Houzzbesuch: Französischer Chic par excellence
Wie eine Interior Designerin aus ihrem Büro ein Zuhause machte? Mit edlem Möbelmix, sanften Farben und eigenen Keramik-Accessoires
„Parkett, Stuck und Kamin: Mein Pariser Zuhause ist fast schon ein Klischee! Ich wohne mitten im Herzen dieser wunderschönen Stadt – und das sollte sich auch in meinem Apartment widerspiegeln“, sagt Interior Designerin Emilie Bonaventure.
Auch wenn die Wohnung nur gemietet ist, hat Bonaventure viel investiert, um sie nach ihren Vorstellungen zu gestalten. „Ich liebe das Viertel, in dem ich wohne. Schon als Kind habe ich davon geträumt, später einmal im 9. Arrondissement zu leben.“ Eine Zeit lang hat sie die Wohnung parallel als Büro für ihre Design-Agentur Be-Attitude genutzt, aber seit sie vor ein paar Monaten nur ein paar Meter entfernt ein eigenes Ladengeschäft eröffnete, hat sie ihr kleines Pariser Reich endlich ganz für sich allein. Mit schicken Möbeln und kreativen Accessoires, die jedoch der feinen Architektur den Vortritt lassen, ist ein richtiges Zuhause entstanden.
Auch wenn die Wohnung nur gemietet ist, hat Bonaventure viel investiert, um sie nach ihren Vorstellungen zu gestalten. „Ich liebe das Viertel, in dem ich wohne. Schon als Kind habe ich davon geträumt, später einmal im 9. Arrondissement zu leben.“ Eine Zeit lang hat sie die Wohnung parallel als Büro für ihre Design-Agentur Be-Attitude genutzt, aber seit sie vor ein paar Monaten nur ein paar Meter entfernt ein eigenes Ladengeschäft eröffnete, hat sie ihr kleines Pariser Reich endlich ganz für sich allein. Mit schicken Möbeln und kreativen Accessoires, die jedoch der feinen Architektur den Vortritt lassen, ist ein richtiges Zuhause entstanden.
„Das Apartment bildet die perfekte Kulisse für eine Einrichtung mit Pariser Chic,“ sagt Bonaventure. Weiße Wände – „Wimborne White“ von Farrow and Ball – betonen den geradlinigen Charakter der hellen und klar geschnittenen Räume. „Weiß ist ein Ruhepol für die Augen und bietet die ideale Ausgangssituation für fast jeden Einrichtungsstil.“
Die meisten Accessoires und Möbelstücke im Wohnzimmer hat Bonaventure auf Flohmärkten oder in Antiquitätengeschäften ergattert. „Ich liebe es, über den den berühmten Marché aux Puces in Saint-Ouen zu schlendern und Antiquitätenläden zu durchstöbern. Auktionen sind eher nichts für mich,“ sagt die Interior Designerin. In ihrer Wohnung stehen charmante Antiquitäten wie dieser Original-Sessel von Geoffrey Harcourt Seite an Seite mit modernen Kunstwerken wie der Neon-Schriftzug „La lumière parle“ des Künstlers Éric Michel an der Wand über dem Sofa. „Meine Wohnung ist ein toller Ort zum Leben, auch wenn ich leider gar nicht so oft hier bin“, erzählt Bonaventure.
„Den Obelisken habe ich mir selbst geschenkt, nachdem ich 2008 einen Preis auf der jährlich stattfindenden Designmesse Paris Art + Design gewonnen habe. Den korinthischen Sockel, auf dem er steht, mag ich ganz besonders. Er ist aus Sanitär-Keramik, stammt aus den Siebzigerjahren und war früher einmal der Sockel eines Couchtisches,“ erzählt Bonaventure. Der Crapaud-Sessel daneben hat noch sein Originalpolster. Die Stehlampe von Boris Lacroix dahinter ist eine Leihgabe der Galerie Jacques Lacoste.
Tische (zwei Stück eines Vierer-Sets): B&B Italia; Schale: Pol Chambost; Porzellanschüssel: Emmanuel Boos
„Den Obelisken habe ich mir selbst geschenkt, nachdem ich 2008 einen Preis auf der jährlich stattfindenden Designmesse Paris Art + Design gewonnen habe. Den korinthischen Sockel, auf dem er steht, mag ich ganz besonders. Er ist aus Sanitär-Keramik, stammt aus den Siebzigerjahren und war früher einmal der Sockel eines Couchtisches,“ erzählt Bonaventure. Der Crapaud-Sessel daneben hat noch sein Originalpolster. Die Stehlampe von Boris Lacroix dahinter ist eine Leihgabe der Galerie Jacques Lacoste.
Tische (zwei Stück eines Vierer-Sets): B&B Italia; Schale: Pol Chambost; Porzellanschüssel: Emmanuel Boos
Bonaventure hat ein Faible für Keramiken jeder Art, egal ob alt oder neu. Sie ist eine echte Expertin auf diesem Gebiet und hat sogar ein Buch über den Künstler Pol Chambost geschrieben. Auch eine ganz eigene Kollektion – in Schwarz und Weiß – hat sie entworfen.
Der imposante Schrank aus dem Jahr 1910 ist eine Art antiker Kühlschrank mit Fächern für Eisblöcke im Inneren. Bonaventure nutzt ihn aber als Stauraum. Das elfenbeinfarbene Chesterfield-Sofa aus Kunstleder und der Teppich sind aus den Siebzigern.
Das Esszimmer ist über eine große Flügeltür mit dem Wohnzimmer verbunden. Bevor die Interior Designerin in der nahegelegenen Rue Milton ihre eigenen Geschäftsräume eröffnete, nutzte sie diesen Raum für sich und ihr Team als Büro. „Ich führte eine Art Doppelleben in dieser Wohnung. Wir hatten hier viele schöne Momente zusammen.“ Heute darf der Raum ganz und gar Esszimmer sein. Aber Bonaventure erinnert sich immer gerne daran zurück, wie sie hier den Entwurf für das Café Rose Bakery Tea Room entwickelte.
Die Tapete „Hicks Hexagone“ ist von Cole & Son, der Tisch aus Travertin von Angelo Mangiarotti. Die Stühle sind aus den Fünfzigerjahren.
Die Tapete „Hicks Hexagone“ ist von Cole & Son, der Tisch aus Travertin von Angelo Mangiarotti. Die Stühle sind aus den Fünfzigerjahren.
Mit dem antiken Kaminofen im Esszimmer hatte Bonaventure so ihre Probleme: „Ich mochte ihn überhaupt nicht. Wenn er wenigstens grün gewesen wäre, wie diese Art von Kaminen normalerweise sind, aber nein! Ich habe versucht, ihn so dezent wie möglich in die Einrichtung einzubinden. Das ist mir am Ende sogar ganz gut gelungen, oder? Das braune ‚Monster‘ fällt kaum noch auf“, lacht sie.
Die Kommode links daneben ist ein Fundstuck. Alle Vintage-Elemente in der Wohnung hat Bonaventure auf dem Flohmarkt Saint-Ouen oder in diversen Antiquitätenläden gekauft.
Auch bei der Tischdeko stellt Bonavenure ihr großes Gespür für schönes Design unter Beweis: Das Besteck von Cutipol passt perfekt zu den antiken Tellern von Gien. „Die Inschrift auf den Tellern erzählt die Geschichte der Gastronomie im alten Frankreich. Ich glaube, das Zitat stammt von dem berühmten Koch François Vatel. Ich mag das Service wirklich sehr,“ sagt sie.
Das ist das Moodboard, das Bonaventure in der Planungsphase für das Café Rose Bakery Tea Room erstellt hat. Für ihr Konzept ließ sie sich von Arbeiten der französischen Innenarchitektin und Designerin Andrée Putman inspirieren. Das Ergebnis war ein moderner und eleganter Look, mit einem Hauch Luxus. Mit ihrer Agentur Be-Attitude hat die Interior Designerin unter anderem auch das Restaurant Frenchie eingerichtet. Und auch ihr nächstes Projekt wird ein Restaurant sein, das sie diesmal sogar über die französischen Grenzen hinaus führen wird.
Den Raum den sie am liebsten in ihrer Wohnung mag, ist aber nicht das Wohn- oder Esszimmer, sondern die Küche. „Ich liebe Mode. Die gepunktete Auslegware ist daher eine Hommage an die Modedesignerin Sonia Rykiel.“ Der cleane, moderne Look lädt geradezu dazu ein, Ordnung zu halten – für die Interior Designerin in der Küche ein absolutes Muss.
Foto: Gary Gunderson; Krug: Pol Chambost
Foto: Gary Gunderson; Krug: Pol Chambost
Die Küchenmöbel mit schwarzen Lackfronten stammen – ganz unprätentiös – von Ikea. Arrangiert wie ein Stillleben, verleihen die Keramiken von Pol Chambost und Soulages dem Ganzen einen coolen Fifties-Look.
Als sie die Wohnung noch als Büro nutzte, hat Bonaventure den Flur geschlossen, und so einen vom Rest der Wohnung abgetrennten, privaten Bereich geschaffen. Dort sind nun Schlaf-, Ankleide- und Badezimmer untergebracht.
„Auch hier habe ich versucht, die architektonischen Gegebenheiten durch eine schlichte, cleane Einrichtung zu betonen.“
Auf dem Kamin im Schlafzimmer präsentiert sie weitere Stücke ihrer Keramik-Kollektion, kombiniert mit einem Werk des Fotografen Gary Gunderson. Die gelbgrüne Vase stammt von Edmond Lachenal, das Polyeder aus Biskuitporzellan von Pol Chambost, und die Kunststoff-Hände hat Bonaventure auf dem Flohmarkt gekauft.
Kalbsleder-Teppich: Maison de Vacances; Glastisch und Crapaud-Sessel: secondhand; Kissen auf dem Bett: Home autour du monde; Decke: secondhand
„Auch hier habe ich versucht, die architektonischen Gegebenheiten durch eine schlichte, cleane Einrichtung zu betonen.“
Auf dem Kamin im Schlafzimmer präsentiert sie weitere Stücke ihrer Keramik-Kollektion, kombiniert mit einem Werk des Fotografen Gary Gunderson. Die gelbgrüne Vase stammt von Edmond Lachenal, das Polyeder aus Biskuitporzellan von Pol Chambost, und die Kunststoff-Hände hat Bonaventure auf dem Flohmarkt gekauft.
Kalbsleder-Teppich: Maison de Vacances; Glastisch und Crapaud-Sessel: secondhand; Kissen auf dem Bett: Home autour du monde; Decke: secondhand
Im Badezimmer hat die Interior Designerin mit einer Farbpalette aus Meeresgrün und Tiefblau eine neutrale und entspannte Atmosphäre geschaffen. „Es sollte weder zu maskulin, noch zu feminin wirken. Die längsgestreifte Tapete eignete sich mit ihren ruhigen Farbtönen und ihrer textilen Oberfläche perfekt dafür“, sagt sie. Als optisches Gegengewicht zu den vertikalen Linien der Tapete hat Bonaventure auf dem horizontalen Regal ihre antike Spiegelsammlung arrangiert.
Waschtisch: Ikea; Tapete: Monumentum, Harlequin
Mehr Houzzbesuche aus der Stadt der Liebe >>>
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Hier wohnt: Emilie Bonaventure, Inhaberin von Be-Attitude
Im: 9. Arrondissement von Paris, Frankreich