Aus eins mach drei: 20 Quadratmeter clever aufgeteilt
Entdecken Sie, wie eine Interior Designerin Platzmangel und einen schwierigen Grundriss löste
Auf der Suche nach der ersten eigenen Wohnung verliebte sich die heutige Eigentümerin auf Anhieb in das 20 Quadratmeter große Miniapartment mit offener Küche und gemütlichem Badezimmer. Die Wohnung ist zwar klein, aber ideal gelegen in einem schönen Gebäude im Zentrum von Lamorlaye, nördlich von Paris.
Allerdings brauchte das Apartment zunächst einmal eine komplette Neugestaltung. Als besondere Herausforderung erwies sich dabei der ungewöhnliche Grundriss mit tiefen Nischen und Ecken, sodass die Eigentümerin beschloss, einen Profi hinzuzuziehen. Auf Houzz fand sie Interior Designerin Patricia Coignard. Vom ersten Treffen an stürzte sich Coignard in die Aufgabe, ihrer Kundin trotz der baulichen Tücken den Wunsch nach einem gemütlichen und schönen Zuhause zu erfüllen.
Allerdings brauchte das Apartment zunächst einmal eine komplette Neugestaltung. Als besondere Herausforderung erwies sich dabei der ungewöhnliche Grundriss mit tiefen Nischen und Ecken, sodass die Eigentümerin beschloss, einen Profi hinzuzuziehen. Auf Houzz fand sie Interior Designerin Patricia Coignard. Vom ersten Treffen an stürzte sich Coignard in die Aufgabe, ihrer Kundin trotz der baulichen Tücken den Wunsch nach einem gemütlichen und schönen Zuhause zu erfüllen.
Die größte Schwierigkeit des Projekts fiel Patricia Coignard gleich beim ersten Besuch ins Auge. „Beim Betreten des Wohnbereichs fiel mir sofort die tiefe Ecke auf. Sie ließ den Raum viel kleiner wirken als er tatsächlich war und bereitete uns bei der Planung ziemliche Kopfschmerzen.“
Trotz des schwierigen Grundrisses wünschte sich die junge Eigentümerin von Patricia Coignard einen gemütlichen Wohnbereich, ein Doppelbett und möglichst viel Stauraum. Auch die Küche sollte einen neuen Look bekommen. Kurz: Für sich und ihre geliebte Katze ein echtes Wohlfühlzuhause, das zu ihrer Persönlichkeit passt.
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Trotz des schwierigen Grundrisses wünschte sich die junge Eigentümerin von Patricia Coignard einen gemütlichen Wohnbereich, ein Doppelbett und möglichst viel Stauraum. Auch die Küche sollte einen neuen Look bekommen. Kurz: Für sich und ihre geliebte Katze ein echtes Wohlfühlzuhause, das zu ihrer Persönlichkeit passt.
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Vorher. Blick in Richtung Flur und Küche (links im Bild)
Nachher. Patricia Cougnard erinnert sich, dass der Eigentümerin eine „gemütliche, helle, entspannte Atmosphäre mit skandinavischer Note“ vorschwebte. In Absprache mit der Kundin entschied sich die Interior Designerin für einen sanften Look in Weiß und mit Holz.
Um dem Apartment mehr Charakter zu verleihen und das Raumgefühl zu optimieren, setzte Coignard auf einen cleveren Farbtrick: „Ich habe die sogenannte Trompe-l’oeil-Technik angewandt. Dafür strich ich den Eingangsbereich mit einem dunklen Farbton und bin im Wohnzimmer heller geworden. So wirkt der Raum größer. Mit solchen Farbeffekten lassen sich Räume optisch gut vergrößern“, erklärt sie.
Um dem Apartment mehr Charakter zu verleihen und das Raumgefühl zu optimieren, setzte Coignard auf einen cleveren Farbtrick: „Ich habe die sogenannte Trompe-l’oeil-Technik angewandt. Dafür strich ich den Eingangsbereich mit einem dunklen Farbton und bin im Wohnzimmer heller geworden. So wirkt der Raum größer. Mit solchen Farbeffekten lassen sich Räume optisch gut vergrößern“, erklärt sie.
Für den Flur wählte Coignard einen Fliesenboden in Holzoptik. Der ist besonders strapazierfähig und passt zum Eichenboden im Wohnbereich. Der wurde zunächst abgeschliffen, um ihn aufzuhellen. Anschließend wurde er mit einem matten Finish versiegelt.
Die alte Badezimmertür ersetzte sie durch eine Glastür, die natürliches Licht in den Raum lässt. Mit ihrem geometrischen Holzrahmen, der das Drahtgestell der Hängeleuchte optisch wieder aufnimmt, betont sie den grafischen Look des Gesamtdesigns.
In die Tür des gegenüberliegenden Schranks integrierte Coignard eine Katzenklappe. „So haben wir das Problem mit dem Katzenklo gelöst, das ein wichtiges Thema war. Die Katze ist die treue Begleiterin der Eigentümerin. Und mir war von Anfang an klar, dass es bei der Neugestaltung auch darum geht, dass sich die Katze wohlfühlt.“ Die Interior Designerin betont, dass es zu ihrem Job gehöre, alle Wünsche ihrer Kund:innen zu erfüllen. Auch die, die sie nicht explizit aussprechen.
Die alte Badezimmertür ersetzte sie durch eine Glastür, die natürliches Licht in den Raum lässt. Mit ihrem geometrischen Holzrahmen, der das Drahtgestell der Hängeleuchte optisch wieder aufnimmt, betont sie den grafischen Look des Gesamtdesigns.
In die Tür des gegenüberliegenden Schranks integrierte Coignard eine Katzenklappe. „So haben wir das Problem mit dem Katzenklo gelöst, das ein wichtiges Thema war. Die Katze ist die treue Begleiterin der Eigentümerin. Und mir war von Anfang an klar, dass es bei der Neugestaltung auch darum geht, dass sich die Katze wohlfühlt.“ Die Interior Designerin betont, dass es zu ihrem Job gehöre, alle Wünsche ihrer Kund:innen zu erfüllen. Auch die, die sie nicht explizit aussprechen.
Vorher. Die linke Wand des Wohnbereichs war durch zwei Vorsprünge geprägt.
„Der eine war 60 Zentimeter tief. In dem anderen, neben dem Fenster, verliefen die Leitungen“, erzählt Coignard.
Nachher. Coignard machte aus der Not eine Tugend und nutzte die Vorsprünge, um den dringend benötigten Stauraum zu schaffen, der dem Apartment zuvor komplett gefehlt hatte.
„Die Eigentümerin war zunächst skeptisch, als ich vorschlug, über die gesamte Breite der Wand ein deckenhohes Schrankelement einzubauen, weil sie fürchtete, dass der Raum dadurch zu zugestellt wirken könnte. Aber am Ende hat sie mir vertraut.“
Das Möbelstück verdeckt die Vorsprünge und überzeugt mit klaren Linien und einem diskreten Look. Den Mittelpunkt bildet eine Nische aus Eiche, die den Fernseher beherbergt und von Schrankelementen für Bücher, Router und Co. gerahmt ist.
Links und rechts daneben sind zwei Kleiderschrankelemente mit Hängemöglichkeiten und Schubladen. Ein offenes Regal in Eiche auf der rechten Seite verleiht dem Ensemble einen lebendigen Look.
„Die Eigentümerin war zunächst skeptisch, als ich vorschlug, über die gesamte Breite der Wand ein deckenhohes Schrankelement einzubauen, weil sie fürchtete, dass der Raum dadurch zu zugestellt wirken könnte. Aber am Ende hat sie mir vertraut.“
Das Möbelstück verdeckt die Vorsprünge und überzeugt mit klaren Linien und einem diskreten Look. Den Mittelpunkt bildet eine Nische aus Eiche, die den Fernseher beherbergt und von Schrankelementen für Bücher, Router und Co. gerahmt ist.
Links und rechts daneben sind zwei Kleiderschrankelemente mit Hängemöglichkeiten und Schubladen. Ein offenes Regal in Eiche auf der rechten Seite verleiht dem Ensemble einen lebendigen Look.
Die Kundin wollte gern sowohl vom Wohnbereich als auch von Bett und Küche aus fernsehen können. Auch hier konnte Coignard mit einer cleveren Lösung aufwarten: „Der Bildschirm ist mit einer herauszieh- und schwenkbaren Wandhalterung versehen. So kann sie den Winkel anpassen, je nachdem, wo sie sich gerade aufhält.“
Vorher. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich die größte Herausforderung des Renovierungsprojekts: ein tiefer Wandrücksprung. „Die dunkle Ecke war so ungewöhnlich, dass sie alle Aufmerksamkeit auf sich zog und den Raum viel kleiner wirken ließ.“
Nachher. „Das war eine echte Herausforderung. Die Idee war, die dunkle Nische loszuwerden, indem wir ihr verschiedene Funktionen zuwiesen“, so die Interior Designerin.
Die Eigentümerin wünschte sich neben viel Stauraum auch einen gemütlichen Wohnbereich zum Entspannen mit Freunden und ein komfortables Doppelbett, das tagsüber komplett verschwindet.
Die Eigentümerin wünschte sich neben viel Stauraum auch einen gemütlichen Wohnbereich zum Entspannen mit Freunden und ein komfortables Doppelbett, das tagsüber komplett verschwindet.
Um ihrer Kundin diese Wünsche trotz des schwierigen Grundrisses zu erfüllen, entwickelte die Interior Designerin eine maßgefertigte Lösung. „Die Grundlage bildet eine 60 Zentimeter hohe Plattform aus Holz, unter der das Doppelbett verschwindet. Die Plattform ist über drei 20 Zentimeter hohe Stufen erreichbar. Auf diese Weise haben wir den Wohnraum in zwei Bereiche aufgeteilt.“
Das Bett – inklusive Lattenrost und Qualitätsmatratze – ist in einer Art Schublade untergebracht. „Es verfügt über Rollen und gleitet auf kugelgelagerten Schienen, die sich an den Seiten befinden. Die Konstruktion musste zwei Anforderungen erfüllen. Das Bett sollte inklusive Bettdecke und Kissen verschwinden und das Ganze sollte sehr leichtgängig sein.“
Das Bett lässt sich ausziehen, ohne dass dafür irgendetwas im Wohnbereich verschoben werden muss. Die Plattform wurde maßgefertigt in die verwinkelte Ecke eingepasst.

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Dabei hat Coignard jeden Quadratzentimeter für Stauraum genutzt. „Ich finde, eine Wohnung sollte ein Ort zum Leben sein und nicht zum Ansehen. Deshalb sollten praktische Überlegungen immer Vorrang vor ästhetischen haben. Rechts neben dem Bett habe ich zum Beispiel eine weitere Schublade für die Koffer der Eigentümerin geschaffen.“
Selbst in den Stufen zur Plattform verbirgt sich Stauraum. Raumteiler grenzen den Wohnbereich sanft ab, ohne ihm Licht zu nehmen.
In den Stufen bewahrt die Eigentümerin ihre Schuhe auf.
Vorher. Hier eine Aufnahme des Wohnzimmers in der Renovierungsphase.
Nachher. Um die Ecke optisch verschwinden zu lassen, musste sich die Interior Designerin etwas einfallen lassen, denn allein durch die Möbelaufteilung war das nicht zu schaffen. So setzte sie auch hier auf die Trompe-l’oeil-Technik. Dabei gestaltete sie den Innenwinkel in einem dunkleren Farbton, der dadurch optisch zurücktritt, während die linke Seite hervorgehoben wird.
Diese Technik ist ein verbreiteter Trick unter Interior Profis. Allerdings erfordert er einiges Geschick. „Wenn das Dreieck zu stark in den Vordergrund tritt, kann es auch einen gegenteiligen Effekt haben“, so Coignard.
Diese Technik ist ein verbreiteter Trick unter Interior Profis. Allerdings erfordert er einiges Geschick. „Wenn das Dreieck zu stark in den Vordergrund tritt, kann es auch einen gegenteiligen Effekt haben“, so Coignard.
Auch um die Auswahl der Möbel kümmerte sich die Interior Designerin. „Ich habe der Eigentümerin Vorschläge unterbreitet, und sie hat sich entschieden für ein schickes 1,50 Meter breites Sofa, verstellbare Leuchten, runde Objekte als optisches Gegengewicht zu den cleanen Linien der Plattform, einen gemütlichen Teppich und ein komfortables und stylisches Katzenbett.“
Vorher. Die Küche war in gutem Zustand. Die Eigentümerin wollte sie behalten, um Kosten zu sparen, wünschte sich aber dennoch einen neuen Look und mehr Charakter.
Nachher. Mit vier Veränderungen machte Coignard den neuen Look perfekt: ein neuer Fußboden und neue Beleuchtung, ein optimierter Tresen und ein neues Wandelement, das eine Verbindung zwischen Küche, Wohnbereich und Flur schafft.
Die weißen Küchenschränke wurden abmontiert, um die Wände blau zu streichen. Die Interior Designerin wählte einen etwas helleren Ton als im Eingangsbereich. Die Heiztherme links in der Ecke verschwand hinter einer Verkleidung, die im selben Farbton gestrichen ist wie die restliche Wand.
Die Decke wurde abgehängt und neue Fußbodenfliesen mit geometrischem Motiv verlegt, um die Küche klar vom Rest des Apartments abzugrenzen. Für die passende Beleuchtung hat Coignard auf LED-Spots und schwarze Hängeleuchten gesetzt.
Der alte Küchentresen war recht spartanisch. „Wir haben ihn vergrößert und mit einer Arbeitsplatte aus Eiche aufgewertet. So fungiert er zugleich als gemütlicher Essplatz. Die umlaufende Arbeitsplatte definiert den Eingang zur Küche“, so die Interior Designerin.
Die Decke wurde abgehängt und neue Fußbodenfliesen mit geometrischem Motiv verlegt, um die Küche klar vom Rest des Apartments abzugrenzen. Für die passende Beleuchtung hat Coignard auf LED-Spots und schwarze Hängeleuchten gesetzt.
Der alte Küchentresen war recht spartanisch. „Wir haben ihn vergrößert und mit einer Arbeitsplatte aus Eiche aufgewertet. So fungiert er zugleich als gemütlicher Essplatz. Die umlaufende Arbeitsplatte definiert den Eingang zur Küche“, so die Interior Designerin.
Vorher. Ursprünglich befanden sich Ofen und Kühlschrank an der rechten Wand.
Nachher. Coignard wollte die funktionalen Elemente so platzieren, dass sie vom Wohnbereich aus möglichst nicht zu sehen sind. Das Spülbecken verbirgt sich hinter dem Tresen. Den alten Wasserhahn hat sie durch ein stylischeres Modell ersetzt.
Um Ofen und Kühlschrank aus dem Sichtfeld zu bekommen, griff die Designerin erneut in die Trickkiste: „Um den Eingang zur Küche zu markieren und einen Übergang zum Wohnbereich zu schaffen, habe ich einen Abschlusskorpus aus Eiche und weißem Laminat entworfen und maßanfertigen lassen. Die Rückseite ist in demselben Blauton gestrichen wie die Küchenwände. Dieses Element rundet das gesamte Projekt ab.“
Um das Beste aus den Gegebenheiten herauszuholen, waren viel Vorarbeit und maßgefertigte Lösungen nötig – daher das relativ hohe Budget von 40.000 Euro. Dank hochwertiger Materialien und Ausfertigungen wird die Eigentümerin ihr gemütliches Zuhause aber noch viele Jahre genießen können.
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Hier wohnt: eine 24-jährige Frau
In: Lamorlaye, im Süden des Départements Oise, Frankreich
Auf: 20 Quadratmetern
Fertigstellung: 2018
Interior Design: Patricia Coignard von Atmosphères Design
Budget 40.000 Euro für den Umbau, plus 5.000 Euro für Möbel und Accessoires
Fotos: Sabine Serrad