tageslicht in die Räume. Ein wenig Industrialisierung hat Architekt Sebastian Wiedemann von swa.studio damit in die Räume eines alten Bauernhauses gebracht. Die Stahlträger unter der Decke, funktional und zugleich mit Industriecharakter, unterstreichen dies.
Haben Sie Elemente des Industrial Styles in Ihrem Zuhause? Zeigen Sie gerne Bilder in den Kommentaren
Als schmale Profile für Sprossenfenster eignet sich Stahl, um an Fabrikfenster zu erinnern. Ihr Vorteil: Sie lassen viel Tageslicht in die Räume. Ein wenig Industrialisierung hat Architekt Sebastian Wiedemann von swa.studio damit in die Räume eines alten Bauernhauses gebracht. Die Stahlträger unter der Decke, funktional und zugleich mit Industriecharakter, unterstreichen dies.
Haben Sie Elemente des Industrial Styles in Ihrem Zuhause? Zeigen Sie gerne Bilder in den Kommentaren
Stahl, bevorzugt roher Stahl, gehört definitiv zum Industrial Style. Kühl wirkt er, grob und wenig heimelig. Doch gerade schwarze Stahlprofile können auch sehr elegant sein, wie Fiedler + Partner zeigen. Weiße Wände und Zementfliesen, die beim Umbau einer ehemaligen Schreinerei in Attenkirchen bei Freising ein wenig großstädtisches Gründerzeitflair aufs Land brachten, verlangten geradezu nach diesem Gegenpol.