Berliner Zimmer mit französischem Flair – die Gorki Apartments
Zwei Penthouses und viele Wohnungen in der Nähe des Rosenthaler Platzes machen jede Durchreise und jeden Kurztrip zum Dauerglück
Mitten in Berlin Mitte gibt es einen Ort, an dem designaffine Durchreisende oder Berliner auf Zeit einziehen können. In voll möblierte Apartments, die auch das schönste Hotel übertrumpfen, wenn es darum geht, sich schnell einzuleben. Denn hier gibt es alles, was man in der eigenen Wohnung auch hat: Wohnzimmer, Küche, Arbeitsplatz, Bad und Schlafzimmer. „Ich habe mir beim Ausbau und während des Einrichtungsprozesses vorgestellt, wer hier wohnen könnte. Ich hatte Menschen vor Augen, die über genügend Geld verfügen, um sich etwas Außergewöhnliches leisten zu können, und die dieses Außergewöhnliche zu schätzen wissen. Damit meine ich alle, die einen Sinn für Schönheit und Qualität haben.“
Das sagt Sandra Pauquet, französische Wahlberlinerin und Interior-Designerin, die für das Wohnkonzept der Gorki Apartments am Weinbergsweg 25 verantwortlich zeichnet. Wir schauen mit ihr durchs Schlüsselloch und treten ein in einige Räume des alten Mietshauses, das neben der Beletage auch noch zwei Penthouses zu bieten hat.
Das sagt Sandra Pauquet, französische Wahlberlinerin und Interior-Designerin, die für das Wohnkonzept der Gorki Apartments am Weinbergsweg 25 verantwortlich zeichnet. Wir schauen mit ihr durchs Schlüsselloch und treten ein in einige Räume des alten Mietshauses, das neben der Beletage auch noch zwei Penthouses zu bieten hat.
„Ich arbeite eng mit Isabelle Baudry zusammen, die zwar in Frankreich lebt, aber oft in Berlin ist. Sie ist vor allem für Stylings im Modebereich bekannt und hat das Sourcing übernommen, also Produktvarianten und Materialien zusammengetragen, die ich dann vor Ort abgeglichen und ausgewählt habe“, so Pauquet.
Diese Küche in einem Apartment auf der dritten Etage wirkt so bewohnt und heimelig, weil in ihr alles von Pauquet und Baudry ebenso liebevoll ausgewählt wurde, wie das ein privater Hausbesitzer selbst tun würde: Der Tisch ist ein Flohmarktfund, der Küchenschrank eine Sonderanfertigung vom Schreiner, dessen rückwärtige Aufsatzwand mit einem Stoff von Marimekko ausgekleidet wurde, und die chinoise Lampe kommt – wer hätte es gedacht – aus Berlin: von Lichtscheu.
Stühle: Tolix Chair A, in Stahl und vielen Farben erhältlich
Diese Küche in einem Apartment auf der dritten Etage wirkt so bewohnt und heimelig, weil in ihr alles von Pauquet und Baudry ebenso liebevoll ausgewählt wurde, wie das ein privater Hausbesitzer selbst tun würde: Der Tisch ist ein Flohmarktfund, der Küchenschrank eine Sonderanfertigung vom Schreiner, dessen rückwärtige Aufsatzwand mit einem Stoff von Marimekko ausgekleidet wurde, und die chinoise Lampe kommt – wer hätte es gedacht – aus Berlin: von Lichtscheu.
Stühle: Tolix Chair A, in Stahl und vielen Farben erhältlich
Dass sowohl Sandra Pauquet als auch ihre Stylistin Französinnen sind, hat Auswirkungen auf ihre Gestaltungsideen. „Wir haben einfach andere Referenzen als deutsche Gestalter“, sagt Pauquet. „Mich hat das selbst auch überrascht. Schließlich sind Paris und Berlin nicht so weit voneinander entfernt.“
So stammen viele der Möbel von jungen Designern aus Frankreich, deren Entwürfe, weil ihre Macher noch im Aufsteigen begriffene Sterne sind, erschwinglich waren. Pro Apartment belief sich das Einrichtungsbudget auf 3000 bis 6000 Euro.
Für den Fliesenboden dieses Bads ließ sich die Interior-Designerin von alten Tordurchfahrten inspirieren, die um die vorletzte Jahrhundertwende häufig im Schachbrettmuster gekachelt waren. Der Boden des Zugang zum Innenhof der Gorki-Apartments sieht ganz ähnlich aus. An den Wänden hängen Abzüge alter Dias oder auf Flohmärkten gefundene Fotografien. Ausnahmsweise kein französischer Hersteller, sondern die Engländer von Cole & Son produzierten diese Tapete mit dem Namen „Jungle World“. Großstadtdschungel zum Erholen.
Badewanne: Manufactum
So stammen viele der Möbel von jungen Designern aus Frankreich, deren Entwürfe, weil ihre Macher noch im Aufsteigen begriffene Sterne sind, erschwinglich waren. Pro Apartment belief sich das Einrichtungsbudget auf 3000 bis 6000 Euro.
Für den Fliesenboden dieses Bads ließ sich die Interior-Designerin von alten Tordurchfahrten inspirieren, die um die vorletzte Jahrhundertwende häufig im Schachbrettmuster gekachelt waren. Der Boden des Zugang zum Innenhof der Gorki-Apartments sieht ganz ähnlich aus. An den Wänden hängen Abzüge alter Dias oder auf Flohmärkten gefundene Fotografien. Ausnahmsweise kein französischer Hersteller, sondern die Engländer von Cole & Son produzierten diese Tapete mit dem Namen „Jungle World“. Großstadtdschungel zum Erholen.
Badewanne: Manufactum
Um die Apartments zu zonieren, arbeitete Pauquet mit Podesten. Boden und Erhöhung ließ sie in geölter Eiche einbauen. Das „Gurtbett“ entwarf Uwe Brüderle für Magazin. Der Tisch kommt von einem der vielen Flohmarktstreifzüge Pauquets, die Wandleuchten von Bloomingville.
Es gibt zwei Penthäuser auf der fünften und obersten Etage, die durch Aufstockung des Gebäudes entstanden sind. Obwohl also eigentlich neu, zitieren sie die gründerzeitlichen Struktur des einstigen Mietshauses. Sie sind ähnlich verwinkelt und haben Nischen und Ecken, in denen man sich geborgen fühlt.
Hier ein Blick aus dem Ensuite-Bad in das Hauptschlafzimmer des Penthouse Nummer 2. In den Bädern ließ Pauquet Metrofliesen verlegen. Tapeten des französischen Herstellers Élitis bringen optisch eine dritte Raumdimension an die Wand – obwohl sie doch nur aus glattem, bedrucktem Papier bestehen.
Teppich: Vintage, Caravane; Strahlen-Lampe: „Vertigo“, Petite Friture; Nachttisch: Tred Beside Table, Caravane; Tapete: „Pleats“, Elitis
Hier ein Blick aus dem Ensuite-Bad in das Hauptschlafzimmer des Penthouse Nummer 2. In den Bädern ließ Pauquet Metrofliesen verlegen. Tapeten des französischen Herstellers Élitis bringen optisch eine dritte Raumdimension an die Wand – obwohl sie doch nur aus glattem, bedrucktem Papier bestehen.
Teppich: Vintage, Caravane; Strahlen-Lampe: „Vertigo“, Petite Friture; Nachttisch: Tred Beside Table, Caravane; Tapete: „Pleats“, Elitis
Geölte Eichendielen sind auch in den Penthouses Teil der Ausstattung. Die Unterzüge an der Decke ließ Pauquet sichtbar, um mehr Raumhöhe zu gewinnen, und auch, weil es den Altbaucharakter der Räume unterstreicht. Der aparte Spiegel ist ein Vintage-Accessoire aus den fünfziger Jahren, das Beistelltischchen fertigte Pauquet selbst, zusammen mit Kim Wang.
Deckenleuchte: Paris au mois d’aout
Deckenleuchte: Paris au mois d’aout
Ein Fußboden aus Gussasphalt bedeckt Küche und Essbereich im Penthouse 2, das insgesamt eine Grundfläche von 185 Quadratmetern hat. Loftartig gehen hier die einzelnen Bereiche ineinander über und bilden doch alle ihre eigenen Zonen aus. Den langen Tisch mit gedrechselten Beinen baute die Tischlerei Remo. Auch hier kommen die Tapeten von Élitis, die Leuchten über dem Esstisch stammen, genau wie die Sessel im Wohnbereich von Caravane.
Esstischstühle: „J104“, Hay; Sessel mit Fußhocker: „Kaar“, Caravane; Hängeleuchte Strick: „Matt Mouse“, Llot Llov; Dunstabzug: „Zen Inselhaube“, Novy
Esstischstühle: „J104“, Hay; Sessel mit Fußhocker: „Kaar“, Caravane; Hängeleuchte Strick: „Matt Mouse“, Llot Llov; Dunstabzug: „Zen Inselhaube“, Novy
Im Penthouse 1, auf einer Grundfläche von 220 Quadratmetern, sind die Wohnbereiche ebenso zoniert wie in seinem kleineren Pendant. Auf einem Podest aus Eichenholz wird gegessen, um einen Teppich von Caravane gruppieren sich Sofas und ein Pouf vom selben Hersteller. Die expressive Deckenleuchte entwarf die Französin Constance Guisset. „Vertigo“, ihr Name, verweist auf das Schwindelgefühl, das beim Drehen um die eigene Achse entsteht. Sie steht vielleicht beispielhaft für das Gesamtgefühl, das man hat, stellt man sich in die Mitte des Penthouses oder eines der Apartments und dreht sich um sich selbst: ein freudiger Schwindel ob so viel schöner Details in gelungener Kombination.
Baumstamm: Merci merci; Ovale Spiegel: Vintage; Lüster: 19. Jahrhundert; Deckenleuchte: „Vertigo“, Petite Friture; Esstischstühle rechts: About A Chair, Hay
Mehr Bilder aus den Gorki-Apartments im Experten-Profil von Sandra Pauquet >>>
In unserer Rubrik „Houzzbesuch“ stellen wir spannende Projekte der Houzz-Experten vor, aber auch originelle Wohnungen von Privatleuten. Ihr Projekt oder Ihr Zuhause passt perfekt? Dann schreiben Sie uns – und schicken Sie am besten ein paar Fotos mit!
Baumstamm: Merci merci; Ovale Spiegel: Vintage; Lüster: 19. Jahrhundert; Deckenleuchte: „Vertigo“, Petite Friture; Esstischstühle rechts: About A Chair, Hay
Mehr Bilder aus den Gorki-Apartments im Experten-Profil von Sandra Pauquet >>>
In unserer Rubrik „Houzzbesuch“ stellen wir spannende Projekte der Houzz-Experten vor, aber auch originelle Wohnungen von Privatleuten. Ihr Projekt oder Ihr Zuhause passt perfekt? Dann schreiben Sie uns – und schicken Sie am besten ein paar Fotos mit!
Den freiliegenden Originalputz setzte Pauquet während der Bauarbeiten hinter dem Rücken des Bauherren durch, der sich zunächst nicht vorstellen konnte, was daran schön sein sollte. Inzwischen ist er überzeugt. Die kahle Stelle über dem Boxspringbett von Fennobed wirkt ja auch fast wie ein modernes Gemälde, während sie doch eigentlich einen Bezug zur Historie herstellt. Dieses Apartment auf der Beletage hat alles, was Pauquet mag: Den Geist der Vergangenheit, Großzügigkeit und eine Ausstattung, die heutig ist, wobei das auch den Butterfly-Stuhl, einen Entwurf von 1939, hier mit Kuhfellbezug, einschließt.
Lampen: „Mib“ von Nordlux; Kissen: Odeeh und Ikea