Houzzbesuch: Backe, backe Wohnung – eine Bäckerei wird zum Apartment
Trotz schlechtem Zustand wagten sich die Architektin Pereen d'Avoine und ihr Partner an den Umbau dieser ehemaligen Bäckerei in London
Als wir die Wohnung zum ersten Mal besichtigten, war sie dunkel und in sehr schlechtem Zustand – aber wir merkten sofort, dass sie eine Menge Potenzial hatte“, erzählt Pereen d’Avoin vom Architekturbüro Russian For Fish. Die in den Achtzigern aus einer ehemaligen Bäckerei zusammengeschusterte Wohnung hatte zwar nur wenige Fenster, dafür aber umso mehr Platz.
„Mein Partner Matt, der auch Architekt ist, hat zum Glück einen ähnlichen Geschmack wie ich“, so Pereen. „Da unser Budget sehr begrenzt war, entschieden wir, zunächst eine Weile in der Wohnung zu leben, bevor wir mit dem eigentlichen Umbau beginnen würden. So konnten wir in aller Ruhe herausfinden, was der Ort brauchte.”
Ein Jahr später beantragten sie die Baugenehmigung für ein zusätzliches Fenster, um eine dunkle Ecke des Apartments in ein gemütliches Wohnzimmer zu verwandeln. 2012 war der Umbau fertig: Entstanden ist eine klar definierte, gut geschnittene Wohnung mit viel Tageslicht, eingerichtet mit schlichten Möbeln im Mid-Century-Design und einem Schachbrettmuster-Fußboden.
Auf einen Blick
Hier leben: Pereen d’Avoine und ihr Partner Matt
In: Bethnal Green, London
Größe: zwei Schlafzimmer (eins davon auf einem kleinen Zwischengeschoss), ein Badezimmer
Gestaltung: Russian For Fish
„Mein Partner Matt, der auch Architekt ist, hat zum Glück einen ähnlichen Geschmack wie ich“, so Pereen. „Da unser Budget sehr begrenzt war, entschieden wir, zunächst eine Weile in der Wohnung zu leben, bevor wir mit dem eigentlichen Umbau beginnen würden. So konnten wir in aller Ruhe herausfinden, was der Ort brauchte.”
Ein Jahr später beantragten sie die Baugenehmigung für ein zusätzliches Fenster, um eine dunkle Ecke des Apartments in ein gemütliches Wohnzimmer zu verwandeln. 2012 war der Umbau fertig: Entstanden ist eine klar definierte, gut geschnittene Wohnung mit viel Tageslicht, eingerichtet mit schlichten Möbeln im Mid-Century-Design und einem Schachbrettmuster-Fußboden.
Auf einen Blick
Hier leben: Pereen d’Avoine und ihr Partner Matt
In: Bethnal Green, London
Größe: zwei Schlafzimmer (eins davon auf einem kleinen Zwischengeschoss), ein Badezimmer
Gestaltung: Russian For Fish
„Auch was Möbel betrifft haben Matt und ich einen sehr ähnlichen Geschmack. Das ein oder anderw gute Stück haben wir noch vor dem Umbau gekauft, in der Zeit, als wir schon hier wohnten. Wir haben uns gesagt, dass sich am Ende schon alles fügen wird“, erzählt Pereen. Vor allem klares und elegantes Mid-Century-Design hat es den beiden angetan. „Die Schlichtheit dieses Stils war der Ausgangspunkt für die Gestaltung“, erklärt sie. Da die Wohnung sehr lang ist, entschied sich das Paar, die Räume weiß zu streichen. So wird das Licht von den Wänden reflektiert, was das Ganze nicht nur heller, sondern auch offener und luftiger macht. „Auf diese Weise haben wir das Tageslicht optimal genutzt, und wir konnten nun mit Accessoires und Möbelstücken ein bisschen Farbe hinzufügen“, so Pereen. Das Sofa von G Plan aus den Sechzigern, das Pereen allerdings schon zehn Jahre zuvor gekauft hatte, wurde bei der Gelegenheit neu bezogen.
Das Sideboard aus den Sixties hat Pereen auf Ebay gefunden. „Wir haben wochenlang nach etwas Passendem gesucht. Das Stück war ein echter Glücksgriff“, erzählt sie.
Das Sideboard aus den Sixties hat Pereen auf Ebay gefunden. „Wir haben wochenlang nach etwas Passendem gesucht. Das Stück war ein echter Glücksgriff“, erzählt sie.
Alle Möbelstücke bekommen durch die Schlichtheit der Räume etwas Prominentes. Sowohl die Stühle als auch die Stehlampe im Anglepoise-Stil haben die beiden im beliebten Crystal Palace Antiques & Modern gefunden, wo sie sonntags oft die vier Etagen durchkämmten. „Wir haben uns für eine nackte Lampenfassung als Deckenleuchte entschieden“, erzählt Pereen. „Da der Raum so schön hoch ist, gefiel uns die Idee, den Blick nicht durch eine auffällige Lampe zu stören.“
Als das Paar die Wohnung bezog, war diese Wand noch fensterlos. „Es war so dunkel hier drin, dass wir den Raum gar nicht nutzen wollten“, so Pereen. Erst mit dem Einbau des Fensters wurde ein bewohnbares Zimmer daraus. „Wir haben hier die Küche eingerichtet und den Essbereich in die Raummitte verlegt. Diese Aufteilung fühlte sich natürlicher an“, erklärt sie. Um die Maserung der Küchenschränke aus Sperrholz mit Birkenfurnier – einem von Pereens Lieblingsmaterialien – zu erhalten, wurden sie mit weißem Öl behandelt. So kann das Holz auch nicht vergilben.
Der Loop-Esstisch von Hay und die offenen Regale im skandinavischen Stil passen toll zur schlichten Mid-Century-Ästhetik im Rest der Wohnung. Die Stühle bringen mit ihren hellroten Rahmen einen Schuss Farbe ins Spiel. „Sie sind von Very Good & Proper und sehr bequem. Das war für uns das wichtigste Kriterium“, erzählt Pereen.
„Das Design des Essbereiches ist auf jeden Fall zeitgenössischer als der Rest“, so Pereen. „Die Deckenleuchte stammt von meinem Freund Tom Housden, mit dem ich Architektur studiert habe. Heute betreibt er das Hand & Eye Studio.“
In diesem geräumigen Zimmer befand sich ursprünglich die Küche, aber das Paar beschloss, stattdessen sein Schlafzimmer hier einzurichten. „Da die Wohnung schön offen und luftig sein sollte, haben wir im Schlafzimmer Falttüren eingebaut, die wir aber meist offen lassen“, erklärt Pereen. Die kleine Tür führt durch ein großzügiges Ankleidezimmer ins Bad en suite. „Das Poster über dem Bett ist ein handgemaltes Bollywood-Filmplakat. Ich bin Halbinderin und habe auch eine Zeit lang in Indien gelebt. Darum hat das Bild für mich eine ganz besondere Bedeutung. Außerdem ist es ein toller Kontrast zu all dem Weiß“, so Pereen.
Das Zwischengeschoss gab es auch schon vor dem Umbau, Pereen und Matt haben es aber noch etwas vergrößert. Jetzt befindet sich dort ein Gästeschlafzimmer. Die Tür darunter ist der zweite Zugang zum En-Suite-Badezimmer. „Alle Räume sind miteinander verbunden. Wir lieben diese Dynamik“, so Pereen.
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