Küche einrichten
Eine bayerische Wohnküche aus Douglasienholz
Naturmaterialien und ganz viel Massivholz – wie aus einer alten Bauernstube eine moderne Küche wurde
Für Architekt Marco Burgmeier kann es gestalterisch nicht echt und lebendig genug sein. Auch sein eigenes Zuhause, einen denkmalgeschützten Bauernhof im niederbayerischen Mettenbach, hat er mit vielen natürlichen Materialien umgebaut. Zum Beispiel die Wohnküche aus edler Douglasie-Riftware, lehmverputzten Wänden und Massivholzdielen – die sogar ein Hochwasser im letzten Sommer unbeschadet überstanden haben.
Auf einen Blick
Hier wohnt und kocht: Architekt Marco Burgmeier mit seiner Familie
Auf: 13,5 Quadratmetern Küchenfläche mit angrenzendem Wohn- und Essbereich
In: Mettenbach, Niederbayern
Experten: Burgmeier und Völkl & und Pur Natur
Fotos: Bodo Mertoglu und Marco Burgmeier
Auf einen Blick
Hier wohnt und kocht: Architekt Marco Burgmeier mit seiner Familie
Auf: 13,5 Quadratmetern Küchenfläche mit angrenzendem Wohn- und Essbereich
In: Mettenbach, Niederbayern
Experten: Burgmeier und Völkl & und Pur Natur
Fotos: Bodo Mertoglu und Marco Burgmeier
„Die Douglasie haben wir nur weiß gelaugt und geölt. Ansonsten haben wir die Natur Natur sein lassen“, sagt Steffen Männle. „Und unsere Familie mag es, wenn Holz weiterleben kann, Macken bekommt und altert“, ergänzt der Bauherr.
Auf die Wände im Bauernhof ist Lehmputz aufgetragen worden, der Anstrich ist rau, matt und wohngesund.
Mehr Bilder von Küchen mit hellen Holzfronten
Auf die Wände im Bauernhof ist Lehmputz aufgetragen worden, der Anstrich ist rau, matt und wohngesund.
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„Die Douglasie wächst äußerst geradlinig und kann sehr starke Durchmesser annehmen und ist damit auch geeignet für die Herstellung von langen und breiten Massivholzdielen“, sagt Steffen Männle. Die Dielen am Boden sind daher auch aus Douglasie, 30 Zentimeter breit und – das besondere – sie sind neun Meter lang und reichen ohne Zwischenfugen vom einen Ende des Raumes zum anderen. „Es ist ein herrliches Gefühl barfuß über den Boden zu laufen. Man spürt es richtig, das Lebendige und Echte des Holzes“, sagt der Architekt. Auf Wunsch erhält man bei Pur Natur sogar die Geo-Koordinaten des Ortes, an dem die Dielen einst ihren Anfang nahmen.
Der an die Küche angrenzende Wohn- und Essbereich (die ehemalige Stube) ist etwa 30 Quadratmeter groß – jedoch nur 2,30 hoch, bautypisch für einen alten Bauernhof. „Damit das Zimmer dennoch höher wirkt, haben wir auf Fußleisten verzichtet. Die raumlangen Dielen schließen nun bündig mit der Wand ab“, sagt Burgmeier.
Der an die Küche angrenzende Wohn- und Essbereich (die ehemalige Stube) ist etwa 30 Quadratmeter groß – jedoch nur 2,30 hoch, bautypisch für einen alten Bauernhof. „Damit das Zimmer dennoch höher wirkt, haben wir auf Fußleisten verzichtet. Die raumlangen Dielen schließen nun bündig mit der Wand ab“, sagt Burgmeier.
Im Sommer letzten Jahres überflutete ein Hochwasser das Erdgeschoss des Bauernhofs – und damit auch die Dielen der Stube und Küche, die ja gerade erst eingebaut wurden. „Das war natürlich furchtbar. Aber wir haben der Kraft des Douglasien-Massivholzes vertraut – und die Hölzer schnell ausgebaut und ein halbes Jahr unterm Carport trocknen lassen“, erzählt der Architekt. „Und wissen Sie was? Sie liegen wieder an Ort und Stelle, sind kaum verzogen. Und das Beste: Sie erzählen jetzt schon eine Geschichte. Ein Holzboden, der lebt – und überlebt, sogar Naturgewalten.“
Mehr Tipps für die Küchengestaltung und tolle Küchenprojekte
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Nicht nur die Korpusse, sondern auch die Arbeitsplatte ist aus Douglasien-Vollholz. „Ich will ja beim Fleischklopfen nicht gleich das Holz durchhauen“, sagt der Architekt. Damit kein Griff den eleganten Look des Holzes stört, lassen sich die Schubladen durch Griffmulden oder per Push-to-open-Beschläge öffnen.