Architektur
Leben & Alltag
Megatrends: 9 Thesen zur Zukunft des Wohnens
Dezentral, reduziert, gesund und digital – so beschreiben Trendforscher die Wohnformen kommender Zeiten. Wir erahnen das schon heute …
Wohnungen in der Stadt werden immer knapper. Die Menschen streben nach Individualisierung und Flexibilität. Und ein demographischer Wandel steht bevor. Wie wirkt sich dies auf das Wohnverhalten aus? Dazu gibt es immer wieder Studien und Prognosen; häufig zitiert wird „Zukunft des Wohnens – die zentralen Trends bis 2025“, bereits 2013 vom Zukunftsinstitut unter Leitung des Trendforschers Matthias Horx herausgegeben; aber auch Überlegungen berühmter Trendforscher von Li Edelkoort bis Peter Wippermann.
Übergreifend kristallisieren sich 9 Haupttrends heraus, die nicht nur für Architekten und Produktdesigner, sondern für uns alle interessant sein könnten. Eins ist sicher: Es wird neue Wohnformen und Möbellösungen geben. Und vieles davon sehen wir bereits.
Übergreifend kristallisieren sich 9 Haupttrends heraus, die nicht nur für Architekten und Produktdesigner, sondern für uns alle interessant sein könnten. Eins ist sicher: Es wird neue Wohnformen und Möbellösungen geben. Und vieles davon sehen wir bereits.
E-Pilot
2. Smart Homes
Mit Smartphone und Tablet wird man in Zukunft standardmäßig Heizung, Lüftung, Elektrogeräte, Beleuchtung und Sicherheitssysteme bedienen können. Die Geräte sind intelligent miteinander vernetzt. Durch digitale Bedienung kann man im Smart Home einerseits viel Energie sparen, andererseits ist diese Form der Steuerung, etwa per App, überaus komfortabel und bequem.
Mit Smartphone und Tablet wird man in Zukunft standardmäßig Heizung, Lüftung, Elektrogeräte, Beleuchtung und Sicherheitssysteme bedienen können. Die Geräte sind intelligent miteinander vernetzt. Durch digitale Bedienung kann man im Smart Home einerseits viel Energie sparen, andererseits ist diese Form der Steuerung, etwa per App, überaus komfortabel und bequem.
Entertainment spielt eine große Rolle. Das Wohnzimmer wird zum Heimkino, das standardmäßig mit 3D-Fernsehern und einem professionellen Soundsystem ausgestattet ist. Der Screen wird in Zukunft tendenziell noch größer werden und lässt sich selbstverständlich bequem von der Couch aus bedienen.
In der jüngsten weltweiten Houzz & Home-Umfrage zeigte sich übrigens, dass deutsche Hausbesitzer technikaffin sind: 25 % der Befragten würden auf intelligente Haustechnik, 27 % auf smarte Unterhaltungselektronik und 14 % auf Haussicherheitssysteme umsteigen – amerikanische Eigentümer sprachen sich jeweils nur zu 23%, 15% und 9% für diese intelligenten Technologien aus.
In der jüngsten weltweiten Houzz & Home-Umfrage zeigte sich übrigens, dass deutsche Hausbesitzer technikaffin sind: 25 % der Befragten würden auf intelligente Haustechnik, 27 % auf smarte Unterhaltungselektronik und 14 % auf Haussicherheitssysteme umsteigen – amerikanische Eigentümer sprachen sich jeweils nur zu 23%, 15% und 9% für diese intelligenten Technologien aus.
3. Individualisierte Möbel mit Geschichte
Im Kontrast zu hochtechnisierten Ausrüstung macht sich aber in punkto Möblierung auch ein Interesse an Low-Tech – Handwerk und DIY – breit. Man gibt sich nicht mehr mit Massenware zufrieden, sondern möchte sich mit Besonderem umgeben. Hochwertige Möbel mit einer interessanten Geschichte, selbstgebaute Tische oder Upcycling-Produkte genießen hohes Ansehen.
Im Kontrast zu hochtechnisierten Ausrüstung macht sich aber in punkto Möblierung auch ein Interesse an Low-Tech – Handwerk und DIY – breit. Man gibt sich nicht mehr mit Massenware zufrieden, sondern möchte sich mit Besonderem umgeben. Hochwertige Möbel mit einer interessanten Geschichte, selbstgebaute Tische oder Upcycling-Produkte genießen hohes Ansehen.
5. Wohnen im Grünen und Urban Gardening
Viele wollen weder auf die Vorzüge einer Stadt noch auf eine grüne Umgebung verzichten. So werden Gärten in Großstädten immer interessanter. Ein beliebtes Konzept ist das Urban Gardening, bei dem man sich in Gemeinschaftsgärten zum Gemüseanbau und zur Entspannung trifft.
„Menschen wollen im Grünen oder mit dem Grün leben. Trends wie Urban Gardening und Indoor Gardening nehmen noch an Kraft zu“, so die Studie des Zukunftsinstituts.
Viele wollen weder auf die Vorzüge einer Stadt noch auf eine grüne Umgebung verzichten. So werden Gärten in Großstädten immer interessanter. Ein beliebtes Konzept ist das Urban Gardening, bei dem man sich in Gemeinschaftsgärten zum Gemüseanbau und zur Entspannung trifft.
„Menschen wollen im Grünen oder mit dem Grün leben. Trends wie Urban Gardening und Indoor Gardening nehmen noch an Kraft zu“, so die Studie des Zukunftsinstituts.
6. Reduktion: Wohnen in Mikrohäusern
Im Zuge der Wohnungsknappheit in den Städten entstehen neue Wohnformen. Der Trend geht zu Wohnungen im XS-Format. Dabei verkleinert sich die tatsächliche Wohnfläche ohne Qualitätsverluste. Weniger ist mehr. Ein Mini-Eigenheim im Grünen ist die Sehnsucht vieler. Steht das Haus dazu noch auf Rädern, wird außerdem der Wunsch nach flexiblem Wohnen befriedigt. Der Tiny-Home-Trend bringt zahlreiche Beispiele hervor, sowohl als DIY-Projekte von Privatleuten, als auch von professionellen Herstellern.
Im Zuge der Wohnungsknappheit in den Städten entstehen neue Wohnformen. Der Trend geht zu Wohnungen im XS-Format. Dabei verkleinert sich die tatsächliche Wohnfläche ohne Qualitätsverluste. Weniger ist mehr. Ein Mini-Eigenheim im Grünen ist die Sehnsucht vieler. Steht das Haus dazu noch auf Rädern, wird außerdem der Wunsch nach flexiblem Wohnen befriedigt. Der Tiny-Home-Trend bringt zahlreiche Beispiele hervor, sowohl als DIY-Projekte von Privatleuten, als auch von professionellen Herstellern.
7. Kollaboratives Wohnen
Das Eigenheim beschränkt sich also aufs Nötigste und befriedigt Grundbedürfnisse wie Schlafen, Kochen und Toilette. Es wird jedoch durch optionale Räume im öffentlichen Raum ergänzt, die bei Bedarf aufgesucht werden können. Collaborate Living nennt sich dieser Trend. Ein von der gesamten Hausgemeinschaft nutzbares Gästezimmer, ein Dachgarten für alle oder mietbare Kleinstwohnungen für pflegebedürftige Angehörige in der Neubausiedlung sind mögliche Konzepte. Digitale Plattformen, die die Suche nach ausgelagerter Räumen anbieten, werden populärer. Die Sharing-Mentalität erstreckt sich aber auch auf Gebrauchsgegenstände und Nahrungsmittel: Teilen ist das neue Haben.
Das Eigenheim beschränkt sich also aufs Nötigste und befriedigt Grundbedürfnisse wie Schlafen, Kochen und Toilette. Es wird jedoch durch optionale Räume im öffentlichen Raum ergänzt, die bei Bedarf aufgesucht werden können. Collaborate Living nennt sich dieser Trend. Ein von der gesamten Hausgemeinschaft nutzbares Gästezimmer, ein Dachgarten für alle oder mietbare Kleinstwohnungen für pflegebedürftige Angehörige in der Neubausiedlung sind mögliche Konzepte. Digitale Plattformen, die die Suche nach ausgelagerter Räumen anbieten, werden populärer. Die Sharing-Mentalität erstreckt sich aber auch auf Gebrauchsgegenstände und Nahrungsmittel: Teilen ist das neue Haben.
8. Kollektives Wohnen – Mehrgenerationenhäuser
UN-Studien prognostizieren, dass in 100 Jahren 9,3 bis 12 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Älteren würden dabei zur am schnellsten wachsenden Gruppe gehören, 2050 könnte es mehr Menschen über 60 als unter 15 Jahren geben. Der Anteil älterer und alter Menschen im Bevölkerungsbild wird in Zukunft noch höher sein, Matthias Horx prägte in diesem Zusammenhang das Schlagwort „Silver Society“.
Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen wird steigen. Wer kann, möchte in gewohnter Umgebung alt werden, nicht im Altersheim. Barrierefreie Wohnungen nach den Leitlinien des Universal Design werden daher immer gefragter: Bodengleiche Duschräume, LED-Streifen im Boden, ….
Auch die Zahl der Mehrgenerationenhäuser nimmt zu. Hier leben Menschen verschiedener Generationen in einer Gemeinschaft zusammen. Sie helfen und bereichern sich gegenseitig. Keiner muss mehr alleine sein, findet aber dennoch genügend Rückzug für sich.
UN-Studien prognostizieren, dass in 100 Jahren 9,3 bis 12 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Älteren würden dabei zur am schnellsten wachsenden Gruppe gehören, 2050 könnte es mehr Menschen über 60 als unter 15 Jahren geben. Der Anteil älterer und alter Menschen im Bevölkerungsbild wird in Zukunft noch höher sein, Matthias Horx prägte in diesem Zusammenhang das Schlagwort „Silver Society“.
Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen wird steigen. Wer kann, möchte in gewohnter Umgebung alt werden, nicht im Altersheim. Barrierefreie Wohnungen nach den Leitlinien des Universal Design werden daher immer gefragter: Bodengleiche Duschräume, LED-Streifen im Boden, ….
Auch die Zahl der Mehrgenerationenhäuser nimmt zu. Hier leben Menschen verschiedener Generationen in einer Gemeinschaft zusammen. Sie helfen und bereichern sich gegenseitig. Keiner muss mehr alleine sein, findet aber dennoch genügend Rückzug für sich.
9. Wohnen in Zonen
In Zukunft werden starre, definierte Grundrisse ausgedient haben. Große Räume, die flexibel genutzt werden können, werden hingegen immer wichtiger. So entsteht ein Wohnen in Zonen, die durch flexible Möbelsysteme definiert sind. Möbel ersetzen Mauern.
„Die digitale Kultur des Austauschens, Aneignens und Anpassens wird in den realen Raum übertragen“, sagen die Zukunftsforscher.
So kann ein großer Raum zunächst als Büro und Wohnzimmer genutzt werden. Bei Bedarf dient es aber auch als Kinder- oder Gästezimmer.
Je flexibler, desto besser.
In Zukunft werden starre, definierte Grundrisse ausgedient haben. Große Räume, die flexibel genutzt werden können, werden hingegen immer wichtiger. So entsteht ein Wohnen in Zonen, die durch flexible Möbelsysteme definiert sind. Möbel ersetzen Mauern.
„Die digitale Kultur des Austauschens, Aneignens und Anpassens wird in den realen Raum übertragen“, sagen die Zukunftsforscher.
So kann ein großer Raum zunächst als Büro und Wohnzimmer genutzt werden. Bei Bedarf dient es aber auch als Kinder- oder Gästezimmer.
Je flexibler, desto besser.
Der Trend zum „Wohnen in Zonen“ funktioniert nur mit der entsprechenden Möblierung. Große Multifunktionsmöbel, die gleichzeitig als Wände fungieren und Räume schaffen, sind gefragt. Möbel, die Regal, Bett und Couch gleichzeitig sind, gehören zum idealen Interior.
Erkennen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse in diesen Trends wieder? Was ist für Sie die wichtigste Entwicklung im Bereich Bauen & Wohnen?
Erkennen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse in diesen Trends wieder? Was ist für Sie die wichtigste Entwicklung im Bereich Bauen & Wohnen?
Das Verlangen nach gesunden, natürlichen und ökologischen Materialien wird immer größer. PVC und Kunststoff haben endgültig ausgedient. Holz, Kalkfarbe, Kork, Sisal und Lehm sind Materialien, die wieder stärker in den Vordergrund rücken. Auch begrünte Dächer werden immer beliebter.
So entsteht ein Markt für gesundheitsfördernde Wohn- und Bauprodukte, wie beispielsweise Wandanstriche, die Schadstoffe absorbieren. Das Konzept des ganzheitlichen Bauens geht damit einher. Mensch, Natur und Haus sollten im Idealfall in harmonischem Einklang miteinander stehen.