Houzzbesuch: Wohnen mit Durchblick in einem Regensburger Neubau
Großzügig, offen und robust zeigt sich dieser Neubau für eine vierköpfige Familie. Der Clou: Eine zweigeschossige Loggia
Ein Haus in freier Lage muss wind- und wetterfest sein. Fällt der Blick dann noch in eine so schöne Landschaft wie das Donautal, ist auch Offenheit und Transparenz gefragt. Beide Aspekte hat dieser Neubau zu bieten, den die Architekten Stephan und Nina Fabi für eine vierköpfige Familie in Regensburg entworfen haben. Eine breite Terrasse öffnet den Blick in die Natur – und wenn es regnet und stürmt, zieht man sich in einen Teil der zweigeschossigen Loggia zurück oder genießt den Ausblick von innen.
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein Paar mit einer Tochter (6) und einem Sohn (3)
Auf: etwa 230 Quadratmetern (Wohnfläche im Erd- und Dachgeschoss; dazu kommen 100 Quadratmeter Nutzfläche im Untergeschoss)
In: Pentling, einer Stadtrandgemeinde im Süden Regensburgs
Architekten: Fabi Architekten
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein Paar mit einer Tochter (6) und einem Sohn (3)
Auf: etwa 230 Quadratmetern (Wohnfläche im Erd- und Dachgeschoss; dazu kommen 100 Quadratmeter Nutzfläche im Untergeschoss)
In: Pentling, einer Stadtrandgemeinde im Süden Regensburgs
Architekten: Fabi Architekten
Die erste Begegnung mit den Bauherren schildert der Architekt Stephan Fabi so: „Das Paar kannte unsere Gebäude bereits durch mehrere Veröffentlichungen und hat sich in unserer Architektursprache wiedergefunden. Wir haben gleich gemerkt, dass die Wellenlänge stimmt.“ Ein zentraler Wunsch seiner Auftraggeber lautete: „Das Haus sollte innen hell und luftig, aber auch sehr robust sein. Damit sich die Kinder frei entfalten können, ohne allzu sehr aufpassen zu müssen.“
„Zuerst haben wir ein Höhenmodell des Grundstücks in Karton gebaut und anhand der etwas schwierigen Topographie den Baukörper entwickelt, um die optimale Platzierung im Grundstück zu finden“, berichtet der Architekt. „Anschließend haben wir das Raumprogramm der Bauherren den idealen Ausrichtungen zugeordnet. Dabei beziehen wir uns auf Himmelsrichtungen und Blickbezüge, auf die Höhenlage und einiges mehr“, sagt Fabi. Das Ergebnis ist ein traditioneller Baukörper mit luftigen Räumen.
Heute wirkt das Gebäude gut geerdet. Doch die Umsetzung war nicht ganz einfach, was vor allem an den schwierigen Bodenverhältnissen lag. Das Architektenduo musste eine Lösung finden, um das sogenannte Schichtenwasser abfließen zu lassen. „Es wurde in eine eigene Drainage und einen Sickerschacht geleitet“, erläutert Fabi. Zu Verzögerungen oder erhöhten Kosten kam es trotzdem nicht, was der Architekt auf die positive Einstellung aller Beteiligten zurückführt: „Das klingt vielleicht etwas esoterisch, ist aber eine jahrelange Erfahrung von mir: Je positiver alle Beteiligten – die Bauherren, die Architekten und die Bauausführung – dem Projekt gegenüberstehen, desto reibungsloser verläuft alles.“
Die Nordfassade ist besonders markant gestaltet. Ihre Verglasung, die sich von außen als eine große Fensterscheibe darstellt, zeigt sich im Wohnraum des Erdgeschosses als Oberlicht und setzt sich dann im Obergeschoss als bodentiefes Schlafzimmerfenster fort. Es handelt sich um das rahmenlose Ganzglas-System „FixFrame“ des österreichischen Herstellers Josko. „Dieses ‚FixFrame‘-Fenster haben wir in eine warme Lärchenholz-Lamellenfassade integriert“, erklärt Fabi. Eingefasst in einen Putzrahmen, erhält die Fassade einen prägnanten Umriss. Das Lärchenholz lässt den Zufahrtsbereich warm und freundlich erscheinen.
Dass dieses Eigenheim viel Transparenz zu bieten hat, wird schon am überdachten Eingangsbereich deutlich. Außen wie innen sieht man eine sachlich zurückhaltende Kulisse, die mit ihrem Materialmix für Kontraste sorgt. So besteht die Außenfassade aus glatt verputzten Flächen in einem hellen Zementgrauton, der einen Gegenpol zur schwarz gerahmten Haustür bildet.
Innen ist der Eingangsbereich einladend und großzügig geschnitten. „Hier haben wir weiße Wände als Hintergrund und dazu kräftige Farben und Materialien gewählt – alles mit dem Ziel, sie dabei nicht zu laut wirken zu lassen.“ Die Garderobenmöbel in geöltem Eichenholz verleihen dem Raum Wärme. Von hier gelangt man nicht nur in den Wohnbereich, sondern hat auch direkten Zugang zum Gäste-WC.
Inspirationen zu Eingängen
Inspirationen zu Eingängen
Offenheit spielt in der Gestaltung der Räume eine große Rolle. Beim Eintreten blickt man in den sich anschließenden Wohnraum. Auch für das Parkett und die Treppe wurde geöltes Eichenholz verwendet. Durch die offene Treppe kann man bereits vom Eingang aus komplett durch das Haus in die Landschaft sehen.
Weitere Einbauten im Inneren des Hauses wurden aus beschichteten, schmutz- und fettabweisenden Holzwerkstoffplatten in Weiß und Schwarz realisiert.
Weitere Einbauten im Inneren des Hauses wurden aus beschichteten, schmutz- und fettabweisenden Holzwerkstoffplatten in Weiß und Schwarz realisiert.
Vom Essbereich aus genießt die Familie einen beeindruckend weiten Blick in die Landschaft. Die moderne Loggia und das Sitzfenster im Wohnzimmer füllen den Raum mit Licht und verleihen den ineinander übergehenden Wohnräumen eine luftige Atmosphäre. Eines der einladendsten Details ist wohl die lange Sitzbank, die vom Esszimmer am Kamin vorbei bis ins Wohnzimmer führt.
Die vollverglaste Loggia im Erdgeschoss lag Fabi besonders am Herzen. Sie liegt zwischen Küchen- und Wohnbereich und bildet einen vor Wind und Wetter geschützten Übergang zwischen Innen und Außen. Am Abend wird sie beleuchtet und erweitert dadurch noch einmal optisch die Innenräume.
Ein Bodenfenster versorgt das darunterliegende Untergeschoss mit Tageslicht.
Im Untergeschoss (hier der Blick aus dem Dachgeschoss durch das Bodenfenster am Fuß der Treppe) befinden sich drei Garagenstellplätze, ein Technikraum sowie Abstellräume.
Im Dachgeschoss liegen zwei Bäder, das elterliche Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer. Auch auf dieser Ebene sorgten die Architekten für Transparenz und reizvolle Blickachsen. Ein Glasgeländer gibt den Blick auf die Treppe frei.
Im Dachgeschoss liegen zwei Bäder, das elterliche Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer. Auch auf dieser Ebene sorgten die Architekten für Transparenz und reizvolle Blickachsen. Ein Glasgeländer gibt den Blick auf die Treppe frei.
Das Haus hat auch einen Namen. Es heißt „Stern des Südens“, und dahinter steckt eine Anekdote: „So lautet ja der Titel der Vereinshymne des FC Bayern München. Der Bauherr ist – ebenso wie ich – eingefleischter FC-Bayern-Fan. Neben dem Bauen haben wir sehr viel über Fußball geredet. Da das Grundstück südlich von Regensburg liegt, waren wir uns schnell einig, dass es einen ‚Stern‘ verdient hat. Und so haben wir zur Freude des Bauherrn diesen Namen gewählt“, sagt Fabi.
Vom Bad der Eltern aus fällt der Blick auf die offene Landschaft. Auch hier sorgt ein Glasgeländer vor der oberen Loggia für den entsprechenden Durchblick.
Betongraue Keramikfliesen an Boden und Wänden unterstützen das zurückhaltende Farbkonzept der Architekten. Die Unterschränke aus Eichenholz verstärken den natürlichen Look und geben dem Bad eine warme Ausstrahlung.
Betongraue Keramikfliesen an Boden und Wänden unterstützen das zurückhaltende Farbkonzept der Architekten. Die Unterschränke aus Eichenholz verstärken den natürlichen Look und geben dem Bad eine warme Ausstrahlung.
Ein weiteres Highlight ist der Blick vom Schlafzimmer aus nach Norden, der durch den oberen Teil des bereits erwähnten FixFrame-Fensters geht. „Dieses Fenster ist nicht nur von außen, sondern auch von innen aus betrachtet ein ungewöhnlicher Akzent. Als Ganzes sieht man das riesige Fenster nur von außen, im Innenraum lässt sich gar keine entsprechende Zuordnung treffen“, erklärt der Architekt.
Blickt man auf die Außenfassade des modernen Einfamilienhauses, fällt das Stahlgestell der Loggia ins Auge. Wie sie wurden alle Stahlbauteile und Geländerbrüstungen in unbehandeltem feuerverzinktem Stahl ausgeführt.
Der großzügige Umgang mit Raum und Glas geben diesem Haus einen besonderen Bezug zu seiner natürlichen Umgebung.
Wie gefällt Ihnen dieser Neubau mit Loggia?
Der großzügige Umgang mit Raum und Glas geben diesem Haus einen besonderen Bezug zu seiner natürlichen Umgebung.
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