Arbeiten mit Ihrem Wunsch-Interior-Profi: So klappt’s auf Distanz
Wie Sie Ihr Zuhause mit einem Interior Experten neu gestalten, ohne das Haus zu verlassen? Das ist ganz einfach!
Sie wollen Ihr Zuhause renovieren und neu einrichten, können Ihren bevorzugten Interior Designer aber nicht persönlich treffen? Dann bleibt nur eine Fernbeziehung! Zum Glück bieten viele Houzz-Profis Online-Beratungen und ihren Service aus der Ferne an. Oder haben sich, wie im Fall von Alex Schäler vom dieartige//Design Studio sogar darauf spezialisiert. „Wenn man seinen Job persönlich gut macht, geht das auch online“, sagt die Interior Designerin aus Greifswald, deren Kundenstamm sich von der Ostsee bis nach Bayern zieht.
Schäler sowie die Interior Designerinnen Katrin Täubing von Healing Home Design, Sacha Berger von Honey Bee Interiors, Sai Siddique von Sai Interiors und Jane Cooper von Dressed2Sell verraten, was möglich ist, wie’s funktioniert und worauf Sie achten sollten damit die Fernbeziehung zu Ihrem Experten gelingt.
Ideenaustausch
Nachdem Sie einen Interior Designer via Telefon, E-Mail oder das Houzz-Kontaktformular angeschrieben haben, folgt immer ein erstes, intensiveres Beratungsgespräch. Dabei bespricht der potenzielle Kunde mit dem Profi seine Wünsche, erste Ideen sowie Details zum Projekt bevor der Auftrag erteilt wird.
Schäler sowie die Interior Designerinnen Katrin Täubing von Healing Home Design, Sacha Berger von Honey Bee Interiors, Sai Siddique von Sai Interiors und Jane Cooper von Dressed2Sell verraten, was möglich ist, wie’s funktioniert und worauf Sie achten sollten damit die Fernbeziehung zu Ihrem Experten gelingt.
Ideenaustausch
Nachdem Sie einen Interior Designer via Telefon, E-Mail oder das Houzz-Kontaktformular angeschrieben haben, folgt immer ein erstes, intensiveres Beratungsgespräch. Dabei bespricht der potenzielle Kunde mit dem Profi seine Wünsche, erste Ideen sowie Details zum Projekt bevor der Auftrag erteilt wird.
Sacha Berger verwendet dafür die Video-App Zoom. „So können wir durch jeden Raum gehen und besprechen, was der Kunde erreichen möchte, welche Möbelstücke er behält und was es zu beschaffen gibt.“
Videochats nutzt Alex Schäler bisher nicht. In einem Telefonat lassen sich die meisten Fragen ausreichend klären. „Immer wieder Fragen zu stellen, sei in jedem Fall und immer ausgesprochen wichtig“, so Schäler. Unter anderem um Herauszufinden, welche Präferenzen der Kunde hat, was ihn ausmacht und was er sich tatsächlich wünscht. „Es kann natürlich Kommunikationspannen, wie im echten Leben auch, geben. Deshalb ist es wichtig, immer wieder leise Nachzuhaken.“
Brauche ich einen Interior-Experten? 5 Indizien als Entscheidungshilfe
Ausmessen
„Es ist nützlich, wenn der Kunde einen Grundriss seines Zuhauses hat“, sagt Jane Cooper. „Wenn nicht, kann er die wichtigsten Räume ausmessen.“
Videochats nutzt Alex Schäler bisher nicht. In einem Telefonat lassen sich die meisten Fragen ausreichend klären. „Immer wieder Fragen zu stellen, sei in jedem Fall und immer ausgesprochen wichtig“, so Schäler. Unter anderem um Herauszufinden, welche Präferenzen der Kunde hat, was ihn ausmacht und was er sich tatsächlich wünscht. „Es kann natürlich Kommunikationspannen, wie im echten Leben auch, geben. Deshalb ist es wichtig, immer wieder leise Nachzuhaken.“
Brauche ich einen Interior-Experten? 5 Indizien als Entscheidungshilfe
Ausmessen
„Es ist nützlich, wenn der Kunde einen Grundriss seines Zuhauses hat“, sagt Jane Cooper. „Wenn nicht, kann er die wichtigsten Räume ausmessen.“
„Konzeptionell arbeite ich mit Fotos und Grundrissen“, sagt Alex Schäler. „Entsprechende Grundrisse sind fast immer vorhanden und werden, genau wie die Fotos, vom Auftraggeber zugeschickt. Manchmal muss nachgemessen werden. Aber das ist für meine Kunden im Allgemeinen kein Problem“, so Schäler.
„Hausbesitzer können den Grundriss recht grob zeichnen. Daraus lässt sich eine 3D-Visualisierung erstellen“, sagt Sai Siddique. „So kann der Profi dem Kunden zeigen, was in jedem Raum möglich ist.“
Lesen Sie hier die Houzz-Tipps, wie Sie einen Raum richtig ausmessen
Die Qual der Wahl
Wenn der Interior Profi alle Infos gesammelt hat, erstellt dieser das Konzept. Auch hier sind die Ansätze untereinander verschieden.
„Moodboards, die für jeden Raum erstellt werden, vermitteln eine Vorstellung von Farben, Stilen und den Elementen, die in diesem Raum benötigt werden“, sagt Sai Siddique. „Ich neige dazu, zwei Moodboards pro Raum zu erstellen. Eines wird nach den eigenen Vorstellungen des Kunden gestaltet, das andere ist etwas unkonventionell, um ihm verschiedene Optionen zu zeigen.“ Danach können die Kunden einen weiteren Video- oder Telefonanruf vereinbaren, um die Entwürfe durchzugehen und die Optionen durchzusprechen.
„Hausbesitzer können den Grundriss recht grob zeichnen. Daraus lässt sich eine 3D-Visualisierung erstellen“, sagt Sai Siddique. „So kann der Profi dem Kunden zeigen, was in jedem Raum möglich ist.“
Lesen Sie hier die Houzz-Tipps, wie Sie einen Raum richtig ausmessen
Die Qual der Wahl
Wenn der Interior Profi alle Infos gesammelt hat, erstellt dieser das Konzept. Auch hier sind die Ansätze untereinander verschieden.
„Moodboards, die für jeden Raum erstellt werden, vermitteln eine Vorstellung von Farben, Stilen und den Elementen, die in diesem Raum benötigt werden“, sagt Sai Siddique. „Ich neige dazu, zwei Moodboards pro Raum zu erstellen. Eines wird nach den eigenen Vorstellungen des Kunden gestaltet, das andere ist etwas unkonventionell, um ihm verschiedene Optionen zu zeigen.“ Danach können die Kunden einen weiteren Video- oder Telefonanruf vereinbaren, um die Entwürfe durchzugehen und die Optionen durchzusprechen.
Bei einigen Oberflächen und Textilien werden Sie wahrscheinlich sehen wollen, wie sie aus der Nähe aussehen und sich anfühlen. Der Designer setzt sich mit den Lieferanten in Verbindung und lässt Ihnen Muster per Post zusenden. „Ich werde nach einer Auswahl von Stoffen oder Oberflächen fragen, die dem ähneln, was der Kunde sucht“, sagt Siddique. „Für Farben kann der Kunde ebenfalls Farbmuster bestellen und sie an den Wänden ausprobieren.“
Alex Schäler sieht ihre Arbeit nicht als Dogma, sondern als Vorschlag. „Damit sich niemand unter Druck gesetzt fühlt und am Ende gar nicht bekommt, was er sich gewünscht hat“, so Schäler. „Die größte Herausforderung sei oft die ungewisse Erwartungshaltung des Auftraggebers. Meine Erfahrung und Empathiefähigkeit helfen mir, die Vorstellungen und ‚geheimen‘ Wünsche zu individuellen Konzepten zu verarbeiten, die gerne mal überraschen, aber sich immer am Kunden orientieren“, erklärt die Interior Designerin.
Auch Katrin Täubig schickt nach der Planungsarbeit Ihren Kunden ein Konzept mit Farben und Textilien, manchmal auch mit Links zu Produkten. „Manchmal erstelle ich Houzz-Ideenbücher mit Projekten, Bildern und Experten, die ich passend finde und dann mit dem Kunden teile.“ Die Expertin betont, dass sie nicht in Vorleistung gehe und auch keine Produkte kaufe, aber Adressen vermittle und Links teile.
Auch interessant: Vom Rohbau zum voll eingerichteten Heim – per E-Mail
Alex Schäler sieht ihre Arbeit nicht als Dogma, sondern als Vorschlag. „Damit sich niemand unter Druck gesetzt fühlt und am Ende gar nicht bekommt, was er sich gewünscht hat“, so Schäler. „Die größte Herausforderung sei oft die ungewisse Erwartungshaltung des Auftraggebers. Meine Erfahrung und Empathiefähigkeit helfen mir, die Vorstellungen und ‚geheimen‘ Wünsche zu individuellen Konzepten zu verarbeiten, die gerne mal überraschen, aber sich immer am Kunden orientieren“, erklärt die Interior Designerin.
Auch Katrin Täubig schickt nach der Planungsarbeit Ihren Kunden ein Konzept mit Farben und Textilien, manchmal auch mit Links zu Produkten. „Manchmal erstelle ich Houzz-Ideenbücher mit Projekten, Bildern und Experten, die ich passend finde und dann mit dem Kunden teile.“ Die Expertin betont, dass sie nicht in Vorleistung gehe und auch keine Produkte kaufe, aber Adressen vermittle und Links teile.
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Einkaufen gehen, Experten kontaktieren
Sobald Ihr Designer eine Liste von Gestaltungsoptionen für Ihren Raum zusammengestellt hat, kann es nötig sein, ein weiteres Treffen zu arrangieren, um die für Ihr Projekt benötigten Gegenstände zu beschaffen. Wie das aus der Ferne funktionieren kann?
„Während eines Video-Meetings chatte ich mit dem Kunden“, erklärt Sai Siddique. „Dabei können wir Links über die Chatfunktion, per E-Mail oder WhatsApp versenden und die Produkte gemeinsam bestellen. Wir sehen uns die Dinge gleichzeitig an und können parallel darüber sprechen. Das ist eine wirklich effektive Art, zusammenzuarbeiten.“
Alex Schäler vermittelt, wenn nötig Gewerke vor Ort, damit die Ausführung für Maler-, Renovierungs- oder Umbauarbeiten von einem lokalen Handwerker übernommen werden kann.
Mitarbeit: Amanda Pollard
Haben Sie bereits mit einem Interior Designer aus der Ferne zusammengearbeitet? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren.
Sobald Ihr Designer eine Liste von Gestaltungsoptionen für Ihren Raum zusammengestellt hat, kann es nötig sein, ein weiteres Treffen zu arrangieren, um die für Ihr Projekt benötigten Gegenstände zu beschaffen. Wie das aus der Ferne funktionieren kann?
„Während eines Video-Meetings chatte ich mit dem Kunden“, erklärt Sai Siddique. „Dabei können wir Links über die Chatfunktion, per E-Mail oder WhatsApp versenden und die Produkte gemeinsam bestellen. Wir sehen uns die Dinge gleichzeitig an und können parallel darüber sprechen. Das ist eine wirklich effektive Art, zusammenzuarbeiten.“
Alex Schäler vermittelt, wenn nötig Gewerke vor Ort, damit die Ausführung für Maler-, Renovierungs- oder Umbauarbeiten von einem lokalen Handwerker übernommen werden kann.
Mitarbeit: Amanda Pollard
Haben Sie bereits mit einem Interior Designer aus der Ferne zusammengearbeitet? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren.
„Im ersten Schritt schicken mir Kunden Fotos und Grundrisse von der Raumsituation“, sagt Katrin Täubig. Dabei sei es wichtig, jeden Raum aus so vielen Winkeln wie möglich zu fotografieren. „Auch kleine Handyvideos können helfen, einen besseren Eindruck zu bekommen“, so Täubig.
„Suchen Sie online nach Ideen und speichern Sie sie in einem Houzz-Ideenbuch“, sagt Sai Siddique. „Es ist sinnvoll, in das Beschriftungsfeld zu schreiben, was Ihnen an diesem Bild gefällt. Sie können beispielsweise die Leuchte, die Wandfarbe oder das Sideboard hervorheben. Wenn der Designer dann mit dem geteilten Ideenbuch Dokument arbeitet, kann er sehen, was Ihnen gefällt.“ Siddique gibt auch den Rat, Bilder von anderen Räumen im Haus mitzuschicken. „So wissen wir, was Ihnen gefällt, und können den neuen Raum besser einbinden. Wichtig auch, mitzuteilen, welche Stücke Sie auf jeden Fall behalten möchten.“
Weiterlesen:
Know-Houzz: So erstellen und nutzen Sie ein Ideenbuch
Was ein Einrichtungsberater von Ihnen wissen sollte
Miteinander aus der Distanz sprechen
Auch wenn Sie Ihren Interior Profi nicht persönlich treffen können, gibt es andere Möglichkeiten miteinander zu sprechen.