Houzzbesuch
Innenausbau
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Houzzbesuch: Von einer trostlosen Lagerhalle zum modernen Lichtblick
Mit Liebe zum Industrial-Look: So wurde aus einer düsteren Lagerhalle in Amsterdam eine lichtdurchflutete Wohnung für Zwei
Lange suchten Architektin Peggy Betke und ihr Freund Bouke Touw, ein Finanzberater, in und um Amsterdam nach einem einzigartigen Plätzchen, das sie in ein Zuhause verwandeln könnten. Im Erdgeschoss eines Backsteingebäudes, das als Lagerhalle für ein Boot und alte Türen diente, fanden sie schließlich, was sie suchten. Auch wenn ein anderer das wohl nicht auf den ersten Blick erkannt hätte…
VORHER: Zuerst rissen Betke und Tauw den alten Boden heraus, der zudem leicht abgeschrägt war – vielleicht, weil sich so das Boot besser Raus- und Reinrollen ließ. Dann riss Tauw auch Teile der Decke ein, um einen automatischen Sonnenschutz an den Oberlichtern anzubringen. Hier steht er gerade dort, wo sich jetzt das Wohnzimmer befindet.
NACHHER: Der Wohnraum wurde in den hinteren Teil der kleinen Lagerhalle verlegt, um den Lärm vorbeifahrender Autos zu mindern. Da an den Wänden keine Fenster vorhanden waren, musste Betke mit den beiden kleinen Dachfenstern vorliebnehmen. Sie isolierte und verbesserte die Fenster, sodass eine Konstruktion aus drei automatischen Schiebeelementen entstand, die einzeln geöffnet werden können.
Um dem Raum ein leichtes und luftiges Gefühl zu verpassen, gossen Betke und Tauw neue Betonböden, die sie gründlich polierten, um eine samtigweiße Oberfläche zu erhalten. Bei den Möbeln entschied sich das Paar für Stücke im rauen Industrial-Look – passend zur ursprünglichen Funktion ihrer Wohnung.
Um dem Raum ein leichtes und luftiges Gefühl zu verpassen, gossen Betke und Tauw neue Betonböden, die sie gründlich polierten, um eine samtigweiße Oberfläche zu erhalten. Bei den Möbeln entschied sich das Paar für Stücke im rauen Industrial-Look – passend zur ursprünglichen Funktion ihrer Wohnung.
Hier sehen Sie die neuen Dachfenster im Detail. Der automatische Sonnenschutz ermöglicht dem Paar, die Lichtintensität zu steuern.
Die meisten Möbel sind entweder Vintage oder echte Industriestücke. „Ich habe da ein paar geheime Quellen, von denen ich industrielle Teile beziehen kann…“, verrät Betke. Buntes Detail: die Bücher sind hier nach Farben sortiert.
Das Paar liebt einfache, klare Linien – daher entschied es sich für ein niedriges graues Sofa und einen passenden Fußhocker von Hulshoff Design Center. Über dem Sofa hängt ein Bild von Meryl Donoghue, das Betke und Tauw, seit sie es in einer Ausstellung entdeckten, nicht mehr aus dem Kopf bekamen. „Wir mögen es, weil es so skurril, sonderbar und durch die Pistole in den Händen der Frau zugleich irre stark ist“, so Betke.
Betke liebt es mit Secondhand-Funden zu dekorieren. Die Heizung fanden sie auf der niederländischen Online-Gebrauchtwarenbörse Marktplaats.
Die Weinkisten strich Betke in einem pastelligen Grün und schraubte sie als Regalersatz an die Wand. Eine alte Leiter dient in der Lounge im oberen Bereich als Geländer. „Im Sommer öffnen wir einfach das große Dachfenster und sonnen uns dort“, erzählt Betke. „Und an lauen Sommerabenden ist es der beste Ort, um mit einem Glas Wein zu entspannen.“ Das Tagesbett und die Kissen gestaltete Betke übrigens selbst.
Farbe Weinkisten: Mint, Flexa
Farbe Weinkisten: Mint, Flexa
Eine geometrische Stahltreppe führt zu der Etage, die das Pärchen ihre Chill-Zone nennt. Durch die Deckenfenster und eine grüne Lounge-Ecke imitieren die beiden den fehlenden Garten und Balkon.
Zwei Drehstühle aus Leder von Knoll bilden eine gemütliche Leseecke in der Nische. Betke kreierte den vertikalen Garten, indem sie eine Europalette umfunktionierte, weiß anstrich und mit einer Teichfolie versah, um Feuchtigkeit aufzufangen. Unter anderem hängen hier Efeu, Goldtüpfelfarn (Phlebodium aureum) und Schamblume (Aeschynanthus).
Das Paar verlegte Schlafzimmer und Bad in die Mitte des Raumes, da diese Räume auch mit weniger Licht auskommen. Um Platz zu sparen, wählten die beiden Schiebetüren für den Schlafbereich, behielten aber die Originaltüren des Badezimmers, die sie im ehemaligen Lager gefunden hatten. Um einen einheitlichen Look zu schaffen, strichen sie alle Türen in einem hellen Grauton. Um etwas Licht in die gefangen Räume zu leiten, ließ Betke schmale, bodentiefe Fenster auf beiden Seiten einbauen.
Pendelleuchte: Flos
Pendelleuchte: Flos
Hier sehen Sie eines dieser Schlafzimmer-Fenster. „Es macht den Raum heller und interessanter“, erklärt Betke. „Durch die zusätzliche Sichtachse kann man direkt in die Küche und Richtung Haustür sehen.“
Auch im zweiten Schlafzimmer haben sie die Wände nicht bis ganz unter die Decke gezogen. „Ansonsten hätten wir dort deutlich weniger Lichteinfall gehabt und die Räume hätten viel gedrungener gewirkt.“
Auch im zweiten Schlafzimmer haben sie die Wände nicht bis ganz unter die Decke gezogen. „Ansonsten hätten wir dort deutlich weniger Lichteinfall gehabt und die Räume hätten viel gedrungener gewirkt.“
Das ovale Heizrohr an der Wand wird gleichzeitig als Handtuchhalter verwendet. Die schlichte Duschkabine orientiert sich am Design des Eingangsbereichs…
… für den Betke diese Tür aus Glas und Stahl entwarf. Sie trennt den Flur von der Küche.
Betke und Tauw integrierten die Küche in den vorderen Teil des Raumes, direkt neben eine viel befahrene Straße. „In der Küche ist man in der Regel aktiv – und man braucht dort weniger Privatsphäre. Also dachten wir, dass es besser wäre, sie hier einzubauen, anstatt dort, wo jetzt das ruhige Wohnzimmer ist”, so Betke. Die Kücheninsel fertigte Joost van Veldhuizen an. „Wir mögen das raue Sperrholz”, erzählt Betke. „Es ist robust, strahlt aber trotzdem Wärme und Gemütlichkeit aus.
Die quadratischen Fliesen wurden von Peter van der Jagt designt und sind bei Dtile erhältlich. Die Küchenschränke sind ein günstiges dänisches Design von Kvik, die Geräte von Smeg.
Die Stühle sammelte Betke nach und nach zusammen. „Mit den beiden vorne im Bild habe ich begonnen, die anderen Stühle habe ich später gefunden”, erzählt sie. Der Druck an der Wand ist ein vergrößertes Foto, das Betke selbst in Indonesien gemacht hat.
Armaturen: Zucchetti
Die Stühle sammelte Betke nach und nach zusammen. „Mit den beiden vorne im Bild habe ich begonnen, die anderen Stühle habe ich später gefunden”, erzählt sie. Der Druck an der Wand ist ein vergrößertes Foto, das Betke selbst in Indonesien gemacht hat.
Armaturen: Zucchetti
Das Fensterband oben an der Wand lässt zwar mehr Licht in den Raum, aber Küchengerüche nicht nach nebenan.
Obwohl die Vorderseite des Hauses nicht so hell ist wie der hintere Teil, wird durch geschickt platzierte Fenster und eine ausgeklügelte Beleuchtung Licht in alle Ecken gelenkt.
In einem Vintage-Geschirrschrank finden Bücher und Lieblingsstücke ihren Platz in der Küche.
Mehr Fotos zu der neu erstrahlten Lagerhalle gibt es hier >>>
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Auf einen Blick:
Hier wohnen: Peggy Betke und Bouke Tauw
In: einem 1933 erbauten Gebäude in Amsterdam
Auf: 130 Quadratmetern