Allzeit bereit! Der Beistelltisch

Der kleine Bruder des Couchtisches ist nicht nur nützlich, sondern auch ein ziemlich wirkungsvolles Element der Raumgestaltung!

Sarah Marie Kremer 19. August 2014

Interior/Trends/Architektur/Design/Natur/Kulinarisches/Mode

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Ein wahrer Alleskönner ist er, der Beistelltisch. Als kleiner Bruder des Couchtisches wird er oft unterschätzt, doch ist er handlich, kombinierbar und macht sich überall nützlich. Als Ablage für die Tasse Tee, den großen Bildband, die Brille – kurz: als Möbelstück, durch das die Sitzecke erst zu einem Ort der Muße und des Verweilens wird.

Große, wuchtige Möbel sind Statements, sie legen den persönlichen Einrichtungsstil fest und lassen sich nicht eben mal andernorts verfrachten. Will man dagegen Akzente setzen und dabei etwas experimentieren, kommt Kleinmobiliar ins Spiel. Stellen Sie doch einmal einen kantigen, clean verspiegelten Beistelltisch ins Landhaus-Ambiente, einen rustikalen Baumstumpf ins minimalistische, oder gruppieren Sie mehrere Tischchen zueinander – und verändern Sie so den ganzen Raum mit wenig Aufwand. Happy Decorating!

Callwey

Erstmals tauchte der Beistelltisch im 17. Jahrhundert und in vermögenden Haushalten auf. Er heißt auch „Guéridon“, was einen kleinen Tisch bezeichnete, auf dem ein Kellner unmittelbar an der Tafel des Gastes Speisen filetiert, anrichtet oder warm hält. Er war dem Stil der Zeit entsprechend meist reich verziert.

Heute nehmen Ihnen Beistelltische vor allem Bücher, Blumenvasen oder Schälchen mit Knabbereien ab oder setzen mit knalligen Tönen Akzente, wie diese Tischchen von Muuto.

Tamara Magel Studio

Ob als Schminktisch, Nachttisch oder neben der Couch: ein Beistelltisch ist immer für Sie da. Je nach Bedarf hält er Schubladen, aufklappbare Spiegel oder ein Innenfach bereit, kann aber auch ganz schlicht nur aus Tischbeinen und -platte bestehen. Hauptsache, er ist leicht und transportabel, falls man ihn mal eben an anderer Stelle benötigt.

Obwohl: Wer dem praktischen
kleinen Helferlein einmal verfallen ist, wird sich ohnehin in jedem Zimmer so ein kleines Möbel wünschen!

User

Denn wohin mit der Fernbedienung, dem Coffeetable-Book und anderen Kleinigkeiten, wenn kein Beistelltisch in der Nähe ist? Teetasse, Brille und Zeitschrift auf dem Boden, das wirkt schnell unordentlich – und ist nur halb so gemütlich.
Um akrobatische Einlagen zu vermeiden, sollte das ideale Kleinmöbel in der Höhe auf die Sitzgelegenheit abgestimmt sein, und ihm so ein geselliger Partner sein – wie der Occasional Table der Eames ihrem großen Lounge Chair (beide: Vitra).

Brad Ford ID

Der Vintage-Samtsessel und ein kleiner Tisch aus lackiertem Treibholz bilden durch die schlichte Farbpalette eine perfekte Symbiose, die doch durch Kontraste lebt: Einerseits die geschliffene Oberfläche des Tischchens, andererseits das raue Leder des Sessels mit Patina. Die Stehleuchte und der großformatige Druck von Massimo Vitali, mit dem für ihn typischen Strandmotiv, üben sich in Zurückhaltung. Eine einladende Ecke für Tagträumer!

usona

Der rustikale Chalet-Stil setzt sich aus ein paar einfachen Zutaten zusammen. Knisterndes Feuer im Kamin (zur Not tut es auch die Kamin-DVD für den Fernseher!), ein lauschiger Sessel und ein paar rustikale Holzklötze wie zum Beispiel diese von Riva 1920 – und fertig ist das romantische Lesevergnügen für Zuhause.

Scheer & Co. Interior Design

Ob hochglanzlackiert, vergoldet, verspiegelt, verglast oder hölzerne Oberflächen – die Auswahl wird zur Qual der Wahl. Die große Vielfalt ermöglicht das Spiel mit anderen Materialien wie Leder, Stoff oder alten Dielen. In diesem Wohnzimmer mit Ausblick wird das moderne Ledersofa mit verschiedenfarbig lackierten Aluminiumtischchen von West Elm und einem Teppich im Vintage-Look kombiniert.

Modern Wohnbereich Living room in the winter

Nierentische reloaded: die moderne Interpretation des Fifties-Klassikers besteht aus wahlweise vier oder fünf Produkten einer Serie.
Die einzelnen Mitglieder des Ensembles können durch ihre rundlichen Formen entweder wie ein Puzzle zusammengesteckt oder aber in jeder beliebigen Art arrangiert werden.
Natürlich kann man sie auch auf mehrere Zimmer verteilen –ganz gleich wie, diese Tische bringen auf jeden Fall Dynamik ins Spiel.

Modern Wohnbereich Contemporary livingroom

Große Wohnzimmer vertragen gut und gerne einen mächtigen oder aber mehrere kleine Tischchen, die dem Raum eine persönliche Note verleihen. Dabei kann das Objekt als Hocker dienen, die Rolle des Couchtisches einnehmen oder sich als Stauraumwunder nützlich zeigen.

Experimentieren Sie nach Lust und Laune mit Formen, Farben und Materialien. Hölzerne Beistelltischchen (wie hier in Buchstabenform) vermitteln Wärme und passen in fast jede Wohnlandschaft.

Ute Günther wachgeküsst INNENARCHITEKTUR+DESIGN

Nicht jeder wird auf der Suche nach dem richtigen Tisch jedoch fündig. Einen ganz persönlichen DIY-Beistelltisch zu herzustellen, muss aber nicht schwer sein: Von komplexen Eigenanfertigungen, die handwerkliches Geschick erfordern, bis hin zum zweckentfremdeten Stuhl, der als Einzelgänger nie zum Rest der Sitzgruppe gepasst hat und nun als Ablage neben dem Bett herhält, ist alles möglich. Eine alte Obstkiste mit Rollen wird beispielsweise zum flexiblem Stauraumwunder mit Vintage-Charme. Wir können da nur eines raten: Probieren Sie’s aus – und fangen Sie an zu spielen!