Einrichtungstipps
Bad einrichten
Gewusst wie: Holz im Bad
Nasszelle ade! Im Bad wollen wir Wärme, Wellness, Wohnlichkeit. Die besten Beispiele und Tipps zum Material der Wahl: Holz
Der Griff des Rasierpinsels, vielleicht ein Kamm: Jahrzehntelang war im Bad nicht mehr Holz zu finden. Praktisch vollgefliest, am besten noch weiß, dazu kaltes Neon-Licht: den Spottnamen „Nasszelle“ hatten viele Bäder mehr als verdient. Erst mit dem Wellness-Trend fing ein Umdenken an. Das Bad wurde umgedeutet und zu einer Oase des Alltags; Spas und Saunen erlebten eine neue Blüte. Opulenz, Wohnlichkeit und Wärme war nun gefragt – und damit zog auch Holz ins Bad ein; vom Waschtisch bis zum Boden.
Im Grunde ist der Trend nur eine Wiederkehr: Man denke etwa an die vor Einführung des Badezimmers genutzten Bottiche und Zuber, oder an die hölzernen, samtgepolsterten Toilettenstühle des Adels zur Zeit des Barock. Über diese „Leibstühle“ sind wir (glücklicherweise) längst hinaus – aber unsere Liebe zu Holz im Bad blüht gerade erst richtig auf! Wir zeigen Ihnen gelungene Beispiele für die Verwendung von Holz im Bad und klären die drei wichtigsten Fragen:
Im Grunde ist der Trend nur eine Wiederkehr: Man denke etwa an die vor Einführung des Badezimmers genutzten Bottiche und Zuber, oder an die hölzernen, samtgepolsterten Toilettenstühle des Adels zur Zeit des Barock. Über diese „Leibstühle“ sind wir (glücklicherweise) längst hinaus – aber unsere Liebe zu Holz im Bad blüht gerade erst richtig auf! Wir zeigen Ihnen gelungene Beispiele für die Verwendung von Holz im Bad und klären die drei wichtigsten Fragen:
- Ist es im Bad nicht zu feucht für Holz?
- Welche Hölzer eignen sich für den Einsatz im Bad?
- Wie muss ich Holz im Bad pflegen?
Für Einsteiger: Details aus Holz
Schon ein Waschtisch aus Nussbaum mit passenden Regalen oder ein hölzerner Duschsitz verleihen dem Bad eine ganz neue Atmosphäre (ist diese Bank aus Zeder nicht tausendmal schöner als die üblichen Klappsitze aus Plastik?)
Noch schneller geht der neue Look mit einem Duschrost oder Badematten aus Holz (häufig aus Bambus oder Akazie gefertigt): Sie sind günstig und geben einen ersten Eindruck von dem großartigen, warmen Gefühl unter den Füßen. Aber Achtung: Wahrscheinlich wollen Sie dann mehr…
Schon ein Waschtisch aus Nussbaum mit passenden Regalen oder ein hölzerner Duschsitz verleihen dem Bad eine ganz neue Atmosphäre (ist diese Bank aus Zeder nicht tausendmal schöner als die üblichen Klappsitze aus Plastik?)
Noch schneller geht der neue Look mit einem Duschrost oder Badematten aus Holz (häufig aus Bambus oder Akazie gefertigt): Sie sind günstig und geben einen ersten Eindruck von dem großartigen, warmen Gefühl unter den Füßen. Aber Achtung: Wahrscheinlich wollen Sie dann mehr…
Welche Hölzer eignen sich für den Einsatz im Bad?
Grundsätzlich gilt: Weichholz gehört nicht ins Bad, schwind- und quellarmes Hartholz schon.
Teak und Mahagoni sind Klassiker, die auch im Bootsbau verwendet werden. Doch auf den Einsatz tropischer Edelhölzer sollte man eher verzichten – auch wenn sie FSC-zertifziert sind. Geeignete Alternativen zu Tropenhölzern sind zum Beispiel Räuchereiche, Robinie, Walnuss oder Rüster (Ulme). Auch sogenanntes Thermoholz kann eine Option sein: Durch Hitzebehandlung nimmt es weniger Wasser auf und wird fäulnisresistenter.
Grundsätzlich sollten Sie sich vor der Verwendung von Holz im Bad durch einen Experten beraten lassen – er kann Ihnen das beste Material für jeden Zweck empfehlen.
Grundsätzlich gilt: Weichholz gehört nicht ins Bad, schwind- und quellarmes Hartholz schon.
Teak und Mahagoni sind Klassiker, die auch im Bootsbau verwendet werden. Doch auf den Einsatz tropischer Edelhölzer sollte man eher verzichten – auch wenn sie FSC-zertifziert sind. Geeignete Alternativen zu Tropenhölzern sind zum Beispiel Räuchereiche, Robinie, Walnuss oder Rüster (Ulme). Auch sogenanntes Thermoholz kann eine Option sein: Durch Hitzebehandlung nimmt es weniger Wasser auf und wird fäulnisresistenter.
Grundsätzlich sollten Sie sich vor der Verwendung von Holz im Bad durch einen Experten beraten lassen – er kann Ihnen das beste Material für jeden Zweck empfehlen.
Für Fortgeschrittene: Badewanne aus Holz
In Japan hat die Holzbadewanne Tradition; insbesondere in alten Badehäusern (Sentōs) und Herbergen an heißen Quellen (Onsen-Ryokans) findet man sie noch häufig, meist jedoch in einer runden Bottichform. Gefertigt werden sie aus Goboko-Hölzern, verschiedenen Zypressengewächsen. Das Besondere: Ab einer bestimmten Badetemperatur versetzt das Holz den ganzen Raum mit seinem Duft.
Eine ähnlich kantige Holzwanne wie jene im Bild hat zum Beispiel Bisazza im Programm, entworfen vom japanischen Studio Nendo und aus Lärche gefertigt.
Wer sich nicht an eine komplett hölzerne Wanne wagt, freut sich vielleicht an einer mit Holz verkleideten Keramikwanne: Der Naturlook bleibt, das gewohnte, kühle Keramikgefühl aber auch – quasi die europäische Alternative zur japanischen Traditionswanne.
In Japan hat die Holzbadewanne Tradition; insbesondere in alten Badehäusern (Sentōs) und Herbergen an heißen Quellen (Onsen-Ryokans) findet man sie noch häufig, meist jedoch in einer runden Bottichform. Gefertigt werden sie aus Goboko-Hölzern, verschiedenen Zypressengewächsen. Das Besondere: Ab einer bestimmten Badetemperatur versetzt das Holz den ganzen Raum mit seinem Duft.
Eine ähnlich kantige Holzwanne wie jene im Bild hat zum Beispiel Bisazza im Programm, entworfen vom japanischen Studio Nendo und aus Lärche gefertigt.
Wer sich nicht an eine komplett hölzerne Wanne wagt, freut sich vielleicht an einer mit Holz verkleideten Keramikwanne: Der Naturlook bleibt, das gewohnte, kühle Keramikgefühl aber auch – quasi die europäische Alternative zur japanischen Traditionswanne.
Für Profis: Holzvertäfelung im Bad
Wer ganz und gar in Holz baden möchte, sollte unbedingt einen Experten beauftragen. Nur eine professionelle Verlegetechnik garantiert, dass sich in Ritzen keine Feuchtigkeit ansammelt. Das Ergebnis kann schlicht und modern ausfallen (wie hier mit glatter Rüster-Verkleidung) oder rustikal im Landhausstil (zum Beispiel mit grob behauener Eiche).
Auch Dielen oder Parkett lassen sich im Bad problemlos verlegen. Vorteil: Sie fühlen sich immer warm an – und erinnern jeden Morgen an diesen Urlaubstag, an dem man barfuß aus den Dünen auf den Bootssteg gelaufen ist…
Wissenswert: Holzvertäfelung ist in der Regel günstiger als eine Stein- oder Marmorverkleidung.
Wer ganz und gar in Holz baden möchte, sollte unbedingt einen Experten beauftragen. Nur eine professionelle Verlegetechnik garantiert, dass sich in Ritzen keine Feuchtigkeit ansammelt. Das Ergebnis kann schlicht und modern ausfallen (wie hier mit glatter Rüster-Verkleidung) oder rustikal im Landhausstil (zum Beispiel mit grob behauener Eiche).
Auch Dielen oder Parkett lassen sich im Bad problemlos verlegen. Vorteil: Sie fühlen sich immer warm an – und erinnern jeden Morgen an diesen Urlaubstag, an dem man barfuß aus den Dünen auf den Bootssteg gelaufen ist…
Wissenswert: Holzvertäfelung ist in der Regel günstiger als eine Stein- oder Marmorverkleidung.
Wie muss ich Holz im Bad pflegen?
Die Pflege von Holzmöbeln, Dielen oder Parkett im Bad ist nicht sehr aufwendig. Stehende Pfützen sollte man möglichst rasch aufwischen; und, wie immer im Bad: Man sollte regelmäßig lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Zaum zu halten.
Das verlegte Holz sollte mit fettenden Holzseifen gereinigt und regelmäßig mit Ölen oder Hartwachsen neu versiegelt werden; sie sind zur Imprägnierung besser geeignet und einfacher zu handhaben als Lacke. Denn Holz verzieht sich mit der Zeit – und zwar ganz unabhängig davon, ob es im Bad oder anderswo verbaut wurde. In lackierten Oberflächen können dadurch Haarrisse entstehen, durch die Feuchtigkeit eindringen kann – und das Holz muss aufwendig aufgearbeitet und neu versiegelt werden. Nachölen kann man hingegen ganz einfach selbst, am besten dreimal im Jahr.
Die Pflege von Holzmöbeln, Dielen oder Parkett im Bad ist nicht sehr aufwendig. Stehende Pfützen sollte man möglichst rasch aufwischen; und, wie immer im Bad: Man sollte regelmäßig lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Zaum zu halten.
Das verlegte Holz sollte mit fettenden Holzseifen gereinigt und regelmäßig mit Ölen oder Hartwachsen neu versiegelt werden; sie sind zur Imprägnierung besser geeignet und einfacher zu handhaben als Lacke. Denn Holz verzieht sich mit der Zeit – und zwar ganz unabhängig davon, ob es im Bad oder anderswo verbaut wurde. In lackierten Oberflächen können dadurch Haarrisse entstehen, durch die Feuchtigkeit eindringen kann – und das Holz muss aufwendig aufgearbeitet und neu versiegelt werden. Nachölen kann man hingegen ganz einfach selbst, am besten dreimal im Jahr.
Lassen Sie uns einmal kurz nachdenken: Segelschiffe, Fenster, Türen, Zäune, Fassaden – alles schon aus Holz gesehen, nicht? All diese Objekte und Bauteile trotzen ungleich stärkeren Witterungseinflüssen und mehr Nässe, als wir sie je durch langes Duschen verursachen könnten. Und zwar jahrhundertelang. Auch die klassische Sauna besteht aus Holz – und modert nicht. Haltbarkeit von Holz im Bad ist kein Problem. Wichtig ist nur, das richtige Holz zu wählen und auf geeignete Imprägnierung (etwa durch Öl) zu achten, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Ein weiterer Vorbehalt gegen Holz im Bad lautet, es sei nicht hygienisch. Nun – ganz im Gegenteil: Phytosanitäre Studien der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft haben die antibakterielle Wirkung bestimmter Holzarten bereits vor Jahren nachgewiesen. Kiefer, Eiche und Lärche wirken zum Beispiel stark keimhemmend, sowohl an der Oberfläche, wie auch im Holzinnern.
Exkurs: Auch in der Küche sind Holzbretter dem Kunststoff-Schneidebrett daher nicht nur ebenbürtig, sondern im Zweifel sogar überlegen!