Houzzbesuch
Benelux-Staaten
Houzzbesuch: Hell und freundlich wie ein Strandhaus
Helle Farben und ein lässiger Stilmix verleihen einer Wohnung in Den Haag ihre wohltuende Wirkung. Die Meeresbrise gibt es umsonst dazu
Designerin Aafke Kauffman stöbert gerne auf Flohmärkten und in Secondhand-Läden, oft findet sie dort wahre Schätze, die sie mit nach Hause nimmt und restauriert. In ihrer Wohnung bereitet viel Weiß die perfekte Bühne für die besonderen Einzelstücke; gepaart mit blaugrünen und gelben Farbakzenten entsteht eine lockere, entspannte Atmosphäre – beinahe wie in einem Strandhaus. Und tatsächlich ist in diesem Teil von Den Haag das Meer nur einen Katzensprung entfernt.
„Meine Einrichtung speist sich aus vielen verschiedenen Stilrichtungen“, sagt die Niederländerin. „Deshalb sind mir weiße, gepflegte Räume wichtig.“ Mit ihrer Vorliebe für weiße Holzdielen, Wände und Schränke geht sie sicher, dass nichts überladen wirkt, und jedes Stück seinen ungestörten Auftritt bekommt.
Auf einen Blick
Hier wohnt: Aafke Kauffman und ihr Kater
In: Scheveningen, Den Haag
Auf: 75 Quadratmetern
„Meine Einrichtung speist sich aus vielen verschiedenen Stilrichtungen“, sagt die Niederländerin. „Deshalb sind mir weiße, gepflegte Räume wichtig.“ Mit ihrer Vorliebe für weiße Holzdielen, Wände und Schränke geht sie sicher, dass nichts überladen wirkt, und jedes Stück seinen ungestörten Auftritt bekommt.
Auf einen Blick
Hier wohnt: Aafke Kauffman und ihr Kater
In: Scheveningen, Den Haag
Auf: 75 Quadratmetern
„Die Hälfte meiner Einrichtung habe ich gebraucht gekauft“, sagt Kauffman. „Ich stöbere einfach wahnsinnig gerne auf Flohmärkten und in Secondhand-Läden nach besonderen Stücken. Und wenn ich etwas gefunden habe, richte ich es meistens wieder her oder mache etwas ganz anderes daraus.“
Den alten Musikschrank von Philips (der immer noch funktioniert!) hat sie in mehreren Schritten überarbeitet: Sie sägte die Standbeine ein Stück ab, strich das Holz in einen zartgrünen Ton und ersetzte die ursprünglichen Griffe durch klassische Porzellanknäufe.
Den alten Musikschrank von Philips (der immer noch funktioniert!) hat sie in mehreren Schritten überarbeitet: Sie sägte die Standbeine ein Stück ab, strich das Holz in einen zartgrünen Ton und ersetzte die ursprünglichen Griffe durch klassische Porzellanknäufe.
Weiße Böden und weiße Wände bilden die Leinwand für bunte Textilien und die eigenwilligen Fundstücke, wie die angerostete Kiste, die sie zum Couchtisch umfunktionierte. Sie hat sie ganz in der Nähe gefunden, im Laden einer Wohltätigkeitsorganisation.
Die drei Fotografien links an der Wand hat Kauffman selbst aufgenommen.
Sofa: Ikea (leider nicht mehr erhältlich); Kissen: Ferm Living; Stehlampe: Loods 5
Die drei Fotografien links an der Wand hat Kauffman selbst aufgenommen.
Sofa: Ikea (leider nicht mehr erhältlich); Kissen: Ferm Living; Stehlampe: Loods 5
Nur eine Wand im Wohn- und Esszimmer ist komplett in Petrol getaucht. „Die Farbe ist recht dunkel, passt aber gut zu den vielen weißen Flächen hier in der Wohnung“, stellt Kauffman fest. „Sie steht auch in einem reizvollen Kontrast zum Gelb des Sofas.“
Den kleinen Hocker entdeckte sie in einer Mülltonne. Sie entfernte alle rostigen Stellen, verpasste dem Unterbau aus Metall einen neuen Anstrich und montierte eine neue Sitzfläche aus Holz darauf. „Ich finde es immer toll, wenn sich mit ein bisschen Arbeit aus einem scheinbar völlig wertlosen Gegenstand etwas machen lässt, das aussieht wie ein Designerstück“, sagt sie.
Wandfarbe: 0140-06, Sigma; Schmetterlingsposter: Ikea (nicht mehr erhältlich)
Den kleinen Hocker entdeckte sie in einer Mülltonne. Sie entfernte alle rostigen Stellen, verpasste dem Unterbau aus Metall einen neuen Anstrich und montierte eine neue Sitzfläche aus Holz darauf. „Ich finde es immer toll, wenn sich mit ein bisschen Arbeit aus einem scheinbar völlig wertlosen Gegenstand etwas machen lässt, das aussieht wie ein Designerstück“, sagt sie.
Wandfarbe: 0140-06, Sigma; Schmetterlingsposter: Ikea (nicht mehr erhältlich)
Das Esszimmer liegt leicht erhöht, eine Stufe führt ins Wohnzimmer. „Die Fußbodenerhöhung stammt noch aus der Zeit, als hier ein Geschäft war“, erzählt Kauffman, die auf diesem Bild im Esszimmer zu sehen ist. „Sie erfüllt keinen bestimmten Zweck, sieht aber schön aus.“
Kauffman hauchte ihrem Vintage-Esstisch neues Leben ein, indem sie die Oberfläche abschliff und mit weißem Glanzlack strich – mit Absicht etwas unordentlich. Die ebenfalls abgeschliffenen Tischbeine ließ sie unbehandelt, um dem Objekt einen rauen, rustikalen Look zu verleihen.
Zwei Regale (von Ikea) bilden einen praktischen Raumteiler und bieten Stauraum. Der knallblaue Metallspind stammt aus einer alten Fabrik.
Zwei Regale (von Ikea) bilden einen praktischen Raumteiler und bieten Stauraum. Der knallblaue Metallspind stammt aus einer alten Fabrik.
Die Stühle am Esstisch bilden einen auffälligen Stilmix mit Hang zum Midcentury-Design. Zwei davon sind Originale von Eames, zwei andere Schulmöbel nach dem Vorbild von Klassikern des niederländischen Designers Friso Kramer. Der neue, hier etwas versteckte Gitterstuhl von Bend ergänzt die muntere Runde.
Der überdimensionale weiße Lampenschirm über dem Esstisch kommt aus der niederländischen Designwerkstatt Moooi. „Ich finde es toll, dass die Leuchte so groß ist. Sie füllt den Raum richtig aus“, sagt Kauffman. „Ich habe keine Ahnung, warum dieses Sammelsurium aus Stilen und Farben so stimmig ist – die Mischung scheint jedenfalls zu funktionieren. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Zimmer so aufgeräumt, und so ansonsten viel Platz frei ist.“
Der überdimensionale weiße Lampenschirm über dem Esstisch kommt aus der niederländischen Designwerkstatt Moooi. „Ich finde es toll, dass die Leuchte so groß ist. Sie füllt den Raum richtig aus“, sagt Kauffman. „Ich habe keine Ahnung, warum dieses Sammelsurium aus Stilen und Farben so stimmig ist – die Mischung scheint jedenfalls zu funktionieren. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Zimmer so aufgeräumt, und so ansonsten viel Platz frei ist.“
Hinter dem Esszimmer, in einer Nische zwischen Bad und Schlafzimmer, befindet sich die winzige Küche.
Mit ihr hat Kauffman noch Pläne: Arbeitsflächen aus Beton und offene Regale sollen ihr einen funktionelleren Look geben.
Mit ihr hat Kauffman noch Pläne: Arbeitsflächen aus Beton und offene Regale sollen ihr einen funktionelleren Look geben.
Kauffman sitzt oft an ihrem Esstisch, und bei gutem Wetter bleiben die Türen zu der kleinen Terrasse offen. „Dann kann man die Möwen am Strand hören.“
Die Terrasse ist mit Holzfliesen von Ikea ausgelegt und führt in einen kleinen Garten. Rechts ist das Schlafzimmerfenster zu sehen.
Die Terrasse ist mit Holzfliesen von Ikea ausgelegt und führt in einen kleinen Garten. Rechts ist das Schlafzimmerfenster zu sehen.
Die grafisch gemusterte Bettdecke und ein paar blaue Farbtupfer geben dem Schlafzimmer einen verspielten Look. Die Deckenleuchte „Garland“ von Tord Boontje gab es bei Habitat zu kaufen.
Die Wände im Schlafzimmer sind weiß, doch die Tapete hinter dem Bett hat Kauffman selbst mit kleinen Spatzen bemalt, „damit es nicht langweilig aussieht. Die Spatzen geben dem Zimmer etwas Beruhigendes. Die Vögel sehen so echt aus, dass sie sogar meinen Kater verwirren. Manchmal versucht er, sie zu fangen!“
Die Wände im Schlafzimmer sind weiß, doch die Tapete hinter dem Bett hat Kauffman selbst mit kleinen Spatzen bemalt, „damit es nicht langweilig aussieht. Die Spatzen geben dem Zimmer etwas Beruhigendes. Die Vögel sehen so echt aus, dass sie sogar meinen Kater verwirren. Manchmal versucht er, sie zu fangen!“
„Scheveningen ist ein kleines Dorf mitten in der Großstadt Den Haag. Hier herrscht eine ganz eigene Atmosphäre, und selbst der Einrichtungsstil unterscheidet sich von dem der übrigen Stadt“, erzählt sie. „Die Leute dekorieren ihre Fenster hier gerne so richtig kitschig. Hinter den Scheiben sieht man Spitzenvorhänge und Kristallglas-Figuren. Ich mag das sehr – allerdings nicht bei mir zu Hause!“
Ihre Eigentumswohnung hat Kauffman vor einem Jahr gekauft; früher befand sich den Räumen ein Lebensmittelgeschäft mit Schaufenster zur Straße. „Das Fenster lässt sehr viel Licht herein“, sagt sie. „Das hat mir von Anfang an gefallen.“