8 Kostentricks, die beim Hausbau Geld sparen
Wer gut plant und Kostentreiber gekonnt umschifft, spart viel Geld beim Bauen. Hier erfahren Sie, welche das sind
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Eva Bodenmüller
31. Oktober 2022
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik, Garten und Kulinarik
Houzz Deutschland Contributor. Freie Autorin mit Faible für Architektur und Technik,... Mehr
Wer ein Haus bauen möchte, wird früher oder später sein Budget kalkulieren müssen. Den meisten Baufamilien ist bewusst, dass ein Neubau nicht günstig ist. Doch wer Kostentreiber clever meidet, kommt auch mit einem begrenzten Budget zum eigenen Heim, ohne dabei auf Qualität zu verzichten.
1. Günstiges Grundstück. Wie teuer ein Grundstück ist, hängt von seiner Lage ab und auch von seinem Zuschnitt. Wer sich traut, greift zu einem eher ungewöhnlichen und damit weniger begehrten und überwiegend kostengünstigeren Grundstück. Ein guter Architekt passt das Haus perfekt darin ein.
1. Günstiges Grundstück. Wie teuer ein Grundstück ist, hängt von seiner Lage ab und auch von seinem Zuschnitt. Wer sich traut, greift zu einem eher ungewöhnlichen und damit weniger begehrten und überwiegend kostengünstigeren Grundstück. Ein guter Architekt passt das Haus perfekt darin ein.
Das Grundstück bei einem Projekt am Ortsrand von Bad Wörishofen läuft spitz zu und war wegen dieser Form nicht begehrt. Die Architekten von Cama A überzeugten die Bauherren, genau diesen Platz zu wählen. Der alte Baumbestand und der Anschluss an das bestehende Dorf gaben den Ausschlag.
2. Kleiner Wohnraum, intelligente Platznutzung. Meist ist die Rechnung ganz einfach: Je größer das Haus, desto teurer. Material und Handwerksleistung kosten. Wer kleiner baut, kann sparen. Nicht jeder Raum muss riesig sein und nicht jeder Raum ist notwendig. Vielleicht tut es ja auch ein Bad, statt zwei oder drei? Hier profitieren Baufamilien besonders von der Kreativität der Architekt:innen, die mit Raumaufteilung und Einbauten einen kleinen Grundriss optimal zu nutzen wissen – und dabei am besten auch gleich mögliche künftige Veränderungen mit berücksichtigen.
2. Kleiner Wohnraum, intelligente Platznutzung. Meist ist die Rechnung ganz einfach: Je größer das Haus, desto teurer. Material und Handwerksleistung kosten. Wer kleiner baut, kann sparen. Nicht jeder Raum muss riesig sein und nicht jeder Raum ist notwendig. Vielleicht tut es ja auch ein Bad, statt zwei oder drei? Hier profitieren Baufamilien besonders von der Kreativität der Architekt:innen, die mit Raumaufteilung und Einbauten einen kleinen Grundriss optimal zu nutzen wissen – und dabei am besten auch gleich mögliche künftige Veränderungen mit berücksichtigen.
Die Baufamilie eines Projekts im Allgäu wollte auf möglichst wenig Fläche großzügig wohnen. Die Profis von Architektur + Raum haben den Grundriss daher so geplant, dass jeder Winkel optimal ausgenutzt wird. Das Fenster im Erdgeschoss ist als fest verglastes Sitzfenster ausgebildet und ersetzt so eine zusätzliche Fläche, die für Stühle am Esstisch notwendig gewesen wäre.
Architektinnen und Architekten sind Profis, wenn es um kostenschonendes Bauen geht. Es gibt für jedes Budget gute Lösungen. Einen Profi für Ihr Bauvorhaben finden Sie hier.
3. Ohne Keller geht es auch. Ein Keller verursacht durch Aushub, Aufbau und Abdichtung hohe Kosten. Also besser vorher überlegen, ob nicht ein Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss ausreicht, um Waschmaschine und Trockner aufzustellen, ob die Hobbys vielleicht auch in der Garage oder unterm Dach ausgeübt werden können – oder gar außer Haus in Gemeinschaft mit anderen.
Architektinnen und Architekten sind Profis, wenn es um kostenschonendes Bauen geht. Es gibt für jedes Budget gute Lösungen. Einen Profi für Ihr Bauvorhaben finden Sie hier.
3. Ohne Keller geht es auch. Ein Keller verursacht durch Aushub, Aufbau und Abdichtung hohe Kosten. Also besser vorher überlegen, ob nicht ein Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss ausreicht, um Waschmaschine und Trockner aufzustellen, ob die Hobbys vielleicht auch in der Garage oder unterm Dach ausgeübt werden können – oder gar außer Haus in Gemeinschaft mit anderen.
In einem Haus in Nussloch nutzt der Bauherr einen Raum im Erdgeschoss als Fahrradwerkstatt. Architekt Thomas Fabrinsky hat ihn so angelegt, dass er bei Bedarf zum barrierefreien Wohnraum umgestaltet werden kann.
4. Schlichte und einfache Form. Mit Erker und Gauben entstehen Zusatzkosten für Planung, Material, Dämmung und Abdichtung. Daher besser auf geradlinige, schlichte Architektur setzen. Ein Satteldach gilt übrigens noch immer als die günstigste Dachform.
4. Schlichte und einfache Form. Mit Erker und Gauben entstehen Zusatzkosten für Planung, Material, Dämmung und Abdichtung. Daher besser auf geradlinige, schlichte Architektur setzen. Ein Satteldach gilt übrigens noch immer als die günstigste Dachform.
Für eine junge Familie in Mülheim an der Ruhr sollten Smyk Fischer Architekten trotz kleinem Budget ein großzügiges Haus bauen. Die Dachform schrieb das örtliche Baurecht vor.
5. Standardisierte Bauteile. Standardisierte Bauteile sind günstiger als Sonderanfertigungen. Runde oder abgeschrägte Fenster kosten ein Vielfaches gegenüber gängigen rechtwinkligen. Noch mehr lässt sich sparen, wenn bestimmte Bauteile erst gar nicht verwendet werden. Bei Fenstern daher lieber ein großes, statt drei kleine einbauen. Bei Festverglasungen fallen keine Beschläge an, sie sind daher günstiger.
5. Standardisierte Bauteile. Standardisierte Bauteile sind günstiger als Sonderanfertigungen. Runde oder abgeschrägte Fenster kosten ein Vielfaches gegenüber gängigen rechtwinkligen. Noch mehr lässt sich sparen, wenn bestimmte Bauteile erst gar nicht verwendet werden. Bei Fenstern daher lieber ein großes, statt drei kleine einbauen. Bei Festverglasungen fallen keine Beschläge an, sie sind daher günstiger.
In Unna hat das Architekturbüro Dauber Standardfenstergrößen, in Holzrahmen ausgeführt, verwendet. Festverglasungen wechseln sich hier mit Öffnungsflügeln ab.
6. Alternative Materialwahl. Ein Blick über den Tellerrand, sprich den Wohnungsbau hinaus, führt immer wieder zu interessanten und bewährten Materialien. Industriebauten, meist schnell und kostengünstig errichtet, sind hierfür eine wahre Fundgrube – wie OSB-Platten, Industrieglas oder Polycarbonatplatten zeigen. Aber Vorsicht, hier gilt: Günstiges Material mag verlockend erscheinen, doch hält es so lange wie hochwertiges?
6. Alternative Materialwahl. Ein Blick über den Tellerrand, sprich den Wohnungsbau hinaus, führt immer wieder zu interessanten und bewährten Materialien. Industriebauten, meist schnell und kostengünstig errichtet, sind hierfür eine wahre Fundgrube – wie OSB-Platten, Industrieglas oder Polycarbonatplatten zeigen. Aber Vorsicht, hier gilt: Günstiges Material mag verlockend erscheinen, doch hält es so lange wie hochwertiges?
Architekt Jürgen Lehmeier sucht bei vielen seiner Bauwerke nach kostengünstigen, alternativen Baumaterialien und sieht sich dabei regelmäßig bei Industriebauten um. Für ein Haus in Pirna griff er auf Polycarbonatplatten zurück, die ein Holzskelettbau trägt. Wie ein Wintergarten heizt sich der hohe Raum auch im Winter auf angenehme Temperaturen auf, warme Luft kann im Sommer über Dachflächenfenster entweichen. Die Luft zirkuliert in dem hohen Raum, sodass eine Lüftungsanlage überflüssig ist.
Auf Materialien aus dem Industriebau haben auch die Experten von Wezel Architektur bei einem Mischgebäude in Ammerbuch zurückgegriffen, das möglichst günstig sein und dennoch ins Ortsbild passen sollte. Die Werkhalle unten ist mit Kunststoffplatten verkleidet, im Wohnraum darüber zeigen sich lasierte Grobspanplatten.
7. Selbst machen. Wer handwerklich geschickt ist, kann einige Arbeiten selbst übernehmen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn Eigenleistungen kosten Zeit. Können die Bauherren nur am Wochenende auf der Baustelle sein, verzögert sich unter Umständen der Baufortschritt. Bei Eigenleistungen also immer Zeitaufwand und Kostenersparnis gegenüberstellen.
7. Selbst machen. Wer handwerklich geschickt ist, kann einige Arbeiten selbst übernehmen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn Eigenleistungen kosten Zeit. Können die Bauherren nur am Wochenende auf der Baustelle sein, verzögert sich unter Umständen der Baufortschritt. Bei Eigenleistungen also immer Zeitaufwand und Kostenersparnis gegenüberstellen.
Mit dem Wunsch möglichst günstig zu bauen und nach und nach auszubauen, kam eine junge Familie auf hildebrandt.lay.architekten zu. Die handwerklich geschickte Baufamilie hat viel selbst gemacht und kann ihr Haus in Berlin-Köpenick immer wieder an veränderte Lebenssituationen anpassen.
8. Reduzierte Haustechnik. Je mehr Technik im Haus steckt, umso teurer wird es. Smarthome-Funktionen und kontrollierte Wohnraumlüftung sind komfortabel, belasten aber auch das Budget. Bei den Kosten für die Heizung sollte man die Anschaffungskosten den Betriebskosten gegenüberstellen. Ist eine Gasbrennwerttherme langfristig wirklich günstiger oder hat hier die Wärmepumpe mit Erdwärme nicht doch einen Kostenvorteil? Zudem lohnt es sich, die Heizkosten durch eine gute Ausrichtung des Hauses zu minimieren.
8. Reduzierte Haustechnik. Je mehr Technik im Haus steckt, umso teurer wird es. Smarthome-Funktionen und kontrollierte Wohnraumlüftung sind komfortabel, belasten aber auch das Budget. Bei den Kosten für die Heizung sollte man die Anschaffungskosten den Betriebskosten gegenüberstellen. Ist eine Gasbrennwerttherme langfristig wirklich günstiger oder hat hier die Wärmepumpe mit Erdwärme nicht doch einen Kostenvorteil? Zudem lohnt es sich, die Heizkosten durch eine gute Ausrichtung des Hauses zu minimieren.
Architekt Robert Geckeler nutzt bei einem Haus am Bodensee den Kamineffekt, der durch die vorgehängte Industrieglasfassade entsteht. Zwischen der Holz- und der Glasfassade steigt die warme Luft auf und zieht nach oben weg. Im Winter wandert die Wärme über Nacht langsam aus dem Haus nach draußen. Wenn tagsüber die Sonne scheint, wandert die Wärme von draußen nach drinnen und nicht umgekehrt. Doch auch ohne die Glashülle hat das Gebäude Passivhausstandard.
Welche Spartipps beim Bauen haben Sie? Verraten Sie Ihre Kostentricks gerne in den Kommentaren.
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Sehr gute Tipps für ein budgetsparendes Bauen. Dabei sollte jedoch immer die Langlebigkeit der Materialien und die Instandhaltung mit betrachtet werden. Wer sein Haus lange nutzt spart auf lange Sicht, wenn für die Fassade gut haltbare Materialien verwendet werden. Die sind z.B. Klinker, vergrauende Hölzer oder Plattenwerkstoffe.
Danke für die vielen guten Tipps. Wir hätten auch noch einen: Grundrißvariabel bauen, dass nachfolgende Generationen nicht tragende Wände einreißen müssen sondern durch leichte Veränderungen auch dann den passenden Grundriss für sich einsetzen können oder ändern können.