Sparen im Alltag: 9 Duelle, die sich rechnen
Abwaschen vs. Spülmaschine? Baden vs. Duschen? Typische Streitfragen & Mythen rund um Öko-Bilanz und Geldsparen im Check
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Clara Ott
24. März 2022
Houzz-Contributor. Innenarchitekteneltern & Shabby-Chic-Liebhaberin
Ständig plagt uns das Umwelt-Gewissen: Abwaschen per Hand oder doch die Maschine anschmeißen? Lieber duschen oder baden? Und was ist nun eigentlich gesünder und günstiger: Leitungswasser oder das gekaufte in der Flasche? Wir haben uns den wichtigsten Sparfragen des Alltags gewidmet und sind gängigen Meinungen auf den Grund gegangen. Auf zum großen Spar-Duell!
Hinweis: Der CO₂-Fußabdruck wird fachlich korrekt als CO₂-Äquivalent (CO₂e) angegeben. Dieser gibt die Auswirkungen aller Treibhausgase auf den Klimawandel an.
Hinweis: Der CO₂-Fußabdruck wird fachlich korrekt als CO₂-Äquivalent (CO₂e) angegeben. Dieser gibt die Auswirkungen aller Treibhausgase auf den Klimawandel an.
1. Abwaschen vs. Spülmaschine
Fakten, Fakten: einen Berg Geschirr spülen…
Tipp: Besonders schmutziges Geschirr einweichen. So wird es später in der Spülmaschine sogar im Sparprogramm blitzblank. Aber: In wenig Wasser einweichen, nicht komplett vorspülen.
Fragen Sie sich:
Fakten, Fakten: einen Berg Geschirr spülen…
- … mit Hand, sparsam in warmem Wasser: 360 g CO₂e
- … im Geschirrspüler Eco-Programm (50 °C): 470 g CO₂e
Tipp: Besonders schmutziges Geschirr einweichen. So wird es später in der Spülmaschine sogar im Sparprogramm blitzblank. Aber: In wenig Wasser einweichen, nicht komplett vorspülen.
Fragen Sie sich:
- Steht die Herstellung des Elektrogerätes im Verhältnis dazu, wie oft Sie es nutzen?
- Ist überhaupt der Großteil Ihres Geschirrs spülmaschinenfest?
- Haben Sie ausreichend Platz in der Küche für eine große Spülmaschine oder tut es auch eine kleine mit hoher Energieeffizienz?
- Wie steht es um ihre Handspül-Effizienz?
2. Baden vs. Duschen
Fakten, Fakten:
Wichtig ist auch, wie das Wasser erwärmt wird. Ein bescheidenes Bad erwärmt mit Sonnenenergie verbraucht nur fast so viel, wie der oben angegebene Duschwert: ca. 200 g CO₂e. Wenn Sie kalt duschen oder Eisbäder nehmen, erübrigt sich die Energiefrage sowieso.
Fragen Sie sich:
Fakten, Fakten:
- Vollbad (Warmwasser per Gastherme): 1 kg CO₂e und 150 Liter Wasser
- 3 Minuten duschen mit Sparduschkopf: 220 g CO₂e, 18 Liter Wasser, ca. 1 kWh
Wichtig ist auch, wie das Wasser erwärmt wird. Ein bescheidenes Bad erwärmt mit Sonnenenergie verbraucht nur fast so viel, wie der oben angegebene Duschwert: ca. 200 g CO₂e. Wenn Sie kalt duschen oder Eisbäder nehmen, erübrigt sich die Energiefrage sowieso.
Fragen Sie sich:
- Benutze ich eine Regendusche oder eine sparsame Handbrause?
- Reichen 5 oder besser 3 Minuten zum Duschen?
- Muss ich täglich Duschen oder Baden?
- Kann ich regenerative Energie aus Sonne- oder Erdwärme für die Warmwasserbereitung nutzen?
3. Wasserkocher vs. Herd
Fakten, Fakten: einen Liter Wasser kochen …
Tipps:
Fakten, Fakten: einen Liter Wasser kochen …
- … mit einem elektrischen Wasserkocher: 40 g CO₂e
- … mit einem Pfeifkessel auf mittelgroßer Gasflamme: 50 g CO₂e
- … mit einem Topf mit Deckel auf dem E-Herd: 64 g CO₂e
- … mit einer Heißwasser-Armatur: 77 g CO₂e
Tipps:
- Kochen Sie nur so viel Wasser, wie Sie brauchen. Viele Wasserkocher und Töpfe haben eine Mengeneinteilung.
- Benötigen Sie große Mengen, setzen Sie den Topf mit etwas, bereits warmem Leitungswasser auf, während Sie parallel den Rest im Wasserkocher erhitzen. So ist der Topf bereits heiß und kann das kochende Wasser besser aufnehmen.
- Benutzen Sie immer den Topfdeckel.
- Erwärmen Sie Wasser auf dem Herd sanft statt sprudelnd kochend. Das spart Energie. Gilt generell fürs Kochen.
- Achten Sie beim Kauf des Wasserkochers – wie bei allen Elektrogeräten – auf Energieeffizienz und ob dieser gut isoliert (verringert die Kochzeit, spart CO₂).
- Regelmäßiges Entkalken hilft, denn ein verkalkter Hitzestab verbraucht mehr Strom.
- Kaufen Sie einen Wasserkocher mit Temperaturregler. Oft reichen 60 oder 85 Grad. Das ist billiger, spart CO₂, schmeckt mitunter sogar besser (etwa bei Tee).
4. Sparen vs. Investments
Fakten, Fakten: Ein Kilogramm Holzmöbel verbraucht 8 Kilogramm CO₂ (Quelle: Thünen Report 31, 2015).
Das Duell: Designersofa kaufen oder doch online ein Vintage-Sofa ergattern? Den teuren Teppich oder doch den günstigeren aus dem skandinavischen Möbelhaus? Wir alle stehen immer vor dem leidigen Konflikt, uns zwischen Masse und Klasse zu entscheiden.
Ein Sofa, das nicht nach ein paar Monaten durchgesessen ist, macht doch einen gewaltigen Unterschied. Oder? Ein handgefertigtes Möbel aus der Tischlerei hat Unikat-Charakter, kann repariert und aufgearbeitet werden. Qualitätsmöbel haben im Gegensatz zu Billigmöbeln aus dem Möbeldiscounter einen Wiederverkaufswert. Designklassiker von namhaften Designern können im Wert sogar steigen.
Fragen Sie sich:
Fakten, Fakten: Ein Kilogramm Holzmöbel verbraucht 8 Kilogramm CO₂ (Quelle: Thünen Report 31, 2015).
Das Duell: Designersofa kaufen oder doch online ein Vintage-Sofa ergattern? Den teuren Teppich oder doch den günstigeren aus dem skandinavischen Möbelhaus? Wir alle stehen immer vor dem leidigen Konflikt, uns zwischen Masse und Klasse zu entscheiden.
Ein Sofa, das nicht nach ein paar Monaten durchgesessen ist, macht doch einen gewaltigen Unterschied. Oder? Ein handgefertigtes Möbel aus der Tischlerei hat Unikat-Charakter, kann repariert und aufgearbeitet werden. Qualitätsmöbel haben im Gegensatz zu Billigmöbeln aus dem Möbeldiscounter einen Wiederverkaufswert. Designklassiker von namhaften Designern können im Wert sogar steigen.
Fragen Sie sich:
- Brauchen Sie die Anschaffung wirklich?
- Haben Sie sich über günstigere Alternativen informiert und landen trotzdem doch immer beim Wunschprodukt?
- Tut’s auch ein gebrauchtes Möbel oder gar ein antikes Stück?
- Ist ein maßgefertigtes Möbel letztendlich nachhaltiger und schöner?
- Haben Sie die Qualität des Produktes geprüft (Material, Produktionsort, Verarbeitung) – oder liegt der Preis nur an einem coolen Label?
- Ließe sich das Möbel recyceln oder sogar nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip rezyklieren?
- Kann das Möbel in nachfolgenden Generationen weiterleben?
5. Trockner vs. Wäscheständer
Fakten, Fakten: eine Waschmaschinenladung (8 kg) bei 40 °C …
Tipps:
Fazit: Die Leinen-Methode verbraucht keine Emissionen. Zudem wird die Wäsche geschont. Wer künftig auf den Trockner verzichtet, spart bei 200 Trockenvorgängen im Jahr 400 kg CO₂e und rund 200 Euro. Wer seinen Strom etwa über Photovoltaik selbst produziert, profitiert natürlich.
Fakten, Fakten: eine Waschmaschinenladung (8 kg) bei 40 °C …
- … getrocknet auf der Leine: 540 g CO₂e, 1 kWh
- … im Wäschetrockner: 2 kg CO₂e, 5 kWh
Tipps:
- 30 °C-Wäsche reicht oft völlig aus. Wenn Sie die Waschtemperatur gering halten, können Sie zusätzlich sparen.
- Wer seine Wäsche feuchter aufhängt (niedrige Schleuderzah), kann sich oft das Bügeln sparen, da weniger Falten durch den Wasch-/Schleudervorgang (zusätzlich Knitterschutzfunktion nutzen).
- Es muss nicht immer gewaschen werden, sofern Ihre Waschmaschine eine Dampf- oder Auffrischfunktion besitzt. Und manchmal reicht sogar einfach auslüften der Wäsche (bei Wolltextilien sowieso).
Fazit: Die Leinen-Methode verbraucht keine Emissionen. Zudem wird die Wäsche geschont. Wer künftig auf den Trockner verzichtet, spart bei 200 Trockenvorgängen im Jahr 400 kg CO₂e und rund 200 Euro. Wer seinen Strom etwa über Photovoltaik selbst produziert, profitiert natürlich.
6. Dimmer vs. schwache Lampe
Fakten, Fakten:
Denn Fakt ist auch: Seit 1990 hat sich der Stromverbrauch der Deutschen nicht reduziert. Trotz effizienterer Haustechnik. Die simple Erklärung: Je günstiger etwas wird, desto mehr benutzen wir es. Fachleute sprechen vom Rebound-Effekt. Sicher schon oft gehört: „Ach das Licht können wir brennen lassen, verbraucht ja kaum Strom.“
Tipp: Sie brauchen es heller? Eine 5-Watt-LED mit hohem Lumen verbraucht genauso viel Energie wie eine wattgleiche mit niedrigerem Lumen. Stichwort Wirkungsgrad.
Fazit: LEDs sorgen für den großen Unterschied. Altmodische Glühlampen mit Glühfaden dürfen in Deutschland sowieso nicht mehr verkauft werden. Überlegen Sie sorgfältig, wo wie viele Leuchten und in welcher Helligkeit in Ihren Räumen sinnvoll sind. Ein Lichtplaner oder eine Lichtplanerin kann Sie unterstützen.
Fakten, Fakten:
- 1 kWh Elektroenergie verursacht 366 g CO₂e (Quelle: Umweltbundesamt 2020)
- 1 kWh lässt eine LED Lampe mit 11 Watt ca. 60 Stunden leuchten.
- eine 5-W-LED 6 Stunden täglich angeknipst: ca. 4 kg CO₂e im Jahr
Denn Fakt ist auch: Seit 1990 hat sich der Stromverbrauch der Deutschen nicht reduziert. Trotz effizienterer Haustechnik. Die simple Erklärung: Je günstiger etwas wird, desto mehr benutzen wir es. Fachleute sprechen vom Rebound-Effekt. Sicher schon oft gehört: „Ach das Licht können wir brennen lassen, verbraucht ja kaum Strom.“
Tipp: Sie brauchen es heller? Eine 5-Watt-LED mit hohem Lumen verbraucht genauso viel Energie wie eine wattgleiche mit niedrigerem Lumen. Stichwort Wirkungsgrad.
Fazit: LEDs sorgen für den großen Unterschied. Altmodische Glühlampen mit Glühfaden dürfen in Deutschland sowieso nicht mehr verkauft werden. Überlegen Sie sorgfältig, wo wie viele Leuchten und in welcher Helligkeit in Ihren Räumen sinnvoll sind. Ein Lichtplaner oder eine Lichtplanerin kann Sie unterstützen.
7. Leitungswasser vs. Mineralwasser
Fakten, Fakten:
Tipps:
Fakten, Fakten:
- ein Liter Leitungswasser: 0,4 g CO₂e
- eine Literflasche Wasser: 400 g CO₂e
Tipps:
- Ein Wasserfilter ist eine gute Idee.
- Wer sein Leitungswasser sprudelnd liebt, kauft einen Wassersprudler. Es gibt sogar Wasserarmaturen für die Küche, aus denen sprudelndes und gefiltertes Wasser fliest.
- Ihnen ist Leitungswasser zu fad? Aromatisieren Sie es mit Kräutern, Zitronen, Ingwer, Gurken oder Obst. Schmeckt fast wie Limo, ist aber gesünder, weil zuckerfrei.
- Kaufen Sie sich eine Trinkflasche, in die Sie Leitungswasser überall mitnehmen und nachfüllen können. In manchen Städten und Kommunen gibt es mittlerweile öffentliche Wasserspender. Bestellen Sie auch im Restaurant Leitungswasser (reduziert die Rechnung).
8. 20 vs. 22 Grad
Fakten, Fakten: CO₂e sowie Heizkosten im Jahr für eine 70 m²-Wohnung im Mehrfamilienhaus (Quelle: Heizspiegel von co2online) …
Tipps:
Fakten, Fakten: CO₂e sowie Heizkosten im Jahr für eine 70 m²-Wohnung im Mehrfamilienhaus (Quelle: Heizspiegel von co2online) …
- … mit Erdgas: 2370 kg; 685 Euro
- … mit Fernwärme: 1649 kg; 870 Euro
- … mit Wärmepumpe: 465 kg; 730 Euro
- … mit Sonnenkollektoren: nicht relevant
Tipps:
- Sparen lässt sich auch mit richtigem Lüften. Mehr dazu hier
- Mit smarten Heizungsthermostaten können Sie genau programmieren, in welchem Zimmer wann auf welche Temperatur geheizt werden soll.
- Eine Fußbodenheizung arbeitet anders als gewöhnliche Heizkörper. Falsch eingestellt, verpuffen Energie und Geld. Mehr zum korrekten Einstellen hier
9. Blumen aus dem Garten vs. Schnittblumen aus dem Supermarkt
Fakten, Fakten:
Tipps:
Fazit: Ein Strauß importierter Blumen ist eine der schädlichsten Methoden, ihren CO₂-Fußabdruck zu vergrößern und dafür auch noch mit ihrem Geld zu bezahlen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert und um Fakten zur ursprünglichen Version von 2015 ergänzt.
Wie sparen Sie im Alltag Energie und Kosten? Haben Sie weitere Tipps, die Sie mit der Houzz-Community in den Kommentaren teilen können?
Fakten, Fakten:
- ein Blumenstrauß aus dem eigenen Garten: 0 g CO₂e
- ein Strauß aus deutschem Freiluftanbau, lokal verkauft: 1,7 kg CO₂e
- ein Strauß mit 20 Rosen aus den Niederlanden/aus Kenia: 58 kg CO₂e/10 kg CO₂e
Tipps:
- Kaufen Sie Schnittblumen nur aus regionalem Freiluftanbau, am besten direkt vom Feld. Es gibt in vielen Regionen Blumenfelder zum selber Schneiden. Beim Blumenhändler einfach nachfragen, was aus lokaler Zucht stammt.
- Sie haben keinen Garten oder eine Terrasse? Viele Blumen lassen sich aus Samen (Bio-Siegel oder von lokalen Gärtnereien) auch im Blumentopf auf dem Fensterbrett ziehen. Wer Kräuter zieht, kann sogar noch ernten.
- Kaufen Sie langlebige Trockenblumen, Kunstblumen oder Topfpflanzen, die eine deutlich bessere Öko-Bilanz haben
Fazit: Ein Strauß importierter Blumen ist eine der schädlichsten Methoden, ihren CO₂-Fußabdruck zu vergrößern und dafür auch noch mit ihrem Geld zu bezahlen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert und um Fakten zur ursprünglichen Version von 2015 ergänzt.
Wie sparen Sie im Alltag Energie und Kosten? Haben Sie weitere Tipps, die Sie mit der Houzz-Community in den Kommentaren teilen können?
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zu Punkt 8:
Energieverbrauch ist nicht gleich Heizkosten
Selbst wenn man null Energie verbrauchen würde, würde man für diesen Zeitraum sehr wohl die pauschalen Kosten (Netznutzungsgebühr, Serviceentgelt etc.) zahlen. Daher läßt sich die Prozentrechnung für den Energieverbrauch nicht exakt 1:1 auf die Heizkosten anwenden, sondern gilt dann, wenn die Energiekosten die Fixkosten deutlich übersteigen.
Im eisigen Winter lassen wir einen zuvor - wie gewohnt - gutgeheizten Raum von 22 °C auf 5 °C abkühlen, dann verbraucht das nicht nur keine Energie, sondern wir können dadurch 2 % Energie gewinnen. Bei 4 °C wären es sogar 8 %.
Sind außerdem Heizkosten gleich Energieverbrauch, würden wir also vom Energielieferanten Geld bekommen...
Oder etwa doch nicht?
Nun, für eine Absenkung der Raumtemperatur um 2 °C funktioniert die Näherung einer linearen Berechnung des prozentualen Energieverbrauchs sehr gut.
Bei einer größeren Temperaturdifferenz muss man hingegen nichtlinear rechnen, denn die Differenz des Energieverbrauchs unterliegt einem Faktor (und ist betragsmäßig zwischen zwei niedrigeren Temperaturen kleiner als zwischen zwei höheren).
Jetzt wollen wir doch hoffen , dass das Foto welches den Beitrag zum Thema Leitungs- vs. Mineralwasser schmückt, in Italien aufgenommen wurde !
Denn wenn schon Mineralwasser , dann wenigstens aus heimischen Gefilden . Es erschliesst sich mir wirklich nicht , warum - auch in der Gastronomie - immer noch Wässer aus Italien, Österreich oder Frankreich kredenzt werden . Bei uns - egal in welchem Landstrich - gibt es viele sehr gute Quellen.
@s.a.r.architektur Bei uns in Österreich ist es ähnlich: obwohl es hierzulande sehr viele sehr gute Quellen gibt, bekommt man immer wieder Mineralwässer aus dem Ausland kredenzt.
Diese Praktiken des Handels beschränken sich leider nur auf abgepacktes Wasser!
Einmal las ich zu meiner größten Überraschung auf dem Etikett einer Packung Zwiebeln, dass diese aus Neuseeland (!) stammten. Zuvor wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass landwirtschaftliche Produkte, die bei uns und in unseren Nachbarländern wachsen, von der anderen Seite der Erde importiert würden! - Mein Protest-E-Mail an den Supermarkt wurde mit Preisen, die die Kunden wollen, beantwortet...
Es kann doch nicht sein, dass der Transport um die halbe Welt billiger ist als nur ein paar zig Kilometer?
Jedenfalls schaue ich seither, woher die Ware stammt. Warum sollte man auch Zwiebel aus Neuseeland, Äpfel aus Südafrika, Birnen aus Peru kaufen, wenn es welche aus Europa gibt?! Bei Ananas oder Papaya etc. kann man es ja irgendwie verstehen. Aber warum gibt es z.B. kein Olivenöl aus Kroatien, keine Melonen aus Griechenland oder Äpfel aus Südtirol bei uns?
Der Südtiroler Landwirtschaftsverband z.B. hat tatsächlich spezielle Apfelsorten gezüchtet, die sich für globalen Transport eignen, um den Markt in Südostasien zu versorgen! Dies wurde in den Medien stolz verkündet! - Mein Protest-E-Mail an den Verband wurde mit den Kundenwünschen in Südostasien beantwortet...
Wenn man zum Beispiel betrachtet, was ein einziges Frachtschiff für eine Auswirkung auf die Umwelt hat, dürfte der Schiffstransport nicht so spottbillig sein. Wenn man dann auch noch auf marinetraffic-dot-com betrachtet, wieviele solcher Frachter ständig unterwegs sind, oder auf flightradar24, wieviele (Fracht-)Flugzeuge gerade in der Luft sind, fragt sich doch: muss das wirklich sein? Wie sehr schaden wir Menschen unserem Planeten und am Ende uns selbst?