Flight mode off: Eine Londoner Loft-Küche setzt zur Landung an
Wo früher Flugzeugteile produziert wurden, kocht heute eine gesellige WG. Dank Kreativität und praktischer Raumaufteilung ist Platz für alle
Es fehlte entweder das Geld, oder die Zeit: Jahrelang musste die Eigentümerin dieser Wohnung in einer ehemaligen Londoner Flugzeugteile-Fabrik den längst überfälligen Umbau ihrer Küche immer wieder verschieben. Da sich die Managerin, die bei einem Fernsehsender arbeitet, die Wohnung mit zwei Mitbewohnern teilt, war ihr vor allem eine praktische Raumaufteilung wichtig. Zuvor war der Küchenbereich in eine Ecke gequetscht, der Rest des Raumes mit Möbeln und allem möglichen Kram vollgestellt – weil es einfach nicht genügend Stauraum gab.
„Die Kundin wollte, dass Küchenbereich und Zwischenetage stärker in den Wohnbereich integriert werden“, erklärt Interior-Designerin Sarah Ellison von Trunk Creative. „Der Raum sollte elegant, modern und minimalistisch sein, was angesichts des relativ knappen Budgets gar nicht so einfach war.“
Mit dem neu geschaffenem Stauraum unter der Treppe, in dem der ganze Krempel verschwinden konnte, ist nun viel Platz für den schicken, offenen Küchen-Essbereich. Den Mittelpunkt bildet der große Eichentisch – ein Familienerbstück der Kundin. „Der Kundin war es sehr wichtig, dass man hier entspannt zusammen sein kann“, sagt Ellison. „Die Gäste können am Tisch sitzen, während die Gastgeberin direkt gegenüber an der Kücheninsel das Essen zubereitet. So kann sie auch während des Kochens ihre Gäste unterhalten. Und der bunte Möbelmix schafft zusätzlich eine warme und gesellige Atmosphäre.“
Wegen der Glasbausteine und der darunter liegenden schmalen Fensterreihe, die noch aus alten Fabrikzeiten stammen, schieden Hängeschränke von vornherein aus. „Wir mussten richtig kreativ werden, um eine geeignete Lösung zu finden“, erinnert sich Ellison. „Schließlich entschieden wir uns für Standard-Küchenschränke, die wir nach unseren Wünschen umbauen ließen. So entstand eine maßgefertigte Küche zu einem erschwinglichen Preis.“
Auf einen Blick
Hier wohnt und kocht: Eine junge Managerin mit ihren zwei Mitbewohnern
In: Clapton, London, Großbritannien
Budget: 20 000 Britische Pfund (etwa 25 000 Euro)
Baujahr: um 1930
Größe: drei Schlafzimmer, zwei Badezimmer
Besonderheit: In den Dreißigern wurden in dem Gebäude Flugzeugteile produziert
„Die Kundin wollte, dass Küchenbereich und Zwischenetage stärker in den Wohnbereich integriert werden“, erklärt Interior-Designerin Sarah Ellison von Trunk Creative. „Der Raum sollte elegant, modern und minimalistisch sein, was angesichts des relativ knappen Budgets gar nicht so einfach war.“
Mit dem neu geschaffenem Stauraum unter der Treppe, in dem der ganze Krempel verschwinden konnte, ist nun viel Platz für den schicken, offenen Küchen-Essbereich. Den Mittelpunkt bildet der große Eichentisch – ein Familienerbstück der Kundin. „Der Kundin war es sehr wichtig, dass man hier entspannt zusammen sein kann“, sagt Ellison. „Die Gäste können am Tisch sitzen, während die Gastgeberin direkt gegenüber an der Kücheninsel das Essen zubereitet. So kann sie auch während des Kochens ihre Gäste unterhalten. Und der bunte Möbelmix schafft zusätzlich eine warme und gesellige Atmosphäre.“
Wegen der Glasbausteine und der darunter liegenden schmalen Fensterreihe, die noch aus alten Fabrikzeiten stammen, schieden Hängeschränke von vornherein aus. „Wir mussten richtig kreativ werden, um eine geeignete Lösung zu finden“, erinnert sich Ellison. „Schließlich entschieden wir uns für Standard-Küchenschränke, die wir nach unseren Wünschen umbauen ließen. So entstand eine maßgefertigte Küche zu einem erschwinglichen Preis.“
Auf einen Blick
Hier wohnt und kocht: Eine junge Managerin mit ihren zwei Mitbewohnern
In: Clapton, London, Großbritannien
Budget: 20 000 Britische Pfund (etwa 25 000 Euro)
Baujahr: um 1930
Größe: drei Schlafzimmer, zwei Badezimmer
Besonderheit: In den Dreißigern wurden in dem Gebäude Flugzeugteile produziert
„Auch bei der Wahl des Fußbodens war das Budget der ausschlaggebende Faktor“, so Ellington. „Vorher bestand er aus einem Laminat-Gummi-Mix, den wir komplett entfernten. Wir entschieden uns für einen Bodenbelag aus Epoxidharz, das wunderbar den Industrial Style der Wohnung unterstreicht. Das Material ist zudem extrem abriebfest und pflegeleicht und passt so perfekt zu dem aktiven Lebenswandel der Bewohner.
Damit der Raum nicht zu karg wirkt, strich Ellington die Schränke hinter dem Tisch und das Treppengeländer in einem warmen Grauton, der an Blei und Schmiedearbeiten erinnert. Die Industrie-Hängeleuchte über dem Esstisch stammt aus den Fünfzigern und ist eine schöne Hommage an die Geschichte des Gebäudes.
Farbe des Geländers: Down Pipe, Farrow & Ball; große Hängeleuchte: Skinflint Design
Damit der Raum nicht zu karg wirkt, strich Ellington die Schränke hinter dem Tisch und das Treppengeländer in einem warmen Grauton, der an Blei und Schmiedearbeiten erinnert. Die Industrie-Hängeleuchte über dem Esstisch stammt aus den Fünfzigern und ist eine schöne Hommage an die Geschichte des Gebäudes.
Farbe des Geländers: Down Pipe, Farrow & Ball; große Hängeleuchte: Skinflint Design
Wegen der Glasbausteine, die sich durch die gesamte Wohnung ziehen, konnte Ellington keine Hängeschränke anbringen. „Die Glasbausteine lassen übrigens gar nicht so viel Tageslicht in den Raum, wie man vielleicht vermuten würde. Damit es trotzdem schön luftig und hell ist, haben wir die Wände komplett weiß gestrichen“, erklärt sie.
Korpusse und Einhebel-Mischbatterie: Howdens
Korpusse und Einhebel-Mischbatterie: Howdens
Sowohl die drei Spiegel an der Wand, als auch der Esstisch und die Stühle waren schon vor der Neugestaltung dort, wo sie jetzt sind. „Der Tisch, den die Kundin von ihrem Vater geerbt hat, war von Anfang an das zentrale Element im Raum“, so Ellington. „Er ist sehr klassisch, aber in Kombination mit den unterschiedlichen Stühlen ergibt das Ensemble einen hübschen Stilmix, der prima zum Rest der Einrichtung passt.“
Die Original-Dielen im Gang zum Zwischengeschoss ließ Ellington für einen möglichst authentischen Look unbehandelt.
Mehr: Same same but different: Das Geheimnis der Variation >>>
Die Original-Dielen im Gang zum Zwischengeschoss ließ Ellington für einen möglichst authentischen Look unbehandelt.
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„Den Stoves-Herd hat sich die Kundin selbst ausgesucht“, erzählt Ellington. „Sie wollte unbedingt einen Herd von einem britischen Hersteller, und er passt ja auch wunderbar in den Raum. Außerdem ist er kinderleicht zu bedienen.“
Passend zum leuchtend orange emaillierten Kochgeschirr von Le Creuset, das die Kundin bereits besaß, wählte Ellington die klassische Jieldé-Wandleuchte aus.
Passend zum leuchtend orange emaillierten Kochgeschirr von Le Creuset, das die Kundin bereits besaß, wählte Ellington die klassische Jieldé-Wandleuchte aus.
„Die Küchenschränke entsprechen ganz dem Wunsch der Kundin nach einem möglichst minimalistischen Look“, so Ellington. „Um den schlichten Stil noch stärker zu betonen, haben wir auf Griffe verzichtet und sie stattdessen mit einem Tip-On-Mechanismus ausgestattet.“
Die ungewöhnliche Fensterhöhe stellte für Ellington eine echte Herausforderung dar. Damit die Schränke direkt an der Unterkante der schmalen Fenster abschließen, mussten sie erst noch umgebaut werden. „Wir entschieden uns zwar für fertige Standard-Korpusse, bauten sie aber höher, bevor die neuen Schranktüren angebracht wurden“, erzählt sie. „Sie sind also so gut wie maßgefertigt.“
Die ungewöhnliche Fensterhöhe stellte für Ellington eine echte Herausforderung dar. Damit die Schränke direkt an der Unterkante der schmalen Fenster abschließen, mussten sie erst noch umgebaut werden. „Wir entschieden uns zwar für fertige Standard-Korpusse, bauten sie aber höher, bevor die neuen Schranktüren angebracht wurden“, erzählt sie. „Sie sind also so gut wie maßgefertigt.“
Um Geld zu sparen, entschied sich Ellington für gebrauchte Heizkörper, die sie bei Ebay fand. „Sie sehen wirklich hübsch aus, und da sie so schön günstig waren, konnten wir an anderer Stelle mehr ausgeben“, erklärt sie.
Damit das viele Weiß optisch etwas aufgebrochen wird, lackierte Ellington den zentralen Stahlträger passend zum Treppengeländer. „In großen Räumen ist es immer gut, bestimmte Gestaltungselemente an verschiedenen Stellen wieder aufzunehmen – sonst kommt man sich schnell verloren vor“, sagt sie.
Statt eines Fliesenspiegels als Spritzschutz entschied sich Ellington für eine etwas außergewöhnlichere Variante: Microzement, eine fugenfreie Spachtelmasse. „In Großbritannien ist dieses Material noch nicht sehr verbreitet“, erklärt sie. „Es wird direkt auf die Wand aufgetragen und passt perfekt zum Industrial Style der Küche. Und pflegeleicht ist es auch noch.“
Passend dazu suchte Ellington diese trendigen Hängeleuchten mit Beton-Fassung von Nud aus.
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Der rote Schaukelstuhl und die vielen Bilder auf dem Fensterbrett gehören zur Möbel- und Kunstsammlung der Eigentümerin. „Die Kundin hat zwar nach dem Umbau viele ihrer persönlichen Dinge unter der Treppe verstaut, aber wir wollten unbedingt auch ein paar ihrer Schätze präsentieren“, so Ellington. „Als Interior-Designer bezieht man immer den Lebensstil seiner Kunden ein, die Einrichtung soll schließlich deren Persönlichkeit widerspiegeln.“
In dem kleinen Zwischengeschoss hat die Kundin weitere persönliche Dinge in Szene gesetzt. „Da diese Ecke aufgrund der niedrigen Decke ohnehin sehr dunkel ist, entschieden wir uns, die Dunkelheit zum Thema zu machen und den Raum in eine gemütliche kleine Höhle zu verwandeln“, erzählt Ellington. „Auch hier sind die Wände in ’Down Pipe‘ von Farrow & Ball gestrichen, das schafft eine optische Verbindung zur Küche – die beiden Räume gehen so ganz fließend ineinander über.“
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