Houzzbesuch: Ein Schnäppchen wird zum Schmuckstück
Günstig und großartig! Behutsam restaurierte ein Architekt seine Wohnung – und zeigt, was mit dunkler Farbe und Holzbodenseife möglich ist
Ein echtes Schnäppchen haben sie geschlagen! Denn als Ben Ridley von Ridley Buchanan Architects und sein Partner eine Wohnung in London suchten, schauten sie sich auch bei Versteigerungen um – und hatten Glück.Sie bekamen den Zuschlag bei einer Wohnung in der ersten Etage eines denkmalgeschützten, hufeisenförmigen Gebäudes aus dem Jahr 1860. Zum Zeitpunkt des Kaufs war sie in einem extrem schlechten Zustand, aber mit einem ausgefeilten Konzept und der Hilfe der Baufirma Architecture For London, mit der Ridley schon früher zusammengearbeitet hatte, gelang es ihm, das schäbige Apartment in ein schmuckes Zuhause zu verwandeln.
Allerdings machten strenge Denkmalschutz-Auflagen den Umbau zu einer echten Herausforderung. „Insgesamt dauerte die Sanierung sechs Monate, wobei allein die Baumaßnahmen drei Monate beanspruchten“, erzählt er. Dabei legten er und sein Team viele wunderschöne Original-Elemente frei, die sie anschließend behutsam restaurierten. Heute ist die kleine Wohnung dank Ridleys großartigem Design ein individuelles und lichtdurchflutetes Zuhause.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Ben Ridley und sein Partner
In: Barnsbury, London
Größe: ein Schlafzimmer, ein Badezimmer
Experte: Ridley Buchanan Architects
Allerdings machten strenge Denkmalschutz-Auflagen den Umbau zu einer echten Herausforderung. „Insgesamt dauerte die Sanierung sechs Monate, wobei allein die Baumaßnahmen drei Monate beanspruchten“, erzählt er. Dabei legten er und sein Team viele wunderschöne Original-Elemente frei, die sie anschließend behutsam restaurierten. Heute ist die kleine Wohnung dank Ridleys großartigem Design ein individuelles und lichtdurchflutetes Zuhause.
Auf einen Blick
Hier wohnen: Ben Ridley und sein Partner
In: Barnsbury, London
Größe: ein Schlafzimmer, ein Badezimmer
Experte: Ridley Buchanan Architects
Da der offene Wohnbereich nicht sonderlich groß ist, war es wichtig, den Platz optimal zu nutzen. Außerdem legte Ridley viel Wert darauf, die vielen versteckten Original-Details schön in Szene zu setzen, um der Geschichte des Gebäudes Respekt zu zollen. Die weißen Wände und die modernen Möbel mit klaren Linien bilden dafür den perfekten Rahmen.
Dank der bodentiefen Fenster ist der Raum wunderbar hell, und auch die weißen Wände und die hohe Decke tragen zu der luftigen Atmosphäre des Raumes bei. Bei der Einrichtung setzte Ridley auf einen Mix aus Alt und Neu – hier sind es Mid-Century-Elemente, die Ridley mit neuen, knalligen Accessoires kombinierte.
Drahtkorb: Wire, Ferm Living (in div. Farben)
Weiterlesen: Was ist eigentlich… der Mid-Century-Stil? >>>
Drahtkorb: Wire, Ferm Living (in div. Farben)
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Für die schlichte und gleichzeitig elegante Einrichtung kombinierte Ridley Midcentury-Elemente mit klassischen Stücken aus Skandinavien. Die Regale von String zum Beispiel platzierte er in den Nischen rechts und links neben dem Kamin. Sie fügen sich perfekt in den kleinen Raum ein und passen toll zu den Original-Details, die Ridley liebevoll aufarbeitete.
Gelber Couchtisch „DLM“, Hay; graues Sofa via Made.com.
Gelber Couchtisch „DLM“, Hay; graues Sofa via Made.com.
Der elegante Esstisch „Peggy“ von Pearson Lloyd für Scp ist ein echtes Highlight – und eines von Ridley Lieblingsstücken im Haus. „Er war nicht gerade günstig, aber da er gerade im Ausverkauf war, haben wir etwas Preisnachlass bekommen“, erzählt er.
Grüner Stuhl: Saarinen Organic Chair, in div. Farben & Hölzern, Vitra
Grüner Stuhl: Saarinen Organic Chair, in div. Farben & Hölzern, Vitra
Ridley wünschte sich eine Art Designer-Küche, aber da sein Budget begrenzt war, entschied er sich Elemente „von der Stange“ mit Maßanfertigungen zu mixen. So sind die Schränke zum Beispiel von Ikea, die Fronten besprühte Ridley selbst mit Farbe. Für die maßgefertigte Arbeitsplatte und Spritzschutz aus Marmor hingegen gab er gerne rund 2500 Euro aus.
Als Ridley die Wohnung zum ersten Mal betrat, waren die Dielen schwarz lackiert. Nachdem er sie mühselig abgeschliffen hatte, behandelte er sie mit einer weißen Holzbodenseife aus Schweden – das Ergebnis ist ein heller, eleganter Look, der sich definitiv sehen lassen kann.
Und auch der Kamin hat sich richtig gemausert. Er war er komplett mit Ziegelsteinen zugemauert, Ridley öffnete ihn wieder. Die neue Kaminverkleidung aus Cararra-Marmor im georgianischen Stil, die er anschließend anbrachte, passt perfekt zu der Arbeitsplatte und dem Spritzschutz im angrenzenden Küchenbereich.
Und auch der Kamin hat sich richtig gemausert. Er war er komplett mit Ziegelsteinen zugemauert, Ridley öffnete ihn wieder. Die neue Kaminverkleidung aus Cararra-Marmor im georgianischen Stil, die er anschließend anbrachte, passt perfekt zu der Arbeitsplatte und dem Spritzschutz im angrenzenden Küchenbereich.
„Als wir die Wohnung kauften, war von dem Original-Stuck nichts mehr zu sehen, so oft war er überstrichen worden“, erzählt Ridley. Mit viel Schweiß und Muskelkraft gelang es ihm schließlich, den Stuck freizulegen. „Es war die Mühe absolut wert“, sagt er. „Solche Details machen doch am Ende erst den Charme einer alten Wohnung aus.“
Für das Badezimmer wählte Ridley dunkle, schimmernde Schieferfliesen, die er im Fischgrät-Muster anordnete. „Wir wollten unbedingt eine frei stehende Badewanne – auch, damit man mehr von den Fliesen sieht“, so Ridley.
Obwohl das Fischgrät-Muster mehr Aufwand bedeutete als ein klassisches Fliesen-Muster und zusammen mit der freistehenden Badewanne von Albion auch um einiges teurer war, überstiegen die Kosten trotzdem nicht Ridleys dafür vorgesehenes Budget von umgerechnet etwa 9500 Euro. Sogar eine Fußbodenheizung und beschlagfreie Spiegel waren noch drin!
Im Schlafzimmer hat Ridley den schlichten Mid-Century-Look aus dem Wohnbereich wieder aufgenommen. Die Wände strich er in „Off Black“ von Farrow & Ball. „Der dunkle Farbton macht es so richtig gemütlich“, erzählt er. Das Bett von Habitat bietet viel Komfort bei höchster Qualität, und den lachsfarbenen Tisch von Hay suchte Ridley passend zum Wohnzimmertisch aus.
Das Schlafzimmer ist nun eine ruhige Rückzugshöhle, dank dunkler Wandfarbe, sanfter Beleuchtung und unaufgeregtem Mobiliar. Obwohl es klein ist, wirkt das Schlafzimmer wunderbar aufgeräumt, die verspiegelten Schranktüren verstecken nicht nur Kram, sondern lassen den Raum auch weit größer und heller erscheinen. Auch hier legte Ridley den alten Kamin frei.
Mit seinem neuen Zuhause ist der Architekt nun rundum zufrieden – und auch die Lage sei perfekt „Barnsbury ist ein wirklich einzigartiges Viertel in London“, erzählt er. „Die Gegend ist sehr ruhig, fast fühlt man sich hier wie im Dorf. Gleich in der Nähe gibt es einen Park und sogar einen Wald.“
Gerade wegen all der Anstrengungen, die er während der Sanierung unternommen hat, liegt die Wohnung Ridley sehr am Herzen. Erst recht, nachdem in der letzten Woche der Umbauarbeiten der Strom ausfiel, er an seinem Arbeitsplatz übernachten musste und sich lediglich von Toast ernährte… Aber, so sagt er: „Es war wirklich all die Mühe wert.“
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