Houzzbesuch: Das Londoner Zuhause einer Food-Designerin
Geschmackvoll! So wohnt Architektin und Foodstylistin Francesca Sarti – werfen Sie mit uns einen Blick in ihre Wohnküche
Sie gehört zu den derzeit innovativsten Stylisten im modernen Food-Design: Francesca Sarti. Die gelernte Architektin und Inhaberin des Studios Arabeschi di Latte hat sich ganz der Verbindung von Essen und Design verschrieben. In den vergangenen 15 Jahren hat sie zahlreiche Events organisiert, bei denen sie das Essen immer wieder neu in Szene gesetzt hat. Wir haben sie in ihrer Londoner Wohnung besucht, um herauszufinden, wie sie lebt, womit sie sich umgibt – und vor allem, wie es in ihrer Küche aussieht.
Als Sarti vor fünf Jahren beschloss, nach London zu ziehen, waren es vor allem das dynamische Treiben und der bunte Mix aus den unterschiedlichsten Kulturen und Künsten, der sie anzog. „London hat mich schon immer fasziniert. Diese Stadt sprudelt vor Energie nur so über – das komplette Gegenstück zu der Renaissance-Stadt Florenz, aus der ich komme“, erzählt sie.
Stühle („SM05“) und Esstisch, beides antik: Cees Braakman für Pastoe; Hängeleuchte: IC Lights Suspension 2, von Michael Anastassiades für Flos
Stühle („SM05“) und Esstisch, beides antik: Cees Braakman für Pastoe; Hängeleuchte: IC Lights Suspension 2, von Michael Anastassiades für Flos
Seit einem Jahr wohnt Sarti in Hackney, einem alten Arbeiterbezirk in East London, der mittlerweile zum Hotspot für Designer und Künstler geworden ist. Aufgrund seiner Geschichte herrscht in dem Bezirk bis heute eine sehr aufgeschlossene Atmosphäre – der perfekte Ort für kulturelle und gastronomische Events.
„In Hackney gibt es einfach alles: leckeres Brot und internationale Restaurants – und zwar nicht nur die üblichen Verdächtigen mit japanischer und vietnamesischer Küche, sondern auch weniger verbreitete wie solche mit burmesischer Küche. Aber man findet hier auch viele kleine Läden, die hochwertige Lebensmittel oder Getränke wie Räucherlachs und selbst hergestellten Wodka verkaufen“, so Sarti.
„In Hackney gibt es einfach alles: leckeres Brot und internationale Restaurants – und zwar nicht nur die üblichen Verdächtigen mit japanischer und vietnamesischer Küche, sondern auch weniger verbreitete wie solche mit burmesischer Küche. Aber man findet hier auch viele kleine Läden, die hochwertige Lebensmittel oder Getränke wie Räucherlachs und selbst hergestellten Wodka verkaufen“, so Sarti.
Als Sarti die Wohnung gekauft hat, war sie bereits in einem guten Zustand. „Sie musste lediglich ein bisschen aufgehübscht werden“, sagt sie.
Anders als in den meisten viktorianischen Häusern ist der Wohnbereich hier schön groß – einer der Gründe, warum sich Sarti in die Wohnung verliebt hat. Dank der offenen und luftigen Atmosphäre haben sie und ihr Partner ausreichend Platz, um entspannt Gäste zu empfangen.
„Ich liebe es, Gäste zum Essen einzuladen“, so Sarti. „Ich bin nicht nur beruflich gesellig, sondern auch privat.“
Antikes Sofa: Broadway Market; Kissen: Design von Nathalie Du Pasquier für Hay; stapelbare Hocker aus Kupfer: Last Stool, von Max Lamb für Discipline
Anders als in den meisten viktorianischen Häusern ist der Wohnbereich hier schön groß – einer der Gründe, warum sich Sarti in die Wohnung verliebt hat. Dank der offenen und luftigen Atmosphäre haben sie und ihr Partner ausreichend Platz, um entspannt Gäste zu empfangen.
„Ich liebe es, Gäste zum Essen einzuladen“, so Sarti. „Ich bin nicht nur beruflich gesellig, sondern auch privat.“
Antikes Sofa: Broadway Market; Kissen: Design von Nathalie Du Pasquier für Hay; stapelbare Hocker aus Kupfer: Last Stool, von Max Lamb für Discipline
Was Sarti an der Wohnung noch begeistert hat: die einzigartige, maßgefertigte Küche, die sich über eine gesamte Wohnzimmerwand erstreckt. Das schlichte und gleichzeitig stylische Stück besteht aus weiß lackierten Holzschränken mit einem grau getönten Spiegel in der Mitte.
„Ich wünschte, ich hätte sie selbst entworfen! Sie stammt von dem Architekten Andrew De Carteret von Studio DC, einem Absolventen des Royal College of Art, und ist ein echtes Meisterwerk.“
„Ich wünschte, ich hätte sie selbst entworfen! Sie stammt von dem Architekten Andrew De Carteret von Studio DC, einem Absolventen des Royal College of Art, und ist ein echtes Meisterwerk.“
„Es ist keine Profiküche“, so Sarti. „Wenn ich den ganzen Tag lang im Studio koche, habe ich einfach keine Lust mehr, auch noch zu Hause zu kochen. Für mich ist die Küche eher mein Wohnzimmer. Vielleicht gefallen mir deshalb die Küchenmöbel so gut: weil sie gar nicht nach Küche aussehen.“
Den Hang, alles Mögliche aufzubewahren, hat Sarti von ihrem Vater geerbt. In der kleinen Londoner Wohnung ist sie jedoch gezwungen, „Diät“ zu halten und immer genau abzuwägen, was sie aufheben will.
Ihre Accessoires bewahrt Sarti sorgfältig arrangiert über dem Ofen und in einem Regal auf. Darunter finden sich Familienerbstücke, kleine Design-Klassiker und eine Skulptur aus dem Umfeld der Memphis Group (der weiße Zylinder mit der goldenen Kugel), die ebenfalls ein Familienerbstück ist. Die japanische Kalligraphie an der Wand ist ein Einweihungsgeschenk von Freunden.
Ihre Accessoires bewahrt Sarti sorgfältig arrangiert über dem Ofen und in einem Regal auf. Darunter finden sich Familienerbstücke, kleine Design-Klassiker und eine Skulptur aus dem Umfeld der Memphis Group (der weiße Zylinder mit der goldenen Kugel), die ebenfalls ein Familienerbstück ist. Die japanische Kalligraphie an der Wand ist ein Einweihungsgeschenk von Freunden.
Ein weiteres Sammlerstück ist das gerahmte Blatt Papier, das Sarti vor Kurzem in ihrem Elternhaus in Florenz gefunden hat. Es ist die „Familienspeisekarte“, ein Wochenplan ihres Großonkels, den er für seinen Privatkoch erstellt hat.
Sartis Zuhause ist perfekt imperfekt. „Ich könnte niemals in einer durchgestylten Wohnung wohnen, das würde einfach nicht zu mir passen“, sagt sie. „Deshalb ist meine Einrichtung auch immer ein bunter Mix aus antikem und modernem Design.“
Einige Möbel wie der knallgrüne Hocker von Martino Gamper wurden in East London entworfen und gefertigt. „Es ist ein tolles Designer-Stück von hier“, so Sarti.
Ein weiteres Möbelstück aus East London ist der limitierte Aluminiumstuhl „Spade Chair“ des britischen Designers Faye Toogood. Der Designer hat auf dem letztjährigen London Design Festival die Ausstellung The Trade Show gestaltet, auf der 50 Designer (darunter auch Sarti) jeweils eines ihrer wichtigsten Werke ausgestellt haben. Als Gegenleistung bekamen alle Beteiligten diesen stylischen Stuhl.
Die große Weltkarte an der Wand ist ein Geschenk aus Florenz von Sartis babbo, ihrem Vater.
Einige Möbel wie der knallgrüne Hocker von Martino Gamper wurden in East London entworfen und gefertigt. „Es ist ein tolles Designer-Stück von hier“, so Sarti.
Ein weiteres Möbelstück aus East London ist der limitierte Aluminiumstuhl „Spade Chair“ des britischen Designers Faye Toogood. Der Designer hat auf dem letztjährigen London Design Festival die Ausstellung The Trade Show gestaltet, auf der 50 Designer (darunter auch Sarti) jeweils eines ihrer wichtigsten Werke ausgestellt haben. Als Gegenleistung bekamen alle Beteiligten diesen stylischen Stuhl.
Die große Weltkarte an der Wand ist ein Geschenk aus Florenz von Sartis babbo, ihrem Vater.
Das „A’dammer Sideboard“ mit gerillten Schiebefronten nach einem Entwurf von Aldo van den Nieuwelaar für Pastoe kombinierte Sarti mit dem Spiegel „Circum“ von Aytm. Beide Objekte hat sie extra für die Wohnung gekauft.
Wandspiegel in großer Auswahl
Wandspiegel in großer Auswahl
Mit seiner intimen und ruhigen Atmosphäre hebt sich das Schlafzimmer deutlich vom Rest der Wohnung ab. Wegen des länglichen Grundrisses blieb Sarti bei der Einrichtung nichts anderes übrig, als das Bett vor dem Fenster zu platzieren.
Damit es auf den Millimeter genau passt, hat es Sartis Partner Michele Salvi gleich selbst entworfen. Sogar Stauraum integrierte er in das Möbelstück. „Wir hatten uns deshalb ziemlich in den Haaren“, erzählt Sarti. Lange konnten sich die beiden nicht auf eine Lösung einigen, aber am Ende entschieden sie sich für eine Variante, mit der beide gut leben können. „Wir sind Architekten, und damit wir beide zufrieden sind, wählten wir ein schlichtes Design, das sich optimal in den Raum einfügt.“
Neben dem Bett befinden sich eine minimalistische Kleiderablage und ein antikes Sechzigerjahre-Regal aus Skandinavien, das Sarti auf dem Londoner Broadway Market gekauft hat.
Ideen und Inspirationen für Schlafzimmer
Damit es auf den Millimeter genau passt, hat es Sartis Partner Michele Salvi gleich selbst entworfen. Sogar Stauraum integrierte er in das Möbelstück. „Wir hatten uns deshalb ziemlich in den Haaren“, erzählt Sarti. Lange konnten sich die beiden nicht auf eine Lösung einigen, aber am Ende entschieden sie sich für eine Variante, mit der beide gut leben können. „Wir sind Architekten, und damit wir beide zufrieden sind, wählten wir ein schlichtes Design, das sich optimal in den Raum einfügt.“
Neben dem Bett befinden sich eine minimalistische Kleiderablage und ein antikes Sechzigerjahre-Regal aus Skandinavien, das Sarti auf dem Londoner Broadway Market gekauft hat.
Ideen und Inspirationen für Schlafzimmer
Wie alle anderen Räume musste Sarti auch das Badezimmer nicht komplett renovieren, sondern nur ein bisschen auf Vordermann bringen – unter anderem mit jeder Menge Grünpflanzen. „Es sollte ein richtiger kleiner Dschungel werden“, sagt sie.
Tatsächlich eignen sich Pflanzen wunderbar, um von den Dingen ablenken, die man weniger mag. Und gerade Badezimmern, deren Einrichtung oft schwierig ist, verleihen sie schnell einen lebendigen Look. Auch hier gilt für Sarti, was sie generell für eine gelungene Wohnungseinrichtung empfiehlt: „Am besten versucht man, seiner Wohnung einen individuellen Look zu verpassen und weniger auf Perfektion zu setzen.“
Noch mehr Houzzbesuche
Tatsächlich eignen sich Pflanzen wunderbar, um von den Dingen ablenken, die man weniger mag. Und gerade Badezimmern, deren Einrichtung oft schwierig ist, verleihen sie schnell einen lebendigen Look. Auch hier gilt für Sarti, was sie generell für eine gelungene Wohnungseinrichtung empfiehlt: „Am besten versucht man, seiner Wohnung einen individuellen Look zu verpassen und weniger auf Perfektion zu setzen.“
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Hier wohnen: Francesca Sarti, Gründerin von Arabeschi di Latte, und ihr Partner, der Architekt Michele Salvi, der für Zaha Hadid Architects arbeitet
In: Hackney, London, Großbritannien
Baujahr: um 1880
Auf: etwa 60 Quadratmetern
Francesca Sarti stammt ursprünglich aus Florenz und lebt mittlerweile in London. Ihr Studio Arabeschi di Latte gründete sie 2002. Gemeinsam mit ihrem Team bringt Sarti Anthropologie, Architektur und Gastronomie zusammen und veranstaltet einzigartige Events und Installationen an Orten wie der Mailänder Möbelmesse oder dem Victoria and Albert Museum und arbeitet für Auftraggeber wie den Online-Store Marni oder T Magazine, die Style-Beilage der New York Times.