Was machen eigentlich … Raumausstatter?
Polstern, dekorieren, Fußböden verlegen, Sonnenschutz anbringen – Raumausstatter können vieles. Wir stellen den Handwerksberuf vor
Für die einen sind sie eine große Hilfe bei der Gestaltung akzentuierter Räume, für die anderen der vielleicht schönste Beruf der Welt: Raumausstatter*in. Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks gab es im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland mehr als 26.000 Betriebe für Raumausstattung. Bei dreien haben wir nachgefragt, welche Aufgaben zu ihrem Beruf gehören und warum sie davon so begeistert sind.
Raumausstattung vs. Interior Design
Buttmi bringt damit den entscheidenden Unterschied zu Interior Designer*innen und Innenarchitekt*innen auf den Punkt, die kreative Ideen entwickeln, diese aber in der Regel nicht handwerklich ausführen. Die Umsetzung liegt oft in den Händen von Raumausstatter*innen.
„Kreativität braucht solides Handwerk als Basis“, erläutert Raumausstattermeisterin Katja Schulze aus dem niedersächsischen Loxstedt. „Wir sehen schon an der Idee, ob sie sich umsetzen lässt. Wir müssen uns in jeden Auftrag hineindenken, keiner gleicht dem anderen. Das ist schön, aber auch eine Herausforderung.“
Weiterlesen: Wer macht was? Inneneinrichtung mit Expertenhilfe
Viel Materialwissen, toller Service
Die Kreativität von Raumausstatter*innen liegt darin, jede Idee so weit wie möglich zu realisieren. Das Wissen über Materialeigenschaften und Verarbeitungstechniken hält Werner Hegemann daher für das Wichtigste in seinem Beruf.
Buttmi bringt damit den entscheidenden Unterschied zu Interior Designer*innen und Innenarchitekt*innen auf den Punkt, die kreative Ideen entwickeln, diese aber in der Regel nicht handwerklich ausführen. Die Umsetzung liegt oft in den Händen von Raumausstatter*innen.
„Kreativität braucht solides Handwerk als Basis“, erläutert Raumausstattermeisterin Katja Schulze aus dem niedersächsischen Loxstedt. „Wir sehen schon an der Idee, ob sie sich umsetzen lässt. Wir müssen uns in jeden Auftrag hineindenken, keiner gleicht dem anderen. Das ist schön, aber auch eine Herausforderung.“
Weiterlesen: Wer macht was? Inneneinrichtung mit Expertenhilfe
Viel Materialwissen, toller Service
Die Kreativität von Raumausstatter*innen liegt darin, jede Idee so weit wie möglich zu realisieren. Das Wissen über Materialeigenschaften und Verarbeitungstechniken hält Werner Hegemann daher für das Wichtigste in seinem Beruf.
Stoffe reagieren beispielsweise auf ihre Umgebung. So wird Viskose in feuchten Räumen länger, Baumwolle dagegen kann beim Waschen einlaufen. „Raumausstatter wissen, wie das Material gepflegt werden muss. Und nicht nur das. Auch wie etwa Wandbespannungen oder Böden fachgerecht wieder abgenommen werden, ist wichtig“, sagt Katja Schulze.
Die Wünsche der Kunden stehen bei Betrieben für Raumausstattung im Mittelpunkt. Das bedeutet auch eine umfassende Beratung. Denn nicht immer lassen sich Vorstellungen eins zu eins verwirklichen. Farb- und Materialkonzepte sind einfach an Mustern zu veranschaulichen.
Die Wünsche der Kunden stehen bei Betrieben für Raumausstattung im Mittelpunkt. Das bedeutet auch eine umfassende Beratung. Denn nicht immer lassen sich Vorstellungen eins zu eins verwirklichen. Farb- und Materialkonzepte sind einfach an Mustern zu veranschaulichen.
Zum Visualisieren umfangreicher Wohnkonzepte setzen Raumausstatter*innen heute auch auf Software wie 3D-Programme. Damit der digitale Entwurf auch sicher in den analogen Raum passt, wird bei Katja Schulze alles vorab im Betrieb aufgebaut. „Dann möchte ich die Projekte und Produkte am liebsten bei mir zu Hause haben“, schwärmt sie. „Leinen aus Belgien etwa ist ein Traum.“
Spezialisierung und netzwerken
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Raumausstattergesellen. Wenig Zeit für sehr viel Lernstoff, den die Ausbildungsordnung festlegt. Darum gibt es die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen, etwa Polstern, Boden oder Dekoration. Durch diese Neuerung in der Ausbildung verändern sich auch die Betriebe.
Spezialisierung und netzwerken
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Raumausstattergesellen. Wenig Zeit für sehr viel Lernstoff, den die Ausbildungsordnung festlegt. Darum gibt es die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen, etwa Polstern, Boden oder Dekoration. Durch diese Neuerung in der Ausbildung verändern sich auch die Betriebe.
„Traditionell waren Raumausstatter Familienbetriebe oder Unternehmen mit drei bis vier Mitarbeitern. Hier wurde alles selbstgemacht, vom Bodenlegen übers Gardinennähen bis zum Polstern“, so Beatrice Buttmi. Doch die komplette Leistungspalette anzubieten, ist seltener geworden.
„Grundsätzlich ist es aber gut, sich mit anderen Gewerken auszutauschen“, konstatiert Werner Hegemann. Besonders bei Aufträgen im Objektbereich, also für Hotels, Arztpraxen oder Krankenhäuser, gilt es, eng mit Architekt*innen oder Tischlereien zusammenzuarbeiten. Licht und Farben, aber auch die Haustechnik, wie Klima- und Heizanlagen, werden hier als Gesamtkonzept geplant. Als solches muss es dann auch umgesetzt werden. Farben, Materialien und Stoffe müssen im Zusammenspiel das gewünschte Ambiente erzeugen und dabei funktional sein.
„Grundsätzlich ist es aber gut, sich mit anderen Gewerken auszutauschen“, konstatiert Werner Hegemann. Besonders bei Aufträgen im Objektbereich, also für Hotels, Arztpraxen oder Krankenhäuser, gilt es, eng mit Architekt*innen oder Tischlereien zusammenzuarbeiten. Licht und Farben, aber auch die Haustechnik, wie Klima- und Heizanlagen, werden hier als Gesamtkonzept geplant. Als solches muss es dann auch umgesetzt werden. Farben, Materialien und Stoffe müssen im Zusammenspiel das gewünschte Ambiente erzeugen und dabei funktional sein.
„Unser spektakulärster Auftrag kam bislang aus den Vereinigten Arabischen Emiraten“, erzählt Beatrice Buttmi. „Ein Scheich hatte für die Falkenjagd ein Wohnmobil erworben. Das haben wir gemeinsam mit einem Schreiner innen ausgebaut, mit einer Küchenzeile, einer Sitzecke und einem Bett. Die Lampenschirme haben wir mit dem gleichen Stoff bespannt, mit dem wir auch die Polster der Sitzecke bezogen hatten. Stoffbespannte Wände, ein neuer Fußbodenbelag und Gardinen rundeten den Innenausbau ab. Alles sehr harmonisch aufeinander abgestimmt.“
Von der Beratung bis zum Gesamtkonzept – alles ist möglich
Doch man muss natürlich kein Scheich sein, um eine Raumausstatterin wie Frau Buttmi zu engagieren. Die Kosten hängen letztlich davon ab, was der Kunde möchte. Ein komplettes Wohnkonzept mit CAD-Plänen kann durchaus ein paar Tausend Euro kosten. Hilfe bei Vorhängen, Beratung bei der Auswahl des Bodenbelags oder der Neubezug eines Sessels sind weniger aufwendig und daher kostengünstiger. Auch hier spielen natürlich Materialkosten eine Rolle.
Doch man muss natürlich kein Scheich sein, um eine Raumausstatterin wie Frau Buttmi zu engagieren. Die Kosten hängen letztlich davon ab, was der Kunde möchte. Ein komplettes Wohnkonzept mit CAD-Plänen kann durchaus ein paar Tausend Euro kosten. Hilfe bei Vorhängen, Beratung bei der Auswahl des Bodenbelags oder der Neubezug eines Sessels sind weniger aufwendig und daher kostengünstiger. Auch hier spielen natürlich Materialkosten eine Rolle.
Die Leistung des Raumausstatters bzw. der Raumausstatterin besteht vor allem darin, Renovierungswilligen die Arbeit abzunehmen. „Wer stark in Beruf und Familie eingespannt ist, hat häufig nicht die Zeit, sich um Renovierung und Gestaltung des eigenen Zuhauses zu kümmern“, so Beatrice Buttmi. Hier übernimmt der Raumausstatter-Fachbetrieb. Er schafft mit seiner Arbeit die Voraussetzung für ein gemütliches Zuhause.
„Raumausstatter ist der schönste Beruf der Welt“, schickt Raumausstattermeister Werner Hegemann aus Senden bei Münster vorweg. Diese Leidenschaft scheint in der Branche üblich, hört man sich um. Dabei ist die Tätigkeit durchaus anstrengend. Schließlich umfasst sie das kraftaufwendige Polstern ebenso wie das Verlegen von Fußböden. Aber auch das Dekorieren von Fenstern, Anbringen von Sonnenschutz und Verkleiden von Wänden mit Stoff und Tapete gehört dazu.
„Wir sind Handwerker und setzen kreative Ideen um“, erklärt Raumausstatterin Beatrice Buttmi vom Betrieb Buttmi aus Darmstadt.
Profisuche: Finden Sie hier Raumausstatter*innen in Ihrer Nähe