Vorher-Nachher: Altbackener Wohnraum wird zum geschmackvollen Esszimmer
In München wurde aus einer abgelebten Wohnzimmerecke ein geselliger Essbereich im skandinavischen Stil – mit schönen afrikanischen Details
Warm, gemütlich, hell und luftig sollte das neue Esszimmer eines älteren Paares in München werden. Klingt ganz nach einer Einrichtung im skandinavischem Stil – wäre da nicht noch die Liebe der Eigentümer zu Afrika. Interior Designerin Elisabeth Zola wusste beides zu verbinden. „Die größte Herausforderung aber war gar nicht das, sondern dass meine Kunden erst gar keinen Bedarf für ein eigenes Esszimmer sahen. Vorher war der Raum nämlich nur ein riesiges Wohnzimmer“, so Zola – die ihre Kunden schließlich überzeugen konnte. Der Geselligkeit halber trennte sie den offenen Raum in zwei Funktionsbereiche und richtete ein Esszimmer ein, das Afrika und Skandinavien auf charmante Weise vereint.
Auf einen Blick
Hier isst: Ein älteres Paar, die Kinder sind schon ausgezogen
Auf: 14 Quadratmetern
In: München, Bayern
Experte: Elisabeth Zola von Freudenspiel
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Hier isst: Ein älteres Paar, die Kinder sind schon ausgezogen
Auf: 14 Quadratmetern
In: München, Bayern
Experte: Elisabeth Zola von Freudenspiel
VORHER: Das Wohnzimmer (hier ist die linke Seite davon zu sehen) war mit knapp 30 Quadratmetern recht groß, die Möbel in die Jahre gekommen. „Durch den kleinen Mauervorsprung war das Wohnzimmer ohnehin mal in zwei Teile geteilt. Eine Aufteilung in zwei Bereiche war daher gar nicht so weit hergeholt. Ein Esszimmer aber wollten die beiden erst nicht“, so die Interior Designerin Elisabeth Zola von Freudenspiel. Zola konnte ihre Kunden aber schließlich davon überzeugen, dass es sehr schön ist, wenn man mit Gästen an einem großen Esstisch sitzen, plaudern, essen und trinken kann. „Das ist etwas ganz anderes, als auf dem Sofa zu hocken. Etwas viel Geselligeres“, so Zola.
NACHHER: Der kleine Mauervorsprung (rechts noch zu ahnen) und die Holzverkleidung im Durchgang sind nun weiß gestrichen und fallen weniger auf. Statt der altbacken wirkenden Schrankwand stehen jetzt zwei identische, weiß lackierte Sideboards von Maisons du Monde in der etwa 14 Quadratmeter großen Zimmerhälfte. Sie bieten auch viel Stauraum, dominieren den Raum aber nicht. Darüber hängen sechs Ahnenbilder der Bewohnerin. „Somit haben wir gleich etwas Persönlichkeit an die Wand gebracht“, so die Interior Designerin. Auf der Kommode fanden einige Kunstobjekte sowie, lässig angelehnt, ein Schwarzweiß-Bild aus Afrika Platz. „Der erste Mann meiner Kundin ist Afrikaner. Durch ihn hat sie afrikanische Accessoires lieben gelernt“, so Zola. „Vorher hatte sie jedoch viel zu viel afrikanische Deko in dem teils offenen Wandschrank stehen, so dass keines der Objekte mehr für sich wirkte. Bei der Neugestaltung sollte sie sich auf die schönsten und liebsten Dinge reduzieren.“
„Sie hat selbst gemerkt, dass die wenigen afrikanischen Objekte, wie eine Maske auf dem Sideboard, jetzt erst wirklich wirken“, sagt die Einrichtungsberaterin. Auch die beiden Tischleuchten sind aus der Afrikasammlung der Kundin und kommen nun richtig zum Strahlen. „Gelegentlich zu entrümpeln ist einfach wichtig. Deko, die nur einstaubt und nicht in Verwendung ist, geht im Chaos unter. Ein bisschen Deko darf schon sein – aber das meiste sollte auch im Alltag verwendbar sein“, so Zola.
Nicht nur für Jecken: Masken als Kunst- und Deko-Objekte >>>
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Den Esstisch in Antikholzoptik von Maisons du Monde kann man auf 2,40 Meter ausziehen. Drumherum hat Zola die Stühle „J77“ von Hay mit bereits vorhandenen Korbsesseln kombiniert. „Stühle zu mixen bringt mehr Leben in den Raum“, so Zola. Passend zu den schwarzen Stühlen hat die Interior Designerin eine ausdrucksstarke Leuchte mit zehn Schirmen über dem Esstisch platziert. „Sie ist von Impressionen und ein absoluter Blickfang“, sagt Zola. Mit warmweißen Glühbirnen spendet sie gemütliches Licht. Die Sitzgruppe wird auch durch ein einfarbiges Kuhfell am Boden zusammengehalten. „So wirkt der Bereich nicht zu unruhig.“ Alle Gestaltungselemente zusammen lenken den Fokus auf die Essgruppe als Dreh- und Angelpunkt des Raumes – während früher vor allem das Holzregal die Blicke auf sich zog.
Die Lammfelle in Weiß, Hell- und Dunkelbraun hat Zola bewusst nicht auf alle Stühle verteilt. „So entsteht ein eher spontaner Charakter in der Einrichtung, was ich sehr mag. Außerdem passen die Felle zu dem kuscheligen Flair, das gewünscht war.“
Das große Gemälde hat Interior Designerin Elisabeth Zola übrigens selbst gemalt. „Es bringt noch mal einen dezenten Farbklecks in den Raum und passt thematisch gut dazu.“
Mehr Vorher/Nachher-Geschichten im Magazin von Houzz >>>
Wie finden Sie diese Verwandlung? Haben Sie selbst ein spannendes Vorher-Nachher-Beispiel? Zeigen Sie es uns in den Kommentaren!
Die Lammfelle in Weiß, Hell- und Dunkelbraun hat Zola bewusst nicht auf alle Stühle verteilt. „So entsteht ein eher spontaner Charakter in der Einrichtung, was ich sehr mag. Außerdem passen die Felle zu dem kuscheligen Flair, das gewünscht war.“
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