Stählerne Küchenlady mit technischen Finessen
Eine Stahl-Kücheninsel mit präzisen Details bildet das Zentrum dieser Hamburger Küche, in der gute Ideen auf Qualitätsgeräte treffen
Lichtdurchflutete Räume mit bodentiefen Fenstern, über dreieinhalb Meter hohe Decken und stilvolles Fischgrätparkett am Boden: Der Hamburger Altbau in Alsternähe war gerade frisch entkernt worden und befand sich noch im Rohbau, als das Planungsloft Weisselberg den Auftrag zur Gestaltung der Küche erhielt.
Mit einer über fünf Meter langen Kücheninsel aus schwerem Stahl und einer versetzt aufliegenden Tischplatte aus dem Holz alter österreichischer Berghütten im Zentrum schuf man eine ebenso eindrucksvolle wie einzigartige Küche, die mit Funktionalität und durchdachten Details überzeugt.
Auf einen Blick
Hier kocht: eine vierköpfige Familie
In: Hamburg
Auf: ca. 95 Quadratmetern (Größe des offenen Koch- und Essbereichs)
Experte: Planungsloft Weisselberg
Besonderheit: Die 3,5 Meter lange Kücheninsel aus Stahl war so schwer, dass bei der Installation 14 Männer zupacken mussten
Mit einer über fünf Meter langen Kücheninsel aus schwerem Stahl und einer versetzt aufliegenden Tischplatte aus dem Holz alter österreichischer Berghütten im Zentrum schuf man eine ebenso eindrucksvolle wie einzigartige Küche, die mit Funktionalität und durchdachten Details überzeugt.
Auf einen Blick
Hier kocht: eine vierköpfige Familie
In: Hamburg
Auf: ca. 95 Quadratmetern (Größe des offenen Koch- und Essbereichs)
Experte: Planungsloft Weisselberg
Besonderheit: Die 3,5 Meter lange Kücheninsel aus Stahl war so schwer, dass bei der Installation 14 Männer zupacken mussten
„Haptik und Optik der Stahlteile unterscheiden sind deutlich von den üblichen Gewerbeedelstahlküchen”, so Allan Weisselberg über die spezielle Oberfläche des verwendeten fünf Millimeter dicken Edelstahls: „Dank seines leicht ins Bräunliche gehenden Farbtons hat er einen eher warmen Charakter und lässt sich gut in Wohnräume integrieren. Außerdem sieht man Fingerabdrücke auf ihm kaum.”
Bei der Verarbeitung des Stahls wurde viel Wert auf präzise Details gelegt. Um nahtlose Übergänge von den Seitenwangen zur Arbeitsfläche zu erhalten, wurden diese angepunktet, verschweißt und im Anschluss verschliffen. Ebenso nahtlos wurde das Spülbecken unter die massive Edelstahlarbeitsfläche geschweißt; auf die übliche Silikonfuge zwischen Arbeitsfläche und Becken konnte so verzichtet werden. Das ist besonders aus hygienischer Sicht interessant, da diese Stelle sonst oft zur Bakteriensammelstelle wird.
Besonders sind auch die zwei Armaturen am Rand des Spülbeckens. Während es sich bei der größeren um eine normale Mischbatterie der Firma MGS handelt, gehört der kleinere Hahn zu einem sogenannten Kochend-Wasser-Anschluss der Firma Quooker, bei dem das Wasser direkt mit einer Temperatur von 100 Grad Celsius aus dem Hahn kommt.
Links vom Waschbecken befindet sich eine sogenannte Aktivzone – die leicht abgesenkte Fläche kann als Abtropffläche oder Ablage für das Schneidebrett genutzt werden.
Besonders sind auch die zwei Armaturen am Rand des Spülbeckens. Während es sich bei der größeren um eine normale Mischbatterie der Firma MGS handelt, gehört der kleinere Hahn zu einem sogenannten Kochend-Wasser-Anschluss der Firma Quooker, bei dem das Wasser direkt mit einer Temperatur von 100 Grad Celsius aus dem Hahn kommt.
Links vom Waschbecken befindet sich eine sogenannte Aktivzone – die leicht abgesenkte Fläche kann als Abtropffläche oder Ablage für das Schneidebrett genutzt werden.
Auf der anderen Seite der Spüle wurde ein Induktionskochfeld von Gaggenau bündig in die Arbeitsfläche integriert. Besonders clever funktioniert hier die Belüftung des Kochfelds, denn die Deckenhöhe der Räume schloss eine Abzugshaube mit Deckenschacht nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen aus. Stattdessen wurde eine Umlufthaube von O+F in die Arbeitsplatte eingelassen. Sie wird hydraulisch gesteuert und fährt nach Bedarf ein und aus.
Die dazugehörigen Schalterelemente befinden sich neben einer Doppelsteckdose in der Stirnseite der 10 Zentimeter dicken Holzplatte und sind vom Herd aus optimal zu erreichen.
Die dazugehörigen Schalterelemente befinden sich neben einer Doppelsteckdose in der Stirnseite der 10 Zentimeter dicken Holzplatte und sind vom Herd aus optimal zu erreichen.
Auch an funktionale Details abseits des üblichen Küchenalltags wurde gedacht: In der Unterseite der dicken Holzplatte befinden sich noch weitere Steckdosen und Datenanschlüsse für den Fall, dass „mehrere Leute mit ihrem Laptop dort arbeiten möchten”, erklärt Weisselberg vorausschauend.
Während die Holzplatte auf der einen Seite 36 Zentimeter auf der Kochinsel aufliegt, wird sie auf der anderen Seite von einem Stahlschwert getragen. Damit die Stühle auf der Küchenseite nicht den Durchgang und damit den Zugang zum Kühl- und Gefrierschrank (hinter den ersten zwei Schranktüren auf Bild eins verborgen) versperren, ist die Platte zudem leicht nach vorn in den Raum versetzt.
Während die Holzplatte auf der einen Seite 36 Zentimeter auf der Kochinsel aufliegt, wird sie auf der anderen Seite von einem Stahlschwert getragen. Damit die Stühle auf der Küchenseite nicht den Durchgang und damit den Zugang zum Kühl- und Gefrierschrank (hinter den ersten zwei Schranktüren auf Bild eins verborgen) versperren, ist die Platte zudem leicht nach vorn in den Raum versetzt.
Der Backofen dagegen befindet sich am anderen Ende der Küche in der Inselstirnseite des von beiden Seite nutzbaren Küchenblocks. So hat man vom Esstisch den Inhalt des Ofens jederzeit im Blick. Dahinter sieht man, auf rückenschonender Brusthöhe, Mikrowellenbackofen und Dampfgarer in die weißen Wandschränke integriert. Wie der Backofen kommen sie von Gaggenau.
In der Mitte der Hochschrankzeile verbirgt sich ein weiteres Highlight – hinter den Falttüren befindet sich eine weitere Arbeitsplatte mit einer Länge von 1,88 Meter. Die Fläche unter den Einlegeböden bietet besonders für Haushaltsgeräte wie Toaster oder Saftpresse Platz. Griffbereit warten sie dort auf ihren nächsten Einsatz und stören in der übrigen Zeit nicht das Auge des Besuchers.
Einen starken Kontrast setzt hier das mattschwarz lackierte Innere des Schrankes, dessen beleuchtete Böden das Geschirr wirkungsvoll in Szene setzen.
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Die Auftraggeber waren offen für ungewöhnliche Ideen und Materialkombinationen, und so entwarf das Planungsloft Weisselberg ein langes Schiff aus Stahl und Holz als Herzstück der Küche. Der Stahlkoloss mit einer Länge von 3,5 Metern war so schwer, dass es ganze 14 Männer brauchte, ihn an den dafür vorgesehenen Platz zu befördern. Die versetzt aufliegende rustikale Tischplatte bildet zu dem harten, kühlen Material einen gelungenen Kontrast. Bei zehn Zentimetern Stärke ist die auf Gehrung gearbeitete Platte aus Altholz 1,90 Meter lang und dient der vierköpfigen Familie als großzügiger Frühstücksplatz.
Für das Projekt arbeitete das Planungsloft Weisselberg mit dem Hersteller Eggersmann zusammen, einem deutschen Familienunternehmen mit über hundertjähriger Tradition in der Herstellung und Fertigung individueller Kücheneinrichtungen.