Scandi-Chic im Hudson Valley – ein Stall wird zum Home-Office
Arbeiten im Gartenhaus: Wie eine Architektin mit pfiffigen Low-Budget-Ideen ein stilvolles Bürohäuschen gestaltete
Viele träumen vom eigenen Gartenhäuschen, in dem sie ganz für sich sein und ungestört arbeiten können. Architektin Anne Mennes hat sich diesen Traum verwirklicht und einen heruntergekommenen Pferdestall auf ihrem Grundstück im Hudson Valley umgebaut. Da die Bausubstanz stark beschädigt war, musste das Gebäude im Grunde komplett neu aufgebaut werden. „Für mich als Architektin war das ein Traumjob“, erzählt Mennes, die ihr Büro nun im Stall hat, inklusive Gästeunterkunft. Bei der Rekonstruktion achtete sie darauf, charmante Details, die ihr am Original so gut gefallen hatten, möglichst authentisch nachzuempfinden. „Es hatte eine wirklich gute Größe und Form“, erzählt sie. „Außerdem wollten wir damit auch ein Stück Tradition bewahren.“
Der Windfang ist mit dem aufgearbeiteten Holz des alten Stallgebäudes verkleidet. Rechts neben dem Eingang befinden sich die Haupträume, geradeaus durch die Schiebetür gelangt man ins Badezimmer.
Bank: Ebay
Gartenhaus-Experten in Ihrer Nähe
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Das Bad ließ Mennes im Zuge der Bauarbeiten hinter dem Eingangsbereich anbauen. Es ist mit Waschbecken und WC ausgestattet und wie der Rest des Hauses im schlichten Scandi-Look gestaltet.
Weiß lackierte Holzpaneele lassen den Raum wunderbar hell und luftig wirken. Inspiration holte sich Mennes dafür vor allem von Landhäusern an der Ostküste und vom skandinavischem Design. Die Vertäfelung besteht aus einfachen Astkiefer-Brettern, die mit der Rückseite nach oben an der Wand befestigt, verspachtelt und anschließend weiß lackiert wurden. „Da das Material so kostengünstig war, konnten wir eine große Fläche damit verkleiden“, erzählt die Architektin. Nach Mennes’ Schätzung kostete ein Quadratmeter etwa 11 Dollar.
Waschbecken: Lacava; Wandleuchte: CB2
Weiß lackierte Holzpaneele lassen den Raum wunderbar hell und luftig wirken. Inspiration holte sich Mennes dafür vor allem von Landhäusern an der Ostküste und vom skandinavischem Design. Die Vertäfelung besteht aus einfachen Astkiefer-Brettern, die mit der Rückseite nach oben an der Wand befestigt, verspachtelt und anschließend weiß lackiert wurden. „Da das Material so kostengünstig war, konnten wir eine große Fläche damit verkleiden“, erzählt die Architektin. Nach Mennes’ Schätzung kostete ein Quadratmeter etwa 11 Dollar.
Waschbecken: Lacava; Wandleuchte: CB2
Da das Häuschen auch als Gästeunterkunft genutzt wird, hatten Mennes und ihr Mann ursprünglich vor, eine Dusche einbauen zu lassen. Um Platz und Zeit für die notwendige Baugenehmigung zu sparen, entschieden sich letztlich jedoch dagegen.
Hinter der grifflosen Tür, die bündig mit der Wand abschließt, verbergen sich Metallregale, die Platz für alle im Haus benötigten Utensilien bieten.
Die Fußbodenfliesen aus Porzellan erinnern an Beton. Wie alle gefliesten Fußbodenbereiche im Haus ist auch dieser mit einer Fußbodenheizung ausgestattet – gemütlicher geht’s nicht!
Porzellan-Fußbodenfliesen: Stone Source
Hinter der grifflosen Tür, die bündig mit der Wand abschließt, verbergen sich Metallregale, die Platz für alle im Haus benötigten Utensilien bieten.
Die Fußbodenfliesen aus Porzellan erinnern an Beton. Wie alle gefliesten Fußbodenbereiche im Haus ist auch dieser mit einer Fußbodenheizung ausgestattet – gemütlicher geht’s nicht!
Porzellan-Fußbodenfliesen: Stone Source
Vom Flur gelangt man direkt in Mennes’ Arbeitszimmer. An normalen Tagen arbeiten zwei bis vier Personen hier. Nebenan liegt das Büro ihres Mannes David. Dank Einbauschränken wirkt der Raum wunderbar aufgeräumt und übersichtlich. Die dreieinhalb Meter lange, auskragende Schreibtischplatte aus Kieferholz hat ein Möbelbauer aus der Region gefertigt.
Das Dach ist eine Standard-Rahmenkonstruktion. Die freiliegenden Balken aus aufgearbeitetem Eichenholz findet man im gesamten Gebäude, sie sind aber nicht tragend, sondern rein dekorativ. „Wir wollten ein wärmegedämmtes Dach, das gleichzeitig den Eindruck einer offenliegenden Konstruktion erzeugt“, so Mennes.
Wandfarbe: Cloud White, Benjamin Moore; Leiter-Zeitschriftenregal: Ebay; Wandregal: Custom Floating Shelves, nachträglich weiß lackiert; Schubladenschrank: Bisley
Das Dach ist eine Standard-Rahmenkonstruktion. Die freiliegenden Balken aus aufgearbeitetem Eichenholz findet man im gesamten Gebäude, sie sind aber nicht tragend, sondern rein dekorativ. „Wir wollten ein wärmegedämmtes Dach, das gleichzeitig den Eindruck einer offenliegenden Konstruktion erzeugt“, so Mennes.
Wandfarbe: Cloud White, Benjamin Moore; Leiter-Zeitschriftenregal: Ebay; Wandregal: Custom Floating Shelves, nachträglich weiß lackiert; Schubladenschrank: Bisley
Der Fußboden ist aus gebleichter Eiche und stammt von Mafi, einem Anbieter von Naturholzböden aus Österreich. Im großen Büro ist keine Fußbodenheizung verlegt worden. „Hier gibt es einen kleinen Lüfter von Panasonic und eine Klimaanlage, mit der wir heizen können. Aber meistens brauchen wir sie gar nicht“, erzählt die Architektin. Dank Wärmedämmung und Fußbodenheizung in den anderen Räumen ist es überall im Haus schön warm.
Die Deckenleuchte von Rejuvenation hat Mennes an ihre Bedürfnisse angepasst. So tauschte sie die hellen Kabel gegen schwarze, textilummantelte aus, die sie bei Grand Brass Lamp Parts fand. „Wir haben alles ein bisschen hübscher gemacht, und das war auch überhaupt kein großer Aufwand“, erzählt sie.
Stuhl: Jens Risom chair, 1stdibs; Keramik-Glocken: Mquan; Holzbalken: Southend Reclaimed
Die Deckenleuchte von Rejuvenation hat Mennes an ihre Bedürfnisse angepasst. So tauschte sie die hellen Kabel gegen schwarze, textilummantelte aus, die sie bei Grand Brass Lamp Parts fand. „Wir haben alles ein bisschen hübscher gemacht, und das war auch überhaupt kein großer Aufwand“, erzählt sie.
Stuhl: Jens Risom chair, 1stdibs; Keramik-Glocken: Mquan; Holzbalken: Southend Reclaimed
Das Zimmer neben dem Büro nutzt Mennes’ Mann gelegentlich zum Arbeiten. Gleichzeitig dient es als Gästezimmer. Mit seiner Vertäfelung aus unbehandeltem Holz und den vielen Textilien bildet der Raum einen schönen Kontrast zum eher nüchtern eingerichteten Zimmer nebenan. Für die Wandpaneele verwendete das Paar sowohl gekauftes Altholz als auch intakte Bretter aus dem alten Stall. Die Deckenbalken sind die gleichen wie im Rest des Hauses. Das Einbauregal hat Mennes aus Holzresten gefertigt, die ebenfalls noch aus dem alten Stall stammen. In den Fächern finden die Schallplatten-Sammlung ihres Mannes, ein Minikühlschrank sowie jede Menge Deko-Accessoires Platz. Das fest installierte Regalelement ersetzt zudem den Schreibtisch.
Auch an der Decke kamen Astkiefer-Bretter zum Einsatz. Mennes verwendete starken, englischen Schwarztee (English Breakfast Tea), um das Holz einzufärben, und ging danach mit Essig, in dem vorher Stahlwolle gelegen hatte, darüber. Das Ergebnis ist eine natürliche Beize, die das Holz antik wirken lässt. „Es hat jetzt einen wunderschönen grausilbrigen Schimmer“, so Mennes. Die Stahlwolle ließ sie nur eine Stunde lang im Essig, da sie eine helle Beize haben wollte. Je länger sie einwirkt, umso dunkler wird der Farbton. „Das kann jeder ganz leicht selbst ausprobieren“, sagt sie.
Sofa: Room & Board; Stuhl: Ebay; Teppich: Beldi Rugs; Couchtisch: Gibson; Wandleuchten: WAC Lighting; Lüster: Etsy
Auch an der Decke kamen Astkiefer-Bretter zum Einsatz. Mennes verwendete starken, englischen Schwarztee (English Breakfast Tea), um das Holz einzufärben, und ging danach mit Essig, in dem vorher Stahlwolle gelegen hatte, darüber. Das Ergebnis ist eine natürliche Beize, die das Holz antik wirken lässt. „Es hat jetzt einen wunderschönen grausilbrigen Schimmer“, so Mennes. Die Stahlwolle ließ sie nur eine Stunde lang im Essig, da sie eine helle Beize haben wollte. Je länger sie einwirkt, umso dunkler wird der Farbton. „Das kann jeder ganz leicht selbst ausprobieren“, sagt sie.
Sofa: Room & Board; Stuhl: Ebay; Teppich: Beldi Rugs; Couchtisch: Gibson; Wandleuchten: WAC Lighting; Lüster: Etsy
Vom Gästezimmer aus führen gleich zwei Türen in den Garten. Die in den Boden eingelassene Feuerstelle hat ein ortsansässiger Landschaftsarchitekt aus regionalem Granit gebaut.
Die rückseitige Fassade ist eine Kombination aus Gipsputz und hellen Zedernholzpaneelen. Hinter der Holzfassade verbirgt sich der Anbau, in dem nicht nur das Bad, sondern auch die Klimaanlage untergebracht ist, die sonst einfach nichts in das Häuschen gepasst hätte.
Das Dach ist mit einer Stehfalzdeckung versehen und mit Fenstern ausgestattet, die die Räume mit viel Licht und frischer Luft versorgen. Sie lassen sich manuell öffnen und schließen und verfügen zusätzlich über eine Schließautomatik, wenn es regnet. Der dafür verwendete Elektromotor wird über Solarzellen betrieben, so dass keine Kabel verlegt werden mussten.
Dachfenster: Velux; Gartenstühle: Ikea
Bretter, die die Welt bedeuten: Holzfassaden und ihre Konstruktion
Die rückseitige Fassade ist eine Kombination aus Gipsputz und hellen Zedernholzpaneelen. Hinter der Holzfassade verbirgt sich der Anbau, in dem nicht nur das Bad, sondern auch die Klimaanlage untergebracht ist, die sonst einfach nichts in das Häuschen gepasst hätte.
Das Dach ist mit einer Stehfalzdeckung versehen und mit Fenstern ausgestattet, die die Räume mit viel Licht und frischer Luft versorgen. Sie lassen sich manuell öffnen und schließen und verfügen zusätzlich über eine Schließautomatik, wenn es regnet. Der dafür verwendete Elektromotor wird über Solarzellen betrieben, so dass keine Kabel verlegt werden mussten.
Dachfenster: Velux; Gartenstühle: Ikea
Bretter, die die Welt bedeuten: Holzfassaden und ihre Konstruktion
Planung und Bau des Hauses haben der Architektin viel Freude bereitet. Von Anfang an konnte sie alles selbst bestimmen und nach Lust und Laune mit Materialien und Oberflächen experimentieren.
„Das Projekt war eine Brutstätte neuer Ideen“, erzählt sie. „Es ist toll, als kreativer Mensch so einen Ort zu haben, an den man sich jederzeit zurückziehen und seiner Inspiration freien Lauf lassen kann.“
Liegestühle: Adirondack, Loll Designs
Weltenbummler: 12 kreative Gartenhäuser zwischen Aachen und Tokio
„Das Projekt war eine Brutstätte neuer Ideen“, erzählt sie. „Es ist toll, als kreativer Mensch so einen Ort zu haben, an den man sich jederzeit zurückziehen und seiner Inspiration freien Lauf lassen kann.“
Liegestühle: Adirondack, Loll Designs
Weltenbummler: 12 kreative Gartenhäuser zwischen Aachen und Tokio
Hier arbeitet: Annie Mennes, Mutter von drei Kindern und Inhaberin von Garrison Foundry Architecture + Decor. Sie nutzt das Häuschen ganztägig als Büro, und auch ihr Mann David Minkin, ein Verleger, arbeitet teilweise von hier aus. Außerdem dient es der Familie als Gästewohnung.
In: Philipstown, Bundesstaat New York, USA
Auf: 37 Quadratmetern
Fotos: Beatrice Pediconi
„Vom ersten Tag an habe ich den Stall als mein zukünftiges Büro gesehen“, erzählt Architektin Annie Mennes, die vor vier Jahren mit ihrer Familie ins Hudson Valley zog. Ursprünglich wollten sie und ihr Mann das 70 Jahre alte Häuschen nur renovieren, aber weil es 30 Jahre lang leer gestanden hatte, mussten sie es schließlich komplett neu bauen.
„Fast die gesamte Konstruktion war marode“, so Mennes. Nachdem sie das Gebäude zunächst abtragen ließ, wurde das vorhandene Fundament verstärkt und erweitert, um so neun Quadratmeter Wohnfläche zu gewinnen. Danach hieß es, eine neue Raumaufteilung auszuarbeiten. Die mit Gipsputz versehene Fassade zitiert ihr Vorbild – schon der alte Stall war verputzt.
Holzlack: Pitch Black, Farrow & Ball; Fenster: Integrity, Marvin Windows & Doors