Bad einrichten
Sauber und sparsam: Alles über die Komposttoilette
Schon Friedensreich Hundertwasser wusste: Die umweltfreundliche Alternative zur Wassertoilette macht „aus Scheiße Gold“
Der wundersame Künstler Friedensreich Hundertwasser war ein großer Anhänger der Komposttoilette, er lobte ihre Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit – und widmete ihnen 1975 sogar ein ganzes Manifest: „Scheiße wird zu Gold“. Komposttoiletten (auch bekannt als Humustoilette oder Trockentoilette) nutzen weder Wasser noch Chemikalien. Die Fäkalien landen in einem Behälter und werden nach jedem Gang mit neuem Stroh, Mulch oder Sägespänen zugedeckt. Im Laufe der Zeit wird daraus wertvoller Kompost – also Dünger. Dieses „Gold“ kann zum Beispiel für den Gemüseanbau verwendet werden.
Eine Komposttoilette (die ausgefeilter ist als ein Plumpsklo!) ist besonders sinnvoll für Orte, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind, etwa Kleingärten, Hausboote, mobile Häuser, Wohnhäuser in abgelegenen Bergregionen oder Festivals auf der grünen Wiese. Doch auch in normalen Wohnhäusern wären Komposttoiletten eine ökologische und kostengünstige Alternative – nur sind sie leider noch recht ungewohnt und unbekannt. In Selbstversorgerhäusern (Stichwort: Passiv/Nullenergiehäuser) gewinnen solche Toiletten jedoch an Beliebtheit. Und auch bei Sparfüchsen!
Eine Komposttoilette (die ausgefeilter ist als ein Plumpsklo!) ist besonders sinnvoll für Orte, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind, etwa Kleingärten, Hausboote, mobile Häuser, Wohnhäuser in abgelegenen Bergregionen oder Festivals auf der grünen Wiese. Doch auch in normalen Wohnhäusern wären Komposttoiletten eine ökologische und kostengünstige Alternative – nur sind sie leider noch recht ungewohnt und unbekannt. In Selbstversorgerhäusern (Stichwort: Passiv/Nullenergiehäuser) gewinnen solche Toiletten jedoch an Beliebtheit. Und auch bei Sparfüchsen!
Und so elegant wie auf diesem Bild kann die Komposttoilette im Wohnhaus daher kommen. Bei dieser Version werden flüssige und feste Fäkalien getrennt (diese „Trocken-Trenn-Toilette“, TTC, wurde übrigens in Schweden erfunden). Der Urin wird über ein separates Abflussrohr nach außen geleitet, damit sich nicht zu viel Flüssigkeit ansammelt. Verdünnt kann er direkt als Dünger verwendet werden. Die festen Bestandteile landen in einem Vorkompostierungsbehälter, der charmant im Keller positioniert ist (nicht im Bad!). Wenn diese „Goldgrube“ voll ist, kann der Behälter durch eine Tür entnommen und auf einem Komposthaufen geleert werden – oder wahlweise von spezialisierten Dienstleistern abgeholt werden. Es gibt auch Modelle, bei denen die Fäkalien schon im Behälter vollständig kompostiert werden; Luxusvarianten haben Rührmechanismen und werden zur Beschleunigung des Zersetzungsprozesses beheizt. Ein Abluftrohr leitet unangenehme Gerüche nach draußen. Gleichzeitig gelangt dadurch Sauerstoff, der für die aeroben Prozesse nötig ist, in den Kompostbehälter.
Aber warum sollte man sich nun für eine Komposttoilette entschieden?
Aber warum sollte man sich nun für eine Komposttoilette entschieden?
1. Weil man ein umweltbewusster Sparfuchs ist
Eine Wassertoilette verbraucht im Schnitt täglich 25 bis 35 Liter kostbares Trinkwasser – man spült und weg ist es. Die Fäkalien werden mit dem Wasser durch eine Kanalisation fortgeschwemmt und in Kläranlagen wieder zu Trinkwasser aufbereitet. Für diese Klärung benötigt man Unmengen an oft umweltschädlichen Chemikalien. Mit einer Komposttoilette sparen Sie all dies Wasser – und Ihr Geldbeutel freut sich. Hundertwasser glaubte, dass Kläranlagen, Senkgruben und Jauchetransporte mit dem Einsatz von Komposttoiletten überflüssig würden. Der Nachteil ist, dass eine solche Toilette eine gewisse Pflege benötigt und durch die Entsorgung mehr Arbeit macht.
Eine Wassertoilette verbraucht im Schnitt täglich 25 bis 35 Liter kostbares Trinkwasser – man spült und weg ist es. Die Fäkalien werden mit dem Wasser durch eine Kanalisation fortgeschwemmt und in Kläranlagen wieder zu Trinkwasser aufbereitet. Für diese Klärung benötigt man Unmengen an oft umweltschädlichen Chemikalien. Mit einer Komposttoilette sparen Sie all dies Wasser – und Ihr Geldbeutel freut sich. Hundertwasser glaubte, dass Kläranlagen, Senkgruben und Jauchetransporte mit dem Einsatz von Komposttoiletten überflüssig würden. Der Nachteil ist, dass eine solche Toilette eine gewisse Pflege benötigt und durch die Entsorgung mehr Arbeit macht.
2. Weil man einen Garten hat
Für den Zersetzungsprozess wird Feuchtigkeit, Wärme und Sauerstoff benötigt. Der Urin bringt die nötige Feuchtigkeit. Auf dem Komposthaufen oder in der Biotonne werden die Ausscheidungen von Mikroorganismen zersetzt und nach einigen Monaten erhalten Sie einen lockeren, nährstoffreichen Humus. Ihre Blumen, Pflanzen oder das Gemüse werden es Ihnen danken! Menschliche Exkremente sind sehr stickstoff-, kalium- und phosphorreich und eignen sich daher wunderbar als Düngemittel. Bakterien und Krankheitserreger, die in den „Abfällen“ enthalten sein können, werden durch die Hitze des natürlichen Zersetzungsprozess abgetötet. „Scheiße wird zu Erde (…) Der Kreislauf ist geschlossen. Es gibt keinen Abfall mehr, die Umwelt gesundet (...)“ fasste es Hundertwasser in seinem Manifest zusammen.
Für den Zersetzungsprozess wird Feuchtigkeit, Wärme und Sauerstoff benötigt. Der Urin bringt die nötige Feuchtigkeit. Auf dem Komposthaufen oder in der Biotonne werden die Ausscheidungen von Mikroorganismen zersetzt und nach einigen Monaten erhalten Sie einen lockeren, nährstoffreichen Humus. Ihre Blumen, Pflanzen oder das Gemüse werden es Ihnen danken! Menschliche Exkremente sind sehr stickstoff-, kalium- und phosphorreich und eignen sich daher wunderbar als Düngemittel. Bakterien und Krankheitserreger, die in den „Abfällen“ enthalten sein können, werden durch die Hitze des natürlichen Zersetzungsprozess abgetötet. „Scheiße wird zu Erde (…) Der Kreislauf ist geschlossen. Es gibt keinen Abfall mehr, die Umwelt gesundet (...)“ fasste es Hundertwasser in seinem Manifest zusammen.
3. Weil jedem Ende ein Anfang innewohnt
Statt Sägespänen kann auch das Endprodukt Humus wieder als Abdeckmaterial verwendet werden. So entsteht ein geschlossener Nährstoffkreislauf: Aus der Erde kommt unsere Nahrung (Getreide, Gemüse, Obst); diese Nahrung nehmen wir in unseren Körper auf. Der Körper verwertet sie und scheidet die restlichen Stoffe als Fäkalien wieder aus. Mikroorganismen zersetzen diese wieder zu Erde (Humus) angereichert mit wertvollen Nährstoffen – das damit gedüngte Gemüse gedeiht noch prächtiger. Und so fängt der Kreislauf wieder von vorne an…
Statt Sägespänen kann auch das Endprodukt Humus wieder als Abdeckmaterial verwendet werden. So entsteht ein geschlossener Nährstoffkreislauf: Aus der Erde kommt unsere Nahrung (Getreide, Gemüse, Obst); diese Nahrung nehmen wir in unseren Körper auf. Der Körper verwertet sie und scheidet die restlichen Stoffe als Fäkalien wieder aus. Mikroorganismen zersetzen diese wieder zu Erde (Humus) angereichert mit wertvollen Nährstoffen – das damit gedüngte Gemüse gedeiht noch prächtiger. Und so fängt der Kreislauf wieder von vorne an…
Aber lassen wir doch Hundertwasser nochmals zu Wort kommen:
„Scheiße wird zu Gold
Scheiße wird Erde, die man aufs Dach legt, wird zu Wiese, Wald und Gärten.
Scheiße wird zu Gold. Es befriedigt sehr, so immer reicher zu werden. Der Kreislauf ist geschlossen. Es gibt keinen Abfall mehr, die Umwelt gesundet. Immer wenn ich ein englisches Wasserklosett benutze, habe ich dasselbe schlechte Gewissen, wie wenn ich Auto fahre oder Flugzeug fliege. Die Wassertoiletten sind eine der vielen gefährlichen Sackgassen unserer Zivilisation.“
„Scheiße wird zu Gold
Scheiße wird Erde, die man aufs Dach legt, wird zu Wiese, Wald und Gärten.
Scheiße wird zu Gold. Es befriedigt sehr, so immer reicher zu werden. Der Kreislauf ist geschlossen. Es gibt keinen Abfall mehr, die Umwelt gesundet. Immer wenn ich ein englisches Wasserklosett benutze, habe ich dasselbe schlechte Gewissen, wie wenn ich Auto fahre oder Flugzeug fliege. Die Wassertoiletten sind eine der vielen gefährlichen Sackgassen unserer Zivilisation.“
Des Weiteren brauchen Sie einen Kübel voll feuchtigkeitsbindender, trockener Naturmaterialien wie Mulch, Stroh, Sägespäne oder Laub. Nach jedem Toilettengang bedecken Sie die Exkremente damit. Der Urin sickert durch die trockenen Lagen und wird nach unten hin durch Löcher abgelassen. Wenn alles gut bedeckt ist, gibt es in der Toilette keine unangenehmen Gerüche. Die organischen Materialien neutralisieren den Geruch – so ähnlich wie bei einen Katzenklo.