Welcher Profi hilft bei der energetischen Sanierung?
Zahlreiche Maßnahmen führen zur energetischen Verbesserung eines Gebäudes. Umgesetzt werden sie mit Fachbetrieben.
Wer energetisch sanieren will, hat meistens zuvor eine Energieberatung durchführen lassen und einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erhalten. Darin sind sämtliche Maßnahmen aufgelistet, die den Energieverbrauch des Gebäudes verringern können. Das Gute daran: Es gibt staatliche Zuschüsse dafür – wenn die Maßnahmen fachgerecht ausgeführt wurden. Und das macht am besten ein Fachbetrieb. Aber welcher ist für welche Maßnahmen der Richtige? Die meisten Betriebe decken ein recht breites Spektrum rund um ihr Spezialthema ab. Überschneidungen einzelner Gewerke sind also möglich und sollten immer auch erfragt werden.
Neue Dacheindeckung mit Dämmung. Fachleute für das Dach arbeiten grundsätzlich in Dachdeckerbetrieben. Sie dämmen das Dach, montieren Solaranlagen oder tauschen Dachflächenfenster. Auch Zimmerleute können Fenster tauschen oder Dämmungen anbringen. Bei Dacheindeckungen aus Metall, Dachentwässerung und generell Verkleidungen mit Blechen sind zudem Klempnerei oder Spenglerei auf dem Dach gefragt. Die Dämmung des Dachs kann auch nur von innen erfolgen, die Handwerksbetriebe bleiben dieselben.
Dämmung der Fassade. Welches Gewerk hier gefragt ist, hängt von der Art der Fassade ab. Wärmedämmverbundsysteme bringen meistens Fachkräfte aus dem Stuckateur- und Gipserhandwerk an. An Holzbauwerken und -fassaden dämmen dagegen in aller Regel Zimmerleute. Fachbetriebe für Fassaden finden Sie hier
Austausch der Fenster. Alte Fenster durch neue zu ersetzen, geht normalerweise relativ problemlos. Je nach Zustand der Rahmen tauschen Fensterbaubetriebe die gesamten Fenster oder nur das Glas aus. Ziel ist eine bessere Wärmedämmung, die meistens durch Dreifachverglasung erreicht wird. Den Austausch von Dachflächenfenstern können auch Dachdeckerbetriebe oder Zimmerleute übernehmen, entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt.
Austausch der Eingangstür. Über die Öffnungen des Hauses geht die meiste Energie verloren. Daher ist ein Punkt bei der energetischen Sanierung oft auch die Eingangstür. Beim Aus- und Einbau helfen je nach Türsystem Tischlereien, Fensterbaubetriebe oder die Hersteller.
Austausch der Heizungsanlage. Bei der Entscheidung für eine regenerative Heizquelle fällt die Wahl häufig auf eine Wärmepumpe. Die technisch komplexen Systeme werden ebenso wie einfachere Pelletheizungen oder andere Heizungsarten von Fachbetrieben für Sanitär, Heizung und Klimatechnik installiert. Schon aus dem Namen wird deutlich, dass auch Lüftungsanlagen für kontrollierte Wohnraumlüftung zum Aufgabenbereich der Betriebe gehört, ebenso wie Solartechnik. Entsprechende Fachbetriebe können Sie hier finden und kontaktieren.
Dokumentation der korrekten Ausführung. Bei der Zuteilung der Fördergelder wird darauf geachtet, dass die Maßnahmen korrekt ausgeführt wurden. Nur so können sie den gewünschten und geplanten Einspareffekt erreichen. Bei einer umfangreichen Sanierung lohnt es sich, eine Baubegleitung zu beauftragen. Das kann beispielsweise die Energieberaterin übernehmen, die schon den iSFP erstellt hat, oder Architekt:innen. Das Aufgabenspektrum des Auftrags sollte auf jeden Fall die Überwachung der fachgerechten Ausführung der Arbeiten enthalten, kann aber auch bereits mit der Ausschreibung der Maßnahmen beginnen und die Auswahl der ausführenden Firmen umfassen. Was die Suche nach geeigneten Handwerksbetrieben erleichtert und generell eine entspanntere energetische Sanierung verspricht.