Innenausbau
Linoleum – natürlicher Alleskönner für (fast) alle Flächen
Als Boden in Schulen und Turnhallen bekannt, kann der natürliche Belag noch viel mehr im Wohnraum
Wer auf der Suche nach natürlichen Materialien für den Wohnraum ist, denkt an Holz oder Stein – weniger an Linoleum. Dabei entfaltet der Verbundstoff seit mehr als einem Jahrhundert seine positiven Eigenschaften. Vor allem verwendet als Bodenbelag ist Linoleum fast schon ein Alleskönner. Und ein echtes Öko-Material: Linoleum besteht aus Leinöl, Kork- und Kalkmehl, natürlichen Harzen und Farbstoffen. Und selbst das Trägermaterial für die elastische Mischung besteht aus einem natürlichen Rohstoff, nämlich Jute. Erfahren Sie, wofür sich Linoleum alles eignet.
Wenngleich Linoleum nicht die erste Wahl für Badezimmer ist, können sich Bauherren doch dafür entscheiden:
„Wir wollten eigentlich einen Holzboden, was wir aber wegen unserer kleinen Kinder nicht gemacht haben. Nach Rücksprache mit unserem Bodenleger haben wir uns dann für Linoleum entschieden“, erklärt Sabrina Stöckert von der Möbel- und Objektschreinerei Stöckert. In ihrem Bad ist der Linoleumbelag vollflächig verklebt.
Linoleum als Küchenarbeitsfläche
In der Küche zahlt sich aus, dass Linoleum gegen Fette und Öle resistent ist. Weswegen es nicht nur für den Boden, sondern auch für Arbeitsflächen gut geeignet ist. Markus Altvater von The Inner House arbeitet gerne mit dem nachhaltigen und natürlichen Material. In einer Küche in Berlin-Prenzlauer Berg musste er dessen Einsatz allerdings auf den Fußboden beschränken. „Die Bauherrin wünschte sich explizit eine weiße Arbeitsfläche. Ein Wunsch, der sich mit Linoleum nicht umsetzen lässt. Denn selbst wenn mittlerweile eine große Farbpalette zur Verfügung steht, Reinweiß ist noch nicht dabei“, so Altvater.
„Wir wollten eigentlich einen Holzboden, was wir aber wegen unserer kleinen Kinder nicht gemacht haben. Nach Rücksprache mit unserem Bodenleger haben wir uns dann für Linoleum entschieden“, erklärt Sabrina Stöckert von der Möbel- und Objektschreinerei Stöckert. In ihrem Bad ist der Linoleumbelag vollflächig verklebt.
Linoleum als Küchenarbeitsfläche
In der Küche zahlt sich aus, dass Linoleum gegen Fette und Öle resistent ist. Weswegen es nicht nur für den Boden, sondern auch für Arbeitsflächen gut geeignet ist. Markus Altvater von The Inner House arbeitet gerne mit dem nachhaltigen und natürlichen Material. In einer Küche in Berlin-Prenzlauer Berg musste er dessen Einsatz allerdings auf den Fußboden beschränken. „Die Bauherrin wünschte sich explizit eine weiße Arbeitsfläche. Ein Wunsch, der sich mit Linoleum nicht umsetzen lässt. Denn selbst wenn mittlerweile eine große Farbpalette zur Verfügung steht, Reinweiß ist noch nicht dabei“, so Altvater.
Schade eigentlich! Eignet sich Linoleum doch wegen seiner antibakteriellen Wirkung gut für Arbeitsflächen in der Küche. Und was tun, wenn der Boden geputzt werden muss? „Gegen Verschmutzungen hilft am besten ein Neutralreiniger. Laugen und Säuren hingegen greifen das Material an, obwohl es bereits im Herstellungsprozess zur besseren Schmutzabwehr versiegelt wird“, erklärt Altvater.
Bei einer Küche der Schreinerei Neue Räume besteht die Arbeitsplatte aus einer Kombination natürlicher Rohstoffe: Die Birkenholzschichtplatte wurde mit Linoleum belegt, dessen feine Maserung bei genauem Hinsehen deutlich wird.
Linoleum als Tischoberfläche
Der Haptik, von der Altvater geradezu schwärmt, schadet die Grundpflege der Oberfläche nicht. Er verwendet Linoleum auch gerne für Tischoberflächen, da selbst bei schweißtreibenden sommerlichen Temperaturen Hände oder Arme nicht unangenehm ankleben und sich im Winter die Tischplatte nicht kalt anfühlt. Ein zusätzlicher Vorteil gerade für Schreibtische oder von Tischdecken befreite Esstische: Linoleum ist nahezu blendfrei. Sonnenlicht oder Leuchten erzeugen keine stechenden Reflexionen in den Augen.
Linoleum als Tischoberfläche
Der Haptik, von der Altvater geradezu schwärmt, schadet die Grundpflege der Oberfläche nicht. Er verwendet Linoleum auch gerne für Tischoberflächen, da selbst bei schweißtreibenden sommerlichen Temperaturen Hände oder Arme nicht unangenehm ankleben und sich im Winter die Tischplatte nicht kalt anfühlt. Ein zusätzlicher Vorteil gerade für Schreibtische oder von Tischdecken befreite Esstische: Linoleum ist nahezu blendfrei. Sonnenlicht oder Leuchten erzeugen keine stechenden Reflexionen in den Augen.
In dieser Wohnung in Wien kann die Esstischleuchte ihr Licht direkt auf den mit Linoleum überzogenen Tisch von destilat werfen, ohne dass dadurch ein störender Blendeffekt entsteht.
Linoleum für Küchenfronten
Als natürliches Material altert Linoleum mit Stil, bekommt Patina und sieht damit auch nach Jahren noch gut aus. Das ist abgesehen von seiner feinen Griffigkeit einer der Gründe, warum Mykilos es gerne als Verkleidung von Küchenschrankfronten nutzt. Mit der mittlerweile relativ umfangreichen Farbpalette lassen sich zudem viele Gestaltungswünsche erfüllen. Passend zu den hellen, unbehandelten Wänden einer neuen Küche in Berlin haben Mykilos die aus MDF gefertigten Korpusse mit dunkelblauem Linoleum bezogen.
Linoleum für Küchenfronten
Als natürliches Material altert Linoleum mit Stil, bekommt Patina und sieht damit auch nach Jahren noch gut aus. Das ist abgesehen von seiner feinen Griffigkeit einer der Gründe, warum Mykilos es gerne als Verkleidung von Küchenschrankfronten nutzt. Mit der mittlerweile relativ umfangreichen Farbpalette lassen sich zudem viele Gestaltungswünsche erfüllen. Passend zu den hellen, unbehandelten Wänden einer neuen Küche in Berlin haben Mykilos die aus MDF gefertigten Korpusse mit dunkelblauem Linoleum bezogen.
Linoleum als Sitzbank
Im wörtlichen Sinne hat Julia Mittmann auf Linoleum gesetzt, als sie die maßgeschreinerte Sitzbank einer Garderobe mit dem gleichen Belag wie den Boden versah. Eine relativ günstige Möglichkeit, gerade in kleinen Räumen, durch reduzierten Farb- und Materialeinsatz für Ruhe zu sorgen. Wobei günstig immer relativ zu sehen ist. Vor allem gegenüber Vinyl-, sprich PVC-Bodenbelägen, fällt der preisliche Vergleich ungünstig für Linoleum aus. Dafür überzeugt es bei Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit und sorgt damit langfristig für ein ruhigeres Gewissen.
Im wörtlichen Sinne hat Julia Mittmann auf Linoleum gesetzt, als sie die maßgeschreinerte Sitzbank einer Garderobe mit dem gleichen Belag wie den Boden versah. Eine relativ günstige Möglichkeit, gerade in kleinen Räumen, durch reduzierten Farb- und Materialeinsatz für Ruhe zu sorgen. Wobei günstig immer relativ zu sehen ist. Vor allem gegenüber Vinyl-, sprich PVC-Bodenbelägen, fällt der preisliche Vergleich ungünstig für Linoleum aus. Dafür überzeugt es bei Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit und sorgt damit langfristig für ein ruhigeres Gewissen.
Linoleum als Belag für Treppenstufen
Ruhe ist ein gutes Stichwort für eine weitere Eigenschaft von Linoleum: Trittschallverbesserung. Doch nicht aus diesem Grund, sondern wegen der Haptik und Optik hat der Treppenspezialist Hokon die aus Baubuche gefertigten Stufen einer Treppe mit schwarzem Linoleum bezogen. Ökologisches Material wird auch den höchsten Designansprüchen gerecht. Die Hersteller des natürlichen Materials sind nach eigenen Angaben auch schon auf einem guten Weg, Linoleum in eine echte Kreislaufwirtschaft einzugliedern. Damit wird noch weniger dieses ökologischen Produkts an seinem Lebensende auf Deponien verrotten oder verbrannt werden.
Ruhe ist ein gutes Stichwort für eine weitere Eigenschaft von Linoleum: Trittschallverbesserung. Doch nicht aus diesem Grund, sondern wegen der Haptik und Optik hat der Treppenspezialist Hokon die aus Baubuche gefertigten Stufen einer Treppe mit schwarzem Linoleum bezogen. Ökologisches Material wird auch den höchsten Designansprüchen gerecht. Die Hersteller des natürlichen Materials sind nach eigenen Angaben auch schon auf einem guten Weg, Linoleum in eine echte Kreislaufwirtschaft einzugliedern. Damit wird noch weniger dieses ökologischen Produkts an seinem Lebensende auf Deponien verrotten oder verbrannt werden.
Linoleum als Druckmedium
Mit einem Linolschnitt kommt das Material indirekt, aber keineswegs weniger vorteilhaft in den Wohnraum. Und wer sich je mit einem mit Linoleum arbeitenden Druckgrafiker über das Material unterhalten hat, wird es umso mehr schätzen, gleich ob als Bodenbelag, auf der Arbeitsfläche oder anderswo.
Mit einem Linolschnitt kommt das Material indirekt, aber keineswegs weniger vorteilhaft in den Wohnraum. Und wer sich je mit einem mit Linoleum arbeitenden Druckgrafiker über das Material unterhalten hat, wird es umso mehr schätzen, gleich ob als Bodenbelag, auf der Arbeitsfläche oder anderswo.
Zunächst einmal findet Linoleum ganz klassisch als Bodenbelag Verwendung, auch mit einer Fußbodenheizung darunter. Hier gibt es verschiedene Stärken, je nachdem, wie beansprucht der Boden ist. Gegenüber anderen Fußbodenbelägen hat Linoleum einige Vorteile. Zwei Eigenschaften kommen ihm besonders zugute: Er ist rutschhemmend und wasserfest.
Allerdings eignet sich Linoleum weniger für Nassräume, da zu viel Wasser – vor allem in Form von Staunässe – einen Verrottungsprozess in Gang setzen könnte. Der mag auf der Deponie vorteilhaft sein, aber weniger im eigenen Bad.