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Arbeitsplatz unter der Dachschräge – 5 Einrichtungstipps
Arbeiten im Dachgeschoss muss nichts Einengendes haben: Mit dem richtigen Raumkonzept entstehen ruhige, stilvolle Frei- und Denkräume
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Eva Bodenmüller
12. Oktober 2015
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Unterm Dach ist man weitab vom Trubel des Hauses. Wer sich hier seinen Arbeitsplatz einrichten kann, hat vor allem eines: Ruhe. Woran es dagegen oft mangelt, ist Platz. Je nach Giebelform kann der Raum schmal und hoch, niedrig und breit oder irgendetwas dazwischen sein. Doch gewusst wie, lässt sich auch hier ein vollwertiger Arbeitsplatz gestalten. Wir haben fünf Tipps dazu.
1. Licht von oben
Dank Dachfenstern kann das Licht hier oben besonders schön sein, denn deren Verschattung ist geringer als die anderer Fenster im Haus. Vorausgesetzt, dass es überhaupt Fenster im Dachgeschoss gibt. Falls keines vorhanden ist, kann es nachträglich in das Dach, den First oder den Giebel eingebaut werden. Dann wird es unter ihrem Dach sicher genauso stimmungsvoll wie in diesem Projekt von Möhring Architekten.
Dank Dachfenstern kann das Licht hier oben besonders schön sein, denn deren Verschattung ist geringer als die anderer Fenster im Haus. Vorausgesetzt, dass es überhaupt Fenster im Dachgeschoss gibt. Falls keines vorhanden ist, kann es nachträglich in das Dach, den First oder den Giebel eingebaut werden. Dann wird es unter ihrem Dach sicher genauso stimmungsvoll wie in diesem Projekt von Möhring Architekten.
Bei diesem Dachausbau von Studioberlin fällt das Tageslicht direkt auf die weiße Tischplatte. Den Schreibtisch sollte man immer so stellen, dass er zur Art der Arbeit passt. Wer von Hand schreibt oder zeichnet, sollte darauf achten, dass die Hand keinen Schatten auf das Papier wirft. Für Rechtshänder kommt das Licht daher besser von links und für Linkshänder von rechts. Helligkeit von oben ist fast immer die beste Lösung – vor direktem Sonnenlicht kann beispielsweise ein Plissee schützen. Von Malern wissen wir, dass sie ihre Ateliers gerne auf der Nordseite haben, weil die Sonne dort nie direkt hineinscheint und sich die Lichtverhältnisse über den Tag wenig verändern.
2. Raum leer lassen
Ein leerer Raum ist Luxus. Mit einem Büro unterm Dach lässt sich dieser Luxus realisieren, wie es auch Openstudio Architects getan haben. Schreibtisch und Stuhl hineinstellen und fertig ist der Denkraum.
Ein leerer Raum ist Luxus. Mit einem Büro unterm Dach lässt sich dieser Luxus realisieren, wie es auch Openstudio Architects getan haben. Schreibtisch und Stuhl hineinstellen und fertig ist der Denkraum.
Freier Denkraum – ein Prinzip, das auch den Raumgestalten gefallen hat.
Die gesamte Büroorganisation mit Aktenordnern, Fachbüchern, Finanzamtsunterlagen könnte an der Giebelwand untergebracht werden (hier ist es nur ein kleines USM-Sideboard). Oder noch besser andernorts, vielleicht unter der Treppe oder im Flur. Großes Plus: Der Gang zum Aktenschrank verschafft zusätzliche Bewegung.
Die gesamte Büroorganisation mit Aktenordnern, Fachbüchern, Finanzamtsunterlagen könnte an der Giebelwand untergebracht werden (hier ist es nur ein kleines USM-Sideboard). Oder noch besser andernorts, vielleicht unter der Treppe oder im Flur. Großes Plus: Der Gang zum Aktenschrank verschafft zusätzliche Bewegung.
3. Freiraum für den Kopf
Sitzen unter der Dachschräge kann zum Problem werden. Dann nämlich, wenn man aufstehen möchte. Am Schreibtisch ist es schon aus gesundheitlichen Gründen geboten, sich hin und wieder zu bewegen. Weder beim Hinsetzen noch beim Aufstehen sollte man daher Gefahr laufen, sich den Kopf an der Dachschräge zu stoßen.
Wenn der Kniestock recht niedrig ist, wie in diesem kalifornischen Projekt, sollten Sie den Schreibtisch möglichst in die Mitte des Raumes rücken, direkt unter den First, wo er am höchsten ist. Unter den Schrägen findet dafür Stauraum gut Platz, in niedrigen Regalen oder Maßanfertigungen.
Sitzen unter der Dachschräge kann zum Problem werden. Dann nämlich, wenn man aufstehen möchte. Am Schreibtisch ist es schon aus gesundheitlichen Gründen geboten, sich hin und wieder zu bewegen. Weder beim Hinsetzen noch beim Aufstehen sollte man daher Gefahr laufen, sich den Kopf an der Dachschräge zu stoßen.
Wenn der Kniestock recht niedrig ist, wie in diesem kalifornischen Projekt, sollten Sie den Schreibtisch möglichst in die Mitte des Raumes rücken, direkt unter den First, wo er am höchsten ist. Unter den Schrägen findet dafür Stauraum gut Platz, in niedrigen Regalen oder Maßanfertigungen.
4. Schreibtisch an den Rand
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Schreibtisch im Dachgeschoss aufzustellen: an die Giebelwand oder unter der Dachschräge. Dabei kommt es nicht auf den Schreibtisch an, sondern auf den Raum, den er nicht beansprucht.
Ippolito Fleitz aus Stuttgart entschieden sich hier für die Giebelwand, die als große Pinnfläche genutzt werden kann. Oder einfach als Reflexionsfläche für neue Ideen und Gedanken.
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Schreibtisch im Dachgeschoss aufzustellen: an die Giebelwand oder unter der Dachschräge. Dabei kommt es nicht auf den Schreibtisch an, sondern auf den Raum, den er nicht beansprucht.
Ippolito Fleitz aus Stuttgart entschieden sich hier für die Giebelwand, die als große Pinnfläche genutzt werden kann. Oder einfach als Reflexionsfläche für neue Ideen und Gedanken.
Ist die Dachneigung steil genug fürs Aufstehen, kann eine Arbeitsplatte auch ganz nah an die Dachschräge gerückt werden. Schön, wenn die Arbeitsplatte dann ein wenig tiefer ist, wie beim Rinderloft von Bespoke in München. Dann entsteht automatisch Abstellplatz für Bücher und Schreibtischkram.
Mehr über dieses Projekt >>>
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5. Dachbalken einbeziehen
Das Arbeitszimmer im Dachgeschoss ist nicht immer von Anfang an vorgesehen. Es kann sein, dass Idee dazu erst nach Jahren reift, der Dachausbau nachgereicht wird. Das heißt aber auch, mit den Gegebenheiten zurechtkommen zu müssen.
Hadern Sie nicht mit Stützen und Balken, die womöglich seit Jahrhunderten existieren und das Dach tragen. Beziehen Sie das Gebälk vielmehr in die Gestaltung des Arbeitsplatzes ein, wie es Innenarchitektin Ute Günther in dieser Ferienwohnung getan hat. Dann steht der Schreibtisch vielleicht zwischen zwei Dachbalken, die zur Buchstütze oder zum Notizbrett werden.
Fotosuche: Einrichtungsideen fürs Arbeitszimmer >>>
Das Arbeitszimmer im Dachgeschoss ist nicht immer von Anfang an vorgesehen. Es kann sein, dass Idee dazu erst nach Jahren reift, der Dachausbau nachgereicht wird. Das heißt aber auch, mit den Gegebenheiten zurechtkommen zu müssen.
Hadern Sie nicht mit Stützen und Balken, die womöglich seit Jahrhunderten existieren und das Dach tragen. Beziehen Sie das Gebälk vielmehr in die Gestaltung des Arbeitsplatzes ein, wie es Innenarchitektin Ute Günther in dieser Ferienwohnung getan hat. Dann steht der Schreibtisch vielleicht zwischen zwei Dachbalken, die zur Buchstütze oder zum Notizbrett werden.
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