Junges Wohnen in Uninähe: 2-Zimmerwohnung wird herausgeputzt
Mit einfachen Mitteln verwandelt eine Homestagerin eine leer stehende Wohnung in ein gemütliches Zuhause
Es ist die perfekte erste Wohnung: zwei Zimmer, Küche, Wannenbad und sogar ein sonniger Wintergarten mit Blick in den Hof. Das dachte sich Homestagerin Christiane Westhues, als sie den Auftrag bekam, die Wohnung in der Bestandsimmobilie für den Verkauf vorzubereiten.
Auf einen Blick
Hier wohnt: bald schon ein:e Student:in, ein Single oder ein junges Paar?
In: einer Zweizimmerwohnung in Münster
Expertin: Christiane Westhues
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Expertin: Christiane Westhues
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„Dazu durfte es weder zu hip noch zu teuer wirken“, erläutert Westhues die gestalterische Herangehensweise und die Wahl der Möbel, bei der auch Improvisieren erlaubt ist. „Hier ist es etwa ein unkonventionelles Bett aus Kartonagen, auf denen die Matratze aufliegt“, verrät sie lachend und ergänzt, „bei hochwertigen Objekten kommen aber natürlich richtige Betten zum Einsatz.“
„Es geht darum, zu zeigen, welche Möglichkeiten die Räume bieten“, so Westhues. „Passt ein normales Doppelbett ins Schlafzimmer? Bleibt noch Platz für einen Schreibtisch? Wo könnte ein Kleiderschrank stehen? Wo die Küchenzeile?“
In dem annähernd quadratisch geschnittenen Raum ist neben dem Doppelbett noch Platz für Schreibtisch und Schrank – die helle Möblierung im skandinavischen Stil, für die sich Westhues hier entschied, unterstreicht zudem die freundliche Atmosphäre des Raumes.
Vorher. Schwer vorzustellen war all das, bevor Christiane Westhues Hand anlegte: Kahle Wände und etwas weiße Wandfarbe reichten nicht aus, um das Potenzial des Objekts sichtbar werden zu lassen. Auch die professionellen Fotos der gestylten Räume, für die Westhues mit einem Fotografen zusammenarbeitet, helfen bei der Vermarktung.
„Das ist natürlich nicht mein persönlicher Geschmack oder der meiner Auftraggeber“, ergänzt die Expertin. Die Möbel und Einrichtungsgegenstände stammen dabei zumeist aus ihrem eigenen Lager. Das sei schon allein aufgrund der Lieferzeiten vieler Möbelhersteller nicht anders machbar: „Wenn ich den Auftrag von einem Makler erhalte, habe ich oft nur 14 Tage Zeit, bis der erste Besichtigungstermin ansteht.“
Der kleine Wintergarten überzeugte Westhues in dieser Wohnung auf Anhieb. Eine Stärke, die es herauszuheben galt: Mit Korbsessel, Holzbank und einigen wohnlichen Accessoires schuf sie einen gemütlichen Rückzugsort angrenzend an das Schlafzimmer und die Küche.
„Oft fallen beim Homestaging die Außenbereiche raus. Aber dieser Balkon war sehr schön, nach hinten gelegen und überdacht. Da war es klar, dass das auch entsprechend dargestellt werden muss“, so die Homestagerin über den lichtdurchfluteten Raum am Ende der Küche.
Vorher. Hell, aber kahl, so brauchte es viel Fantasie, um aus dem kleinen gekachelten Raum einen gemütlichen Sonnenplatz zu machen.
Vorher. Vor dem Homestaging durch Christiane Westhues erforderte besonders die Küche einiges an Vorstellungsvermögen.
So könnte der Raum in Zukunft aussehen. Mit einem erhöhten Frühstücksplatz auf der einen und einer langen Küchenzeile auf der anderen Seite entstand auch hier ein helles und freundliches Ambiente.
Täuschend echt: Mithilfe von Pappmöbeln anstelle einer echten Küche veranschaulicht Westhues die Stärken des Raumes. Eine zeit- und geldsparende Variante, die auf den ersten Blick nicht weiter auffällt.
„Für mich ist es immer interessant, wie Küche und Bad aussehen, hauptsächlich die Fliesen“, erzählt Westhues. Denn bereits vorhandene Farben, so die Expertin, fließen ins zukünftige Farbkonzept mit ein.
„Für mich ist es immer interessant, wie Küche und Bad aussehen, hauptsächlich die Fliesen“, erzählt Westhues. Denn bereits vorhandene Farben, so die Expertin, fließen ins zukünftige Farbkonzept mit ein.
In diesem Fall hatte sie zumindest farblich gesehen, völlig freie Hand: Neben der Küche war auch das Bad weiß gefliest.
„Es ist eben ein ganz normales Badezimmer, aber trotzdem kann es ja schön sein“, so Westhues. Mit stimmigen Handtüchern, ein paar Grünpflanzen und Accessoires aus Rattan und Holz zog Gemütlichkeit in den kleinen, fensterlosen Raum. Eine Waschmaschine (ebenfalls aus Pappe) erspart Interessenten außerdem das Rätselraten um den zukünftigen Standort der Waschmaschine.
Vorher. Ohne Accessoires, Duschvorhang und andere Badutensilien wirkte das Bad vorher recht trostlos.
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„Jemand, dessen erste Wohnung das ist, würde sich hier wohlfühlen“, so die Homestagerin, die auch das Wohnzimmer ganz im Sinne einer jungen Zielgruppe gestaltete. Mit filigranen, hellen Möbel im skandinavischen Stil und einer Raumaufteilung, die genug Platz für einen zweiten Arbeitsplatz oder einen Essbereich bietet,
wirkt der Raum modern und einladend.
wirkt der Raum modern und einladend.
Auch beim Homestaging spielt das Licht für Westhues eine wichtige Rolle: „Natürlich bringen wir Licht mit rein. Überall sind Deckenspots installiert, die für den Besichtigungstermin an sind. Dann ist alles hell erleuchtet, die Fenster offen. Das unterstreicht die helle, freundliche Atmosphäre.“
So auch in der kleinen Zweizimmerwohnung nahe der Universität Münster. Als eine von mehreren Objekten innerhalb eines Komplexes aus den 70er-Jahren sollte sie verkauft werden. Singles oder jungen Paaren sollte mithilfe der Expertin das Potenzial der Wohnung verdeutlicht werden.
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