Ist das Marmor, Schiefer oder Granit? 6 Natursteine im Kurzporträt
Könnten Sie ad hoc sagen, wie Schiefer entstanden ist, Granit aussieht oder was Onyx-Marmor ist? Unsere kleine Gesteinskunde hilft weiter
Sprüche lassen sich ja angeblich leichter klopfen als Steine. Mutter Erde wird davon ein Lied singen können. Sie ist seit 4,6 Milliarden Jahren eine Gestalterin und hat sich genau diese Zeit gelassen, ihre Schöpfungen zu dem zu machen, was sie heute sind!
Nehmen wir das Beispiel der Gesteine. Ihre Familie ist groß und generationsreicher als so mancher Hochadel. Und genau wie bei Charakteren edlen Geschlechts, lohnt es sich bei Gesteinen zu wissen, wen oder was man vor sich hat. Wir Betrachter (Hobby-Geologen und Fachleute mal ausgenommen), sollten lernen, sie als das zu identifizieren, was sie sind – zumindest grob. Ist es Marmor, Granit oder doch Kalkstein? Um bei nächster Gelegenheit mit etwas fundierterem Fachwissen zu brillieren, folgt nun ein kleiner Guide in Sachen Steinkunde.
Nehmen wir das Beispiel der Gesteine. Ihre Familie ist groß und generationsreicher als so mancher Hochadel. Und genau wie bei Charakteren edlen Geschlechts, lohnt es sich bei Gesteinen zu wissen, wen oder was man vor sich hat. Wir Betrachter (Hobby-Geologen und Fachleute mal ausgenommen), sollten lernen, sie als das zu identifizieren, was sie sind – zumindest grob. Ist es Marmor, Granit oder doch Kalkstein? Um bei nächster Gelegenheit mit etwas fundierterem Fachwissen zu brillieren, folgt nun ein kleiner Guide in Sachen Steinkunde.
‚Marmaros‘ bedeutet – übersetzt aus dem Griechischen – glänzend. So erklärt sich, weshalb man heute alle polierbaren Kalkgesteine als Marmor bezeichnet (auch wenn dies petrografisch nicht immer korrekt ist).
Die wohl bekannteste aller Marmorsorten ist der famose Carrara-Marmor. Benannt nach der italienischen Stadt Carrara, aus der er kommt, wird er auch als das „weiße Gold der Toskana“ gehandelt. Seit vielen Jahrhunderten gehört er zu den wertvollsten Werkstoffen der Künste. Aus Carrara bezogen Michelangelo, Canova, die Berninis und viele andere namenhafte Maestri ihre Marmorblöcke. 1769 wurde so sogar die Accademia di Belle Arti di Carrara, eine Bildhauerschule, gegründet.
Letztlich ist es die Geschichte der Bildhauerei, die diesen Stein zum Symbol antiker Architektur- und Kunstgeschichte hat werden lassen. Doch er gibt nicht nur in skulpturaler Form eine gute Figur ab. Wie gut sich seine feine Textur auf großzügiger Fläche macht, sehen wir an dieser Küche von Blakes London. Küche, Bad, Wandfliesen und Bodenplatten sind seine Einsatzorte im Haus, es gibt aber auch Möbel aus Marmor.
Während sich Carrara-Marmor durch seine vornehme Blässe auszeichnet, sorgen bei anderen Marmorarten diverse Minerale für Farbe: Bei gelben bis braunen Marmorarten gibt Limotit den Ton an. Bei leicht bläulich bis graublauem Marmor, sind es kohlige Substanzen, wie Graphit oder Bitumen; bei grünem schaffen Chlorit oder Serpentinminerale den entsprechenden Farbklang.
Die wohl bekannteste aller Marmorsorten ist der famose Carrara-Marmor. Benannt nach der italienischen Stadt Carrara, aus der er kommt, wird er auch als das „weiße Gold der Toskana“ gehandelt. Seit vielen Jahrhunderten gehört er zu den wertvollsten Werkstoffen der Künste. Aus Carrara bezogen Michelangelo, Canova, die Berninis und viele andere namenhafte Maestri ihre Marmorblöcke. 1769 wurde so sogar die Accademia di Belle Arti di Carrara, eine Bildhauerschule, gegründet.
Letztlich ist es die Geschichte der Bildhauerei, die diesen Stein zum Symbol antiker Architektur- und Kunstgeschichte hat werden lassen. Doch er gibt nicht nur in skulpturaler Form eine gute Figur ab. Wie gut sich seine feine Textur auf großzügiger Fläche macht, sehen wir an dieser Küche von Blakes London. Küche, Bad, Wandfliesen und Bodenplatten sind seine Einsatzorte im Haus, es gibt aber auch Möbel aus Marmor.
Während sich Carrara-Marmor durch seine vornehme Blässe auszeichnet, sorgen bei anderen Marmorarten diverse Minerale für Farbe: Bei gelben bis braunen Marmorarten gibt Limotit den Ton an. Bei leicht bläulich bis graublauem Marmor, sind es kohlige Substanzen, wie Graphit oder Bitumen; bei grünem schaffen Chlorit oder Serpentinminerale den entsprechenden Farbklang.
Ein Beispiel für rötlichen Marmor sehen wir in dieser Küche von Werkhaus. Die Farbe, wie zum Beispiel beim bekannten „Veroneser Marmor“ (ienem Knollenkalk) wird in der Regel durch Hämatit und andere eisenhaltige Minerale erzeugt.
Mehr: Ganz schön kernig – krasse Materialität im Küchenbau >>>
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2. Das Wichtigste über… Granit
Was es bedeutet, sprichwörtlich auf Granit zu beißen, weiß ein jeder von uns. Und doch fällt es uns oft schwer, diesen Stein auf den ersten Blick von anderen zu unterscheiden.
Wie schon die Lebensweisheit besagt, ist Granit im Gegensatz zu Marmor ein hartes Gestein, weit unempfindlicher als Marmor. Er gehört zur Familie der Magmatite, entstand also beim Erstarren von Magma.
Sein Name leitet sich aus dem Lateinischen ab: ‚Granum‘ bedeutet Korn.Typisch für Granite sind die unregelmäßig angeordneten Mineralkörner wie hellgrauer Quarz, dunkler Glimmer (Biotit) und Feldspäte (wie Orthoklas, Plagioklas). Letztere dienen als Farbgeber, die den Granit entweder grau, gelb, braun oder rot erscheinen lassen.
Für diejenigen, die sich diese Formel auch für die Zukunft merken wollen, hilft hier ein kleiner Merkspruch: „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess’ ich nimmer“!
Finden kann man diesen robusten Stein auf der ganzen Welt. Die Küchenprofis von Eggersmann fanden den hellgrauen Granit namens „Lupus grey“ für ihre Naturstein-Kollektion „Unique“ in Deutschland. Er ist ein perfektes Beispiel für die typisch körnige Textur des Granits. In dieser Küche wurde auf Beschläge wie sonstige dekorative Elemente verzichtet. Umso besser kann der pure Stein beeindrucken.
Was es bedeutet, sprichwörtlich auf Granit zu beißen, weiß ein jeder von uns. Und doch fällt es uns oft schwer, diesen Stein auf den ersten Blick von anderen zu unterscheiden.
Wie schon die Lebensweisheit besagt, ist Granit im Gegensatz zu Marmor ein hartes Gestein, weit unempfindlicher als Marmor. Er gehört zur Familie der Magmatite, entstand also beim Erstarren von Magma.
Sein Name leitet sich aus dem Lateinischen ab: ‚Granum‘ bedeutet Korn.Typisch für Granite sind die unregelmäßig angeordneten Mineralkörner wie hellgrauer Quarz, dunkler Glimmer (Biotit) und Feldspäte (wie Orthoklas, Plagioklas). Letztere dienen als Farbgeber, die den Granit entweder grau, gelb, braun oder rot erscheinen lassen.
Für diejenigen, die sich diese Formel auch für die Zukunft merken wollen, hilft hier ein kleiner Merkspruch: „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess’ ich nimmer“!
Finden kann man diesen robusten Stein auf der ganzen Welt. Die Küchenprofis von Eggersmann fanden den hellgrauen Granit namens „Lupus grey“ für ihre Naturstein-Kollektion „Unique“ in Deutschland. Er ist ein perfektes Beispiel für die typisch körnige Textur des Granits. In dieser Küche wurde auf Beschläge wie sonstige dekorative Elemente verzichtet. Umso besser kann der pure Stein beeindrucken.
Ein weiterer Exot der „Unique“-Kollektion ist der „Nero Assoluto“. Dieses Gestein aus Zimbabwe gilt gemeinhin als schwarzer Granit (für seine faszinierende Tönung sorgen dunkelfarbige Minerale wie Pyroxen und Oliven). In Fachkreisen handelt man diesen Stein jedoch genauer als „Gabbro“.
Er entstand während der Abkühlung der Erdkruste, kühlte dabei jedoch schneller ab – seine Kristallkeime hatten also weniger Zeit zu wachsen und bilden so eine feinkörnigere, gleichmäßige Struktur – genau diese Homogenität kennzeichnet ihn.
Dieser besondere Stein eignet sich für Innen- wie für Außenbereiche. Und obwohl man Küchen nicht oft in Schwarz sieht, steht ihnen dieser tiefe Ton ausgezeichnet.
Er entstand während der Abkühlung der Erdkruste, kühlte dabei jedoch schneller ab – seine Kristallkeime hatten also weniger Zeit zu wachsen und bilden so eine feinkörnigere, gleichmäßige Struktur – genau diese Homogenität kennzeichnet ihn.
Dieser besondere Stein eignet sich für Innen- wie für Außenbereiche. Und obwohl man Küchen nicht oft in Schwarz sieht, steht ihnen dieser tiefe Ton ausgezeichnet.
3. Das Wichtigste über… Speckstein
Aus Speckstein hat der eine oder andere Künstler unter uns schon atemberaubende Skulpturen gezaubert. Seit jeher wurde er von unterschiedlichsten Kulturen verwendet; bereits die Wikinger zeigten große Begabung in der Herstellung jeglicher lebensnotwendiger Utensilien aus Speckstein.
Speckstein entstand vor rund 2,8 Millionen Jahren. Auch hier spielten Druck und Hitze eine große Rolle. Dank dieser Umstände verbanden sich Talk und Magnesit mit anderen Mineralien und ließen diesen facettenreichen Stein entstehen.
Doch je nach Herkunftsregion besitzt Speckstein unterschiedliche Eigenschaften. Und natürlich erkannte auch das Team von Eggersmann das Potential dieses vielseitigen Gesteins: Für die Küche „Soapstone“ verwendeten die Experten Speckstein aus Brasilien, da dieser sich durch seine Härte auszeichnet und so dem Alltag einer Küche gewachsen ist – er ist keinesfalls ganz leicht mit dem Fingernagel anzukratzen, wie der Speckstein aus dem Bastelbedarf! Zudem ist der Speckstein extrem hitze- und feuerfest.
Kleines Extra: Speckstein gilt vielen auch als Heilstein. Er vermittele ein starkes Gefühl der Zufriedenheit und fördere Ehrgeiz in Schule und Beruf, heißt es da. Was will man mehr!
Aus Speckstein hat der eine oder andere Künstler unter uns schon atemberaubende Skulpturen gezaubert. Seit jeher wurde er von unterschiedlichsten Kulturen verwendet; bereits die Wikinger zeigten große Begabung in der Herstellung jeglicher lebensnotwendiger Utensilien aus Speckstein.
Speckstein entstand vor rund 2,8 Millionen Jahren. Auch hier spielten Druck und Hitze eine große Rolle. Dank dieser Umstände verbanden sich Talk und Magnesit mit anderen Mineralien und ließen diesen facettenreichen Stein entstehen.
Doch je nach Herkunftsregion besitzt Speckstein unterschiedliche Eigenschaften. Und natürlich erkannte auch das Team von Eggersmann das Potential dieses vielseitigen Gesteins: Für die Küche „Soapstone“ verwendeten die Experten Speckstein aus Brasilien, da dieser sich durch seine Härte auszeichnet und so dem Alltag einer Küche gewachsen ist – er ist keinesfalls ganz leicht mit dem Fingernagel anzukratzen, wie der Speckstein aus dem Bastelbedarf! Zudem ist der Speckstein extrem hitze- und feuerfest.
Kleines Extra: Speckstein gilt vielen auch als Heilstein. Er vermittele ein starkes Gefühl der Zufriedenheit und fördere Ehrgeiz in Schule und Beruf, heißt es da. Was will man mehr!
4. Das Wichtigste über… Onyx-Marmor
Der Innenarchitekt Cyrus Ghanai schmückte dieses Stuttgarter Badezimmer mit poliertem Onyx-Marmor aus seinem Heimatland, dem Iran. Manch ein Schmuckkenner wird jetzt stutzen, da er Onyx als Mineral beziehungsweise Edelstein einzuordnen weiß.
Onyx-Marmor ist jedoch weder Onyx, noch Marmor. Sein Name erklärt sich eher aufgrund seiner marmorähnlichen Bänderung. Der hier gezeigte „Onyx Smeraldo“ ist ein Weichgestein. Erkennen können wir ihn an seiner smaragdgrünen bis honiggelben Äderung. Und so wie Onyx uns in Form von Schmuck ziert, verleiht Onyx-Marmor unseren Räumen die Anmutung einer Schatzkammer.
Onyx-Marmore sind transluzent – im Gegenlicht entfaltet sich so eine beeindruckende ästhetische Kraft, die schon Architekten der Gotik erkannten. Eines der schönsten Lichtspiele dieser Art findet man im 1288 erbauten Dom von Orvieto, wo man ihn für ein Kirchenfenster verwendete. Auch heute setzt man ihn mitunter für Lampenschirme oder hinterleuchtete Wandflächen ein.
Mehr: Edler Stein für ein Ludwigsburger Bad – ein Projekt von Cyrus Ghanai >>>
Der Innenarchitekt Cyrus Ghanai schmückte dieses Stuttgarter Badezimmer mit poliertem Onyx-Marmor aus seinem Heimatland, dem Iran. Manch ein Schmuckkenner wird jetzt stutzen, da er Onyx als Mineral beziehungsweise Edelstein einzuordnen weiß.
Onyx-Marmor ist jedoch weder Onyx, noch Marmor. Sein Name erklärt sich eher aufgrund seiner marmorähnlichen Bänderung. Der hier gezeigte „Onyx Smeraldo“ ist ein Weichgestein. Erkennen können wir ihn an seiner smaragdgrünen bis honiggelben Äderung. Und so wie Onyx uns in Form von Schmuck ziert, verleiht Onyx-Marmor unseren Räumen die Anmutung einer Schatzkammer.
Onyx-Marmore sind transluzent – im Gegenlicht entfaltet sich so eine beeindruckende ästhetische Kraft, die schon Architekten der Gotik erkannten. Eines der schönsten Lichtspiele dieser Art findet man im 1288 erbauten Dom von Orvieto, wo man ihn für ein Kirchenfenster verwendete. Auch heute setzt man ihn mitunter für Lampenschirme oder hinterleuchtete Wandflächen ein.
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5. Das Wichtigste über… Schiefer
Einige unserer Groß- oder Urgroßeltern schrieben auf Schiefertafeln ihre ersten Sätze. Und bis heute gehört das ursprüngliche Tongestein in die Hitliste der tauglichsten Materialien.
Die Entstehung von Schiefer ist auf einen Prozess von mehreren Millionen Jahren zurückzuführen. Durch Wärme, Druck und Bewegungen auf dem Meeresboden sind Bedingungen hervorgerufen worden, welche das Ablagerungsgestein schließlich haben entstehen lassen.
Zunächst waren es große Mengen von feinkörnigem Tonschlamm, die sich unter hohem Auflagedruck verfestigten. Die nachfolgende Gebirgsbildung trug schließlich durch seitlichen Druck dazu bei, dass Schiefer – so wie wir ihn heute kennen – entstanden ist. Auch hier gibt die Bedeutung seiner Bezeichnung Aufschluss über seine Charakteristika: Im Mittelhochdeutschen ist das Gestein auch als „Schivere“ bekannt und bedeutet übersetzt Steinsplitter. Zu den besten Eigenschaften des Schiefers gehört, dass er sich gut zu dünnen Platten spalten lässt. Sein Farbspektrum reicht von beige bis grau-schwarz.
Letzteren Farbton verwendete man bei Leicht Küchen um dieses Badezimmer zu gestalten. Für Bäder bietet dieses Gestein die perfekten Vorraussetzungen. Es ist rutsch- und widerstandsfest und was das Beste ist: Schiefer ist sehr pflegeleicht! Perfektionierte Putzprofis verhelfen besonders dunklem Schiefer gerne mit Hilfe von Leinöl zu mehr Tiefe.
Mehr: Natürliche Schönheit – Schieferplatten für die Küche >>>
Einige unserer Groß- oder Urgroßeltern schrieben auf Schiefertafeln ihre ersten Sätze. Und bis heute gehört das ursprüngliche Tongestein in die Hitliste der tauglichsten Materialien.
Die Entstehung von Schiefer ist auf einen Prozess von mehreren Millionen Jahren zurückzuführen. Durch Wärme, Druck und Bewegungen auf dem Meeresboden sind Bedingungen hervorgerufen worden, welche das Ablagerungsgestein schließlich haben entstehen lassen.
Zunächst waren es große Mengen von feinkörnigem Tonschlamm, die sich unter hohem Auflagedruck verfestigten. Die nachfolgende Gebirgsbildung trug schließlich durch seitlichen Druck dazu bei, dass Schiefer – so wie wir ihn heute kennen – entstanden ist. Auch hier gibt die Bedeutung seiner Bezeichnung Aufschluss über seine Charakteristika: Im Mittelhochdeutschen ist das Gestein auch als „Schivere“ bekannt und bedeutet übersetzt Steinsplitter. Zu den besten Eigenschaften des Schiefers gehört, dass er sich gut zu dünnen Platten spalten lässt. Sein Farbspektrum reicht von beige bis grau-schwarz.
Letzteren Farbton verwendete man bei Leicht Küchen um dieses Badezimmer zu gestalten. Für Bäder bietet dieses Gestein die perfekten Vorraussetzungen. Es ist rutsch- und widerstandsfest und was das Beste ist: Schiefer ist sehr pflegeleicht! Perfektionierte Putzprofis verhelfen besonders dunklem Schiefer gerne mit Hilfe von Leinöl zu mehr Tiefe.
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6. Das Wichtigste über… Solnhofener Platten
Ähnlich wie Schiefer, gehört auch der Solnhofer Plattenkalk zu den ganz Großen im Baugeschäft. Gewonnen wird der feine Stein zwischen Kehlheim und Solnhofen in Bayern. Und wie vor 100 Jahren erfolgt sein Abbau ausschließlich per Hand.
Sein Ursprung liegt 150 Millionen Jahre zurück, er entstand durch schichtweise Ablagerungen am Boden eines Urmeeres. Viele Skelette und Abdrücke haben sich erhalten, die Abbauregion ist eine der wichtigsten Fossilienlagerstätten der Welt.
Die baulich besten Eigenschaften des edlen Kalksteins sind seine hohe Dichte und Homogenität. Je nach Bearbeitung ist der Naturstein licht- und farbecht; im bruchrauen Zustand tritt- und rutschfest.
Für diese und weitere Eigenschaften wird der heimische Stein von Architektin Dorothee Strauss besonders hoch geschätzt. Für die Wendeltreppe in diesem Einfamilienhaus in der Nähe Stuttgarts eignete er sich etwa wunderbar: Die Stufen wurden mit genau eingepassten Platten belegt. Dank der angeschliffenen Oberfläche werden sogenannte Dendriten, die einem Pflanzenabdruck ähneln, sehr schön sichtbar. „Leider geriet dieser Stein ein wenig in Vergessenheit. Er wurde in den Fünfzigern sehr viel verwendet. In der heutigen Zeit hebt sich der Solnhofener Naturstein mit seinen herausragenden baubiologischen Eigenschaften angenehm aus der Masse der Kunst- und Imitatsteine heraus – ein Stück unverfälschter Natur kommt ins Haus“, so Strauss.
Ähnlich wie Schiefer, gehört auch der Solnhofer Plattenkalk zu den ganz Großen im Baugeschäft. Gewonnen wird der feine Stein zwischen Kehlheim und Solnhofen in Bayern. Und wie vor 100 Jahren erfolgt sein Abbau ausschließlich per Hand.
Sein Ursprung liegt 150 Millionen Jahre zurück, er entstand durch schichtweise Ablagerungen am Boden eines Urmeeres. Viele Skelette und Abdrücke haben sich erhalten, die Abbauregion ist eine der wichtigsten Fossilienlagerstätten der Welt.
Die baulich besten Eigenschaften des edlen Kalksteins sind seine hohe Dichte und Homogenität. Je nach Bearbeitung ist der Naturstein licht- und farbecht; im bruchrauen Zustand tritt- und rutschfest.
Für diese und weitere Eigenschaften wird der heimische Stein von Architektin Dorothee Strauss besonders hoch geschätzt. Für die Wendeltreppe in diesem Einfamilienhaus in der Nähe Stuttgarts eignete er sich etwa wunderbar: Die Stufen wurden mit genau eingepassten Platten belegt. Dank der angeschliffenen Oberfläche werden sogenannte Dendriten, die einem Pflanzenabdruck ähneln, sehr schön sichtbar. „Leider geriet dieser Stein ein wenig in Vergessenheit. Er wurde in den Fünfzigern sehr viel verwendet. In der heutigen Zeit hebt sich der Solnhofener Naturstein mit seinen herausragenden baubiologischen Eigenschaften angenehm aus der Masse der Kunst- und Imitatsteine heraus – ein Stück unverfälschter Natur kommt ins Haus“, so Strauss.
In Jahren und Reichtum belegt die Erde eben nach wie vor den ersten Platz. Dass wir in Sachen Nachhaltigkeit und Ästhetik noch vieles von ihr lernen können, zeigen ihre Kreationen – die Gesteine – nur zu gut!
Eine der berühmtesten Schönheiten der Stein-Familie ist der Marmor. Sein von Adern durchzogenes Antlitz hat – wie bei allen aparten Gestalten – seinen Ursprung in seiner Geschichte. Marmor ist ein metamorphes Gestein. Der Begriff „Metamorphoses“ kommt aus dem Griechischen und kann mit „Gestaltumwandlung“ übersetzt werden.
In der Tat handelt es sich bei Marmor um umgewandelte Kalk- und karbonatreiche Gesteine, die infolge tektonischer Bedingungen oder magmatischer Einströmungen unter starkem Druck und hoher Hitze in die Erdkruste geschoben wurden. Über Millionen von Jahren. Dadurch hatten sie genügend Zeit, um zu kristallisieren. Wie im Leben: Zeit hinterlässt ihre Spuren! Metamorphe Gesteine, wie Marmor, erkennt man meistens an ihren unregelmäßigen, ja zum Teil von Adern durchzogenen Strukturen.