Küche im Keller? Aber ja! Ein helles Stauraumwunder in Mannheim
Eine Küche im Keller? Klingt wenig wohnlich. Doch fort mit den Vorurteilen! Denn hier kommt ein lichtes Kellerkind mit verborgenen Talenten!
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Nicola Enderle
3. April 2015
Houzz Deutschland, Redakteurin.
Wie man sich schön einrichtet? Ich finde mit viel Persönlichkeit und eigenem Stil, der kann auch gerne schräg sein. Meinem eigenen bin ich auf der Spur – in unserem Houzz-Magazin helfen wir Ihnen Ihren zu finden, zeigen spannende Projekte und blicken durch Schlüssellöcher. Haben Sie ein schönes Zuhause? Erzählen Sie mir davon!
Houzz Deutschland, Redakteurin.
Wie man sich schön einrichtet? Ich finde mit viel... Mehr
Es zog den Bauherren zurück; von Frankfurt nach Mannheim, genauer: in sein altes Elternhaus, einen Flachdachbau aus den achtziger Jahren. Doch bevor er mit Frau, zwei Kindern, Sack und Pack dort einziehen wollte, sollte das in die Jahre gekommene Haus noch umgebaut werden – mit Hilfe von Mo+ Architekten aus Frankfurt. „Die Familie wollte ein Lifting für das Haus. Von außen fügt es sich nach wie vor harmonisch in die alte Siedlung ein – von innen aber hat es sich dem modernen Stil der Familie angepasst“, sagt Heiko Messerschmidt von Mo+ Architekten. Und für die Küche hieß es: Ab in den Keller, besser gesagt: ins Souterrain. Dennoch wurde sie da unten zum Herzstück des Hauses …
Auf einen Blick
Hier kocht: ein junges Paar mit seinen zwei Kindern
Auf: etwa 20 Quadratmetern
In: Mannheim
Experten: Mo+ Architekten, Frankfurt
Auf einen Blick
Hier kocht: ein junges Paar mit seinen zwei Kindern
Auf: etwa 20 Quadratmetern
In: Mannheim
Experten: Mo+ Architekten, Frankfurt
VORHER
Vor dem Umbau lag der Eingangsbereich im Souterrain, und eine geflieste Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führte nach oben.
„Wir haben gemeinsam mit den Bauherren entschieden, dass dieser ehemals dunkle Keller des Hauses zur großzügigen Wohnküche umgebaut werden soll. Also verlegten wir den Hauseingang auf das Zwischenpodest der Treppe um eine neue Raumstruktur zu schaffen“, erklärt Messerschmidt.
Vor dem Umbau lag der Eingangsbereich im Souterrain, und eine geflieste Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führte nach oben.
„Wir haben gemeinsam mit den Bauherren entschieden, dass dieser ehemals dunkle Keller des Hauses zur großzügigen Wohnküche umgebaut werden soll. Also verlegten wir den Hauseingang auf das Zwischenpodest der Treppe um eine neue Raumstruktur zu schaffen“, erklärt Messerschmidt.
Das schmiedeeiserne Geländer und die Fliesen wichen einem warmen Mix aus Eiche und weiß lackierten MDF-Platten. Ein neu eingebautes Oberlicht auf dem Flachdach lässt zusätzlich Licht in das Teppenauge.
Schon auf dem Zwischenpodest, deutet sich das übergreifende Konzept des Umbaus an: „Wunsch der Bauherren war es, möglichst viel Stauraum schon während der Bauphase zu schaffen“, sagt Messerschmidt. Einbauschränke mit dezenten Grifffugen und eine Sitzbank aus Eiche zum Aufklappen lassen schon im Eingangsbereich allerhand verschwinden.
Nach oben geht es von hier aus in die Bäder und Schlafzimmer des Hauses – nach unten geht es in das neue Herzstück, die Küche.
Schon auf dem Zwischenpodest, deutet sich das übergreifende Konzept des Umbaus an: „Wunsch der Bauherren war es, möglichst viel Stauraum schon während der Bauphase zu schaffen“, sagt Messerschmidt. Einbauschränke mit dezenten Grifffugen und eine Sitzbank aus Eiche zum Aufklappen lassen schon im Eingangsbereich allerhand verschwinden.
Nach oben geht es von hier aus in die Bäder und Schlafzimmer des Hauses – nach unten geht es in das neue Herzstück, die Küche.
NACHHER
Man mag es kaum glauben, dass sich hier unten einst der dunkle Eingangsbereich aus dem Vorher-Bild befand. Nun strömt von allen Seiten Licht in die 20 Quadratmeter große Wohnküche, von der Treppe und durch die neuen Fenster rechts, unterstützt durch viele Deckenspots.
Stauraum war im Küchenbereich offensichtlich auch ein Thema. „Die Frage, wie man Chaos schnell weg kriegt – und das auf schlichte Weise –, stand permanent im Raum“, sagt Messerschmidt. Die Lösung: Eine Küche, die von außen wunderbar reduziert und ohne Schnickschnack daherkommt, aber vollen Komfort bietet. „Ganz wie wir es auch mit der Umgestaltung des Hauses von Außen getan haben: Wenig Veränderung an der Fassade, dafür viel von innen“, erklärt Messerschmidt.
Man mag es kaum glauben, dass sich hier unten einst der dunkle Eingangsbereich aus dem Vorher-Bild befand. Nun strömt von allen Seiten Licht in die 20 Quadratmeter große Wohnküche, von der Treppe und durch die neuen Fenster rechts, unterstützt durch viele Deckenspots.
Stauraum war im Küchenbereich offensichtlich auch ein Thema. „Die Frage, wie man Chaos schnell weg kriegt – und das auf schlichte Weise –, stand permanent im Raum“, sagt Messerschmidt. Die Lösung: Eine Küche, die von außen wunderbar reduziert und ohne Schnickschnack daherkommt, aber vollen Komfort bietet. „Ganz wie wir es auch mit der Umgestaltung des Hauses von Außen getan haben: Wenig Veränderung an der Fassade, dafür viel von innen“, erklärt Messerschmidt.
Hinter der weiß lackierten Verkleidung steckt nicht nur viel Stauraum, sondern auch ein wärmerer Look. Werden die Schränke (per Tip-On-Beschlag) geöffnet, kommen Einbauten aus geölter Eiche zum Vorschein. „Das gibt der Küche einen wohnlichen Touch“, so Messerschmidt.
Hinter den Fronten verstecken sich Kaffeemaschine, Toaster und Kochbücher, Gläser, Teller und sonstige Küchenutensilien. Gefertigt hat die Einbauten die Schreinerei MTB aus Edingen, mit der das Team von Mo+ Architekten häufig zusammenarbeitet.
Backofe und Herd: Miele
Hinter den Fronten verstecken sich Kaffeemaschine, Toaster und Kochbücher, Gläser, Teller und sonstige Küchenutensilien. Gefertigt hat die Einbauten die Schreinerei MTB aus Edingen, mit der das Team von Mo+ Architekten häufig zusammenarbeitet.
Backofe und Herd: Miele
Die weiße Arbeitsfläche besteht aus dem Mineralwerkstoff Corian; das Spülbecken wurde übergangslos aus demselben Material gefertigt.
Der Hebelmischer des Schweizer Herstellers KWC ist natürlich auch weiß: „So ist alles wie aus einem Guss, wenn die Fronten geschlossen sind“, sagt Messerschmidt.
Der Hebelmischer des Schweizer Herstellers KWC ist natürlich auch weiß: „So ist alles wie aus einem Guss, wenn die Fronten geschlossen sind“, sagt Messerschmidt.
Damit die schlichte weiße Arbeitsplatte so wenig wie möglich unterbrochen wird,
(wären Induktionsherde in weiß erhältlich gewesen, hier wäre garantiert einer!), ist der Dunstabzug im Ruhezustand beinahe unsichtbar in die Arbeitsplatte integriert. Das Modell des Herstellers EMB wurde flächenbündig eingebaut und lässt sich mittels Fernbedienung oder Knopf aus der Arbeitsplatte herausfahren.
(wären Induktionsherde in weiß erhältlich gewesen, hier wäre garantiert einer!), ist der Dunstabzug im Ruhezustand beinahe unsichtbar in die Arbeitsplatte integriert. Das Modell des Herstellers EMB wurde flächenbündig eingebaut und lässt sich mittels Fernbedienung oder Knopf aus der Arbeitsplatte herausfahren.
„Die Abluft geht dann durch den Küchenblock in den Keller und wird dort über ein Abzugsroher wieder hinaus geführt“, erklärt Messerschmidt. Eine elegante Lösung, die zu den restlichen „Versteckspielen“ im neuen Interior passt.
Frischluft für die Küche – alles was Sie über Dunstabzugshauben wissen müssen >>>
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Doch damit nicht genug Überraschungseffekte! Aus der Stirnseite der Kochinsel lässt sich bei Bedarf eine Sitzbank ziehen. Auch hier ist das Innenleben aus geölter Eiche gefertigt. „Wir haben das Konzept von weißen Fronten und Eichen-Einbauten komplett durchgezogen“, sagt Messerschmidt.
Auf der Sitzbank können nicht nur die beiden Sprösslinge ihren Eltern beim Kochen zuschauen, auch Freunde nehmen dort an geselligen Abenden gerne Platz. „Was hier noch fehlt, ist eine Glasscheibe, die auf der offenen Seite der Treppe angebracht werden soll. Das dient dem Schutz der kleinen Kinder – lässt aber dennoch weiterhin genügend Licht ins Souterrain“, so Messerschmidt.
Was die Küche nach dem Umbau ist: ein heller Ort zum Verweilen. Was sie nicht ist: ein trauriges Kellerkind, das sich verstecken muss!
MEHR
Die kleine Schwarze: Eine neue Frankfurter Küche – von Mo+ Architekten
Durchdachter Minimalismus: Eine Küche mit verborgenen Talenten
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Auf der Sitzbank können nicht nur die beiden Sprösslinge ihren Eltern beim Kochen zuschauen, auch Freunde nehmen dort an geselligen Abenden gerne Platz. „Was hier noch fehlt, ist eine Glasscheibe, die auf der offenen Seite der Treppe angebracht werden soll. Das dient dem Schutz der kleinen Kinder – lässt aber dennoch weiterhin genügend Licht ins Souterrain“, so Messerschmidt.
Was die Küche nach dem Umbau ist: ein heller Ort zum Verweilen. Was sie nicht ist: ein trauriges Kellerkind, das sich verstecken muss!
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Einfach nur genial!!!!!
Schlicht, edel und doch funktional. Sobald der Schrank und die Bank offen sind auch wohnlich warm und danach einfach hell und zurück haltend. Natürlich im UG besonders wichtig und sehr gelungen. Kompliment.