Was ist eigentlich … Slow Living?
Expert:innen erzählen, was Entschleunigung für unser Leben bedeutet und wie unser Zuhause dabei helfen kann
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Giulia Zappa
7. April 2021
Das Konzept des „Slow Living“ ist nicht mehr neu. Nachdem es vor einem Jahrzehnt erstmals als Gegenmittel zum hektischen Alltag aufgetaucht war, hat es sich inzwischen als großer Trend etabliert. Wir haben mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen – Architektur, Innen- und Gartengestaltung, Keramik und Lebensberatung – darüber gesprochen, wie sie dem Wunsch vieler Hausbesitzer nach Entschleunigung nachkommen. Sie verraten, wie jeder mehr Müßiggang in sein Zuhause einbauen kann.
Slow Living wurde wiederentdeckt durch das Element, das uns vielleicht am meisten verbindet: das Essen. 1986 begründete Carlo Petrini im italienischen Bra die Slow-Food-Bewegung. Sie setzte sich eine geselligere und gemächlichere (Ess-)Erfahrung zum Ziel als Gegentrend zum Fast Food.
Über die Schönheit des Essens entwickelte sich vor allem im englischsprachigen Raum der Trend zur Langsamkeit für andere Lebensbereiche. Das Wort „slow“ wurde zum Akronym für sustainable (nachhaltig), local (regional), organic (biologisch), whole (ganzheitlich).
Über die Schönheit des Essens entwickelte sich vor allem im englischsprachigen Raum der Trend zur Langsamkeit für andere Lebensbereiche. Das Wort „slow“ wurde zum Akronym für sustainable (nachhaltig), local (regional), organic (biologisch), whole (ganzheitlich).
Ein „slow“ Zuhause schaffen
Vom Essen zur Wohnungseinrichtung ist es nur ein kleiner Schritt. Einrichtungsgegenstände aus traditionellen Materialien und Techniken, die eine enge Verbindung zur Natur betonen, sind in den letzten Jahren populär geworden.
Vom Essen zur Wohnungseinrichtung ist es nur ein kleiner Schritt. Einrichtungsgegenstände aus traditionellen Materialien und Techniken, die eine enge Verbindung zur Natur betonen, sind in den letzten Jahren populär geworden.
Beim „Slow Home“ geht es nicht nur um Dekoration, es ist eine ganze Philosophie. Die australische Innenarchitektin Natalie Walton beschreibt in ihrem Buch „Still: The Slow Home“ (erschienen bei Hardie Grant Books), wie Sie Slow Living in Ihren Alltag integrieren können.
„Der erste und einfachste Weg ist, weniger zu konsumieren“, schreibt Walton. „Das ist vielleicht das einfachste und wichtigste Werkzeug, das uns zur Verfügung steht.“
„Zweitens können wir auch die Idee der Regionalität in Betracht ziehen, ein Konzept, das von der Ökonomin Helena Norberg-Hodge entwickelt wurde. Sie argumentiert, dass das Leben vor Ort eine der effektivsten Gegenmaßnahmen zur Globalisierung ist.“
Walton fährt fort: „Unsere Häuser sind ideal, um diese Ideen zu unterstützen und zu fördern, angefangen bei den Baumaterialien bis hin zur Art und Weise, wie wir sie ausstatten und einrichten. Dabei muss man keineswegs Abstriche bei der Gemütlichkeit machen. Im Gegenteil.“
„Drittens“, fügt sie hinzu, „wenn wir uns entscheiden, mehr im Einklang mit der Natur zu leben, wird sie eine größere Priorität in unserem Leben haben.“
„Der erste und einfachste Weg ist, weniger zu konsumieren“, schreibt Walton. „Das ist vielleicht das einfachste und wichtigste Werkzeug, das uns zur Verfügung steht.“
„Zweitens können wir auch die Idee der Regionalität in Betracht ziehen, ein Konzept, das von der Ökonomin Helena Norberg-Hodge entwickelt wurde. Sie argumentiert, dass das Leben vor Ort eine der effektivsten Gegenmaßnahmen zur Globalisierung ist.“
Walton fährt fort: „Unsere Häuser sind ideal, um diese Ideen zu unterstützen und zu fördern, angefangen bei den Baumaterialien bis hin zur Art und Weise, wie wir sie ausstatten und einrichten. Dabei muss man keineswegs Abstriche bei der Gemütlichkeit machen. Im Gegenteil.“
„Drittens“, fügt sie hinzu, „wenn wir uns entscheiden, mehr im Einklang mit der Natur zu leben, wird sie eine größere Priorität in unserem Leben haben.“
Sorgfältig konstruieren
Viele Architekten erfüllen den Wunsch ihrer Kunden nach Slow Living mit maßgeschneiderten Projekten. Vor acht Jahren beschloss der italienische Architekt Stefano Ghiretti, sich in einer seiner Lieblingsregionen Salento in Süditalien niederzulassen. Dort hat er sich darauf spezialisiert, traditionelle Bauernhöfe zu renovieren.
„Architektur war im Grunde schon immer langsam. Denn unabhängig vom Lebensstil erfordert die Konzeption und Ausführung von Bauprozessen Langsamkeit. Der Begriff ‚Slow Living‘ ist heute ein etwas kommerzielles Label“, sagt er.
„Es stimmt jedoch, dass im Vergleich zum frenetischen Bautempo in bestimmten Teilen der Welt langsame Architektur als ein Akt der Sorgfalt verstanden werden kann, der sich die Zeit nimmt, die nötig ist, um sein Haus aus den wiederverwendbaren Materialien vor Ort zu bauen. In diesem Sinne ist es der langsame Prozess einer Renovierung, der nicht auf Profit ausgerichtet ist.“
Viele Architekten erfüllen den Wunsch ihrer Kunden nach Slow Living mit maßgeschneiderten Projekten. Vor acht Jahren beschloss der italienische Architekt Stefano Ghiretti, sich in einer seiner Lieblingsregionen Salento in Süditalien niederzulassen. Dort hat er sich darauf spezialisiert, traditionelle Bauernhöfe zu renovieren.
„Architektur war im Grunde schon immer langsam. Denn unabhängig vom Lebensstil erfordert die Konzeption und Ausführung von Bauprozessen Langsamkeit. Der Begriff ‚Slow Living‘ ist heute ein etwas kommerzielles Label“, sagt er.
„Es stimmt jedoch, dass im Vergleich zum frenetischen Bautempo in bestimmten Teilen der Welt langsame Architektur als ein Akt der Sorgfalt verstanden werden kann, der sich die Zeit nimmt, die nötig ist, um sein Haus aus den wiederverwendbaren Materialien vor Ort zu bauen. In diesem Sinne ist es der langsame Prozess einer Renovierung, der nicht auf Profit ausgerichtet ist.“
Die Region Salento steht sinnbildlich für die Hinwendung zu einem Lebensstil, der sich von der materialistischen Welt und der Hektik des Alltags zurückzieht. „Der Wunsch nach ländlichem Leben ist einer der Gründe für die explosionsartige Beliebtheit des Salento in den letzten Jahren“, sagt Ghiretti.
„Abgesehen von den vielen Anfragen für Bauernhöfe als Zweitwohnsitz, wollen viele Italiener und Ausländer hierherziehen, um ihr Leben zu verändern und in Häusern leben, die sich mit der Natur verbinden“, sagt er. „Dort haben sie Gärten, legen sich einen Komposthaufen an, züchten Tiere und genießen die wechselnden Jahreszeiten, um sich zu erden.“
„Abgesehen von den vielen Anfragen für Bauernhöfe als Zweitwohnsitz, wollen viele Italiener und Ausländer hierherziehen, um ihr Leben zu verändern und in Häusern leben, die sich mit der Natur verbinden“, sagt er. „Dort haben sie Gärten, legen sich einen Komposthaufen an, züchten Tiere und genießen die wechselnden Jahreszeiten, um sich zu erden.“
Auf Lokales setzen
Wie reagiert die Architektur auf Slow Living? Wie können wir die Designpraktiken identifizieren, die uns bei der Entschleunigung helfen können?
„Bei Umbau und Renovierung ist es wichtig, lokale Materialien zu verwenden und, wann immer möglich, bereits vorhandenes und gebrauchtes wiederzuverwerten“, sagt Ghiretti.
Das Leben im Freien ist eine weitere wesentliche Komponente. „Dort, wo es das Klima zulässt, ist eine sehr starke Beziehung zwischen Innen- und Außenräumen wichtig. 50 bis 60 Prozent seiner Zeit sollte man im Freien verbringen, um den Kontakt mit der Natur zu maximieren.“
Wie reagiert die Architektur auf Slow Living? Wie können wir die Designpraktiken identifizieren, die uns bei der Entschleunigung helfen können?
„Bei Umbau und Renovierung ist es wichtig, lokale Materialien zu verwenden und, wann immer möglich, bereits vorhandenes und gebrauchtes wiederzuverwerten“, sagt Ghiretti.
Das Leben im Freien ist eine weitere wesentliche Komponente. „Dort, wo es das Klima zulässt, ist eine sehr starke Beziehung zwischen Innen- und Außenräumen wichtig. 50 bis 60 Prozent seiner Zeit sollte man im Freien verbringen, um den Kontakt mit der Natur zu maximieren.“
Zurück zu den Wurzeln
Slow Living ist also eng verbunden mit der Sehnsucht nach Natur. In den Städten ist diese jedoch oft rar.
Ist Pflanzenpflege ein probates Mittel zur Entschleunigung? Das haben wir Elisabetta Cavrini gefragt, die zusammen mit ihrem Mann Michele das Gardenstudio in Bologna betreibt. Gemeinsam planen und gestalten sie Terrassen und Gärten für private Kund:innen.
„Der größte Vorteil von Pflanzen ist, dass man aktiv daran beteiligt ist, etwas zu schaffen. Nicht jeder hat eine angeborene Leidenschaft für Pflanzenpflege. Aber das kann sich mit der Zeit entwickeln“, so Cavrini. Für die Expertin hat die Ausdauer, die man braucht, bis etwas wächst, etwas Beruhigendes. Schließlich braucht jeder lebende Organismus Zeit, um sich zu entwickeln.
Slow Living ist also eng verbunden mit der Sehnsucht nach Natur. In den Städten ist diese jedoch oft rar.
Ist Pflanzenpflege ein probates Mittel zur Entschleunigung? Das haben wir Elisabetta Cavrini gefragt, die zusammen mit ihrem Mann Michele das Gardenstudio in Bologna betreibt. Gemeinsam planen und gestalten sie Terrassen und Gärten für private Kund:innen.
„Der größte Vorteil von Pflanzen ist, dass man aktiv daran beteiligt ist, etwas zu schaffen. Nicht jeder hat eine angeborene Leidenschaft für Pflanzenpflege. Aber das kann sich mit der Zeit entwickeln“, so Cavrini. Für die Expertin hat die Ausdauer, die man braucht, bis etwas wächst, etwas Beruhigendes. Schließlich braucht jeder lebende Organismus Zeit, um sich zu entwickeln.
Deshalb empfiehlt Cavrini selbst Skeptikern, es einmal zu versuchen. Etwas zu pflanzen und heranwachsen zu sehen, ist eine Erfahrung, die selbst bei Einsteigern eine überraschende Wirkung haben kann.
„Wer etwas kultiviert, sich auf das Element Pflanze einlässt und seine Entwicklung versteht, der bringt sich automatisch mit dem Rhythmus der Natur in Einklang. Heute säe ich, morgen gieße ich, und erst dann keimt die Pflanze. Wie etwas dank Ihrer Pflege wächst, aber auch eingehen kann, hat einen Wert. In der Natur, wie auch im Leben, klappt nicht immer alles. Wer sich um Pflanzen kümmert, lernt auch etwas über die Unbeständigkeit bestimmter Situationen.“
„Wer etwas kultiviert, sich auf das Element Pflanze einlässt und seine Entwicklung versteht, der bringt sich automatisch mit dem Rhythmus der Natur in Einklang. Heute säe ich, morgen gieße ich, und erst dann keimt die Pflanze. Wie etwas dank Ihrer Pflege wächst, aber auch eingehen kann, hat einen Wert. In der Natur, wie auch im Leben, klappt nicht immer alles. Wer sich um Pflanzen kümmert, lernt auch etwas über die Unbeständigkeit bestimmter Situationen.“
Hör auf dich selbst
Sandrine Kom ist Life Coach. Von den Hügeln von Florenz aus, wo sie nach einer Kindheit in Paris seit zwanzig Jahren lebt, vermittelt sie ihre Praxis des Slow Living. Das eigene Ich wiederzuentdecken, auf die eigene innere Stimme zu hören, die zu oft erstickt wird, und eine volle Lebensqualität zurückzugewinnen, sind die Schwerpunkte ihrer Arbeit.
„Ich bin ausgebildete Ernährungsberaterin. Im Laufe meiner beruflichen Tätigkeit ist mir aufgefallen, dass die Menschen, die zu mir kamen, Essen als Trostpflaster benutzten, um ihren chronischen Mangel an Zeit und die eigene Unachtsamkeit zu kompensieren“, sagt Kom. „Aus dieser Beobachtung heraus entstand meine Vision von einem Coaching, das sich dem langsamen Leben widmet. Ich kombiniere es mit ‚Slow Life Yoga‘. Das ist ein sehr langsames Yoga, das alle Signale ans Licht bringt, die unser Körper uns ständig sendet, und die wir so gerne ignorieren.“
Diese Art von Langsamkeit ist für Kom ein Weg, sich neu auf das Wesentliche zu fokussieren und latente Bedürfnisse zu befriedigen, das Bedürfnis nach einer Pause.
„Wir alle sind dazu erzogen worden, sehr rabiat mit uns selbst umzugehen. Alles schnell zu erledigen. Und uns schuldig zu fühlen, wenn wir unsere Zeit verschwenden und nichts tun. Dabei ist das Runterfahren ein guter Weg, um zur Ruhe zu kommen und uns besser zu konzentrieren. Nur so können wir unseren intensiven Alltag bewältigen.“
Sandrine Kom ist Life Coach. Von den Hügeln von Florenz aus, wo sie nach einer Kindheit in Paris seit zwanzig Jahren lebt, vermittelt sie ihre Praxis des Slow Living. Das eigene Ich wiederzuentdecken, auf die eigene innere Stimme zu hören, die zu oft erstickt wird, und eine volle Lebensqualität zurückzugewinnen, sind die Schwerpunkte ihrer Arbeit.
„Ich bin ausgebildete Ernährungsberaterin. Im Laufe meiner beruflichen Tätigkeit ist mir aufgefallen, dass die Menschen, die zu mir kamen, Essen als Trostpflaster benutzten, um ihren chronischen Mangel an Zeit und die eigene Unachtsamkeit zu kompensieren“, sagt Kom. „Aus dieser Beobachtung heraus entstand meine Vision von einem Coaching, das sich dem langsamen Leben widmet. Ich kombiniere es mit ‚Slow Life Yoga‘. Das ist ein sehr langsames Yoga, das alle Signale ans Licht bringt, die unser Körper uns ständig sendet, und die wir so gerne ignorieren.“
Diese Art von Langsamkeit ist für Kom ein Weg, sich neu auf das Wesentliche zu fokussieren und latente Bedürfnisse zu befriedigen, das Bedürfnis nach einer Pause.
„Wir alle sind dazu erzogen worden, sehr rabiat mit uns selbst umzugehen. Alles schnell zu erledigen. Und uns schuldig zu fühlen, wenn wir unsere Zeit verschwenden und nichts tun. Dabei ist das Runterfahren ein guter Weg, um zur Ruhe zu kommen und uns besser zu konzentrieren. Nur so können wir unseren intensiven Alltag bewältigen.“
Wir baten sie, ihre Vision von Slow Living zu teilen. „Das Haus ist unser Nest. Ein heiliger Ort. Vor allem weil nicht jeder eines hat. Und das ist eine Tatsache, die wir oft als selbstverständlich ansehen, weil wir in den richtigen Teil der Welt hineingeboren wurden“, sagt sie. „Wir müssen uns um dieses Haus kümmern. Nicht damit wir es unseren Gästen von seiner besten Seite zeigen können, sondern weil der Akt des Reinigens und Aufräumens gleichbedeutend damit ist, sich um sich selbst zu kümmern.“ (Lesen Sie auch „Sind ordentliche Menschen glücklicher?“)
„Ich mag die Einfachheit und den gesunden Menschenverstand, der sich in kleinen Anpassungen entwickeln kann“, fährt sie fort. „Zunächst einmal sitzen viele Menschen an Tischen mit falscher Beleuchtung, was dem Genuss des Essens abträglich ist. Oder vielleicht an einem zu hohen Tisch oder auf einem Stuhl, in den sie einsinken. Das alles sind Elemente, die Disharmonie erzeugen. Der Kontakt mit natürlichen Materialien wie Holz ist essenziell. Ich benutze zum Beispiel gerne Strohkörbe im Kühlschrank. Sie entspannen mich und inspirieren mich zum Kochen.“
Kom empfiehlt eine kleine Übung für mehr Wohlbefinden. „Laufen Sie barfuß herum, am besten in der Natur, oder im Winter in Socken. Diese Form der Kraftquelle fördert eine bessere Haltung und lässt uns sofort bewusster erleben.“
„Ich mag die Einfachheit und den gesunden Menschenverstand, der sich in kleinen Anpassungen entwickeln kann“, fährt sie fort. „Zunächst einmal sitzen viele Menschen an Tischen mit falscher Beleuchtung, was dem Genuss des Essens abträglich ist. Oder vielleicht an einem zu hohen Tisch oder auf einem Stuhl, in den sie einsinken. Das alles sind Elemente, die Disharmonie erzeugen. Der Kontakt mit natürlichen Materialien wie Holz ist essenziell. Ich benutze zum Beispiel gerne Strohkörbe im Kühlschrank. Sie entspannen mich und inspirieren mich zum Kochen.“
Kom empfiehlt eine kleine Übung für mehr Wohlbefinden. „Laufen Sie barfuß herum, am besten in der Natur, oder im Winter in Socken. Diese Form der Kraftquelle fördert eine bessere Haltung und lässt uns sofort bewusster erleben.“
Geduld lernen
Die in der Provence lebende Keramikkünstlerin Florence Pauliac stimmt dem Bedürfnis zu, der Hektik der Welt zu entkommen. „Langsamkeit ist keine Eigenschaft, die von unserer Gesellschaft geschätzt wird. Von Kindheit an müssen wir auf Fristen reagieren, die uns von außen auferlegt werden. Dabei wird unser individuelles Tempo nicht berücksichtigt. Müßiggang hingegen bietet die Möglichkeit, sich mit Zeit den Dingen intensiver zu beschäftigen, in den Details zu verweilen, zurückzugehen und jeden Aspekt eines Projekts reifen zu lassen.“
Der Name ihrer Werkstatt „Slow Ceramic Studio“ ist nicht zufällig gewählt. „Ich wollte, dass der Name meines Ateliers meine Lebensphilosophie widerspiegelt, die auf einem langsamen Leben basiert“, sagt sie. „Das übersetze ich in meine Stücke, die meinen Lebensrhythmus und den der Jahreszeiten respektieren. Was ich in meiner Werkstatt herstelle, spiegelt diese Elemente wider.“
Die in der Provence lebende Keramikkünstlerin Florence Pauliac stimmt dem Bedürfnis zu, der Hektik der Welt zu entkommen. „Langsamkeit ist keine Eigenschaft, die von unserer Gesellschaft geschätzt wird. Von Kindheit an müssen wir auf Fristen reagieren, die uns von außen auferlegt werden. Dabei wird unser individuelles Tempo nicht berücksichtigt. Müßiggang hingegen bietet die Möglichkeit, sich mit Zeit den Dingen intensiver zu beschäftigen, in den Details zu verweilen, zurückzugehen und jeden Aspekt eines Projekts reifen zu lassen.“
Der Name ihrer Werkstatt „Slow Ceramic Studio“ ist nicht zufällig gewählt. „Ich wollte, dass der Name meines Ateliers meine Lebensphilosophie widerspiegelt, die auf einem langsamen Leben basiert“, sagt sie. „Das übersetze ich in meine Stücke, die meinen Lebensrhythmus und den der Jahreszeiten respektieren. Was ich in meiner Werkstatt herstelle, spiegelt diese Elemente wider.“
Pauliac glaubt, dass das Herstellen von Keramik ein hervorragender Weg ist, Geduld und Langsamkeit zu üben. „Zunächst einmal gibt es eine ganze Reihe von Schritten, die zur Herstellung von Keramik gehören. Modellieren, Trocknen der Stücke, erster Brand, Oberflächenbearbeitung, Glasieren, zweiter Brand und so weiter“, sagt sie.
„Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, wenig zu produzieren und es behutsam zu tun. Jedes meiner Stücke ist einzigartig. Die Phasen seiner Entstehung folgen einander in meinem vollen Bewusstsein, während ich Raum für das Unerwartete lasse“, so Pauliac. „Wenn ich mir Zeit nehme, kann ich etwas Tiefgründiges schaffen, das eine neue Bedeutung hat.“
Verraten Sie uns: Was tun Sie, um herunterzukommen? Welche Elemente des Slow Living und Slow Home haben Sie schon übernommen?
„Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, wenig zu produzieren und es behutsam zu tun. Jedes meiner Stücke ist einzigartig. Die Phasen seiner Entstehung folgen einander in meinem vollen Bewusstsein, während ich Raum für das Unerwartete lasse“, so Pauliac. „Wenn ich mir Zeit nehme, kann ich etwas Tiefgründiges schaffen, das eine neue Bedeutung hat.“
Verraten Sie uns: Was tun Sie, um herunterzukommen? Welche Elemente des Slow Living und Slow Home haben Sie schon übernommen?
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Sehr schöner Artikel - Slow Living wird dringend gebraucht.
Many good ideas here. As we are going into our 2nd winter of COVID, we must do whatever we can to find inner peace. Home - reduce clutter, keep it clean, Food - try to eat fresh and local when possible, and enjoy more plant-based foods. Avoid prepared foods, as these contain so many additives. I am always calm after cutting vegetables for a salad or a soup. There are so many good ideas for warming stews and chowders now. Have plants in your home. Find joy in seeing them grow, and better yet, if you can nurture pots of herbs and salad greens. Today my amaryllis are in full bloom. Here in Zone 9, they will bloom again in my garden. As many of us need to economize now, look at what's no longer essential in our lives. The idea of a budget that is no longer stretched to the max is calming. Intellectual growth is important. Spend some time in researching some subject that's new to you.
My husband and I decided to take a slow day or Sabbath once a week. A year ago we moved into my parents older home on a bit more than an acre in the Pacific Northwest. The house and the property had been let go and needed quite a bit of work. So we jumped in and started working. We initially put up a fence. Fencing in a portion of the back yard. We have two standard poodles who were well trained in suburban living but not neighbors without fences. Now a year later we wish we would’ve fenced the whole property. And we found out that chain link fence cannot simply be moved, once strung it’s very difficult to reuse. This is just one of lessons we learned. We worked hard every weekend never stopping for lunch and practically killed ourselves, while still maintaining our jobs. At some point in late spring when the gorgeous weather calls out to you here in PNW, I suggested a Sabbath to may husband. One day of the weekend with no big jobs or day full of errands and minimize screen time. A day to just be. Enjoy the yard, each other, our dogs and to watch our improvements. To slow down and really take the time to plan the project and all of the elements necessary. We learned a lot watching the sun and shadows for placement of plants and veggies. We found quiet and busy spots on our property and have many great plans for a yoga deck, a hot tub pergola, an herb and veggie raised garden. It’s a lot but we’re taking it slow and letting our property, the weather and our intuition guide us.