Zeitreise in die 70er: Ein Apartment mit Elbeblick in Hamburg
Olivgrüne Polster und organische Formen: In dieser Hamburger Hochhaus-Wohnung würde sich auch James Bond wohlfühlen
Ein Hochhaus aus den Siebzigerjahren hat es geschafft, seinen Glanz ins 21. Jahrhundert hinüberzuretten. Diesen Charme wollte der Eigentümer einer Wohnung auch in seinen vier Wänden wiederbeleben. Die Räume nutzt er als Zweitwohnung und zur Unterbringung von Gästen. Selbst in einem kreativen Beruf tätig, holte er sich Unterstützung bei der Innenarchitektin Arzu Kartal, die alle Ideen und zahlreiche Sammlerstücke stilvoll zu einem Ganzen zusammenfügte.
Der schwarze Teppich unter dem Sofa ist ein Original. Er wurde halbrund zugeschnitten, damit er nicht zu dominant wirkt
Stilkonzept: Retro
In dem Gebäude aus den Siebzigern sollte auch die Wohnung im Stil dieses schrillen und bunten Jahrzehnts eingerichtet werden. Die Substanz der Wohnung war gut, allerdings war sie eher „spießig“ eingerichtet, wie Kartal betont. Der Kunde kam bereits mit konkreten Vorstellungen und einigen Möbeln und Accessoires auf die Innenarchitektin zu. „Die Gestaltung der Wohnung war Teamwork. Meine Aufgabe bestand vor allem darin, den roten Faden hineinzubringen“, erzählt Kartal.
Stilkonzept: Retro
In dem Gebäude aus den Siebzigern sollte auch die Wohnung im Stil dieses schrillen und bunten Jahrzehnts eingerichtet werden. Die Substanz der Wohnung war gut, allerdings war sie eher „spießig“ eingerichtet, wie Kartal betont. Der Kunde kam bereits mit konkreten Vorstellungen und einigen Möbeln und Accessoires auf die Innenarchitektin zu. „Die Gestaltung der Wohnung war Teamwork. Meine Aufgabe bestand vor allem darin, den roten Faden hineinzubringen“, erzählt Kartal.
Form und Farbe
Leuchtendes Orange setzt in der ganzen Wohnung Akzente. Wände und Bodenfliesen bilden dazu einen dunklen Kontrast. „Es war nicht ganz einfach, den richtigen Grauton zu finden“, erinnert sich Kartal. „Ursprünglich hatte der Bauherr auch an eine Tapete im Siebzigerjahre-Design gedacht. Doch das wäre zu viel gewesen. Wir haben die Siebziger auf edel gedämpft und in das 21. Jahrhundert überführt.“
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Leuchtendes Orange setzt in der ganzen Wohnung Akzente. Wände und Bodenfliesen bilden dazu einen dunklen Kontrast. „Es war nicht ganz einfach, den richtigen Grauton zu finden“, erinnert sich Kartal. „Ursprünglich hatte der Bauherr auch an eine Tapete im Siebzigerjahre-Design gedacht. Doch das wäre zu viel gewesen. Wir haben die Siebziger auf edel gedämpft und in das 21. Jahrhundert überführt.“
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Die Möbel: Aufgearbeitete Originale
Die meisten Möbelstücke sind Originale. Das Sofa von Cor wurde aufgearbeitet und neu bezogen. Aus dem gleichen Stoff sind auch die neuen Sitzkissen auf den Fensterbänken und das neu gefertigte Kopfteil des ebenfalls gepolsterten Bettes.
Die meisten Möbelstücke sind Originale. Das Sofa von Cor wurde aufgearbeitet und neu bezogen. Aus dem gleichen Stoff sind auch die neuen Sitzkissen auf den Fensterbänken und das neu gefertigte Kopfteil des ebenfalls gepolsterten Bettes.
Der Esstisch von Eero Saarinen aus dem Hause Knoll ist ein Original, ebenso wie die dazu passenden Stühle, die Leuchten und die Accessoires. „Der Bauherr ist ein Sammler. Etliche Möbel und Accessoires besaß er bereits. Das eine oder andere Stück hat er dann extra für die Wohnung erworben“, verrät Kartal.
Die Kommode, die als Fernsehschrank dient, wurde ebenfalls aufgearbeitet. Der Raumteiler im Wohn-Ess-Kochbereich ist die Kopie eines Originals. Vorlage war ein halbhoher Paravent aus Plastik, der raumhoch in Stahl nachgebaut wurde. „Der Raumteiler sollte deckenhoch und doch durchlässig sein“, beschreibt Kartal. Er verdeckt die Kabel, die in die Kommode laufen und hier den Fernseher mit Strom versorgen. Zu den neuen Dingen in der Wohnung gehört die Küche mit schwarz lackierten Fronten, einem schwarzen Spritzschutz aus Glas und einer orangefarbenen Arbeitsfläche.
Die Bestandstüren wurden neu gestrichen und mit neuen Griffen versehen. Die Jalousien vor den Fenstern sind ebenfalls neu, passen aber perfekt zum Stil der Wohnung. Ganz neu sind auch die Bäder, dunkel im Stil der Wohnung, mit schwarzen Fliesen und Sanitärobjekten sowie knallig orangefarbenen Armaturen.
Der Vorhang im Schlafzimmer wurde nach einer Originalvorlage als Einzelstück gefertigt. „Ich hatte einen Vorhang in der Farbkombination Dunkelbraun-Creme. Das hat hier nicht gepasst. Darum hat der Kunde einen Grafiker beauftragt, das Muster nachzubilden, anzupassen und dann in Schwarz-Orange einzufärben“, erzählt die Innenarchitektin.
In dieser Wohnung verstecken sich wenig technische Finessen. Vintage-Möbel wurden mit dem Zeitgeist des 21. Jahrhunderts kombiniert. So sind etwa die orangefarbenen Strahler an einem Schienensystem montiert. Die Wohnung wird gelegentlich auch für Fotoshootings verwendet. Kein Wunder also, wenn Kartal schmunzelnd meint: „Für mich hat die Wohnung was von einem James-Bond-Film.“
Wie gefällt Ihnen die Vintage-Wohnung?
In dieser Wohnung verstecken sich wenig technische Finessen. Vintage-Möbel wurden mit dem Zeitgeist des 21. Jahrhunderts kombiniert. So sind etwa die orangefarbenen Strahler an einem Schienensystem montiert. Die Wohnung wird gelegentlich auch für Fotoshootings verwendet. Kein Wunder also, wenn Kartal schmunzelnd meint: „Für mich hat die Wohnung was von einem James-Bond-Film.“
Wie gefällt Ihnen die Vintage-Wohnung?
Hier wohnt: ein Kreativer (der gelegentlich auch Geschäftspartner in den Räumen unterbringt)
In: Hamburg-Altona
Auf: 74 Quadratmetern
Expertin: Arzu Kartal
Fotos: Mirjam Fruscella
Die Lage: Mit Blick auf die Stadt
„Die Wohnung ist sehr hell. Sie scheint fast über der Stadt zu schweben“, schwärmt die Innenarchitektin Arzu Kartal. Sie ist begeistert vom Ausblick über Elbe und Hafenanlagen.