Houzzbesuch: Moderner Bungalow aus Massivholz in der Eifel
Aus Liebe zum Holz verwirklichte Architekt Michael Danke seinen persönlichen Wohntraum, modern und barrierefrei
Ihnen war einfach nach Veränderung. Nach 20 Jahren in ihrem kleinen Bauernhaus, war es für Michael Danke und seiner Frau Zeit für etwas Neues. Das neue Wohnhaus sollte alles haben, was dem Paar in seinem alten Haus fehlte – modern, barrierefrei, warm und großzügig sollte das neue Haus werden. Das Projekt gelang. Heute lebt das Paar in einem modernen Holzhaus mit beispielhafter Wohnqualität.
Das Grundstück des Paares liegt in einem kleinen Dorf am oberen Rand der Voreifel. Ganz nah am Dorfplatz und der kleinen Dorfkirche steht das alte Bauernhaus, aus dem Jahre 1840, in dem das Paar über 20 Jahre wohnte. Das Bauernhaus hatte dicke Wände, kleine Fenster, niedrige Räume und war immer kalt. „Wir wollten etwas Neues, eine Reaktion auf das alte Haus, große Fenster, mehr Licht, mehr Wärme und einen großen Raum. Der Bungalow aus Massivholz und Faserzement entstand mit bestimmter Absicht. Wir haben dieses Haus als unseren Altenteil geplant, möglichst einfach mit wenig Türen, immer warme Wände, einstoffig und monolithisch“, erklärt der Architekt.
Den richtigen Ort für den neuen Wohntraum im Grünen fand er auf seinem Grundstück, etwas weiter oben. Der barrierefreie Flachbau fügt sich heute, trotz seiner modernen Kubatur, in die natürlich gewachsene Landschaft samt Baumbestandes. Große Panoramafenster schaffen einen besonderen Bezug zwischen Innen- und Außenbereich.
Für die Fassade aus kleinformatigen Faserzementplatten wurde bewusst die Spitzschablonendeckung eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine der ältesten und traditionellsten Eternit Deckungsbilder für die zeitgenössische Gebäudehüllen.
Bei den Platten selbst handelt es sich um hellgraue Eternit-Platten im Format 40x40 Zentimeter, welche die gesamte Fassade und die Gebäudeecken abdecken. Das ebenso traditionelle wie moderne Deckungsbild mit der Spitzschablone wirkt grafisch und ausdrucksstark. Außerdem garantiert der Werkstoff Faserzement einen hohen Witterungsschutz und ist sehr beständig.
Im Zwischenraum zwischen der neun Meter langen Garage und dem Wohnraum, liegt der Eingangsbereich.
Eine Besonderheit dieses Projektes stellt vor allem die innovative Materialwahl und seine Bauweise aus reinem Massivholz dar. „Als gelernter Maurer habe ich lange gebraucht, um zum Holz zu finden. Bisher war der Holzbau sehr traditionell, zu rustikal und meist auch zu dunkel. Ganz anders hingegen der moderne Holzbau, insbesondere der Massivholzbau“, sagt Danke. Die Wände und Decken sind aus großflächigen Bauteilen aus Weißtanne und haben eine
milchfarbige Lasur, die nicht nachdunkelt.
milchfarbige Lasur, die nicht nachdunkelt.
Das Innere des Wohnraumes besteht aus einem 4,60 Meter x 15,50 Meter großen Raum, mit drei Metern Deckenhöhe.
Belichtet wird die sogenannte Holzröhre über eine Scheibe von 4,60 Metern Breite und drei Metern Höhe. Nach einem äußerst inspirierenden Vortrag von Holzexperte Erwin Thoma zum Thema Holzbau, stand für Danke die Entscheidung fest, mit Thomas Unternehmen sein neues Holzhaus zu planen. 22 Tonnen massive Holzbauteile aus Weißtanne wurden mithilfe eines Tiefladers aus dem Schwarzwald angeliefert und auf dem 1700 Quadratmeter großen Grundstücks auf vorbereitete Fundamente montiert. Das Ganze hat rekordverdächtige zwei Tage gedauert.
Belichtet wird die sogenannte Holzröhre über eine Scheibe von 4,60 Metern Breite und drei Metern Höhe. Nach einem äußerst inspirierenden Vortrag von Holzexperte Erwin Thoma zum Thema Holzbau, stand für Danke die Entscheidung fest, mit Thomas Unternehmen sein neues Holzhaus zu planen. 22 Tonnen massive Holzbauteile aus Weißtanne wurden mithilfe eines Tiefladers aus dem Schwarzwald angeliefert und auf dem 1700 Quadratmeter großen Grundstücks auf vorbereitete Fundamente montiert. Das Ganze hat rekordverdächtige zwei Tage gedauert.
„Die Hölzer sind immer warm und haben einen herrlichen Geruch. Es gibt keinen vergleichbaren Baustoff“, so der Architekt. Der Verzicht auf Leim wurde durch das Verdübeln mit Buchstiften ersetzt und ermöglicht so die unterschiedlichen Ausdehnungseigenschaften der Hölzer.
Mehr Holzhäuser im Magazin
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Die Schiebetüranlage aus Glas misst eine stolze Länge von 8,20 Metern. Sie versorgt auch die Küche mit Licht. Davor liegt eine teilüberdachte 12 Meter lange hölzerne Terrasse.
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Natürlich ist das Haus durch den verwendeten Baustoff auch entsprechend energieeffizient. Obwohl es mit keiner speziellen Dämmung versehen wurde, braucht es rund 240 Stunden, bis die Räume auskühlen. Dementsprechend niedrig sind auch Dankes Heizkosten. Was im Winter besonders für Freude sorgt.
Passivhaus, Null- oder Plusenergiehaus – Durchblick im Neubau-Dschungel
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„Hineingestellt als Haus im Haus ist das Bad, wodurch Schlafen und Wohnen voneinander getrennt werden. Im Bad ist im Dach ein Shed mit zwei Velux Fenstern zur Belichtung und Belüftung eingebaut und wird von der Morgensonne golden gefärbt.
Die Küchenzeile ist auf der anderen Seite direkt an das Bad angeschlossen“, erklärt Danke.
Wie gefällt Ihnen dieses Flachdachhaus aus Massivholz? Würden Sie auch darin wohnen wollen?
Die Küchenzeile ist auf der anderen Seite direkt an das Bad angeschlossen“, erklärt Danke.
Wie gefällt Ihnen dieses Flachdachhaus aus Massivholz? Würden Sie auch darin wohnen wollen?
Hier wohnt: Architekt Michael Danke mit seiner Frau Ulrike Danke-Sanders
Auf: rund 92 Quadratmetern Wohnfläche
In: Mechernich-Gehn
Architekten: Danke Architekten
Besonderheit: Moderner Flachbau aus Massivholz und Faserzement