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Houzzbesuch: Eine kunterbunte Weihnachtswohnung in Schweden

Grün und Rot kann im Advent jeder! Eine Familie in Südschweden zeigt, wie viel Stimmung bunte Weihnachtsdeko macht

Cajsa Carlson 11. Dezember 2016

Kommentar4

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Christine Cambring verlässt sich nicht auf die üblichen Deko-Ideen, wenn sie in ihr Haus in Schweden weihnachtliche Stimmung einziehen lässt. Sie verteilt weder Unmengen von Tannenzweigen, noch sind irgendwo die in skandinavischen Ländern beliebten Weihnachtskobolde zu entdecken. Der Festtagslook im Wohnhaus der Familie ist überraschend bunt – und viele der Weihnachtsdeko-Ideen funktionieren auch zu anderen Jahreszeiten. Vielleicht auch bei Ihnen zu Hause?

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Auf einen Blick
Hier leben: Christine und David Cambring mit ihren beiden Kindern Ebba (10) und Oliver (8)
In: Karlsborg, einem Ort in der schwedischen Provinz Västra Götaland
Auf: 134 Quadratmetern; drei Schlafzimmer, zwei Bäder
Baujahr: 1981

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Was Christine und David Cambring an ihrem Wohnhaus im südschwedischen Karlsborg sofort gefiel, war die Umgebung. „In unserer Nachbarschaft fühlen wir uns sicher und gut aufgehoben. Hier leben eine Menge Familien, und viele Schulfreunde unserer Kinder wohnen ganz in der Nähe“, sagt Christine Cambring.

Dieses Jahr hat sie sich entschieden, das Haus in der Adventszeit in ungewöhnlichen Farben zu schmücken. „Ich halte nicht besonders viel von Weihnachtsdeko, die ausschließlich in Grün und Rot daherkommt“, sagt sie, „aber ich mag die festliche Zeit, und auf unsere Weihnachtstraditionen legen wir großen Wert. Aber dazu muss man nicht überall Koboldfiguren aufstellen. Mit mehr Farben macht Weihnachten mehr Spaß.“

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Die Küche schließt offen an den Essbereich an.

Nachdem sie viele Jahre im Dienstleistungsbereich arbeitete – unter anderem als Reiseleiterin, nahm Christine Cambring sich eine Auszeit. Dadurch entdeckte sie ihre kreative Seite und orientierte sich auch beruflich um. Mittlerweile verdient sie mit Inneneinrichtung ihr Geld. „Ich habe schon immer gerne kreativ gearbeitet, und viele Leute sagten mir: ‚Das kannst du wirklich gut.‘ Daraufhin begann ich ein Studium der Innenarchitektur. Meine Stärke besteht allerdings nicht darin, Konstruktionsskizzen anzufertigen, sondern Räume zu dekorieren“, erzählt sie. Wenn es darum geht, die häusliche Umgebung weihnachtlich zu gestalten, verbindet sie traditionelle und moderne Elemente.

Küchenmöbel und Deko-Sterne: Ikea; Hängeleuchten: Fundstücke vom Trödelmarkt.

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„Wenn ich bei jemandem zu Gast bin, finde ich es immer toll, etwas zu sehen, was ich nicht erwartet hätte. Und genau das versuche ich auch, bei mir zu Hause zu erreichen“, sagt Cambring. „Es muss etwas Besonderes zu sehen sein. In meinem Fall, glaube ich, begeistern sich die Leute vor allem für die vielen Farben. Viele Menschen fürchten sich davor, etwas Neues auszuprobieren – aber wenn man die passenden Töne und Schattierungen miteinander kombiniert, können eine ganze Menge Farben zu einem harmonischen Ganzen zusammenfinden.“

Tipps fürs Einrichten mit Farbe

Der elegante, farbenfrohe Weihnachtsbaum ist mit Streifen aus buntem Krepppapier geschmückt, die der schwedische Onlineshop Theo & jag auf Rollen verkauft. Cambring verwendet gerne Dinge, die sich wiederverwerten lassen, und die Kreppstreifen dienten schon als Dekoration für Geburtstagsfeiern ihrer Kinder, wo sie von der Decke hingen.

Tisch: Mio

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Bunte Wimpel von Little for Mini am Küchenregal tragen zur festlichen Atmosphäre bei.

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Der erste Hauseigentümer war Maurer von Beruf. Er baute einen alten Holzofen in die Küche ein, der jetzt mit seiner urigen Ausstrahlung im Haus für gemütliche Atmosphäre sorgt.

„Im Winter brennt hier oft ein Feuer. Der Ofen heizt das ganze Haus“, sagt Cambring. „Ich habe auch schon darauf gekocht, aber es ist nicht ganz einfach, die Temperatur unter Kontrolle zu halten. Die Karten, die über dem Ofen hängen, sind auch von Theo & jag. Sie bilden einen kleinen Adventskalender: Auf jede Karte habe ich einen Vorschlag geschrieben, was wir gemeinsam machen können, zum Beispiel etwas basteln oder ins Kino gehen.“

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Die schwarz-weiße Weihnachtsbaumgrafik an der Wand hat Cambring aus Kunststoffdreiecken selbstgemacht. „Ich habe die Dreiecke ausgemessen, zusammengestellt und an die Wand geklebt. Und damit der Baum nicht zu ‚normal‘ aussieht, habe ich zwei schwarze Dreiecke durch farbige ersetzt.“

Kommode Bestå und Tritthocker (gelb angestrichen): Ikea; Regal in Buchstabenform: Åhléns; Papiertüte mit Bärengesicht: Tellkiddo; Hängeleuchten: Vita Copenhagen

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Auch die Papiersterne hat sie selbst gefaltet. „Die Anleitung dazu gibt es im Netz, man muss nur ‚Faltsterne‘ googeln. Das ist eine tolle Möglichkeit, Geschenkpapier wiederzuverwerten, und es funktioniert auch mit etwas dünnerem Papier“, sagt Cambring.

Weihnachtsbasteleien sind für sie eine Möglichkeit, zu entspannen und gleichzeitig etwas Schönes mit den anderen Familienmitgliedern zu machen. „Wenn es auf Weihnachten zugeht, übertreibt man es leicht. Es kann regelrecht in Stress ausarten, wenn man sich überlegt, was man alles noch kochen muss, und wo überall noch dekoriert werden soll“, findet Cambring. „Vor ein paar Jahren haben wir begonnen, das ein bisschen herunterzuschrauben. Die meisten Weihnachtsmahlzeiten kochen wir einfach gar nicht mehr, lieber konzentrieren wir uns auf einige wenige – zum Beispiel auf das traditionelle schwedische Weihnachtsgericht Janssons frestelse.“ (Einen herzhaften Auflauf mit Kartoffeln, Zwiebeln und Anchovis).

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„Wenn man sich nicht so hetzt und sich einfach eine Stunde Zeit nimmt, sich hinzusetzen und in aller Ruhe etwas zu basteln, dann kommen die Familienmitglieder ins Gespräch, und auf diese Weise erfährt man eine ganze Menge. Zum Beispiel erzählen die Kinder ganz von alleine, wie es ihnen gerade in der Schule geht. Und es macht auch nichts, wenn mal eine Bastelei nicht ganz fertig wird. Hauptsache, alle haben mitgemacht.“

Figuren: OMM Design

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Im Schlafzimmer der Cambrings ist es hell, und typisch skandinavische Farben bestimmen den Raum mit seinen vielen originellen Details. „Die Wegweiser stammen aus einem Laden, der Chili heißt. Ich war schon immer ein Fan von Mustern – und eines, das ich besonders mag, ist der stilisierte Tannenbaum, der auf dem Kissen und der Decke zu sehen ist.“

Das Betthaupt hat das Paar selbstgebaut. Es besteht aus einer unbehandelten OSB-Platte, die sie einfach an die Wand schraubten.

Nachttisch: Kartell; Bett: Ikea; Bettwäsche mit Tannenbaummotiv: Fine Little Day; Leuchten: Fundstücke vom Trödelmarkt; Lichterkette: Iris Lights

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Im TV-Zimmer liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Fernsehgerät. Hier ist vielmehr ein Raum entstanden, in dem die Cambrings zusammenkommen und ihre Zeit als Familie miteinander verbringen können. Das Kissen mit dem Tannenbaum-Motiv stammt von Fine Little Day, die Couchtische sind von Ikea, „so wie viele andere Möbel hier im Haus – in der Regel verpassen wir ihnen allerdings noch mal einen anderen Anstrich“, sagt Christine Cambring.

Lichterkette: Granit; Sofa: Bellus

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Ebba, die Tochter, hat ihr Zimmer eher an einem Schwarz-Weiß-Schema ausgerichtet. „Sie macht sich nicht so viel aus Farben wie ich“, sagt Cambring.

Tapete mit Punktmuster: Ellos; Drucke an der Wand: W:Form

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Das Tapetenmuster im Treppenaufgang stammt von Sven Markelius, einem schwedischen Architekten der klassischen Moderne. Um ihre fast vier Meter hohe Wand damit zu verkleiden, mussten die Cambrings 12 Rollen Tapete kaufen. „Mein Mann war sich erst nicht so sicher, was er davon halten soll“, erzählt Cambring, „aber mittlerweile gefällt das Muster ihm auch sehr gut.“

Tisch: Kartell; Leuchte auf der Treppe: Fundstück vom Trödelmarkt, neu angestrichen; Tapete: Pythagoras, Boråstapeter

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Lieber Weihnachtsmann, ich kann alles erklären … Ein flotter Spruch lockert die festliche Dekoration auf. „Die Buchstaben stammen aus einem Set, wie man sie manchmal in der Dekoabteilung findet. Ich habe sie auf einer Lochplatte befestigt, die wir anschließend an der Wand befestigt haben“, erläutert Cambring. „So können wir leicht die Wanddeko austauschen, ohne dass wir Löcher in die Wand bohren müssen. Die Tiermasken haben wir bei Ejvor gekauft. Die Haken gab es bei Granit, aber die aufgefädelten Holzkugeln habe ich selber hinzugefügt.“

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