Weltenbummler: 10 Wohnhäuser in aller Welt, die eigentlich keine sind
In einer Kirche wohnen, einem Schiffscontainer oder einem Raketensilo? Geht! Ob in Japan oder Dänemark: Nicht jedes Zuhause ist ein Haus …
In der Serie „Weltenbummler“ erforschen die Houzz-Redakteure aus aller Welt gemeinsam, wie Orte, Tätigkeiten oder Lebensphasen das Wohnen prägen – im Direktvergleich!
Manche träumen von einer Villa mit Swimmingpool. Andere von einem ehemaligem Raketensilo oder einem Schiffscontainer. So verschieden wie unsere Wohnstile sind auch die Gebäude, in die wir uns verlieben – und die wir unser Zuhause nennen wollen, ganz egal, wie lange die Renovierung dauert. Von einem uralten Wachturm in Italien bis zu einer ehemaligen Kirche in Australien – in aller Welt haben Menschen ungewöhnliche Orte in wirkliche Lebensräume verwandelt. Begleiten Sie uns auf einer Tour zu einigen der ungewöhnlichsten Heime der Welt …
Manche träumen von einer Villa mit Swimmingpool. Andere von einem ehemaligem Raketensilo oder einem Schiffscontainer. So verschieden wie unsere Wohnstile sind auch die Gebäude, in die wir uns verlieben – und die wir unser Zuhause nennen wollen, ganz egal, wie lange die Renovierung dauert. Von einem uralten Wachturm in Italien bis zu einer ehemaligen Kirche in Australien – in aller Welt haben Menschen ungewöhnliche Orte in wirkliche Lebensräume verwandelt. Begleiten Sie uns auf einer Tour zu einigen der ungewöhnlichsten Heime der Welt …
Zuerst wurde die Außenhaut gestrichen und das Boot gründlich inspiziert – Hausboote müssen alle 10 Jahre für eine Sicherheitsüberprüfung aus dem Wasser genommen werden. Im Innern legte der Architekt den Boden tiefer, um eine Deckenhöhe von 2,1 Metern zu erreichen. Durch weiße Farbe und die weißen Möbel, die die Familie bereits hatte, wirkt der Wohnbereich hell und geräumig. Die Eichendielen wurden längs zum Boot verlegt, um das Raumgefühl zu betonen.
Die Besitzer und ihre Töchter lieben es, Wasser, Tiere und Landschaft zu beobachten, daher fügte der Architekt einige Bullaugen hinzu. Im vorderen Bereich des Schiffs befinden sich das Badezimmer, die Schlafzimmer der Mädchen und schließlich der Schlafbereich der Erwachsenen.
Lesen Sie mehr über das Hausboot auf der Seine >>>
Die Besitzer und ihre Töchter lieben es, Wasser, Tiere und Landschaft zu beobachten, daher fügte der Architekt einige Bullaugen hinzu. Im vorderen Bereich des Schiffs befinden sich das Badezimmer, die Schlafzimmer der Mädchen und schließlich der Schlafbereich der Erwachsenen.
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2. Wiedergeburt einer Kirche in Australien
Was es ist: eine Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die 1943 geschlossen und dann über 50 Jahre als Schuppen zum Schafe scheren genutzt wurde.
In: Laggan, New South Wales, Australien
Hier wohnt: Architekt Michael Sandberg, der auch die Sanierung durchgeführt hat, nutzt die Ex-Kirche als Wochenendhaus
Diese ehemalige Kirche war nichts weiter als eine leere, heruntergekommene Ruine, draußen auf dem Land Auf dem Land, ungefähr 250 Kilometer südwestlich von Sydney. Bis der Architekt Michael Sandberg eines Tages daran vorbei fuhr und ihr Potenzial erkannte.
Sandberg benötigte mehr als ein Jahr, um das Steingebäude zu renovieren, das einst die Hauptkirche des kleinen Dorfes Laggan war. Die Gebäudesubstanz war in Ordnung, aber es benötigte doch viel Arbeit, die mit Stützpfeilern aus lokalem Granit, die gotischen Fenster und die originalen zweiflügeligen Eingangstüren zu erhalten.
Was es ist: eine Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die 1943 geschlossen und dann über 50 Jahre als Schuppen zum Schafe scheren genutzt wurde.
In: Laggan, New South Wales, Australien
Hier wohnt: Architekt Michael Sandberg, der auch die Sanierung durchgeführt hat, nutzt die Ex-Kirche als Wochenendhaus
Diese ehemalige Kirche war nichts weiter als eine leere, heruntergekommene Ruine, draußen auf dem Land Auf dem Land, ungefähr 250 Kilometer südwestlich von Sydney. Bis der Architekt Michael Sandberg eines Tages daran vorbei fuhr und ihr Potenzial erkannte.
Sandberg benötigte mehr als ein Jahr, um das Steingebäude zu renovieren, das einst die Hauptkirche des kleinen Dorfes Laggan war. Die Gebäudesubstanz war in Ordnung, aber es benötigte doch viel Arbeit, die mit Stützpfeilern aus lokalem Granit, die gotischen Fenster und die originalen zweiflügeligen Eingangstüren zu erhalten.
Im Inneren war dann richtig viel Arbeit nötig, um die Kirche in das moderne Zuhause mit zwei Schlafzimmern zu verwandeln, das Sandberg vorschwebte: „Wir wollten ein sehr zeitgenössisches Interior in die originale Struktur einfügen, um das neue Leben darzustellen, das ihr eingehaucht wurde“, sagt er.
In der Küche sieht man Sandbergs Ansatz dabei sehr gut: um sich auf den ursprünglichen Zweck des Gebäudes als Gotteshaus zu beziehen, integrierte Sandberg eine auffällige weiße Kreuzform in die Einbauküche. Leuchtend orangefarbene Schränke und Fliesen setzen Akzente.
In der Küche sieht man Sandbergs Ansatz dabei sehr gut: um sich auf den ursprünglichen Zweck des Gebäudes als Gotteshaus zu beziehen, integrierte Sandberg eine auffällige weiße Kreuzform in die Einbauküche. Leuchtend orangefarbene Schränke und Fliesen setzen Akzente.
Ein Schuppen aus Wellblech, der schon 1943 angebaut wurde, ist nun ein geräumiges Badezimmer. Obwohl er komplett renoviert wurde, mit neu isolierten Wänden, einem gefliesten Boden und neuen Holzfenstern, blieb der ursprüngliche rustikale Stil erhalten. Aus der freistehenden Badewanne blickt man auf eine Wiese und einen Eukalyptushain, der die Ex-Kirche umgibt.
Mehr Bilder des Projektes >>>
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3. Grüner wohnen in Deutschland
Was es ist: Ein Gewächshaus
In: Hannover, Deutschland
Hier wohnen: Beate Sihler-Kremkau, Lutz Peter Kremkau und ihre beiden Kinder
Betritt man das Zuhause der Familie Kremkau, fühlt man sich, als wäre man am Mittelmeer: es ist warm, feucht und riecht exotisch. Beate Sihler-Kremkau und Lutz Peter Kremkau lieben Pflanzen so sehr, dass sie die Flora zum beruf gemacht haben – als Florist und Gärtnerin. Bei dieser grünen Liebe schien es beinahe logisch, in ein Gewächshaus zu ziehen – für die Kremkaus, nicht für die lokalen Baubehörden. Dennoch konnte das Paar seinen Traum vom Gewächshaus-Leben wahr machen, mit speziellen Belüftungs- und Bewässerungssystemen sowie einer hagelsicheren Verglasung. Heute hat die Familie 360 Quadratmeter wahrhaft grünen Wohnraum zur Verfügung.
Was es ist: Ein Gewächshaus
In: Hannover, Deutschland
Hier wohnen: Beate Sihler-Kremkau, Lutz Peter Kremkau und ihre beiden Kinder
Betritt man das Zuhause der Familie Kremkau, fühlt man sich, als wäre man am Mittelmeer: es ist warm, feucht und riecht exotisch. Beate Sihler-Kremkau und Lutz Peter Kremkau lieben Pflanzen so sehr, dass sie die Flora zum beruf gemacht haben – als Florist und Gärtnerin. Bei dieser grünen Liebe schien es beinahe logisch, in ein Gewächshaus zu ziehen – für die Kremkaus, nicht für die lokalen Baubehörden. Dennoch konnte das Paar seinen Traum vom Gewächshaus-Leben wahr machen, mit speziellen Belüftungs- und Bewässerungssystemen sowie einer hagelsicheren Verglasung. Heute hat die Familie 360 Quadratmeter wahrhaft grünen Wohnraum zur Verfügung.
Die Küche, das Bad und die Schlafzimmer befinden sich in einem Bungalow, der in das Treibhaus hineingebaut wurde, aber der größte Teil des Familienlebens findet auf dessen Dach statt, Ess- und Wohnzimmer liegen mitten zwischen unzähligen Pflanzen (von Palmen über Maulbeerbäume bis zu Feigenbäumen).
Die Familie kann nun das ganze Jahr Outdoor-Feeling genießen – was offenbar ziemlich gesund ist: „Unsere beiden Kinder waren praktisch nie krank“, sagt Beate Kremkau.
Lesen Sie mehr über die Familie im Gewächshaus in unserem Houzzbesuch >>>
Die Familie kann nun das ganze Jahr Outdoor-Feeling genießen – was offenbar ziemlich gesund ist: „Unsere beiden Kinder waren praktisch nie krank“, sagt Beate Kremkau.
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4. Wache halten in Italien
Was es ist: ein ehemaliger Wachturm
In: der Nähe von Livorno, am Tyrrhenischen Meer, Italien
Hier wohnt: ein Modedesigner mit Frau und Tochter
Experte: Francesco Garzella, Archipiu
Dieses toskanische Bauwerk, das vor mehr als 1.000 Jahren errichtet wurde, war ein Wachturm. Von hier aus kann man einen Teil des tyrrhenischen Meers überblickte, das zwei Kilometer entfernt ist. Heute ist der Turm das Ferienhaus einer dreiköpfigen Familie. 48 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf drei Stockwerke, ganz oben ist eine Dachterrasse.
Die Renovierung war sehr aufwändig, viele Maßanfertigungen wurden umgesetzt, darunter die Haustür aus Holz mit handgefertigten Eisenbeschlägen. Den Holzboden im Inneren haben lokale Handwerker künstliche altern lassen, jetzt sieht er aus wie ein uraltes Relikt. Der 140 Quadratmeter große Naturpool (er ist größer als die Wohnfläche!) verspricht modernen Ferienspaß. Auf der Terrasse kann die Familie die Outdoor-Küche genießen – und an einem klaren Tag sogar den schiefen Turm von Pisa sehen.
Mehr Bilder des Wachturm-Hauses >>>
Was es ist: ein ehemaliger Wachturm
In: der Nähe von Livorno, am Tyrrhenischen Meer, Italien
Hier wohnt: ein Modedesigner mit Frau und Tochter
Experte: Francesco Garzella, Archipiu
Dieses toskanische Bauwerk, das vor mehr als 1.000 Jahren errichtet wurde, war ein Wachturm. Von hier aus kann man einen Teil des tyrrhenischen Meers überblickte, das zwei Kilometer entfernt ist. Heute ist der Turm das Ferienhaus einer dreiköpfigen Familie. 48 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf drei Stockwerke, ganz oben ist eine Dachterrasse.
Die Renovierung war sehr aufwändig, viele Maßanfertigungen wurden umgesetzt, darunter die Haustür aus Holz mit handgefertigten Eisenbeschlägen. Den Holzboden im Inneren haben lokale Handwerker künstliche altern lassen, jetzt sieht er aus wie ein uraltes Relikt. Der 140 Quadratmeter große Naturpool (er ist größer als die Wohnfläche!) verspricht modernen Ferienspaß. Auf der Terrasse kann die Familie die Outdoor-Küche genießen – und an einem klaren Tag sogar den schiefen Turm von Pisa sehen.
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5. Vom Schiff ans Ufer in Dänemark
Was es ist: ein Schiffscontainer aus Metall
In: Farum, in der Nähe von Kopenhagen, Dänemark
Hier wohnt: eine Familie mit Kind
Experte: Stock35
Dieses Haus ist eigentlich ein Schiffscontainer, der mit Wellblech ummantelt wurde. Es liegt in der Nähe von Frederiksborg auf der dänischen Insel Seeland, ungefähr 30 Minuten nordwestlich von Kopenhagen.
Das Architekturbüro Stock35 baute dieses Heim für Pia Mose Svendsen und Lars Svendsen; beziehungsweise: für ihre behinderte Tochter – denn der Hauptwohnsitz der Familie, erbaut in den 1930ern, war für sie nicht ausreichend zugänglich. In diesem neuen Haus auf dem gleichen Grundstück sind die Türöffnungen entsprechend breiter, das Badezimmer ist geräumiger und die Küchenmöbel niedriger.
Was es ist: ein Schiffscontainer aus Metall
In: Farum, in der Nähe von Kopenhagen, Dänemark
Hier wohnt: eine Familie mit Kind
Experte: Stock35
Dieses Haus ist eigentlich ein Schiffscontainer, der mit Wellblech ummantelt wurde. Es liegt in der Nähe von Frederiksborg auf der dänischen Insel Seeland, ungefähr 30 Minuten nordwestlich von Kopenhagen.
Das Architekturbüro Stock35 baute dieses Heim für Pia Mose Svendsen und Lars Svendsen; beziehungsweise: für ihre behinderte Tochter – denn der Hauptwohnsitz der Familie, erbaut in den 1930ern, war für sie nicht ausreichend zugänglich. In diesem neuen Haus auf dem gleichen Grundstück sind die Türöffnungen entsprechend breiter, das Badezimmer ist geräumiger und die Küchenmöbel niedriger.
Die modernen und hellen Räume wurden mit einfachem Gipskarton eingezogen. Einen Schiffscontainer als Grundstruktur zu verwenden, war relativ kostengünstig, aber auch zeitgemäß. „Aus architektonischer Sicht war es kein kompliziertes Material, auch nicht ästhetisch – es gibt die Assoziationen zu Fabriken, den amerikanischen Campingwagen der Fifties, den Greyhound-Bussen – viele schöne Beispiele für modernes Design“, sagt Tom Mose Petersen, Eigentümer von Stock35.
6. Endstation für einen Bahnwaggon in Großbritannien
Was es ist: ein ausgemusterter Bahnwaggon
In: Dungeness, Kent, Großbritannien
Hier wohnen: Keith Stephenson und Mark Hampshire von Mini Moderns nutzen den Waggon als Wochenendhaus
Es brauchte Fantasie, das Potenzial in diesem alten Bahnwaggon zu sehen, aber die Interior Designer Keith Stephenson und Mark Hampshire hatten die Fähigkeiten und die Energie, diesen vernachlässigten Raum in ein helles, strahlendes und Freude machendes Zuhause an der Küste zu verwandeln.
„Als wir das Waggon-Haus mit dem kleinen Anbau zum ersten Mal sahen, war es seltsam aufgeteilt, man konnte nicht einmal zum Strand schauen”, erinnert sich Stephenson. Handwerker arbeiteten ungefähr sechs Monate lang, um den Raum zu renovieren – entfernten eine Teerschicht von den Böden (per Sandstrahler), lösten die alte Bleifarbe von den Wänden, installierten neue Leitungen, Rohre und eine Heizung.
Was es ist: ein ausgemusterter Bahnwaggon
In: Dungeness, Kent, Großbritannien
Hier wohnen: Keith Stephenson und Mark Hampshire von Mini Moderns nutzen den Waggon als Wochenendhaus
Es brauchte Fantasie, das Potenzial in diesem alten Bahnwaggon zu sehen, aber die Interior Designer Keith Stephenson und Mark Hampshire hatten die Fähigkeiten und die Energie, diesen vernachlässigten Raum in ein helles, strahlendes und Freude machendes Zuhause an der Küste zu verwandeln.
„Als wir das Waggon-Haus mit dem kleinen Anbau zum ersten Mal sahen, war es seltsam aufgeteilt, man konnte nicht einmal zum Strand schauen”, erinnert sich Stephenson. Handwerker arbeiteten ungefähr sechs Monate lang, um den Raum zu renovieren – entfernten eine Teerschicht von den Böden (per Sandstrahler), lösten die alte Bleifarbe von den Wänden, installierten neue Leitungen, Rohre und eine Heizung.
Das Wohnzimmer befindet sich im eigentlichen Bahnwaggon. Hampshire und Stephenson vermieden bei der Ausstattung alle maritimen Klischees: „Wenn wir hier unsere Zeit verbringen, haben wir viel mit dem Meer zu tun und erleben es bei jedem Wetter. Wir sind so nah an der Küste, dass wir auf Treibholzstücke und ähnliche Accessoires gut verzichten können.“
Nachts streift das Licht des nahegelegenen Leuchtturms durch den Raum, der von einem Holzofen warm gehalten wird. „Der Horizont, die Weite – das ist es, was uns hier so gefällt“, sagt Stephenson. „Aber Dungeness ist kein niedliches Küstendorf. Man kann es nur lieben oder hassen. Dazwischen gibt es nichts.”
Lesen Sie mehr über den Ferien-Waggon im Houzzbesuch >>>
Nachts streift das Licht des nahegelegenen Leuchtturms durch den Raum, der von einem Holzofen warm gehalten wird. „Der Horizont, die Weite – das ist es, was uns hier so gefällt“, sagt Stephenson. „Aber Dungeness ist kein niedliches Küstendorf. Man kann es nur lieben oder hassen. Dazwischen gibt es nichts.”
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7. Die Renovierung einer spanische Ölmühle flutscht
Was es ist: eine ehemalige Ölmühle
In: Cuevas del Valle, Provinz Ávila, Spanien
Hier wohnt: ein Paar, in den Ferien und am Wochenende
Experte: Huidobro Martín Arquitectura
Diese Ölmühle war über mehrere Generationen in Familienbesitz, bis zum Jahr 2000 wurde hier noch Olivenöl produziert. Vor zehn Jahren entschloss sich einer der Söhne der Familie, das Gebäude für sich allein zu kaufen, er wollte seine Wochenenden und Ferien hier verbringen. Er wollte sich modern einrichten, aber dennoch die Atmosphäre erhalten – und auch die Maschinen! Huidobro Martín Arquitectura sollte diesen Spagat für ihn umsetzen.
„Die Restaurierung dauerte ungefähr 15 Monate”, sagt Architekt José Martín, der das Projekt beaufsichtigte. „Das Gebäude war heruntergekommen und die Wände waren schief. Die größte Herausforderung war, die Gebäudestruktur zu sichern und die Maschinen zu restaurieren.”
Was es ist: eine ehemalige Ölmühle
In: Cuevas del Valle, Provinz Ávila, Spanien
Hier wohnt: ein Paar, in den Ferien und am Wochenende
Experte: Huidobro Martín Arquitectura
Diese Ölmühle war über mehrere Generationen in Familienbesitz, bis zum Jahr 2000 wurde hier noch Olivenöl produziert. Vor zehn Jahren entschloss sich einer der Söhne der Familie, das Gebäude für sich allein zu kaufen, er wollte seine Wochenenden und Ferien hier verbringen. Er wollte sich modern einrichten, aber dennoch die Atmosphäre erhalten – und auch die Maschinen! Huidobro Martín Arquitectura sollte diesen Spagat für ihn umsetzen.
„Die Restaurierung dauerte ungefähr 15 Monate”, sagt Architekt José Martín, der das Projekt beaufsichtigte. „Das Gebäude war heruntergekommen und die Wände waren schief. Die größte Herausforderung war, die Gebäudestruktur zu sichern und die Maschinen zu restaurieren.”
„Die originalen Maschinen erzählen eine Menge über die Geschichte des Gebäudes und darüber, wie sich die Arten der Ölgewinnung entwickelt haben“, sagt Martín. „Wir haben einerseits die Historie bewahrt, aber andererseits auch ganz moderne Elemente wie Holz, Stahl und Glas hinzugefügt. Wir haben extrem gute Rückmeldungen von allen bekommen, die die Mühle gesehen haben. Sie mögen auch die Kombination von neu und alt an der Fassade.“
8. Flüssig bleiben in Russland
Was es ist: Einer der Wassertürme, die der Kaiser 1895 entlang der Transsibirischen Eisenbahn bauen ließ
In: Tomsk, West-Sibirien, Russland
Hier werkelt noch: Aleksandr Lunev
Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein: „Vor drei Jahren schickte mir mein Freund einen Link, der besagte, dass die Stadtverwaltung von Tomsk einen Wasserturm zu loswerden wollte“, erinnert sich Aleksandr Lunev. „Ich ging noch am selben Abend dorthin, brach das Schloss auf – und sah mich einige Stunden lang um. Ich dachte sofort darüber nach, wie ich alles einrichten, wie ich dort leben würde.“
Was es ist: Einer der Wassertürme, die der Kaiser 1895 entlang der Transsibirischen Eisenbahn bauen ließ
In: Tomsk, West-Sibirien, Russland
Hier werkelt noch: Aleksandr Lunev
Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein: „Vor drei Jahren schickte mir mein Freund einen Link, der besagte, dass die Stadtverwaltung von Tomsk einen Wasserturm zu loswerden wollte“, erinnert sich Aleksandr Lunev. „Ich ging noch am selben Abend dorthin, brach das Schloss auf – und sah mich einige Stunden lang um. Ich dachte sofort darüber nach, wie ich alles einrichten, wie ich dort leben würde.“
Frühere Bewohner hatten alles mit Metall verkleidet, seit den achtziger Jahren war nicht renoviert worden. Kurz: der Turm war in einem schrecklichen Zustand. „Es gab keine Möglichkeit, ihn zu mieten; ich konnte ihn nur kaufen”, sagt Lunev. „Es kostete mich acht Monate, den ganzen Papierkram zu erledigen. Ich kaufte ihn für 1,5 Millionen Rubel und gab weitere 3 Millionen für die Renovierung aus. Mein ganzes Geld ist definitiv weg – aber ich bereue nichts.“
Lunev arbeitet jetzt an den Wochenenden selbst am Turm und plant, die Fassade bis zum Winter fertigzustellen. Dann will er sich an die Innenräume machen. „Meine Mutter war zuerst wirklich besorgt, aber ich vermute, dass sie jetzt etwas geschmeichelt ist, seit viele Medien Geschichten über mich schreiben“, sagt Lunev. „Natürlich gab es auch einige negative Rückmeldungen. Aber die meisten Einheimischen sind freundlich; dauernd kommen Leute und bitten darum, auf den Turm gehen zu dürfen. Ich lasse jeden hoch – der Blick über die Stadt ist dort oben einfach überwältigend!“
Lunev arbeitet jetzt an den Wochenenden selbst am Turm und plant, die Fassade bis zum Winter fertigzustellen. Dann will er sich an die Innenräume machen. „Meine Mutter war zuerst wirklich besorgt, aber ich vermute, dass sie jetzt etwas geschmeichelt ist, seit viele Medien Geschichten über mich schreiben“, sagt Lunev. „Natürlich gab es auch einige negative Rückmeldungen. Aber die meisten Einheimischen sind freundlich; dauernd kommen Leute und bitten darum, auf den Turm gehen zu dürfen. Ich lasse jeden hoch – der Blick über die Stadt ist dort oben einfach überwältigend!“
9. Neustart in den USA
Was es ist: ein ehemaliger Silo für Interkontinentalraketen (ICBM)
In: Upstate New York
Hier wohnt: Architekt Alexander Michael, der den Raketen-Silo auch umgebaut hat
Der Eigentümer Alexander Michael kaufte dieses außer Dienst gestellte Raketensilo 1996 für 160.000 Dollar und hat die folgenden Jahre – und mehr als 300.000 Dollar – in dessen Sanierung investiert. Er hat dort unten nun eine voll funktionsfähige Küche, mehrere Schlafbereiche – und das originale Startkontrollfeld zum Herumspielen. So gut wie alles in dem Raketensilo blieb original erhalten, inklusive eines 90.000 Gallonen-Wasserreservoirs.
Da der unterirdische Raum wirklich riesig ist – teilweise 15 Meter im Durchmesser – muss man keine klaustrophobischen Anfälle fürchten. Allerdings gibt es kein einziges Fenster, so dass man leicht das Zeitgefühl verlieren kann. Deswegen hat Michael viele Monitore, die anzeigen, was an der Oberfläche passiert. Und 20 Uhren.
Was es ist: ein ehemaliger Silo für Interkontinentalraketen (ICBM)
In: Upstate New York
Hier wohnt: Architekt Alexander Michael, der den Raketen-Silo auch umgebaut hat
Der Eigentümer Alexander Michael kaufte dieses außer Dienst gestellte Raketensilo 1996 für 160.000 Dollar und hat die folgenden Jahre – und mehr als 300.000 Dollar – in dessen Sanierung investiert. Er hat dort unten nun eine voll funktionsfähige Küche, mehrere Schlafbereiche – und das originale Startkontrollfeld zum Herumspielen. So gut wie alles in dem Raketensilo blieb original erhalten, inklusive eines 90.000 Gallonen-Wasserreservoirs.
Da der unterirdische Raum wirklich riesig ist – teilweise 15 Meter im Durchmesser – muss man keine klaustrophobischen Anfälle fürchten. Allerdings gibt es kein einziges Fenster, so dass man leicht das Zeitgefühl verlieren kann. Deswegen hat Michael viele Monitore, die anzeigen, was an der Oberfläche passiert. Und 20 Uhren.
Michael entdeckte, dass das höhlenartige Heim eine einzigartige Klangqualität hat. Seit ein Konzertgeiger dort gespielt hat, fasziniert ihn die Idee, seinen Silo zum Veranstaltungsort zu machen. Vielleicht könnte Elton John dort ja einmal „Rocket Man“ spielen.
Lesen Sie die ganze Geschichte >>>
Video: Kommen Sie mit auf einen Rundgang (englischsprachig) >>>
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10. Ein neuer Hafen für Schiffscontainer in Japan
Was es ist: ein Haus aus Schiffscontainern
In: Shiroi, Chiba Präfektur, Japan
Hier wohnt: ein Mann in seinen Dreißigern
Experte: 2040JP
Es war die Idee des Eigentümers, ein Haus aus Schiffscontainern zu bauen. Er ist ein großer Motorradfan und dachte, dass ihr industrieller Look die perfekte Garage für seine Motorrad-Sammlung abgegeben würde.
Das Haus ist aus sieben Containern zusammengesetzt: drei bilden das Erdgeschoss, vier das Obergeschoss, insgesamt ungefähr 110 Quadratmeter Wohnfläche. Der Entwurf entspricht allen lokalen Bauvorschriften, so konnte der Eigentümer problemlos eine Baufinanzierung per Kredit sichern.
Was es ist: ein Haus aus Schiffscontainern
In: Shiroi, Chiba Präfektur, Japan
Hier wohnt: ein Mann in seinen Dreißigern
Experte: 2040JP
Es war die Idee des Eigentümers, ein Haus aus Schiffscontainern zu bauen. Er ist ein großer Motorradfan und dachte, dass ihr industrieller Look die perfekte Garage für seine Motorrad-Sammlung abgegeben würde.
Das Haus ist aus sieben Containern zusammengesetzt: drei bilden das Erdgeschoss, vier das Obergeschoss, insgesamt ungefähr 110 Quadratmeter Wohnfläche. Der Entwurf entspricht allen lokalen Bauvorschriften, so konnte der Eigentümer problemlos eine Baufinanzierung per Kredit sichern.
Das zweistöckige Haus hat im Erdgeschoss ein Schlafzimmer, eine Küche, ein Badezimmer und eine große Garage. Das gesamte Obergeschoss hingegen ist ein einziger offener Raum, in dem der Eigentümer seinen unzähligen Hobbys nachgehen kann – es gibt sowohl einen Billardtisch als auch Audio- und Mediensysteme. Und dank der guten Isolierung kann er die Musik so laut aufdrehen wie er will.
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Jetzt Sie: Leben Sie auch in einem Haus, das eigentlich gar keines ist? Haben Sie einen tollen Umbau hinter sich gebracht? Erzählen Sie uns davon!
Was es ist: ein in ein Hausboot verwandeltes Binnenschiff
Auf: der Seine, Île-de-France, Frankreich
Hier wohnt: ein Paar mit zwei kleinen Töchtern
Experte: Yann Coulouarn
Man betritt dieses 130 Quadratmeter große Binnenschiff über eine Holztreppe, und landet gleich im großen Wohnzimmer. Angesichts des hellen, großzügigen Raumes kann man sich kaum vorstellen, dass dieses Schiff in den 1930ern ein funktionsfähiges Binnenschiff war, bevor es in den siebziger Jahren teilweise zum Hausboot wurde.
Die Familie, die das Boot 2009 kaufte, ließ es durch den Architekten Yann Coulouarn vollständig renovieren. Die Besitzer wünschten sich, dass er den Platz maximierte, aber eine gemütliche Atmosphäre bewahrte. „Ich hielt es einfach. Der Innenraum sollte einen modernen Loft-Charakter bekommen, in dem die Grenzen zwischen Außen und Innen zu zerfließen scheinen“, sagt Coulouarn.