Ein Hauch von Japan: Waldbaden & Teezeremonie mitten in Berlin
So schön kann Fernweh sein: Stilvoll und elegant fühlt sich dieses Penthouse wie eine kleine Reise nach Japan an
Mit dem Umbau der 120 Quadratmeter-Wohnung sollten geliebte Erinnerungen zum Leben erwachen: „Der Wunsch der Auftraggeberin war, sich in ihrem Berliner Penthouse wie während ihrer Zeit in Japan zu fühlen. Wir hatten das große Glück, dass uns ansonsten keine Vorgaben auferlegt wurden“, sagt Architektin Charlotte Wiessner von Carlo. Der Auftrag kam über eine Empfehlung zustande, die Kontaktaufnahme erfolgte über Houzz. Die Verwandlung in ein Zuhause, das sich wie eine Reise nach Japan anfühlt, dauerte etwas länger als ein Jahr. Die einzigartige Atmosphäre gründet auf moderner und zugleich respektvoller Interpretation japanischer Ästhetik.
CH22 Lounge Chair für Carl Hansen & Søn
Ein Ort der Ruhe. Eine Flügeltür führt in den hellen und offenen Wohnraum. Die feinfühlig platzierten Möbelstücke und Wohnaccessoires tragen zu einer freundlichen und betont ruhigen Atmosphäre bei. Einmal im sechsten Stock angekommen und an diesem Rückzugsort eingekehrt, ist der laute Verkehr der großen Straße am Haus aus dieser kleinen Welt völlig ausgeschlossen.
Ein Ort der Ruhe. Eine Flügeltür führt in den hellen und offenen Wohnraum. Die feinfühlig platzierten Möbelstücke und Wohnaccessoires tragen zu einer freundlichen und betont ruhigen Atmosphäre bei. Einmal im sechsten Stock angekommen und an diesem Rückzugsort eingekehrt, ist der laute Verkehr der großen Straße am Haus aus dieser kleinen Welt völlig ausgeschlossen.
CH25 Lounge Chair, Eiche geölt & Papierkordel, für Carl Hansen & Søn
Tradition übersetzt in edle Innenarchitektur. „Die Herausforderung bestand darin, die japanischen Traditionen zu erkunden und zu verstehen und diese in ein authentisches Erscheinungsbild zu übersetzen“, berichtet Wiessner. Ganz im Sinne der japanischen Methode „Shinrin Yoku“ (Waldbaden) zur Stressbewältigung. Schon der Eingangsbereich wird zu einem erholsamen Waldbad. Die Künstlerin Anna Talens gestaltete die Tapete, die Wand und Türen kleidet.
Tradition übersetzt in edle Innenarchitektur. „Die Herausforderung bestand darin, die japanischen Traditionen zu erkunden und zu verstehen und diese in ein authentisches Erscheinungsbild zu übersetzen“, berichtet Wiessner. Ganz im Sinne der japanischen Methode „Shinrin Yoku“ (Waldbaden) zur Stressbewältigung. Schon der Eingangsbereich wird zu einem erholsamen Waldbad. Die Künstlerin Anna Talens gestaltete die Tapete, die Wand und Türen kleidet.
Das Wohnzimmer mit offener Küche ist ganz auf Entschleunigung, wie wir es heute nennen, ausgerichtet. Dabei lädt die helle, aber ruhige Tee-Ecke zur traditionellen Teezeremonie „Chanoyu“ ein, während das verarbeitete Blattgold an den Wänden sinnliche Lichtreflexe schenkt.
Der Entwurf für die Tee-Ecke, wie auch der für die Küche stammt von Wiessner, ausgeführt von der Tischlerei Bau+Art. „Die Decke der Tee-Ecke besteht aus einer lamellenartigen Konstruktion und ist hinterleuchtet. Es handelt sich um traditionelle, japanische Holzverbindungen. Die Tatami-Matten wurden in Japan maßgeschneidert auf unsere Sitzfläche. Hinter der dem japanischen Papier befindet sich eine Unterbau-Konstruktion aus LED“, erklärt die Expertin, die für die Gestaltung dieser Wohnung beim „Best of Interior“-Award 2022 prämiert wurde.
Der Entwurf für die Tee-Ecke, wie auch der für die Küche stammt von Wiessner, ausgeführt von der Tischlerei Bau+Art. „Die Decke der Tee-Ecke besteht aus einer lamellenartigen Konstruktion und ist hinterleuchtet. Es handelt sich um traditionelle, japanische Holzverbindungen. Die Tatami-Matten wurden in Japan maßgeschneidert auf unsere Sitzfläche. Hinter der dem japanischen Papier befindet sich eine Unterbau-Konstruktion aus LED“, erklärt die Expertin, die für die Gestaltung dieser Wohnung beim „Best of Interior“-Award 2022 prämiert wurde.
Stilvoll und zugleich zurückhaltend geht die Küchenzeile in den eleganten Essbereich über. Die Stühle sind wie die rot gebeizten Küchenfronten aus Nussbaum. Zusammen mit dem Tannengrün der Polster und der Accessoires wird auch hier die Assoziation mit Wald nahegelegt.
Esstischstühle von Miyazaki (DC10, Walnut, Mesh), Tisch von Flexform (Jiff)
„Hier wollten wir die klare und einfache Linie des japanischen Designs betonen. Alle Einbauelemente im gesamten Penthouse sind aus Nussbaum-Holz, welches ebenfalls aufgrund des japanischen Designs gewählt wurde. Zudem lässt es sich im Kontrast hervorragend mit von uns gewählten Sand- und Cremetönen kombinieren“, sagt Wiessner. Die große Glastür führt auf einen Balkon, der sich über die gesamte Länge der Wohnung erstreckt.
„Hier wollten wir die klare und einfache Linie des japanischen Designs betonen. Alle Einbauelemente im gesamten Penthouse sind aus Nussbaum-Holz, welches ebenfalls aufgrund des japanischen Designs gewählt wurde. Zudem lässt es sich im Kontrast hervorragend mit von uns gewählten Sand- und Cremetönen kombinieren“, sagt Wiessner. Die große Glastür führt auf einen Balkon, der sich über die gesamte Länge der Wohnung erstreckt.
Auserlesen! Vom Eingang führt rechts eine der Türen mit Waldmotiven in einen großzügigen Raum, der sich vorn in einen Garderobenbereich und die daran anschließende hauseigene Bibliothek gliedert. Antike japanische Sommertüren in den beiden Schiebeelementen des großzügigen Einbauschrankes unterstreichen die ruhige und friedliche Atmosphäre. Sie wurden in einem Berliner Antikgeschäft gefunden und im Originalzustand integriert. Gegenüber befindet sich ein offenes Schuhregal mit Tischlerverbindungen, wie sie in Japan traditionell verbreitet sind. Dunkelgrüner Stoff kleidet die Rückwand des Regals aus und fasst den runden Spiegel weich ein.
Das Holz der Bücherwand greift das Material aus Wohn- und Küchenbereich wieder auf – ebenfalls in sinnlichem Einklang mit dunklen Grüntönen. Ein weiterer Ruhepol der Wohnung, der sich mindestens genauso gut allein wie in Gesellschaft genießen lässt.
Stuhl von Norman Cherner
Perfekte Balance. Reduktion als Stilelement sorgt für ein ruhiges Raumgefühl, auch in dem vom Flur aus zugänglichen Masterbad. Der Ikebana-Wandschmuck verleiht der entspannenden Grundstimmung Lebendigkeit.
Perfekte Balance. Reduktion als Stilelement sorgt für ein ruhiges Raumgefühl, auch in dem vom Flur aus zugänglichen Masterbad. Der Ikebana-Wandschmuck verleiht der entspannenden Grundstimmung Lebendigkeit.
Armaturen von Boffi und Fantini (Aboutwater, Designer Paik Sun Kim, Serie AK/25), Waschtisch mit Rückwand aus Naturstein von Salvatori
„Die Bestandsbäder wurden hier komplett entfernt. Die Wände sowie der Boden wurden mit einem Duschputz versehen. Dieser erzeugt ein klares und beruhigendes Gesamtbild. Nichts soll hier von der Ruhe und Reinheit ablenken. Lediglich die Ikebana gebundenen Vasen ziehen die Blicke auf sich“, so Wiessner. Waschtisch und Rückwand sind passend zu dem Putz aus Naturstein. Fugenlos und mit Designer-Armaturen besticht das Badezimmer durch eine unaufdringliche Eleganz.
„Die Bestandsbäder wurden hier komplett entfernt. Die Wände sowie der Boden wurden mit einem Duschputz versehen. Dieser erzeugt ein klares und beruhigendes Gesamtbild. Nichts soll hier von der Ruhe und Reinheit ablenken. Lediglich die Ikebana gebundenen Vasen ziehen die Blicke auf sich“, so Wiessner. Waschtisch und Rückwand sind passend zu dem Putz aus Naturstein. Fugenlos und mit Designer-Armaturen besticht das Badezimmer durch eine unaufdringliche Eleganz.
Polsterbett von Flexform (Midnight , 250 x 220 Zentimeter)
Das Schlafzimmer verfügt über ein Bad en Suite mit Dusche (Bild unten). Auch hier gibt es einen kleinen Balkon, um den Tag auch aus dem sechsten Stock direkt nach dem Aufstehen begrüßen zu können.
Das Schlafzimmer verfügt über ein Bad en Suite mit Dusche (Bild unten). Auch hier gibt es einen kleinen Balkon, um den Tag auch aus dem sechsten Stock direkt nach dem Aufstehen begrüßen zu können.
Tapete von de Gournay, handbemalt
In der Ecke, gleich neben der Balkontür, befindet sich ein kleiner Schminktisch. Seine schlichte Gestaltung verschmilzt mit dem dynamischen Design des Kleiderschranks. Dieses Mal zieren Fischmotive die Tapete für die Türen. Erneut gelingt das Zusammenspiel von Stille und Bewegung. Dabei legt sich harmonische Balance auf alle Räume, die dieses Penthouse für seine Besitzerin zu einem echten Ort der inneren Ruhe macht.
In der Ecke, gleich neben der Balkontür, befindet sich ein kleiner Schminktisch. Seine schlichte Gestaltung verschmilzt mit dem dynamischen Design des Kleiderschranks. Dieses Mal zieren Fischmotive die Tapete für die Türen. Erneut gelingt das Zusammenspiel von Stille und Bewegung. Dabei legt sich harmonische Balance auf alle Räume, die dieses Penthouse für seine Besitzerin zu einem echten Ort der inneren Ruhe macht.
Kosten im Überblick
- ca. 700.000 Euro (brutto) Baukosten insgesamt, die sich wie folgt verteilen:
- 240.000 Euro Generalunternehmer
- 235.000 Euro Tischler (inkl. Boden, Küche, Outdoor und Einbauten)
- 72.000 Euro Kunst und Kunstobjekte
- 79.000 Euro Möbel, Leuchten und Ausstattung
- 3.000 Euro technische Ausstattung, wie das Soundsystem
- 14.000 Euro Raumausstatter
- 22.000 Euro Pflanzen und Floristik
- 22.700 Euro Beschichtung Badezimmer mit Duschputz (externes Gewerk)
Hier lebt: eine Übersetzerin mit ihrem Hund
In: einem Penthouse in Berlin-Mitte
Auf: ca. 120 m²
Budget: ca. 700.000 Euro (detaillierte Kostenaufstellung am Ende des Artikels)
Expertise von: Carlo – Architecture & Interior
Fotos: Daniel Schäfer