Houzzbesuch
Houzzbesuch: Ein maritimes Cottage in Cornwall
Was macht man, wenn die Flut ab und zu das Strandhaus erreicht? Im dezent-rustikalen Landhausstil einrichten – und zwar komplett wasserfest!
Als Interior-Designer rechnet man ja nicht gerade damit, in dem Haus, an dem man gerade arbeitet, eingesperrt zu sein, weil draußen ein Sturm wütet und die Wellen schon an die hundert Meter entfernte Dorfkirche schlagen. Kann aber passieren. Zumindest wenn man an der Küste Cornwalls arbeitet.
Gemeinsam mit dem Team von TFQ Architects verwandelte Interior-Designerin Rebecca Leivars ein völlig heruntergekommenes Haus, an dem seit den Dreißigern nichts mehr getan worden war, in ein gemütliches, helles – und vor allem trockenes – Refugium. Wenn man heute Bilder des Cottages sieht, kann man sich kaum vorstellen, wie viel Arbeit hineingesteckt wurde. Doch es gab viele Hindernisse, Rückschläge und Herausforderungen bei der Sanierung; so mussten etwa Teppiche mehrmals erneuert werden, weil sie durch Fluten beschädigt worden waren. Die Auswahl der Materialien machte Leivars schließlich davon abhängig, ob sie den Elementen trotzen konnten. „Ich habe viel Zeit damit verbracht, mich über Bootsliegeplätze zu informieren und Materialexperten zu kontaktieren“, erklärt sie. „Es war das erste Mal, dass ich ein Haus direkt an der Küste gestaltet habe, und dabei habe ich eine Menge gelernt.“
Am Ende dauerte die Sanierung zwar viel länger als geplant, aber zum Glück funktionierte die Zusammenarbeit mit den Architekten vor Ort reibungslos. Bei dieser Lage lohnt es sich aber ja auch, zweieinhalb Jahre auf das Ergebnis zu warten, oder?
Auf einen Blick
In: Cornwall, England, Großbritannien
Größe: drei Schlafzimmer, zwei Badezimmer
Interior Design: Rebecca Leivars von Leivars
Gemeinsam mit dem Team von TFQ Architects verwandelte Interior-Designerin Rebecca Leivars ein völlig heruntergekommenes Haus, an dem seit den Dreißigern nichts mehr getan worden war, in ein gemütliches, helles – und vor allem trockenes – Refugium. Wenn man heute Bilder des Cottages sieht, kann man sich kaum vorstellen, wie viel Arbeit hineingesteckt wurde. Doch es gab viele Hindernisse, Rückschläge und Herausforderungen bei der Sanierung; so mussten etwa Teppiche mehrmals erneuert werden, weil sie durch Fluten beschädigt worden waren. Die Auswahl der Materialien machte Leivars schließlich davon abhängig, ob sie den Elementen trotzen konnten. „Ich habe viel Zeit damit verbracht, mich über Bootsliegeplätze zu informieren und Materialexperten zu kontaktieren“, erklärt sie. „Es war das erste Mal, dass ich ein Haus direkt an der Küste gestaltet habe, und dabei habe ich eine Menge gelernt.“
Am Ende dauerte die Sanierung zwar viel länger als geplant, aber zum Glück funktionierte die Zusammenarbeit mit den Architekten vor Ort reibungslos. Bei dieser Lage lohnt es sich aber ja auch, zweieinhalb Jahre auf das Ergebnis zu warten, oder?
Auf einen Blick
In: Cornwall, England, Großbritannien
Größe: drei Schlafzimmer, zwei Badezimmer
Interior Design: Rebecca Leivars von Leivars
Im Hauptschlafzimmer gegenüber brachte Leivars helle Rot- und Blautöne ins Spiel. Der elektrische Kamin links neben dem Bett sorgt für gemütliche Atmosphäre. Dieses Zimmer ist mit einem En-Suite-Badezimmer ausgestattet.
Bett und Matratze: Loaf; Nachttische: Cox & Cox; Nachttischleuchte und Hängeleuchte von John Lewis: Chelsea Touch Task Lamp, Penelope Ceiling Light, Bettwäsche und Kissen: John Lewis; Wandfarbe: Pavilion Gray, Farrow & Ball
Bett und Matratze: Loaf; Nachttische: Cox & Cox; Nachttischleuchte und Hängeleuchte von John Lewis: Chelsea Touch Task Lamp, Penelope Ceiling Light, Bettwäsche und Kissen: John Lewis; Wandfarbe: Pavilion Gray, Farrow & Ball
Von der Küche aus gelangt man auf eine Terrasse, die über ein paar Stufen in einen etwas höher gelegenen begrünten Garten mit Treibholz und Kieselsteinen führt. „Vom Garten aus kann man sowohl das Meer als auch die wunderschöne Landschaft und die Dächer der Häuser im Dorf sehen“, erklärt Leivars.
Die Küche gestaltete sie ebenfalls im Landhausstil. Das Grau verleiht dem Raum einen modernen Touch. „Wir wollten, dass die Küche gut zum Rest des Hauses passt“, sagt sie. Vor dem Grau kommt jede andere Farbe besonders gut zur Geltung – ein bunter Blumenstrauß leuchtet gleich doppelt so bunt. „Bei Sonnenschein wirkt das Grau schön frisch, im Winter trotzdem nicht zu kühl“, so Leivars. „Und es ist toll, wie kräftig die Narzissen darin leuchten.“
Die Küche befindet sich in einem neuen Anbau am hinteren Teil des Hauses. Durch das große Deckenfenster kann man wunderbar die Sterne beobachten. „Da es hier in der Umgebung nachts extrem dunkel ist, leuchten die Sterne phänomenal“, erzählt Leivars.
Küche: Howdens; Esstisch Daddy Zinc und Stühle: Loaf; Wandfarbe: Skimming Stone, Farrow & Ball
Die Küche gestaltete sie ebenfalls im Landhausstil. Das Grau verleiht dem Raum einen modernen Touch. „Wir wollten, dass die Küche gut zum Rest des Hauses passt“, sagt sie. Vor dem Grau kommt jede andere Farbe besonders gut zur Geltung – ein bunter Blumenstrauß leuchtet gleich doppelt so bunt. „Bei Sonnenschein wirkt das Grau schön frisch, im Winter trotzdem nicht zu kühl“, so Leivars. „Und es ist toll, wie kräftig die Narzissen darin leuchten.“
Die Küche befindet sich in einem neuen Anbau am hinteren Teil des Hauses. Durch das große Deckenfenster kann man wunderbar die Sterne beobachten. „Da es hier in der Umgebung nachts extrem dunkel ist, leuchten die Sterne phänomenal“, erzählt Leivars.
Küche: Howdens; Esstisch Daddy Zinc und Stühle: Loaf; Wandfarbe: Skimming Stone, Farrow & Ball
Durch diese Tür gelangt man ins Wohnzimmer, und die Treppe links führt hinauf ins dritte Schlafzimmer. Wie in einem Cottage üblich, ist die Treppe klein und schmal. Da man von draußen oft Sand vom Strand mit ins Haus bringt, wollte Leivars unbedingt einen pflegeleichten Bodenbelag. Schließlich fiel ihre Wahl auf einen Teppich aus reiner Wolle, der von einem Hersteller aus der Region stammt und auch einer starken Beanspruchung und Feuchtigkeit standhält. Insgesamt entstand so ein sanfter und aufgeräumter Look, aufgelockert von kleinen Extras wie dem Schild „First Class Waiting Room“ (Wartezimmer erster Klasse), das den Weg ins Obergeschoss weist.
Hängeleuchte: Penelope Ceiling Light, John Lewis; Wandfarbe: Skimming Stone, Farrow & Ball; Kunstwerk: Loaf
Hängeleuchte: Penelope Ceiling Light, John Lewis; Wandfarbe: Skimming Stone, Farrow & Ball; Kunstwerk: Loaf
Das Zimmer im Obergeschoss sollte eine subtil maritime Atmosphäre haben – ohne jedoch irgendwelchen Klischees zu verfallen. „Ich stellte mir vor, wie man an einem richtig schön verregneten Tag mit einer heißen Schokolade oder einem Glas Wein hier sitzt und dem heulenden Wind draußen lauscht“, erzählt Leivars. Farblich entschied sie sich für sanfte Grautöne mit einem Schuss knalligem Gelb – ein toller Kontrast zum grauen Meer an solchen Tagen, das gerade einmal zehn Meter vor der Haustür liegt.
„Die Dachschräge war eine schöne Herausforderung. Es hat mir viel Spaß gemacht, sie bei der Gestaltung einzubeziehen“, so Leivars. „Um den Fokus etwas mehr auf den unteren Zimmerbereich zu lenken, habe ich die Balken, die früher einmal Eisenbahnschwellen waren, besonders betont.“ Auf diese Weise ist es Leivars gelungen, auf die unmittelbare Umgebung zu verweisen (gleich in der Nähe gibt es eine Bahnstrecke) und so dem Cottage eine heimatliche Note zu verleihen.
Sessel, Sofa, Poufs und Kunstwerk: Loaf; Spiegel und Leiter: Cox & Cox; Hängeleuchte: John Lewis; Kissen: John Lewis und Loaf; Wandfarbe: Skimming Stone, Farrow & Ball; Balkenfarbe: Down Pipe, Farrow & Ball
„Die Dachschräge war eine schöne Herausforderung. Es hat mir viel Spaß gemacht, sie bei der Gestaltung einzubeziehen“, so Leivars. „Um den Fokus etwas mehr auf den unteren Zimmerbereich zu lenken, habe ich die Balken, die früher einmal Eisenbahnschwellen waren, besonders betont.“ Auf diese Weise ist es Leivars gelungen, auf die unmittelbare Umgebung zu verweisen (gleich in der Nähe gibt es eine Bahnstrecke) und so dem Cottage eine heimatliche Note zu verleihen.
Sessel, Sofa, Poufs und Kunstwerk: Loaf; Spiegel und Leiter: Cox & Cox; Hängeleuchte: John Lewis; Kissen: John Lewis und Loaf; Wandfarbe: Skimming Stone, Farrow & Ball; Balkenfarbe: Down Pipe, Farrow & Ball
Als Kontrast zur hohen Decke verkleidete Leivars die Nischen mit Holzpaneelen und lackierte sie passend zum Rest des Zimmers in einem warmen Grauton. Die Grautöne und das unbehandelte Holz verleihen dem Raum einen neutralen und natürlichen Look, während die Kissen im maritimen Stil eine subtile Strandhaus-Atmosphäre schaffen.
Tischleuchte: Loaf
Tischleuchte: Loaf
Obwohl jedes Schlafzimmer individuell sein sollte, war es Leivars wichtig, alle Räume des Hauses harmonisch aufeinander abzustimmen. In diesem Schlafzimmer sorgen die gestreiften Rollos für einen leicht maritimen Touch. Die Wandpaneele hinter dem Bett nehmen die Holzverkleidung des Wohnzimmers wieder auf.
Obwohl die zwei Badezimmer recht klein sind, haben sie doch alles, was man braucht. Hier wählte Leivars eine traditionelle Einrichtung mit weißer Sanitär-Ausstattung aus Chrom sowie neutrale Fliesen, die sie bei einem Hersteller vor Ort kaufte.
Armaturen: Trinity Bath Shower Mixer & Dusch-Einheit:, Bathstore
Armaturen: Trinity Bath Shower Mixer & Dusch-Einheit:, Bathstore
Wo früher eine Garage stand, befindet sich heute die Perle des Hauses: ein eigener kleiner Chill-out-Bereich, nur zwölf Meter vom Strand entfernt. In dem Raum haben bequem sechs Personen Platz. Die deckenhohen Glastüren führen auf einen kleinen Balkon mit regionalen Steinfliesen und Glasbalustrade – der perfekte Ort zum Entspannen, Grillen, Spielen oder Sterne-Beobachten, sozusagen ein Refugium im Refugium.
Grill: John Lewis; Sitzsack: Fatboy; Sturmlichter: John Lewis; Couchtisch: Loaf; Fliesen: Topps Tiles
Weiterstöbern in der Bildersuche: unzählige Einrichtungsideen im maritimen Stil >>>
In unserer Rubrik „Houzzbesuch“ stellen wir spannende Projekte der Houzz-Experten vor, aber auch originelle Wohnungen von Privatleuten. Ihr Projekt oder Ihr Zuhause passt perfekt? Dann schreiben Sie uns – und schicken Sie am besten ein paar Fotos mit!
Grill: John Lewis; Sitzsack: Fatboy; Sturmlichter: John Lewis; Couchtisch: Loaf; Fliesen: Topps Tiles
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Das kleinere Schlafzimmer richtete Leivars im Landhaus-Stil ein – passend zur wunderschönen zerklüfteten Küste, die sich vor dem Fenster erstreckt. „Die Farben im Zimmer habe ich quasi direkt der Umgebung entlehnt“, erklärt Leivars. „Von hier aus kann man sogar Heuballen sehen.“
Mehr: Moodboard – daheim zwischen Strand, Dünen und Meer >>>
Nachttische: Cox & Cox; Leuchten: Loaf; Kunstwerke: Rockett St Georg; Kissen: John Lewis; Sturmlicht (mit Kerze): John Lewis; Wandfarbe: Pavilion Gray, Farrow & Ball