Die besten Profi-Ideen für die Bodengestaltung im Flur
Sie suchen einen neuen Bodenbelag für den Flur? Bei der Auswahl helfen diese Profilösungen aus der Praxis
Strapazierfähig soll der Bodenbelag im Korridor sein, aber auch wohnlich und Schmutz verzeihen. Was als Material infrage kommt, entscheiden Optik, Einrichtungsstil, Preis und bei Bestandsimmobilien oft, was bereits vorhanden ist und sich aufarbeiten lässt. Aber auch die Nutzung spielt eine Rolle: „Bei einer Familie mit Kindern ist ein teurer Teppich eher fehl am Platz, robuste Fliesen oder Naturstein die bessere Wahl“, weiß Innenarchitektin Yvonne Klemke, Geschäftsführerin von Jung & Klemke Architektur und Innenarchitektur.
Welche Möglichkeiten Sie haben? Lassen Sie sich von den folgenden Fluren anregen und erfahren Sie, welchen Bodenbelag Experten und Bewohner gewählt haben.
1. Robust: Fliesen
Ein unempfindlicher und leicht zu reinigender Boden ist für viele das A und O im Eingangsbereich. Fliesen eignen sich gut für diesen Zweck. Eva Byrne von Houseology schlägt Fliesen vor, die Schmutz „verzeihen“: „Bodenfliesen, die genügend Bewegung haben wie zum Beispiel Flecken oder eine Körnung verschleiern Staub und Schmutz.“
Welche Möglichkeiten Sie haben? Lassen Sie sich von den folgenden Fluren anregen und erfahren Sie, welchen Bodenbelag Experten und Bewohner gewählt haben.
1. Robust: Fliesen
Ein unempfindlicher und leicht zu reinigender Boden ist für viele das A und O im Eingangsbereich. Fliesen eignen sich gut für diesen Zweck. Eva Byrne von Houseology schlägt Fliesen vor, die Schmutz „verzeihen“: „Bodenfliesen, die genügend Bewegung haben wie zum Beispiel Flecken oder eine Körnung verschleiern Staub und Schmutz.“
► Hellgraue, sechseckige Zementfliesen von Via wählte das Team von grotheer architektur für den renovierten Flur in einem Bauernhaus an der Nordsee. Durch ihre Imprägnierung sind sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Schmutz. Zudem verzeiht die wolkige Farbgebung Schmutz.
► Andreas Stapel wählte bei der Renovierung dieser Bonner Wohnung für Flur und Küche eine durchgehende Lösung: „Die großformatigen 80 mal 80 Zentimeter großen Bodenfliesen in Anthrazit sind in Flur und Küche durchlaufend verlegt. Es gibt eine Winkelschiene aus Aluminium als Abschlusskante zu den angrenzenden Holzböden. Sie befinden sich genau mittig unter den schwarzen Türblättern, sodass man sie im geschlossenen Zustand nicht sieht.“
Yvonne Klemke empfiehlt für ein stimmiges Gesamtbild, bei unterschiedlichen Bodenbelägen in Flur und angrenzenden Zimmern die Materialien optisch anzugleichen.
Yvonne Klemke empfiehlt für ein stimmiges Gesamtbild, bei unterschiedlichen Bodenbelägen in Flur und angrenzenden Zimmern die Materialien optisch anzugleichen.
► Die gemusterten Zementfliesen von Via wirken in diesem Hamburger Flur, den Arzu Kartal gestaltet hat, wie ein orientalischer Teppich und bringen Wohnlichkeit in den Eingangsbereich.
„Es ist immer gut, wenn sich die Wandgestaltung oder andere Elemente im Boden wiederfinden und gestalterisch integrieren“, rät Yvonne Klemke. Hier sind es die schwarzen Sprossen der Glasschiebetür, die schwarzen Laibungen, der Kronleuchter und das schwarze Kissen, die sich mit dem Fliesenmuster verbinden.
2. Gemütlich: Holzboden
Holzböden mit ihrer Maserung und Farbe verleihen jedem Wohnstil Wärme und Gemütlichkeit. Sie lassen sich leicht sauber halten und reparieren.
Wenn Sie sich für Holzböden entscheiden, „wählen Sie ein stark gebürstetes Finish, dadurch erscheinen alle zukünftigen Mängel weniger offensichtlich“, rät Anatoly Alekseev von Black + Milk.
Entdecken Sie alte Holzdielen unter oller Auslegware oder einer Lage PVC-Boden? Lassen Sie sie von einem Fachmann aufarbeiten. Es lohnt sich!
„Es ist immer gut, wenn sich die Wandgestaltung oder andere Elemente im Boden wiederfinden und gestalterisch integrieren“, rät Yvonne Klemke. Hier sind es die schwarzen Sprossen der Glasschiebetür, die schwarzen Laibungen, der Kronleuchter und das schwarze Kissen, die sich mit dem Fliesenmuster verbinden.
2. Gemütlich: Holzboden
Holzböden mit ihrer Maserung und Farbe verleihen jedem Wohnstil Wärme und Gemütlichkeit. Sie lassen sich leicht sauber halten und reparieren.
Wenn Sie sich für Holzböden entscheiden, „wählen Sie ein stark gebürstetes Finish, dadurch erscheinen alle zukünftigen Mängel weniger offensichtlich“, rät Anatoly Alekseev von Black + Milk.
Entdecken Sie alte Holzdielen unter oller Auslegware oder einer Lage PVC-Boden? Lassen Sie sie von einem Fachmann aufarbeiten. Es lohnt sich!
► Der noch aus der Erbauungszeit des Hauses stammende Fußboden einer Wiener Beletage war mitsamt dem Fußbodenaufbau gut erhalten. „Das Parkett ist noch original. Wir haben es abgeschliffen, restauriert und danach weiß geölt“, erzählt Thomas Neuber, Architekt und einer der drei Partner bei destilat Design Studio.
► Das Eichenlaminat in diesem schmalen, lang gezogenen Flur verlegte das Team von schöne räume ai schräg. So wächst der Flur optisch in die Breite.
► Der Flur eines Wohnhauses in Melbourne bekam einen weiß gewaschenen Holzfußboden. Joel Carr vom Baumanagement Fido Projects erläutert die Auswahl: „Die Kunden wollten einen strapazierfähigen, hellen Holzfußboden. Wir haben Rock Maple eingesetzt, das äußerst harte, helle Holz des kanadischen Ahornbaums. Die einzelnen Bretter sind 18 Zentimeter breit, sie wurden weißgewaschen und mit einem matten Finish versehen.“
► Den Pitchpine-Boden in Flur und Küche einer Gründerzeit-Wohnung in Hamburg ließ Architekt Gerd Streng aufarbeiten. Der Begriff Pitchpine bezeichnet ein Holz von extrem hoher Qualität. Es ist besonders hart und hat einen charakteristischen warmen Ton. Pitchpine-Dielen sind typisch für die Gründerzeit und heute nur noch schwer zu bekommen. Glück für alle, die solch einen Boden finden und erhalten können.
Mehr über Holzböden lesen Sie hier
3. Edel: Naturstein
Natursteinplatten sind robust. Je nach Material wirken sie edel oder sorgen für einen rustikalen Charme. Ob der Naturstein zum Schutz vor Flecken und Schmutz speziell versiegelt und/oder gepflegt werden muss, weiß der Fachmann.
Die Materialkosten für einen Boden aus Natursteinplatten liegen ähnlich wie bei einem hochwertigen Holzboden um die 50 Euro pro Quadratmeter. Wie immer gibt’s nach oben kein Limit. Günstiger sind Keramik- oder Feinsteinzeugfliesen, wo Sie mit ca. 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen.
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3. Edel: Naturstein
Natursteinplatten sind robust. Je nach Material wirken sie edel oder sorgen für einen rustikalen Charme. Ob der Naturstein zum Schutz vor Flecken und Schmutz speziell versiegelt und/oder gepflegt werden muss, weiß der Fachmann.
Die Materialkosten für einen Boden aus Natursteinplatten liegen ähnlich wie bei einem hochwertigen Holzboden um die 50 Euro pro Quadratmeter. Wie immer gibt’s nach oben kein Limit. Günstiger sind Keramik- oder Feinsteinzeugfliesen, wo Sie mit ca. 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen.
► Die Baufamilie dieser Wohnung in München Solln wünschte sich einen Natursteinboden im Flur und Wohnbereich. „Der Kalksteinboden kommt aus einem Steinbruch aus der Region, wurde in Eichstätt bestellt und einige Wochen später geliefert“, verrät Architektin Alexandra Kiendl. Er verleiht dem Flur einen hellen, modernen Charakter.
► Im Eingangsbereich dieser Villa in Süddeutschland empfängt die Bewohner ein Boden aus römischem Travertine striato (Italienisch für „gestreift“) – Travertin mit Bänderung. „Die Maserung erhält man, wenn der Stein gegen das Lager geschnitten wird“, erklärt Steinmetzmeister Georg Förstl.
Für solch einen edlen Boden ist beim Planen, Verlegen und Verarbeiten der Fugen die Expertise eines Profis unverzichtbar.
Für solch einen edlen Boden ist beim Planen, Verlegen und Verarbeiten der Fugen die Expertise eines Profis unverzichtbar.
► Bei der Renovierung eines Bungalows haben JUNG&KLEMKE den bereits vorhandenen Natursteinboden aufgearbeitet. „Die Idee mit den Neonakzenten kam uns, um alt und modern zu verbinden. Sie gefiel dem Besitzer auf Anhieb“, sagt Yvonne Klemke.
► In diesem Flur verwendeten Lewis&Hill Kalksteinplatten von Quorn Stone in unterschiedlichen Größen. Das fügt dem Boden ein spannendes Detail hinzu. Damit am Ende keine Lücken entstanden, verlegten die Experten die Platten zuerst trocken.
► Der Architekt Dr. Michael Flagmeyer verlegte in diesem langen Flur eines Kapitänshauses auf dem Darß handgeformte Ziegel. Darunter liegt eine moderne Fußbodenheizung.
4. Pflegeleicht: Teppich, Vinyl, Linoleum
Ein farbenfroher Teppich, Läufer oder Vinylboden ist eine einfache und dennoch effektive Möglichkeit, einen neutralen Raum in etwas Besonderes zu verwandeln. In Bezug auf Materialien für Flurteppiche schlägt Anatoly Alekseev „einen praktischen Hanf- oder Sisal-Teppich oder Läufer vor, da diese strapazierfähig sind“.
4. Pflegeleicht: Teppich, Vinyl, Linoleum
Ein farbenfroher Teppich, Läufer oder Vinylboden ist eine einfache und dennoch effektive Möglichkeit, einen neutralen Raum in etwas Besonderes zu verwandeln. In Bezug auf Materialien für Flurteppiche schlägt Anatoly Alekseev „einen praktischen Hanf- oder Sisal-Teppich oder Läufer vor, da diese strapazierfähig sind“.
► Im Flur eines zum Wohnhaus umgebauten Bahnhofes im brandenburgischen Alt Ruppin haben die Besitzer den alten Fliesenboden so gelassen. Ohne diesen Teppich würde der Eingangsbereich eher kahl aussehen. Zudem ist dies ein guter Trick, um unansehnliche Böden zu verstecken. Tipp: rutschfeste Unterlage unter den Läufer.
► Für den Eingangsbereich eines 27 Quadratmeter großen Studios in Paris haben die Gestalter von La C.S.T gewöhnliche schwarze Auslegware gewählt. Damit wird nicht nur optisch eine Grenze gezogen zum weißen Spachtelboden des Wohnraums.
► Architektin Yvonne Klemke möchte noch auf ein spannendes Material hinweisen, mit welchem sie gerne arbeitet: Bolon. „Dabei handelt es sich um einen neuartigen, gewebten Vinylboden, welcher dem Teppichboden optisch ähnlich ist, aber so strapazierfähig wie Vinyl. Er ist in vielen Farben und Designs erhältlich und passt hervorragend in private Wohnräume und größere Büroflächen.“ Bolon liegt zum Beispiel in diesem Single-Apartment in London, welches Francesco Russo fotografiert hat.
► In diesem Flur wurde antistatisches Linoleum verlegt, damit der Boden keinen Staub anzieht. Außerdem minimiert Linoleum Trittgeräusche und ist daher ideal, wenn Sie in einer Wohnung leben. Und auch Haustiere fühlen sich darauf pudelwohl, da sich das Material warm und angenehm anfühlt.
Mehr über: PVC- und Vinylböden | Kautschukboden
5. Modern: fugenloser Boden
Ursprünglich gibt es Gieß- und Spachtelböden vor allem im Industriebereich. Doch mittlerweile werden sie wegen ihrer großzügigen Eleganz und ruhigen Optik in Wohnräumen immer beliebter.
Fugenloser Boden ist nicht unbedingt günstiger als Parkett, weiß Marcell Linke von Einwandfrei. „Bei fugenlosem Boden sind die Materialkosten geringer, dafür aber die Arbeitskosten höher, da sechs bis neun Arbeitsschritte nötig sind, um den Boden fertigzustellen.“ Kontaktieren Sie hier einen Profi für ein konkretes Angebot.
Mehr über: PVC- und Vinylböden | Kautschukboden
5. Modern: fugenloser Boden
Ursprünglich gibt es Gieß- und Spachtelböden vor allem im Industriebereich. Doch mittlerweile werden sie wegen ihrer großzügigen Eleganz und ruhigen Optik in Wohnräumen immer beliebter.
Fugenloser Boden ist nicht unbedingt günstiger als Parkett, weiß Marcell Linke von Einwandfrei. „Bei fugenlosem Boden sind die Materialkosten geringer, dafür aber die Arbeitskosten höher, da sechs bis neun Arbeitsschritte nötig sind, um den Boden fertigzustellen.“ Kontaktieren Sie hier einen Profi für ein konkretes Angebot.
► Der Boden dieses Flures in einem ausgebauten Trockenboden ist aus Beton gegossen. Der leicht wolkige Auftrag gibt dem glatten Boden Lebendigkeit. „In einem Flur ohne natürliches Licht kann ein dunkler Boden sehr edel wirken“, weiß zudem Yvonne Klemke.
► Fugenlose Böden sind nicht nur etwas in modernen Neubauten. Architekt Sebastian Wiedemann von swa.studio verpasste dem Boden im Eingangsbereich eines 250 Jahre alten Bauernhofes einen fugenlosen Kalkestrich.
► Der gewachste Betonfußboden in diesem renovierten Pariser Altbau wurde vom Flur bis in die Küche fortgeführt und schafft eine moderne Atmosphäre.
► Für diesen Flur eines Neubaus bei Hamburg wählten die Besitzer Gussasphalt als Bodenbelag. Das anthrazitfarbene Material wurde mit weißen Steinen versetzt und bei einer Temperatur von 230 Grad auf den Heizestrich gegossen. Nach drei Stunden war der Boden begehbar. Die rund drei Zentimeter starke Schicht wurde anschließend abgeschliffen und versiegelt. „Gussasphalt ist ein fantastisches Material“, schwärmt Peter-Karsten Schultz vom Architekturbüro Reichwald Schultz. „Es ist robust, speichert Wärme sehr gut und lässt sich fugenlos verarbeiten.“
Mehr zu: Fugenlosem Boden im Wohnbereich | Sichtestrich als Bodenbelag
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